• Finanzen / Bilanzen

    Eine Rallye ist noch nicht abgesagt

    Im Berichtszeitraum setzte sich die Bärenmarktrallye, wenn auch in etwas gedämpfter Form, fort. Hoffnungen auf ein rasches Ende der „Lockdown“-Maßnahmen in Europa und den USA unterstützten dabei die Aktienkurse. Schwache Daten aus der Realwirtschaft und miese Quartalszahlen sowie fehlende Ausblicke der Unternehmen blendeten die Märkte vorerst aus. In den USA sanken die Einzelhandelsumsätze im März um rekordverdächtige 8,7 Prozent. Dies ist mehr als doppelt so viel, wie zu den schlimmsten Phasen während der Finanzkrise 2007 – 2009. Der Empire-State-Index, der das Geschäftsklima im Bereich der New Yorker Fed-Niederlassung misst, fiel um 57 Punkte auf ein Rekordstand von -78,2 Punkten. Die Experten hatten derweil mit einem Rückgang auf „nur“ -35 Punkte…

  • Finanzen / Bilanzen

    Achterbahnfahrt geht weiter

    Die Corona-bedingte Achterbahnfahrt an den internationalen Börsen ging in der vergangenen Woche weiter. Nachdem die US-Notenbank Fed inzwischen Ankaufprogramme für nahezu sämtliche Assetklassen, unter anderem auch High-Yield-Anleihen, aufgelegt hat, dankten es ihr die Börsen mit einer fulminanten Rallye. Dies führte zur besten wöchentlichen Entwicklung der US-Aktienmärkte seit den 1970er-Jahren. Der Datenkalender war derweil nur dünn besetzt. In den USA notierten die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe mit 6,6 Millionen abermals in früher ungeahnten Höhen. Einen deutlichen Rückgang musste zudem das von der University of Michigan berechnete Verbrauchervertrauen hinnehmen. Dieses sank Anfang April von 89,1 auf 71 Punkte, der tiefste Stand seit 2011. Der Preis für ein Barrel Öl der Sorte Brent…

  • Finanzen / Bilanzen

    Er(n)ste Vorboten

    Nach den heftigen Bewegungen der Vorwochen kam es im Berichtszeitraum zu einer gewissen Beruhigung bei den Marktbewegungen. Im Mittelpunkt standen dabei einmal mehr die Zahlen zu den Neuinfektionen sowie die Wirtschaftsdaten, die einen ersten realen Eindruck von der Tiefe der kommenden Rezession widerspiegeln. Die Schärfe des Einbruchs auf dem US-Arbeitsmarkt verdeutlichten die Arbeitslosenzahlen für März. Mit 701.000 wurden deutlich mehr Stellen abgebaut als erwartet und die Arbeitslosenquote sprang auf 4,4 Prozent. Da der Umfragezeitpunkt die verschärften Lockdown-Maßnahmen ab Mitte März jedoch noch gar nicht umfasst, ist im April mit weiteren Hiobsbotschaften zu rechnen. Die Richtung geben dabei die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung vor. Nach 3,3 Millionen in der Vorwoche waren…

  • Finanzen / Bilanzen

    ESG ohne Greenwashing

    Auch in der Corona-Krise ist Nachhaltigkeit mehr als ein Trendthema. Nach der Pandemie wird es darum gehen, die Wirtschaft verantwortungsvoll aufzubauen. Immer mehr Anleger legen großen Wert darauf, dass ihr Geld nachhaltig angelegt wird. Die Orientierung hin zu ESG-Themen wird in der Finanzindustrie bald Alltag sein. In der Zwischenzeit gilt es, sich nicht von kurzfristig auf Umsatzmaximierung getrimmten Angeboten blenden zu lassen und Beratern gleichzeitig ESGkonforme Anlagen zur Verfügung zu stellen – die auch langfristig Nutzen bringen. Vorangetrieben wird das Thema Nachhaltigkeit durch die bevölkerungsstarke Gruppe der Millennials und der Generation X, die durch den Klimawandel sensibilisiert sind und ein echtes Umdenken fordern. Hier ist das Umweltbewusstsein schon in fast…

  • Finanzen / Bilanzen

    Zarte Hoffnung nach den Chaoswochen?

    Das Chaos an den Finanzmärkten erreichte immer neue Ausmaße: Einem „schwarzen Montag“ folgte ein noch „schwärzerer“ Donnerstag, gefolgt von weiteren zumindest tiefdunkelgrauen Wochentagen, der Dax verlor ein Drittel. „Doch langsam zeichnet sich eine Bodenbildung ab“, sagt Michael Jensen, Head of Asset Management und Managing Director bei Moventum AM. Der erste Schock über die drastischen Maßnahmen der europäischen Regierungen dürfte bald verdaut sein und mancher Investor wird feststellen, dass nicht alle Werte dermaßen abgestraft gehören, wie derzeit zu beobachten. „Zwar sind weitere, abrupte Kursrückgänge nie auszuschließen, dennoch zeichnet sich aus unserer Sicht die Bodenbildung an den Märkten langsam ab“, sagt Jensen. Eine wirkliche Stabilisierung hänge aber davon ab, wie sich die…

  • Finanzen / Bilanzen

    Starke Woche verschafft Anlegern Luft

    Nach dem Ausverkauf in den Vorwochen setzten die Aktienmärkte weltweit zu einem kräftigen Rebound an. Unterstützend wirkten dabei weitere Maßnahmen der Zentralbanken sowie die Verabschiedung eines Konjunkturpakets in Höhe von 2,2 Billionen Dollar in den USA, welches die schlimmsten Auswirkungen des Shutdowns zumindest etwas abmildern soll. Die US-Notenbank Fed teilte mit, dass sie Staats- und Hypothekenanleihen in vorerst unbegrenzter Höhe am Markt erwerben wird, um die Finanzierungsbedingungen wieder zu lockern. Auch die EZB verkündete neue Maßnahmen: So können künftig mehr als 33 Prozent der ausstehenden Anleihen eines Staates erworben und auch der Kapitalschlüssel muss nicht mehr zwingend eingehalten werden. Inwieweit diese Maßnahmenpakete jedoch ausreichen, den konjunkturellen Absturz abzufedern, bleibt vorerst…

  • Finanzen / Bilanzen

    Bodenbildung unter hohen Volatilitäten?

    Die Corona-Pandemie hat die Finanzmärkte fest im Griff und der massive Anstieg der Neuinfektionen in den USA sorgte für die schlechteste Wochenperformance des S&P 500 seit 2008. In den USA wird mit einem historisch beispiellosen Anstieg der Arbeitslosigkeit gerechnet. Regierungen und Zentralbanken versuchen derweil mit immer neuen, rasch zusammengeschusterten Maßnahmenpaketen die schlimmsten Auswirkungen abzumildern. So hat die Fed Sonntagnacht die Leitzinsen eiligst auf 0,00 – 0,25 Prozent gesenkt und ist damit am unteren Ende der Bandbreite angekommen, da bisher Negativzinsen in den USA kategorisch ausgeschlossen werden. Zusätzlich wurden neue Anleihenkaufprogramme im Umfang von 700 Milliarden Dollar initiiert, um die Funktionsfähigkeit der Märkte zu gewährleisten. Auch die EZB war nicht untätig,…

  • Finanzen / Bilanzen

    Rabenschwarze Woche an den Aktienmärkten

    Das Chaos an den Finanzmärkten erreicht immer neue Ausmaße: Einem „schwarzen Montag“ folgte ein noch „schwärzerer“ Donnerstag. So verzeichnete der deutsche Leitindex Dax den zweitgrößten Tagesverlust aller Zeiten und innerhalb von nur vier Tagen wurde ein Rekordminus von 21 Prozent generiert. Gleichzeitig zum Corona-Virus gossen Saudi-Arabien und Russland weiteres Öl ins Feuer, da man sich nicht auf eine anhaltende Drosselung der Ölförderung einigen konnte, Daraufhin stürzte der Ölpreis an einem Tag um mehr als 30 Prozent ab. Nachdem die US-Notenbank Fed mit außerplanmäßigen Zinssenkungen vorgeprescht war, stand nun die Europäische Zentralbank im Mittelpunkt. Außer neuen langfristigen Finanzierungsgeschäften (LTROs) und besseren Konditionen für die TLTROs sowie einer geringfügigen Aufstockung des Anleihekaufprogramms…

  • Finanzen / Bilanzen

    Historischer Markteinbruch erfordert klaren Kopf seitens der Anleger

    Die Angst vor einer weltweiten Pandemie und massiven Unterbrechungen der globalen Lieferketten sorgte für einen panikartigen Ausverkauf an den globalen Aktienmärkten. Abgesehen von Staatsanleihen aus Deutschland und den USA konnte sich kein Marktsegment den Verlusten entziehen. Um die Entwicklung historisch einordnen zu können: Der wöchentliche Verlust des MSCI World bewegte sich innerhalb der Top 3 der gesamten Historie und diese umfasst sowohl die Finanzkrise 2008 als auch das Platzen der New Economy Blase und den Schwarzen Montag 1987. Die im Wochenverlauf veröffentlichten Makrodaten spielten keine marktbewegende Rolle, da sie zumeist das Bild vor der weltweiten Verbreitung des Corona-Virus widerspiegelten. So stieg der Chicago PMI von 42,9 auf 49 Punkte an,…

    Kommentare deaktiviert für Historischer Markteinbruch erfordert klaren Kopf seitens der Anleger