-
Milchmarkt 2023 mit erneut überdurchschnittlichen Preisen
Im Rahmen der Grünen Woche kommentiert der Vorsitzende des Milchindustrie-Verbandes, Peter Stahl, die aktuellen wirtschaftlichen Entwicklungen aus Sicht der Branche: „Politische Wunschvorstellungen und die Realität auf dem Markt klaffen auseinander, denn die Verbraucher wollen günstige Lebensmittel. Marken und Programme mit Zusatznutzen haben es weiterhin schwer, Handelsmarken sind die heimlichen Gewinner. Die Verbraucher versuchen ihre Haushaltskosten zu minimieren, das ist in Zeiten von Inflation und drohenden Nachforderungen bei den Heizkosten auch verständlich. Politische Forderungen an die Milchbranche passen allerdings nicht mit dieser Zahlungsbereitschaft zusammen. Wir sind mit rund vier Prozent Biomilch-Anteil am Markt weit entfernt von den 30 Prozent, die das Landwirtschaftsministerium bis 2030 fordert. Das ist schade, aber Realität.“ Milchmarkt…
-
Tierwohlabgabe ist keine Lösung!
Der von einigen Politikern vorgetragenen Idee der Einführung einer Tierwohlabgabe widerspricht der Milchindustrie-Verband e.V., Berlin (MIV). Die bereits in der Vergangenheit abgelehnten Vorschläge sind keine Lösung des derzeitigen Konflikts zwischen Landwirtschaft und Politik, so der Verband, aus den nachstehenden Gründen: Eine Tierwohlabgabe von z. B. 2 Cent je kg würde eine Belastung der deutschen Molkereien von ca. 700 Mio. EUR pro Jahr bedeuten. Eine Abwälzung der Abgabe auf den Verbraucher wäre schwierig. Die deutschen Molkereien gehören zum großen Teil den deutschen Milcherzeugern als Genossenschaft. Damit würden die Milcherzeuger Teil der Abgabenkette sein. Die Förderung des Tierwohls würde damit von den Milcherzeugern selbst zu tragen sein. Ausländische Produkte wären nicht betroffen. Die…
-
Milchsammelwagen müssen steuerbefreit bleiben
Die Beschlüsse der Ampelregierung zur Haushaltssanierung können auch die Kosten der Milcherfassung auf landwirtschaftlichen Betrieben deutlich erhöhen, darauf weist der Milchindustrie-Verband in einer Stellungnahme hin. Ähnlich wie landwirtschaftliche Fahrzeuge sind Milchsammelwagen für den Transport der Milch vom Milcherzeuger zur Molkerei von der KFZ-Steuer befreit. Wenn die Befreiung durch eine Streichung im Kraftfahrzeugsteuergesetz entfällt, werden die Sammelkosten deutlich steigen. Diese Erhöhung fällt dann zusammen mit immens gestiegenen Mautkosten sowie einer nochmals aufgeschlagenen CO2-Bepreisung. „Eine ökologische Wirkung dieser Maßnahme ist nicht gegeben“, so der Geschäftsführer im Milchindustrie-Verband, Dr. Björn Börgermann. „Molkereien optimieren bereits heute fast täglich ihre Sammeltouren, um effizient und nachhaltig die Rohmilch zur Verarbeitung leckerer Milchprodukte in die Molkerei zu…
-
MIV zeichnet Milchwissenschaftlerin aus
Der Milchindustrie-Verband (MIV) hat den Milch-Wissenschaftlichen Innovationspreis 2023 an Frau Prof. Dr. Madeleine Plötz* von der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover verliehen. Die Verleihung fand heute im Rahmen des 46. Wissenschaftlichen Beirates des Verbandes in Berlin statt. „Mit der Vergabe des Milch-Wissenschaftlichen Innovationspreises „Dr. Gisela Runge-Preis“ 2023 an Frau Prof. Dr. Madeleine Plötz durch die Unternehmen des Milchindustrie-Verbandes sollen ihre hervorragenden wissenschaftlichen Leistungen gewürdigt werden. Durch ihre praxisnahe Forschung liefert Frau Prof. Plötz wichtige Impulse für den Transfer von Forschungserkenntnissen in die industrielle Praxis“, so Herr Hans Holtorf, stellv. Vorsitzender des Milchindustrie-Verbandes. Der MIV-Preis in Höhe von 10.000 Euro kann jährlich an Persönlichkeiten vergeben werden, die sich wesentlich in der milchspezifischen Forschung…
-
Milchwirtschaft fordert politischen Rückenwind für Wirtschaftsstandort Deutschland
Anlässlich des 111-jährigen Bestehens des Milchindustrie-Verbandes versammelten sich die führenden Molkereien Deutschlands von Donnerstag an zu einer Jubiläums-Jahrestagung. Am heutigen Ende des zweitägigen Austausches zeichnet der Vorsitzende des Verbandes Peter Stahl ein Stimmungsbild aus der Branche und ordnet aktuelle politische Entwicklungen ein. „Die Menschen können sich auf die Milchwirtschaft verlassen: Auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten liefern die Molkereien erstklassige Produkte. Aktuell erleben die Verbandsmitglieder weiterhin hohe Produktionskosten – die gestiegenen Energiepreise sind eine der Hauptursachen dafür. Das setzt die heimische Milch unter Druck und die Branche ist darauf angewiesen, dass die Bundesregierung jetzt an geeigneten Rahmenbedingungen arbeitet, um dem Wirtschaftsstandort Deutschland Rückenwind zu verleihen. Unsere Mitglieder stehen für Produkt-Vielfalt und…
-
Käseproduktion auf Rekordniveau
Am Fuß der Alpen geht die zweitägige Jahrestagung des Milchindustrie-Verbandes zu Ende. Traditionell analysiert der Vorsitzende des Milchindustrie-Verbandes Peter Stahl zu diesem Anlass die aktuelle Lage auf den Märkten: „Die Rohstoffverfügbarkeit und der Milchpreis sind regional sehr unterschiedlich. Zum Tiefpunkt der saisonalen Anlieferungskurve erholen sich die Preise im Herbst 2023 nur langsam, internationale Notierungen und Entwicklungen deuten aber auf sich verbessernde Marktbedingungen hin.“ Milchproduktion im Strukturwandel Rund 51.000 Milcherzeuger in Deutschland plus Anlieferungen von Erzeugern aus dem benachbarten EU-Ausland haben die deutschen Molkereien in den letzten beiden Jahren mit rund 32 Mio. Tonnen Rohmilch versorgt. Im laufenden Jahr liegen die Anlieferungen von Rohmilch aus Deutschland um etwa zwei Prozent über dem…
-
MIV wählt neuen Vorstand
Anlässlich ihrer Jahrestagung in Salzburg hat die Mitgliederversammlung des Milchindustrie-Verbandes (MIV) den Vorstand gewählt. Der alte und neue Vorsitzende heißt Peter Stahl von der Hochland SE in Heimenkirch. Seine Stellvertreter sind Hans Holtorf von den frischli Milchwerken, Ingo Müller vom Deutschen Milchkontor und Detlef Latka von Hochwald Foods, welcher zusätzlich erneut als Schatzmeister bestellt wurde. Von den Mitgliedern in den Vorstand wiedergewählt wurden Florian Bauer (J. Bauer), Martin Boschet (Hohenloher Molkerei), Tino Gottschalk (Arla Foods), Ralf Hinrichs (Molkerei Ammerland), Robert Hofmeister (Käserei Champignon), Hans Holtorf (frischli Milchwerke), Detlef Latka (Hochwald Foods), Ingo Müller (DMK Deutsches Milchkontor), Claus Naarmann (Privatmolkerei Naarmann), Dr. Thomas Obersojer (BMI Bayerische Milchindustrie), Matthias Oettel (Meggle), Kerstin…
-
Privatmolkerei Naarmann ist Ausbildungsbetrieb des Jahres 2023
Am heutigen Tag hat die Privatmolkerei Naarmann aus Neuenkirchen die Auszeichnung „Ausbildungsbetrieb des Jahres 2023 der deutschen Milchwirtschaft“ verliehen bekommen. Die Jury hat die Privatmolkerei aus dem Münsterland einstimmig als besten Ausbildungsbetrieb bewertet. Diese Auszeichnung würdigt die Ausbildungsqualität milchwirtschaftlicher Unternehmen in Deutschland und wird gemeinsam vom Milchindustrie-Verband e.V. (MIV) und dem Zentralverband Deutscher Milchwirtschaftler e.V. (ZDM) übergeben. Anlässlich des Verbandstags des Zentralverbandes Deutscher Milchwirtschaftler in Berlin nahmen Andreas Naarmann, der zusammen mit seinem Bruder Claus Naarmann die Molkerei führt, und Kerstin Elling (Leiterin Personal) den Preis entgegen. Sie bedankten sich auch im Namen aller Ausbilderinnen und Ausbilder für diese hohe Auszeichnung. Die Privatmolkerei blickt in diesem Jahr auf eine 120-jährige…
-
Molkereien weiter unter hohem Kostendruck
Angekündigte Werbeverbote, ein Rückgang der Verbrauchernachfrage für Molkereiprodukte und gleichzeitig steigende Milchanlieferungen beschäftigen die Milchwirtschaft im ersten Quartal 2023. Das berichtet der Vorsitzende des Milchindustrie-Verbandes, Peter Stahl in seiner Marktanalyse anlässlich des 13. Berliner Milchforums: „Die Verbraucher haben im vergangenen Jahr auf die inflationsbedingten Preissteigerungen reagiert und weniger Milch, Käse und Butter eingekauft. Gleichzeitig sind die Produktionskosten für die Molkereien weiter hoch. Nach Rekordpreisen zum Jahreswechsel haben wir in den vergangenen Wochen vereinzelt einen regelrechten Preissturz bei der Rohmilch erlebt. Wir erwarten, dass der Milchmarkt im laufenden Jahr weiter volatil bleibt.“ Molkereiwirtschaft geht bei Zuckerreduktion voran Kontrovers diskutierte die Branche den Vorschlag der Bundesregierung, Werbeverbote für Kinderprodukte einzuführen. „Um es…
-
Film zum Milchpolitischen Frühschoppen 2023
Der Milchindustrie-Verband hat im Rahmen der Internationalen Grünen Woche am 24. Januar 2023 seinen traditionellen Milchpolitischen Frühschoppen im Bierkeller der Vertretung des Freistaates Bayern beim Bund in Berlin veranstaltet. Zum Thema „Faire Preise per Verordnung, geht das?“ stellten folgende Referenten ihre unterschiedlichen Meinungen vor und diskutierten rege mit dem Publikum: Bernhard Forstner (Thünen-Institut für Betriebswirtschaft), Werner Giselbrecht (Hochland Deutschland GmbH), Peter Guhl (FREIE BAUERN Interessenvertretung der bäuerlichen Familienbetriebe in Deutschland), Barbara Jeannot (BLE Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung), Armin Valet (Verbraucherzentrale Hamburg). Patrick Liste, Chefredakteur des Wochenblatts für Landwirtschaft und Landleben unterstützte die Diskussion als Moderator. Unter dem folgenden Link können Sie sich unseren Veranstaltungsfilm ansehen: https://milchindustrie.de/videos/film-zum-milchpolitischen-fruehschoppen-2023/ Weitere Informationen rund um…