• Energie- / Umwelttechnik

    Erfolgreich für Sträucher und gegen Versiegelung

    Naturschutz stößt in der Hauptstadt auf weiter zunehmendes Interesse. Wie aus dem soeben veröffentlichten Jahresbericht des NABU Berlin hervorgeht, stieg die Zahl der Mitglieder des Verbands 2022 auf fast 22.000 (genau 21.914) und damit um sechs Prozent gegenüber dem Vorjahr. „Dass unsere Mitgliederzahl seit Jahren deutlich zulegt, ist ein starkes Signal, wie vielen Menschen in Berlin der Naturschutz am Herzen liegt,“ sagt Dr. Melanie von Orlow, Geschäftsführerin des NABU Berlin, „wir haben übrigens deutlich mehr Mitglieder als die Landesverbände jeder politischen Partei!“ Besonders erfreulich war 2022 auch die Gründung einer weiteren ehrenamtlichen Bezirksgruppe, mit der der NABU nun auch im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf präsent ist.  Vor allem zwei Aktivitäten prägten die…

    Kommentare deaktiviert für Erfolgreich für Sträucher und gegen Versiegelung
  • Energie- / Umwelttechnik

    Abschied vom englischen Rasen hilft Igel, Bienen und Co.

    Ein sattgrüner und penibel gestutzter Rasen – das war Jahrzehnte lang das bürgerliche Ideal eines Vorgartens. Doch für die Pflege eines solchen englischen Rasens braucht es vor allem Unmengen an Trinkwasser. Dass das in Zeiten langanhaltender Trockenheit nicht mehr zu verantworten ist, dürfte den meisten Menschen einleuchten. Dennoch stutzen nach wie vor viele Berliner*innen ihren Rasen raspelkurz, immer mehr sogar täglich mit einem Mähroboter. Das Ergebnis: gelbe Steppe. „Der englische Rasen gehört endlich abgeschafft!“, sagt Janna Einöder, Referentin für Stadtgrün beim NABU Berlin. „Um knappes Trinkwasser zu sparen und die Artenvielfalt zu fördern, sollte man nur noch wenige ausgewählte Rasenflächen zum Spielen oder Picknicken kurzhalten. Den Rest sollten sich Wildpflanzen…

    Kommentare deaktiviert für Abschied vom englischen Rasen hilft Igel, Bienen und Co.
  • Energie- / Umwelttechnik

    Wildbienen in Balkonkästen und Bücherregalen

    Zum diesjährigen Weltbienentag möchte der NABU Berlin auf die Vielfalt an Nistplätzen aufmerksam machen, die sich Wildbienen in der Stadt erschließen. Und die können teilweise ziemlich skurril sein! „Die Nistplätze von Wildbienen sind so unterschiedlich wie die Wildbienen selbst“, sagt Dr. Stephan Härtel, Mitarbeiter des NABU-Hymenopterendienstes. „Erst letzte Woche habe ich in Fassaden-Platten an einem Einkaufszentrum in Pankow hunderte von Mauerbienen nisten sehen. Eine neue ungeplante Facette des Themas Artenschutz am Gebäude!” In Schlüssellöchern oder Fensterspalten gesichtet Für Bienenarten wie die Rote Mauerbiene oder die Gartenblattschneiderbiene sind Löcher und Schlitze an Gebäuden ein willkommenes Zuhause. Andere Wildbienenarten nisten wiederum in geöffneten Säcken mit Blumenerde, Fensterscharnieren, Balkonkästen oder in freien Bohrlöchern…

    Kommentare deaktiviert für Wildbienen in Balkonkästen und Bücherregalen
  • Energie- / Umwelttechnik

    Exklusiver Blick ins Turmfalkennest

    Schon vier Eier liegen im Nest des Turmfalkenpaares im Nistkasten der Park-Klinik Weißensee. Seit 2016 kann man die Aufzucht der Turmfalkenjungen live per Webcam auf berlin.nabu.de/turmfalkenkamera miterleben. Die Eier werden von Männchen und Weibchen gleichermaßen bebrütet. In gut zwei Wochen werden die ersten Küken erwartet. Turmfalken in Berlin – Eine Erfolgsgeschichte In Berlin brüten mittlerweile etwa 250 bis 300 Turmfalkenpaare, bevorzugt an Gebäuden wie Kirchtürmen oder Hochhäusern. Doch das war nicht immer so. Im Zuge großer Sanierungs- und Modernisierungsarbeiten in den 80er Jahren verschwanden immer mehr Brutplätze der Vögel an Häusern oder Kirchtürmen. Erst durch das langjährige Artenhilfsprogramm der NABU-Arbeitsgruppe Greifvogelschutz mit dem Angebot künstlicher Nisthilfen konnte sich der Brutbestand der kleinen,…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Mauersegler, Spatz & Co. legen Wert auf Privatsphäre

    Mit dem warmen Frühlingswetter sind nun auch die Mauersegler wieder aus ihren afrikanischen Überwinterungsgebieten zurückgekehrt. Passend zur Rückkehr der Kurvenkratzer veröffentlicht das NABU-Projekt „Artenschutz am Gebäude“ die Ergebnisse seines Monitorings zur Annahme von künstlichen Nisthilfen. Im Rahmen der dreijährigen, von mehr als 80 Ehrenamtlichen unterstützen Untersuchung überprüfte das Team um Nina Dommaschke und Imke Wardenburg mehr als 3.000 Ersatzniststätten, um festzustellen, ob die künstlichen Lebensstätten von Mauersegler, Spatz & Co. angenommen werden. Ein weiteres Ziel des Monitorings war herauszufinden, welche Faktoren – etwa Kastentyp oder Anbringungshöhe – einen Einfluss auf die Annahme hatten.  Auch Koloniebrüter mögen Privatsphäre Die Untersuchung lieferte einige überraschende Ergebnisse: Bei allen untersuchten Gebäudebrütern, also Mauersegler, Haussperling…

    Kommentare deaktiviert für Mauersegler, Spatz & Co. legen Wert auf Privatsphäre
  • Energie- / Umwelttechnik

    Wer sieht den Wiedehopf?

    In zwei Wochen ist wieder Vögel zählen angesagt: Vom 12. bis 14. Mai ruft der NABU zur „Stunde der Gartenvögel“ auf. „Besonders spannend wird es in diesem Jahr sein, zu beobachten, welche Zugvögel nach dem kalten und nassen April schon wieder in Berlin eingetroffen sind“, erklärt Rainer Altenkamp, 1. Vorsitzender des NABU Berlin. Arten wie Mauersegler, Nachtigall, Neuntöter und Pirol kehren in diesem Frühjahr bislang eher zögerlich zurück. Mit etwas Glück haben aufmerksame Berliner*innen sogar die Chance, einen ganz besonderen Zugvogel zu sichten: den Wiedehopf, Vogel des Jahres 2022, der im letzten Jahr erstmals wieder in der Hauptstadt gebrütet hat. „Neben den hier brütenden Wiedehopfen lassen sich auch regelmäßig Tiere…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Auch (Oster-)Hasen brauchen Sträucher

    Ostern ohne Hasen? Undenkbar. Zum Glück gibt es auch in Berlin eine stabile Population von Feldhasen. Die Hauptstadthasen leben größtenteils in den östlichen Teilen Berlins, zum Beispiel in Karlshorst, Lichtenberg und Marzahn-Hellersdorf. Die Freiflächen zwischen Häusern, Parks und manch ein Schulgarten bieten den Feldhasen reichliche und vor allem abwechslungsreiche Nahrung. Die Chance, einen Feldhasen zu sehen, ist daher in Berlin höher als in Brandenburg! Um sich vor Hunden, Füchsen oder Menschen zu schützen, brauchen die Langohren außerdem dichtes Gebüsch. „Wer Feldhasen unterstützen möchte, sollte an Ostern Sträucher pflanzen“, sagt Dr. Dieter Köhler, Säugetierexperte des NABU Berlin, „außerdem sollte es tabu sein, Sträucher radikal ‚auf den Stock‘ zu setzen!“ Die Auswahl…

  • Energie- / Umwelttechnik

    ‚Bauen, Bauen, Bauen‘ hat auch bei Schwarz-Rot Priorität

    Zum heute veröffentlichen Koalitionsvertrag der CDU und SPD Berlin kommentiert Dr. Melanie von Orlow, Geschäftsführerin des NABU Berlin: „Wir haben es jetzt Schwarz auf Weiß: Unsere Befürchtungen zum Thema Bauen haben sich leider bestätigt. Die Zielmarke von 20.000 Wohnungen pro Jahr steht nicht nur, sie soll auch mit der Brechstange – einem ‚Schneller-Bauen-Gesetz‘ – durchgesetzt werden. Außerdem werden zu viele wichtige Frei- und Grünflächen, wie das Tempelhofer Feld oder das Pankower Tor dem Neubau geopfert. Dass die Koalitionäre im gleichen Papier den Biodiversitätsverlust als ‚Kernaufgabe‘ definieren und ‚Natur- und Landschaftsschutzgebiete bewahren‘ wollen, ist da nur ein kleiner Trost. Denn für konsequenten Artenschutz braucht es unversiegelte Flächen!“ Hoffnung setzt der NABU…

    Kommentare deaktiviert für ‚Bauen, Bauen, Bauen‘ hat auch bei Schwarz-Rot Priorität
  • Energie- / Umwelttechnik

    Mehr als 1.500 Sträucher für Berlin

    Heute jährt sich der Start der NABU-Kampagne „Natürlich Strauch!“, in deren Rahmen der NABU Berlin zusammen mit Bürger*innen ganze 1.582 Sträucher gepflanzt hat. „Wir freuen uns sehr, dass die Berliner*innen so zahlreich bei unserer Kampagne mitgemacht haben“, sagt Juliana Schlaberg, Naturschutzreferentin des NABU Berlin, „schon im November hatten wir die Zielmarke von 1.000 Sträuchern geknackt! Aber auch in vielen Hintergrundgesprächen mit Politiker*innen und Grünflächenämtern oder auf Führungen konnten wir für mehr Akzeptanz von Sträuchern werben.“ Die Kampagne umfasste viele unterschiedliche Veranstaltungen und Aktionen, unter anderem eine öffentlichkeitswirksame Begrünungsaktion mit Topfsträuchern am Humboldt-Forum und eine Begehung mit Vertreter*innen der Kriminalprävention in Kreuzberger Grünanlagen. Spitzenreiter: Treptow-Köpenick und Wildapfel Von den insgesamt 1.582…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Senat will Tötung von Zauneidechsen mit der Brechstange durchsetzen

    Die Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz hat den sofortigen Vollzug der Ausnahmegenehmigung für das Töten von streng geschützten Zauneidechsen auf dem Landschaftsfriedhof Gatow angeordnet und damit den bereits gerichtlich anhängigen Konflikt weiter angefacht. Diese Anordnung würde es dem Grünflächenamt Spandau ermöglichen, umgehend mit Erdarbeiten zur Erweiterung der Friedhofsfläche zu beginnen und dabei die dort im Boden überwinternden Zauneidechsen zu töten. Der NABU Berlin sieht hier nach der Ausnahmegenehmigung eine erneute grobe Verletzung des Artenschutzrechts und wird auch gegen diese Anordnung per Eilverfahren vor das Berliner Verwaltungsgericht ziehen. Rainer Altenkamp, 1. Vorsitzender des NABU Berlin kritisiert das Vorgehen der Behörde scharf: „Berlins oberste Naturschutzbehörde weiß bereits seit Herbst 2021…

    Kommentare deaktiviert für Senat will Tötung von Zauneidechsen mit der Brechstange durchsetzen