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NABU stoppt Baumfällungen im Schutzgebiet „Leitsakgraben“
Vom Der NABU Brandenburg wehrt sich gegen Eingriffe in Natur und Landschaft im Rahmen von Straßenarbeiten durch den Landesbetrieb Straßenwesen (LS). Bei Fällarbeiten im Havelland hat der LS für den Ausbau der B 273 zwischen Nauen und Börnicke mächtige Eichen fällen lassen. Diese dienten als Lebensstätte der streng geschützten FFH-Käferarten Großer Rosenkäfer und Eremit (auch Juchtenkäfer genannt). Mit der Fällung dieser wertvollen Alteichen sind die letzten nachgewiesenen Lebensräume des Eremit in der Region zerstört worden. „Aus den Planunterlagen ging nicht hervor, dass die Fällung der Eichen, den Lebensraum der besonders geschützten Käferarten vernichtet. Dementsprechend wurden keine Maßnahmen ergriffen, um die Bäume zu erhalten. Der LS hat es anscheinend versäumt, die…
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GAP-Umsetzung: NABU fordert Zusagen zum Natur- und Umweltschutz
Am kommenden Freitag findet eine Sonder-Agrarministerkonferenz statt, bei der die Landwirtschaftsministerinnen und -minister der Länder mit Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner über die Verteilung der EU-Agrarsubventionen ab 2023 zu verhandeln. In einem sogenannten Nationalen Strategieplan müssen Bund und Länder gegenüber der EU-Kommission bis 2022 darlegen, nach welchen Regeln die rund sechs Milliarden Euro, die Deutschland jährlich aus der Gemeinsamen Agrarpolitik der EU (GAP) erhalten wird, an die Agrarbetriebe fließen sollen. Der NABU kritisiert, dass dieser Strategieplan verabschiedet werden soll, ohne dass die europäische Rahmengesetzgebung dafür überhaupt feststeht. Zudem müssten die Empfehlungen der Zukunftskommission Landwirtschaft zur Ausgestaltung der nationalen GAP-Umsetzung einbezogen werden, diese liegen jedoch noch nicht vor. Der NABU fordert für den…
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Hähnchenmastanlage Groß Haßlow weiter nicht genehmigungsfähig
Der NABU Brandenburg und die Bürgerinitiative „Wittstock Contra Industriehuhn“ sind zuversichtlich, dass auch nach der Zurückverweisung des Rechtsstreits vom Bundesverwaltungsgericht in Leipzig an das Oberverwaltungsgerichts Berlin-Brandenburg die Genehmigung der Anlage keinen Bestand haben wird. Die Zurückverweisung durch das Bundesverwaltungsgericht betrifft nämlich lediglich einen Teilaspekt derjenigen Argumente, die gegen die Anlagengenehmigung in dem bisherigen Verfahren vorgebracht worden sind. In der Anlage sollen auf 328.000 Mastplätzen innerhalb von 42 Tagen die Tiere auf Schlachtgewicht gemästet werden. Wie bereits bekannt geworden, hat das Bundesverwaltungsgericht (BVerwG) aufgrund einer mündlichen Verhandlung am vergangenen Donnerstag den Rechtsstreit um die Hähnchenmastanlage Groß Haßlow zur erneuten Entscheidung an das Oberverwaltungsgericht (OVG) Berlin-Brandenburg zurückverwiesen. Grund hierfür ist eine bisher…
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NABU ruft zur Vogelzählung auf
Vom 8. bis zum 10. Januar zählt ganz Deutschland wieder Vögel: Die „Stunde der Wintervögel“ wird bereits zum elften Mal vom NABU und seinem bayerischen Partner LBV organisiert. Vogelfreundinnen und -freunde sind dazu aufgerufen, eine Stunde lang alle Vögel von Wohnung, Haus oder Garten aus zu erfassen und zu melden. Damit kann jede und jeder mithelfen, eine detaillierte Momentaufnahme der Vogelwelt in unseren Städten und Dörfern zu ermöglichen. Bei der „Stunde der Wintervögel“ im Januar 2020 hatten sich 143.000 Vogelfreunde an der Zählung beteiligt und Daten von fast 100.000 Zählpunkten übermittelt. Allein in Brandenburg nahmen mehr als 6.500 Vogelfreunde teil. „Es wäre nicht überraschend, wenn diese Rekordbeteiligung während des gegenwärtigen…
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NABU-Projekt „Lebenswerte Natura 2000-Gebiete“
Für die EU-Schutzgebiete in Brandenburg heißt es auch weiterhin: Auf ein gutes Miteinander von Mensch und Natur! Ende November 2020 startete der NABU Brandenburg mit dem 2. Teil des Projekts „Lebenswerte Natura 2000-Gebiete – Umweltsensibilisierung für ein gutes Miteinander von Mensch und Natur“. Im Fokus des Vorhabens steht eine intensive Öffentlichkeitsarbeit zu Natura 2000 und die Organisation praktischer Naturschutzmaßnahmen. Mit tatkräftiger Unterstützung lokaler Naturschutz-Aktiver führt der NABU Brandenburg das bereits 2017 begonnene Projekt zur Umweltsensibilisierung fort. Anliegen des Projektes ist es, Menschen auf die Naturschätze in den FFH-Gebieten vor ihrer Haustür aufmerksam zu machen und sie für deren Schutz und Pflege zu begeistern. Ende November 2020 sind nun Fördergelder bereitgestellt…
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Verbändebündnis fordert: Brandenburger Jagdgesetz muss natürliche Waldentwicklung ermöglichen und zum Artenschutz beitragen
Auf Initiative der Arbeitsgemeinschaft Naturgemäße Waldwirtschaft (ANW) haben sich erstmals Brandenburger Umwelt-, Waldbesitzer- und Jagdverbände zu einer gemeinsamen Position zum Jagdgesetz zusammen gefunden. Mit einer Stellungnahme fordern ANW, BUND, NABU, der Waldbauernverband und der Ökologische Jagdverein den Landtag auf, das Jagdgesetz, dessen Novellierung im Koalitionsvertrag festgelegt ist, an der Entwicklung von klimastabilen Mischwäldern und Artenschutz auszurichten. Der Umbau der brandenburgischen Kiefernforsten zu klimaangepassten Mischwäldern ist in der notwendigen Dimension und Geschwindigkeit allein durch Pflanzungen nicht zu schaffen. Zur Zeit werden jährlich 2.140 Hektar Forst umgewandelt. Bei dieser Geschwindigkeit würde es noch 234 Jahre dauern, bis der gesamte Brandenburger Wald umgebaut ist. Auch wenn Pflanzungen aufgrund bestimmter Gelände- und Standorteigenschaften notwendig sind,…
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NABU: 11. „Stunde der Wintervögel“ vom 8. bis 10. Januar
Vom 8. bis zum 10. Januar zählt ganz Deutschland wieder Vögel: Die „Stunde der Wintervögel“ wird bereits zum elften Mal vom NABU und seinem bayerischen Partner LBV organisiert. Vogelfreundinnen und -freunde sind dazu aufgerufen, eine Stunde lang alle Vögel von Wohnung, Haus oder Garten aus zu erfassen und zu melden. „Damit kann jede und jeder mithelfen, eine detaillierte Momentaufnahme der Vogelwelt in unseren Städten und Dörfern zu ermöglichen“, so Christiane Schröder, Geschäftsführerin des NABU Brandenburg. „Die so erfassten Daten tragen dazu bei, unsere heimischen Vögel besser zu schützen.“ Die „Stunde der Wintervögel“ ist die größte wissenschaftliche Mitmachaktion Deutschlands. 2020 hatten sich an der Aktion mehr als 143.000 Menschen beteiligt, über…
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Tesla darf Geschwindigkeit nicht über Qualität stellen
Die Brandenburger Landesverbände vom NABU und der Grünen Liga reichten heute beim Verwaltungsgericht Frankfurt (Oder) einen gerichtlichen Eilantrag ein. Dieser richtet sich gegen die vorzeitige Zulassung der Fällung von weiteren 82,8 Hektar Wald auf dem für die Tesla-„Gigafatory“ vorgesehenen Grundstück in Grünheide (Mark). Unter Missachtung diverser artenschutzrechtlicher Vorschriften sollen jetzt erneut Fakten geschaffen werden, obwohl noch immer keine Genehmigung für den Bau der Fabrik vorliegt. Sowohl im Erörterungstermin als auch im Rahmen mehrerer Akteneinsichten wurde immer wieder deutlich, dass die Planungen für die Fabrik noch immer keinen Endstand erreicht haben und damit keine abschließende Aussage über die Genehmigungsfähigkeit getroffen werden kann. Dennoch werden in fast schon blindem Aktionismus Zulassungen erteilt…
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NABU: Vollständige Neufassung des Jagdgesetzes erforderlich
Das Landesjagdgesetz ist fast 30 Jahre alt. Inzwischen hat sich die Landschaftsnutzung, insbesondere durch die intensive Landwirtschaft massiv verändert und der Klimawandel ist auch für unsere Wälder eine große Herausforderung geworden. Auf dem Weg zu artenreichen klimastabileren Wälder ist eine umfangreiche Neufassung des Landesjagdgesetzes dringend notwendig. Die Wildbestände in Brandenburg sind in den letzten 30 Jahren stark gestiegen. Insbesondere Rehe, Dam- und Rotwild fressen bevorzugt junge Triebe und erschweren somit die natürliche Umwandlung unserer Kiefernmonokulturen hin zu vielfältigen Laubmischwäldern. Der heute vorgelegte Entwurf der Landnutzervereinigung Forum Natur ist nicht ausreichend zukunftsorientiert. Zu den zentralen Fragen fehlen die notwendigen konkreten Aussagen. Inhaltlich ist der Entwurf noch immer dem traditionellen Bild des…
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Landesregierung muss die Umweltpolitik endlich ernst nehmen
Am 20. November 2019 wurde die jetzige Landesregierung vereidigt. Obwohl eine deutliche Verbesserung der Arbeit des von den Bündnisgrünen geleiteten Ministeriums für Landwirtschaft Umwelt und Klimaschutz festzustellen ist, hat die Umweltpolitik immer noch einen viel zu geringen Stellenwert bei der Landesregierung. Die Umwelt- und Verkehrsverbände fordern deutlichere Anstrengungen in den Bereichen Landwirtschaft, Naturschutz, Gewässerschutz, Verkehr und Energie. "Der beste Beitrag für den Arten- und Naturschutz ist eine andere Agrarpolitik", so Friedhelm Schmitz-Jersch, Landesvorsitzender des NABU Brandenburg. "Wir brauchen blühende Wiesen für die Insektenvielfalt, Ackerflächen ohne Pestizide in Schutzgebieten, Gewässerrandstreifen zum Schutz der Gewässer sowie Hecken und Feldgehölze als Verbindungselemente in der Landschaft. Im nächsten Jahr muss die neue Agrarpolitik der…