• Energie- / Umwelttechnik

    NABU: Das Braunkehlchen ist der Vogel des Jahres 2023

    Deutschland hat einen neuen Vogel des Jahres: 2023 trägt das Braunkehlchen (Saxicola rubetra) den Titel und löst damit den Wiedehopf ab. Bei der dritten öffentlichen Wahl vom NABU und seinem bayerischen Partner, dem Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV), haben insgesamt 134.819 Menschen mitgemacht. 58.609 (43,47 Prozent) Stimmen entfielen dabei auf das Braunkehlchen, 24.292 (17,99 Prozent) auf den Feldsperling, 22.059 (16,36 Prozent) auf den Neuntöter, 21.062 (15,62 Prozent) auf den Trauerschnäpper und 8.797 (8,53 Prozent) auf das Teichhuhn. „Wir freuen uns über die erneut sehr hohe Beteiligung an unserer Vogelwahl. Die Menschen haben diesmal eine europaweit stark gefährdete Vogelart gewählt und ihr so die dringend nötige Aufmerksamkeit verschafft“, sagt NABU-Bundesgeschäftsführer…

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    NABU: Nationaler Strategieplan ist nicht reformierbar – Blick auf GAP ab 2028 richten

    Das Bundeslandwirtschaftsministerium reicht heute seinen finalen Umsetzungsplan zur EU-Agrarförderung von 2024 bis 2027 ein, nachdem die EU-Kommission Deutschland zu Nachbesserungen aufgefordert hat. Dazu kommentiert NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger:  “Ob mit oder ohne Nachbesserungen: Im GAP-Umsetzungsplan der Vorgängerregierung stecken so viele grundsätzliche Konstruktionsfehler, dass auch die aktualisierte Version keine Trendumkehr beim Artensterben oder in der Klimabilanz der Landwirtschaft herbeiführen kann. Statt unnötig Zeit in einen nicht-reformierbaren Plan zu investieren, sollte Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir noch in diesem Jahr einen ambitionierten Vorschlag für die GAP ab 2028 vorlegen. Schon jetzt gilt es den Neustart der Förderung für die Betriebe optimal vorzubereiten. Özdemir sollte den pauschalen Flächenzahlungen endgültig eine Absage erteilen und ein Modell vorschlagen, dass Landwirtinnen…

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    NABU zum Oder-Expertenbericht: Unsere Flüsse müssen fit für die Zukunft werden

    Der heute veröffentlichte Expertenbericht des Bundesumweltministeriums zur Oderkatastrophe bestätigt, dass es sich beim Fischsterben um eine menschengemachte Katastrophe handelt. Ein sprunghaft angestiegener Salzgehalt führte zur Algenblüte der Brackwasseralge Prymnesium parvum, die für Fische und andere Wasserorganismen tödliche Substanzen erzeugte. Die Ursache des angestiegenen Salzgehalts bleibt allerdings weiter unklar. Das Ausmaß der Katastrophe ist das Ergebnis der extremen Wetterlage in diesem Sommer mit hohen Temperaturen und niedriger Pegelstände, wodurch Schadstofffrachten noch stärker konzentriert wurden und dabei auf ein durch hydromorphologische Veränderungen geschwächtes Flussökosystem trafen – eine „Katastrophen-Konstellation“, die jederzeit an jedem anderen Fluss in Deutschland auftreten könnte. Dazu NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller: „Der Vorfall zeigt eindringlich, dass wir unsere Gewässer fit für…

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    NABU: Gaspreisbremse ist ohne Investitionen in Energiewende nicht nachhaltig

    Anlässlich der Präsentation der Gaspreisbremse durch Bundeskanzler Olaf Scholz und die Bundesminister Robert Habeck und Christian Lindner kommentiert NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger: “Nach zuletzt eher zerstritten wirkenden Auftritten ist das endlich ein gemeinsames, konstruktives Lebenszeichen der Bundesregierung. Es ist gut, dass Verbraucher in diesen schwierigen Zeiten entlastet werden sollen. Gleichzeitig dürfen Sparanreize beim Gasverbrauch nicht verloren gehen. Was uns noch fehlt, sind Investitionen, die den Umbau der Energieversorgung in Richtung erneuerbarer Zukunftsenergien entschlossen vorantreiben. Die Bundesregierung hat schließlich die große Verantwortung, die ökologischen und ökonomischen Verbindlichkeiten der Gegenwart zukunftsfest aufzustellen. Dafür sind auch Klimakrise, Naturkrise und der Überverbrauch natürlicher Ressourcen aktiv zu bearbeiten. Ohne Investitionen in natürliche und technische Klimaschutzmaßnahmen werden…

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    Verluste bei jeder zweiten Vogelart

    Fast die Hälfte aller Vogelarten weltweit weist Verluste auf. Das zeigt der am 27. September veröffentlichte Bericht des NABU-Dachverbands BirdLife International „State of the World’s Birds 2022“, der alle vier Jahre erstellt wird. Viele Vogelpopulationen sind demnach sogar stark dezimiert. Vom Aussterben bedroht ist derzeit laut der jüngsten internationalen Roten Liste jede achte Vogelart. „Der nun fünfte Statusreport zeichnet das bisher besorgniserregendste Bild der Zukunft der Vogelarten und damit des gesamten Lebens auf der Erde. Sowohl die schädliche Praxis in der Land- und Forstwirtschaft als auch die Effekte der Klimakrise sind die Haupttreiber für die Verluste, denen wir uns mit aller Kraft entgegenstellen müssen“, so NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. Den 49…

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    Holzverfeuerung in Lausitzer Kohlekraftwerken: Umweltorganisationen warnen vor Klima- und Umweltauswirkungen

    Aktuelle LEAG-Pläne zu sogenanntem Co-Firing bedrohen Klima und Wälder – Umweltorganisationen fordern Bepreisung von CO2 aus Holzverbrennung, Stopp aller Ausbaupläne für das Verfeuern von Holz in Kraftwerken und schnellstmöglichen Kohleausstieg  Die Umweltorganisationen ROBIN WOOD, Deutsche Umwelthilfe (DUH), Biofuelwatch und Naturschutzbund Deutschland (NABU) kritisieren die Pläne des Lausitzer Braunkohleunternehmens LEAG scharf, künftig neben Kohle auch Holzbiomasse zu verbrennen – sogenanntes Co-Firing. Medienberichten zufolge könnte dadurch jährlich ein überwiegender Teil der ein bis zwei Millionen Tonnen Holz in den Braunkohlekesseln der LEAG mitverfeuert werden. Eine entsprechende Marktabfrage hat die LEAG laut dem Branchenmagazin EUWID im Juli 2022 für „Energie- und Restholz“ gestartet. Zum Vergleich: Der Jahreseinschlag im brandenburgischen Landeswald beträgt etwa eine…

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    NABU-Umfrage zur Mobilität: Fast zwei Drittel wollen Alternativen zum Auto

    Für fast zwei Drittel der Menschen in Deutschland engagiert sich die Bundesregierung zu wenig beim Ausbau von Mobilitätsangeboten. Das geht aus einer Civey-Umfrage im Auftrag des NABU hervor. 62 Prozent der Deutschen wünschen sich mehr politische Anstrengungen beim Ausbau alternativer Mobilitätsangebote. Nur knapp 24 Prozent sehen keine Notwendigkeit dafür. NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller: „Unsere Umfrage bestätigt, die Menschen wünschen sich Alternativen zum Auto. Vor allem in ländlichen Räumen werden sie von der Politik allein gelassen. Dabei sollte gerade der Verkehrssektor mit seinen hohen Treibhausgasemissionen dringend reformiert werden. Jetzt heißt es, Bremse lösen! Die Mobilität der Zukunft ist erschwinglich, klimafreundlich, erreichbar und zuverlässig.” Bei Befragten aus ländlichen Räumen bestätigen knapp 60 Prozent den Wunsch…

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    Ausweisung von Schutzgebieten kommt endlich in Gang

    Nachdem sich der NABU Berlin viele Jahre lang für eine beschleunigte Ausweisung von Schutzgebieten in Berlin eingesetzt hat, werden dafür nun tatsächlich zwei neue Stellen bei der Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz (SenUMVK) geschaffen. Das entspricht einer Verdreifachung der Kapazität – zuletzt gab es nur eine einzige Stelle in diesem Bereich. Geplant ist zudem, die Tegeler Stadtheide mit dem Vogelschutzreservat am Flughafensee sowie die Moorlinse Buch mit erhöhter Priorität als Naturschutzgebiete (NSG) auszuweisen. Das teilten Vertreter*innen der SenUMVK den Umweltverbänden bei einem Hintergrundgespräch mit. „Wir sind hocherfreut, dass unser Einsatz endlich Erfolg zeigt und die Unterschutzstellung der Tegeler Stadtheide und der Moorlinse Buch in absehbarer Zeit beginnen wird“,…

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    NABU aktualisiert EU-Beschwerde gegen Offshore-Windpark Butendiek

    Der NABU hat nach einem erfolgreichen Revisionsverfahren und einer erfolgreichen Nichtzulassungsbeschwerde am Bundesverwaltungsgericht seine 2019 bei der EU-Kommission eingereichte Beschwerde gegen den Offshore-Windpark Butendiek aktualisiert. Zudem kritisiert der NABU in einer heute abgegebenen Stellungnahme die völlig unzureichende Kohärenzsicherungsmaßnahme des Bundesumweltministeriums. Mit dieser Maßnahme will das Ministerium den großräumigen Lebensraumverlust streng geschützter Seevögel im Vogelschutzgebiet ausgleichen. „Butendiek zeigt, was bei schlechter Planung und durch Ignorieren naturschutzrechtlicher Verpflichtungen passiert: ein jahrelanger Rechtsstreit. Für die Vögel bleiben die wichtigen nahrungsreichen Überwinterungsgebiete weiterhin verloren“, so NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. „Windkraft am falschen Standort produziert Verlierer auf allen Seiten – bei Natur, Industrie und Politik. Es ist höchste Zeit für den naturverträglichen Ausbau der Offshore-Windkraft.“ Bei…

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    NABU: Scholz sendet wichtiges Signal für die Verhandlungen zum Weltnaturabkommen

    In den frühen Morgenstunden kündigte Bundeskanzler Olaf Scholz im Rahmen der UN-Generalversammlung an, dass Deutschland ab 2025 1,5 Milliarden Euro für die Biodiversität zur Verfügung stellen wird. Dazu kommentiert NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger:   „Die angekündigte Summe ist ein großer Schritt in die richtige Richtung. Scholz sendet damit ein wichtiges Signal für die festgefahrenen Verhandlungen zum Weltnaturabkommen. Dieser Schritt weckt zugleich die Hoffnung, dass auch andere Industrieländer höhere Beiträge ins Spiel bringen werden. Ausreichen wird der deutsche Beitrag angesichts der Herausforderung des globalen Artensterbens und Lebensraumverlustes dennoch nicht. Hier ist von der Bundesregierung und dem Bundestag in den Haushaltsverhandlungen noch Einsatz notwendig: Bereits kommendes Jahr sollte der Bundeshaushalt zur Co-Finanzierung des Schutzes…