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Durchfall aus dem Pool: Kein Wasser schlucken und vor und nach dem Schwimmen duschen
Eltern sollten ihre Kinder ermahnen, kein Wasser im Schwimmbad zu schlucken und vor Betreten des Schwimmbeckens und beim Verlassen immer zu duschen. Denn trotz Chlor und anderen Chemikalien sowie Reinigungsprozeduren können manchmal Keime durch das Wasser verbreitet werden. Durchfall gehört zu den häufigsten Infektionen, die Kinder im Sommer beim Baden erwerben können. Häufig handelt es sich hierbei um Infektionen mit Kryptosporidien und Lamblien, sehr überlebensfähigen einzellige winzige Parasiten. „Kinder sind besonders gefährdet, da sie im Pool ungefähr das 4-fache an Wasser schlucken – durchschnittlich ca. 125 ml in einer Stunde – und in der Regel viel länger im Wasser bleiben wie Erwachsene. Es reichen minimale Spuren von infiziertem Kot am…
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Ein geblähter Bauch und Durchfälle können Hinweis auf Zöliakie sein
Zöliakie ist eine erblich bedingte Unverträglichkeit des Darmes gegen ein Eiweiß aus der Kleberschicht (Gluten) des Getreides. Verzehren betroffene Kinder Nahrungsmittel, die Weizen, Dinkel, Roggen oder Gerste enthalten, bekommen sie Durchfall und Blähungen. Manchmal zeigt sich auch ein „Blähbauch“. Doch oft sind die Krankheitszeichen unspezifisch, sodass Zöliakie zu den 10 am häufigsten übersehen Krankheiten gehört. „Neben oft auftretenden Durchfällen und Blähungen können eine mangelnde Gewichtszunahme, wiederholte Bauchschmerzen, Übelkeit und Erbrechen sowie eine chronische Verstopfung Folgen einer Zöliakie sein. Blässe kann auch aufgrund eines Eisenmangels durch eine gestörte Nahrungsverwertung auftreten. Meist zeigen sich die ersten Beschwerden im Kleinkindealter, aber sie können sich manchmal erst im Grundschulalter oder sogar im Erwachsenenalter entwickeln“,…
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Jugendliche mit Diabetes können von kontinuierlichen Glukosemessung (CGM) profitieren
Eine kontinuierliche Glukosemessung kann die Kontrolle des Blutzuckers insbesondere bei Jugendlichen verbessern. Dies bestätigt eine amerikanische Studie. Denn in dieser Zeit des Umbruchs und der Veränderungen neigen Heranwachsende dazu, bei den Standard-Blutzuckermessungen nachlässiger zu werden, sodass es bei ihnen häufiger zu Entgleisungen des Stoffwechsels und zu Krankenhauseinweisungen kommt. „Bei der kontinuierlichen Glukosemessung – im Englischen ‚Continuos Glucose Monitoring‘ genannt – misst ein im Unterhautfettgewebe befindlicher Sensor fortlaufend in Minutenabständen den Glukosewert. Die gemessenen Werte gehen automatisch an ein Empfängergerät, von dem Patienten bzw. Eltern die Werte ablesen können. Ein eingestellter Alarm kann vor zu niedrigem oder zu hohem Zuckerwerten warnen. Auf diese Weise kann einer Unterzuckerung oder einer Stoffwechselentgleisung vorgebeugt…
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Ohnmacht kündigt sich bei Jugendlichen meist an
Einer „einfachen Ohnmacht“ gehen oft bestimmte Anzeichen voraus, wie Schwarzwerden oder Flimmern vor den Augen, Schweißausbrüche, ein Kältegefühl. Bestimmte Auslöser können bei Heranwachsenden u.a. zu einem raschen Blutdruckabfall führen und die Ohnmacht auslösen, z.B. nach längerem Stehen, bei raschem Aufstehen oder durch emotionale Auslöser, wie z.B. Angst vor der Blutentnahme. Sacken Kinder oder Jugendliche plötzlich zusammen und sind kurz bewusstlos und dann aber wieder rasch „normal“, handelt es sich in der Regel um eine harmlose Ohnmacht. „Da in seltenen Fällen ein Herzfehler oder eine Herzrhythmusstörung bzw. eine zerebrale Erkrankung die Ursache sein könnte, sollte eine Ohnmacht immer abgeklärt werden“, rät Dr. Herman Josef Kahl, Kinder- und Jugendarzt sowie Mitglied des…
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Bei Kindern stechen Zecken auch häufig in der Kopfregion
Mit wärmerem Wetter halten sich Kinder wieder mehr im Freien auf und können von Zecken gestochen werden. Der in Deutschland verbreitete „Gemeine Holzbock“ ist vor allem von März bis Oktober aktiv. Er kann die Erreger der Frühsommer-Meningo-Enzephalitis (FSME) und der Borreliose übertragen. „Nach einem Ausflug in die Natur sollten Eltern ihre Kinder auf Zecken absuchen. Bei Kindern ist der Kopf eine beliebte Stichstelle für Zecken. Die Spinnentiere mögen auch feuchte Körperstellen mit dünner Haut, wie sie unter den Achselhöhlen, in den Kniekehlen und im Leistenbereich zu finden sind“, beschreibt Prof. Dr. Hans-Jürgen Nentwich, Kinder- und Jugendarzt sowie Mitglied des wissenschaftlichen Beirats beim Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ), besonders häufige…
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Heikle Esser: Nicht zwingen und bei der Mahlzeitenzubereitung einbeziehen
Ob Kinder beim Essen pingelig sind, das zeigt sich schon früh im Vorschulalter. Amerikanische Forscher haben nun herausgefunden, dass Zwang bei diesen Kindern wenig Erfolg zeigt und sogar das Gegenteil bewirkt, da das unter Druck Gegessene negativ belegt wird. Besser sei es den Forschern zufolge, die Kinder altersentsprechend bei der Essensbesorgung und -auswahl mit einzubinden und „gesunde“ Nahrungsmittel auch außerhalb der Mahlzeiten frei verfügbar auf dem Tisch anzubieten. „Welche Kinder beim Essen häufig die Nasen rümpfen, zeigt sich schon im Alter von 4 Jahren. Diese Eigenschaft behalten Kinder auch meist bis zu 9 Jahren bei. Eltern sollten versuchen, gelassen zu bleiben, und keinen Zwang ausüben. Die aktuelle Studie belegt, dass…
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Bestimmte psychische Erkrankungen sind anscheinend mit einem erhöhten Risiko für bestimmte körperliche Erkrankungen gekoppelt
Eine dänische Studie, die die Zusammenhänge zwischen psychiatrischen und körperlichen Erkrankungen untersucht, konnte zeigen, dass bestimmte psychische bzw. psychiatrische Erkrankungen anscheinend mit einem erhöhten Risiko für bestimmte körperliche Erkrankungen verbunden sind. So weisen Patienten* mit Essstörungen beispielsweise ein erhöhtes Risiko für Erkrankungen der Harnwege auf. „Heranwachsende Menschen mit psychischen Störungen verhalten sich oft auch weniger gesundheitsbewusst als psychisch stabile Gleichaltrige. Rauchen oder Drogenmissbrauch findet sich bei Betroffenen häufiger als bei gesunden Vergleichsgruppen. Und Substanzmissbrauch wiederum hat oft Magen-Darm-Probleme zur Folge. Aber auch Medikamente, die bei psychiatrischen Krankheiten erforderlich sind, können negative Gesundheitsauswirkungen haben, wie Gewichtszunahme. Ohne regelmäßige Kontrollen besteht dann im Laufe der Zeit ein erhöhtes Risiko für Übergewicht, für…
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Covid-19: Behandlung von Notfällen aus Angst vor Ansteckung nicht hinauszögern
Italienische Experten machen darauf aufmerksam, dass aufgrund der Angst vor einer Ansteckung mit Covid-19 viele Eltern Gefahr laufen, trotz erheblicher Beschwerden ihres Kindes erst sehr spät eine kinderärztliche Notfallambulanz bzw. den Kinder- und Jugendarzt zu kontaktieren. „Zwar haben Infektionskrankheiten insgesamt wegen geschlossener Gemeinschaftseinrichtungen abgenommen. Doch treten immer noch gelegentlich Infektionen und auch Unfälle auf und es können sich schwerwiegende Komplikationen entwickeln, wie z.B. hohes Fieber, häufiges Erbrechen, eine Zuckerentgleisung bei Diabetes, eine akute Blinddarmentzündung. Zögern Eltern in diesen Fällen und wollen aus Angst vor einer Ansteckung nicht ärztliche Hilfe aufsuchen, kann die Gesundheit der Kinder darunter leiden. Vor allem Kinder mit chronischen Krankheiten und besonderen Bedürfnissen, z.B. mit Epilepsie, Asthma…