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NABU Berlin: Bau- und Supermärkte sollen kein Streusalz mehr verkaufen
Viele Bau- und Supermärkte in Berlin verkaufen noch immer Streusalz in 10-Liter-Säcken oder Eimern. Streusalz ist aber bereits seit einigen Jahren für den privaten Gebrauch verboten, da es der Umwelt erheblichen Schaden zufügt: Das Streusalz reichert sich in den Böden an, belastet die Gewässer und schädigt die ohnehin schon dürregeplagten Straßenbäume. Ökologische Alternativen wie Splitt, Kies und Sand sind vorhanden und meist bei den gleichen Anbietern zu erwerben. „Wir fordern, dass Streusalz ein für alle Mal aus dem Sortiment der Bau- und Supermärkte verschwindet!“, sagt Juliana Schlaberg, Naturschutzreferentin des NABU Berlin. Denn das Bußgeld müssen am Ende die Verbraucher*innen zahlen und nicht die Geschäfte. Streusalz schadet Pflanzen, Tieren und Infrastruktur…
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Viele Teilnehmer*innen zählten wenige Vögel
Der Lockdown scheint der Natur zu mehr Aufmerksamkeit zu verhelfen: Bei der bundesweiten NABU-Mitmach-Aktion „Stunde der Wintervögel“, die vom 08. bis zum 10. Januar stattfand, machten so viele Naturfreund*innen mit wie noch nie: Bundesweit haben – Stand heute – rund 164.000 Teilnehmer*innen mehr als 3,9 Mio. Vögel beobachtet. Auch in Berlin gab es einen Teilnahmerekord: Rund 4.500 Teilnehmer*innen meldeten insgesamt fast 100.000 Vögel. Im Jahr 2020 waren es insgesamt 3.700 Teilnehmer*innen und 82.000 Vögel. Pro Person wurden damit insgesamt auffällig wenige Vögel gemeldet, während sich einige Arten wie die Ringel- und Straßentauben im Vergleich zum Vorjahr deutlich häufiger blicken ließen. Beobachtungen können noch bis zum 18. Januar unter www.nabu.de/onlinemeldung…
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Wird Vogelbeobachtung zum neuen Lockdown-Trend?
Kinos und Kneipen sind zu, doch die Natur steht den Berliner*innen (noch) offen. Viele Menschen haben schon im ersten Lockdown Gefallen an der Natur- und Vogelbeobachtung gefunden. Da trifft es sich, dass vom 8. bis 10. Januar zum elften Mal die bundesweite NABU-Mitmach-Aktion „Stunde der Wintervögel“ stattfindet. Die Berliner*innen sind dazu aufgerufen, eine Stunde lang Vögel zu zählen und ihre Beobachtungen unter www.nabu.de/onlinemeldung zu melden. Teilnehmen kann jede*r, entweder vom Balkon aus, im Garten oder in den Parks. Von jeder Vogelart wird die höchste Anzahl notiert, die im Laufe einer Stunde gleichzeitig beobachtet wird. Im Mittelpunkt der Aktion stehen vertraute und oft weit verbreitete Vogelarten wie Meisen, Finken, Rotkehlchen und…
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NABU Berlin bittet Friedhofsbesucher um Aufmerksamkeit
Schon wieder meldeten Friedhofsgärtner dem NABU Berlin tote Greifvögel, die sie auf dem St. Elisabeth-Friedhof in der Wollankstraße aufgefunden hatten. Es handelte sich um einen Habicht, der am 19. November entdeckt wurde, sowie um einen Mäusebussard, der am 5. Oktober verendet war. Beide Vögel befanden sich äußerlich in sehr gutem Zustand, waren wohlgenährt und wiesen keine äußerlichen Verletzungen auf. Der NABU Berlin befürchtet daher, dass die beiden streng geschützten Greifvögel vergiftet wurden.Schon wieder meldeten Friedhofsgärtner dem NABU Berlin tote Greifvögel, die sie auf dem St. Elisabeth-Friedhof in der Wollankstraße aufgefunden hatten. Es handelte sich um einen Habicht, der am 19. November entdeckt wurde, sowie um einen Mäusebussard, der am 5.…
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NABU Storchenschmiede in Linum vorerst gerettet
30 Jahre lang führte der NABU Berlin das Naturschutzzentrum „Storchenschmiede Linum“ und bot dort Ausstellungen, Führungen, Vorträge und Projekttage zur Tier- und Pflanzenwelt des Naturschutzgebietes „Oberes Rhinluch“ an. Ab Januar 2021 wird der operative Betrieb der Station durch die Storchenschmiede gGmbH übernommen. Der NABU Berlin bleibt der Station als Eigentümer des Naturschutzzentrums, Gesellschafter der gGmbH, Kooperationspartner und Förderer weiterhin verbunden. Das kleine brandenburgische Dorf Linum, keine Autostunde von Berlin entfernt, ist durch seine Störche bekannt geworden. Etwa zehn Paare nisten jedes Frühjahr auf den Dächern des kleinen Ortes. Im Herbst rasten hunderttausende Zugvögel, hauptsächlich Kraniche und Gänse, im angrenzenden Naturschutzgebiet. In manchen Jahren wurden an einem Tag über 100.000 Kraniche…
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Alternativen zum „Black Friday“-Konsumwahn
„Black Friday“, „Cyber Monday“ und Co. – jedes Jahr geht es noch früher los mit den Schnäppchen-Kauf-Angeboten. Doch dieser Konsumrausch ist nicht nachhaltig, denn er verursacht viele Probleme: Unmengen an Verpackungsmüll entstehen; alte, noch funktionsfähige Geräte, werden durch vermeintlich bessere neue Modelle ersetzt und landen im Elektroschrott; „Fast Fashion“-Mode wird einmal getragen und dann nicht mehr angerührt. „Der „Black Friday“ ist Symptom eines Konsumwahns, der mit der Verschwendung von Energie und Rohstoffen einhergeht und damit auch der Natur schadet“, sagt Jutta Sandkühler, Geschäftsführerin des NABU Berlin. „Wir möchten die Berliner*innen deshalb dazu ermutigen – auch mit Blick auf Weihnachten – auf Müllvermeidung und nachhaltige Produkte zu setzen“. „Unsichtbarer Müll“ –…
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Natur am Flughafen Tegel bekommt Rückenwind
Der Beschluss des Sachverständigenbeirats für Naturschutz und Landschaftspflege ist eindeutig: Mit 16 Zustimmungen, keiner Gegenstimme und einer Enthaltung positioniert sich der Beirat klar für die Ausweisung der „Tegeler Stadtheide“ mit dem „Vogelschutzreservat Flughafensee“ als Naturschutzgebiet. Der Beirat unterstützt die Forderungen des NABU Berlin „vollinhaltlich“ und fordert darüber hinaus „wenigstens zwei zusätzliche Stellen zur Bearbeitung von Schutzgebietsausweisungen zur Verfügung zu stellen“. „Dieser Rückenwind des Beirats freut uns sehr“, sagt Jutta Sandkühler, Geschäftsführerin des NABU Berlin. „Genau wie der NABU Berlin sieht der Beirat die Notwendigkeit der Unterschutzstellung wertvoller Flächen und gleichzeitig die desolate Personalausstattung in der zuständigen Obersten Naturschutzverwaltung. Dass der Beirat jedoch so eindeutig hinter unseren Forderungen steht, ist wichtig…
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„Trommeln für die Dommeln!“
Zum 50. Jubiläum der NABU-Aktion „Vogel des Jahres“ dürfen die Bürger*innen zum ersten Mal selbst in zwei Wahlphasen ihren Lieblingsvogel wählen. In der Vorwahl kann der Lieblingsvogel noch bis zum 15. Dezember aus 307 Vogelarten nominiert werden. Die zehn Vögel mit den meisten Stimmen ziehen in die Hauptwahl ein. Vom 18. Januar an treten diese Top-10-Kandidaten gegeneinander an, bis am 19. März der endgültige Gewinner gekürt wird. Der NABU Berlin nominiert die Zwergdommel als seinen Favoriten für den „Vogel des Jahres“ 2021, da der Lebensraum des kleinsten Reihers Europas bundesweit bedroht ist. In Berlin auch durch die Schließung des Flughafens Tegel. Trommeln für die Dommeln Das Wahlkampfteam des NABU Berlin…
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Biologische Vielfalt braucht Raum
Berlin ist jetzt offiziell "Kommune für biologische Vielfalt" und sieht darin laut Umweltstaatssekretär Stefan Tidow die Verpflichtung, sich auch künftig für mehr Biodiversität und Artenreichtum einzusetzen. Der NABU Berlin begrüßt diese Selbstverpflichtung ausdrücklich und erinnert aber daran, dass Biodiversität im Wesentlichen an eine Ressource gebunden ist: Platz! "Wenn Berlin seine Artenvielfalt erhalten möchte, muss es den Raum dafür zur Verfügung stellen" fordert Jutta Sandkühler, Geschäftsführerin des NABU Berlin. "Berlin muss endlich ein intelligentes städtebauliches Konzept vorlegen, das den Flächenverbrauch steuert und begrenzt, kompakte Bauweisen fördert und naturnahe Flächen erhält und schafft." Leider findet das in Berlin nicht statt. Derzeit sind selbst Gebiete mit der höchsten innerstädtischen Biodiversität wie alte Friedhofsflächen…
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Friedhöfe: UNESCO-Kulturerbe und wichtige Naturoasen
„Natürlich erinnern“ lautet das Motto des diesjährigen „Tag des Friedhofs“ am 20. September. „Tatsächlich sind Friedhöfe nicht nur wichtige Orte der Erinnerung, sondern gerade in dicht besiedelten Großstädten wie Berlin extrem wichtige Rückzugsräume für viele Tier- und Pflanzenarten“, sagt Jutta Sandkühler, Geschäftsführerin des NABU Berlin. So brüten auf Berliner Friedhöfen mehr als 60 Vogelarten, darunter Mittelspecht, Grauschnäpper, Habicht und Waldohreule. Für Tiere sind Friedhöfe nicht nur wegen ihres alten Baumbestands besonders attraktiv, sondern auch, weil sie dort relativ wenig gestört werden. Auch Fledermäuse, Igel und andere Säugetiere sowie eine Reihe seltener Pflanzenarten sind auf den Friedhöfen der Hauptstadt zu finden. Im Frühjahr hat die deutsche UNESCO-Kommission die „Friedhofskultur in Deutschland“…