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Beim Schenken und Feiern auch an die Natur denken
Alle Jahre wieder: Geschenkpapier-Berge unterm Weihnachtsbaum, jede Menge Batterie betriebene Deko und Präsente, die dem Überfluss noch mehr Überflüssiges zufügen. Der NABU gibt Tipps, wie es nachhaltiger geht. Tipp 1: 25 bis 30 Millionen Weihnachtsbäume werden jedes Jahr in Deutschland verkauft, etwa 90 Prozent kommen aus Deutschland. Viele Menschen wissen nicht, dass Bäume aus konventionellem Anbau oft mit Pestiziden behandelt sind. Ökologische Weihnachtsbäume erkennt man am FSC-, Naturland- oder Bioland-Siegel. Diese Bäume sind nicht gespritzt worden und schonen so die Artenvielfalt. Einige regionale Forstbetriebe haben zwar kein Biosiegel, nutzen aber sogenannte Sonderflächen unter Strom- oder auf Leitungstrassen, auf denen sie heimische Christbäume anpflanzen. Tipp 2: Schenken geht auch nachhaltig: Ein…
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Bäume ausreißen für den Moorschutz in Neugraben
Am Samstag, 09. Dezember 2023 veranstaltet der NABU Hamburg in Kooperation mit der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft ab 10 Uhr einen Moor-Aktionstag im Naturschutzgebiet Moorgürtel. Im Westen des Gebiets, dem Nincoper Moor, werden aufgewachsene Birken und Faulbäume aus dem Moor entfernt. Interessierte Bürger*innen sind herzlich eingeladen, bei diesem Einsatz mitzuhelfen und sich bei dem Einsatz einen Einblick in das sonst kaum zugängliche Naturschutzgebiet zu verschaffen. Ergänzend wird die NABU-Stadtteilgruppe Süd über ihre Arbeit im Süden Hamburgs und über das wertvolle Nincoper Moor im Naturschutzgebiet Moorgürtel berichten. „Moore sind heutzutage in aller Munde, insbesondere mit Blick auf den Klimawandel. Wiedervernässung würde sowohl den Lebensraum aufwerten, als auch den Klimazielen dienen“,…
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Unzureichend und ungenügend, um die Klimaschutzziele zu erreichen
Die Hamburgische Bürgerschaft hat mit der Mehrheit der Stimmen von SPD und Grünen heute ein völlig unzureichendes „Klimaschutzstärkungsgesetz“ verabschiedet. Denn selbst diese Novellierung reiche angesichts der mangelnden Ambitionen nach Auffassung des NABU nicht aus, die Hamburger Klimaschutzziele ernsthaft zu erreichen. So werde die Verantwortung in ferne Zukunft geschoben. Zudem kritisiert der NABU grundsätzlich, dass weiterhin eine Vergleichbarkeit zwischen den Klimaschutzgesetzgebungen des Bundes und anderer Bundesländer unmöglich sei. Deswegen unterstützt der NABU die Volksinitiative „Zukunftsentscheid“, die sich mit einer Gesetzesinitiative dafür einsetzt, die Klimaneutralität bereits 2040 zu erreichen und vor allem die Bundes- und Hamburger Landesklimaschutzgesetzgebung zu harmonisieren. Der NABU-Landesvorsitzende Malte Siegert kommentiert die Verabschiedung des Klimaschutzstärkungsgesetzes wie folgt: „Die Novellierung…
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Einiges umgesetzt! Vieles auf dem Weg! Manches fehlt!
Der heute vom Senat veröffentlichte Sachstandsbericht zur NABU-Volksinitiative „Hamburgs Grün erhalten“ zeigt: Die vom NABU 2019 ausgehandelten Vereinbarungen wirken. Allerdings gibt es in einigen Punkten auch Anlass zur Kritik. Eine Reihe der zwanzig ausgehandelten Vereinbarungen sind bereits erfolgreich umgesetzt worden oder befinden sich zumindest auf dem Weg dorthin. Dazu zählen: das Vorkaufsrecht der Stadt in Landschaftsschutzgebieten, die andauernde Aufstockung des Naturschutzetats und der Personalstellen, die durchgeführten Kontrollen der Ausgleichsmaßnahmen, die Sicherstellung des vereinbarten Anteils von Landschaftsschutzgebieten und Biotopverbundsflächen an der Gesamtfläche Hamburgs sowie die zehn eingesetzten Ranger, die ihren Dienst erfüllen, um Natur und Landschaft in Hamburg zu schützen. Diese Instrumente tragen bedeutend dazu bei, dem immer stärker voranschreitenden Verlust…
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Helfende Hände für den Moorschutz gesucht
Am Samstag, den 18. November 2023 ab 10 Uhr lädt die Naturschutzjugend (NAJU Hamburg) zu einem Arbeitseinsatz im Moor des Duvenstedter Brooks ein. Durch das Entfernen von aufwachsenden Gehölzen, dem sogenannten Entkusseln, soll die faszinierende Moorlandschaft erhalten werden. Kinder, Jugendliche und Erwachsene sind herzlich willkommen. NABU-Biologe Heinz Peper leitet den Arbeitseinsatz und erklärt den Hintergrund: „Im Moor im Naturschutzgebiet Duvenstedter Brook haben sich wieder zahlreiche kleine Birken und Kiefern ausgebreitet. Dadurch wird dem Moorboden Wasser entzogen, welches von den Moorpflanzen zum Wachstum notwendig ist. Diese jungen Bäume sollen nun entfernt werden, um der typischen Moorvegetation mehr Licht, Wasser und Platz zu geben.“ Danach können sich zum Beispiel Torfmoos, Wollgras, Sonnentau,…
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Herbstlaub liegen lassen hilft Tieren im Garten
Jetzt im Herbst wirbeln bunt gefärbte Blätter durch die Luft und bedecken Rasenflächen, Blumenbeete und Bürgersteige. Der NABU appelliert dabei an alle Gartenbesitzer*innen, fallendes Laub nicht als lästige Begleiterscheinung des Herbstes zu sehen, sondern die Blätter zum Schutz von Tieren und Pflanzen liegen zu lassen oder mit Rechen und Besen aufzuschichten. Laub ist von hohem ökologischen Wert, indem es Lebensraum für Tiere bietet und als guter Dünger für den Boden funktioniert. „Ein No-Go im naturnahen Garten sollten Laubsauger und Laubbläser sein, die leider zunehmend zur Beseitigung des Herbstlaubes eingesetzt werden“, bedauert Dr. Katharina Schmidt, Referentin für StadtNatur beim NABU Hamburg. Laubsauger können Laub, Gras, Tannenzapfen und Abfall aufsaugen. Für den…
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Der Kiebitz ist der Vogel des Jahres 2024
Deutschland hat einen neuen Super-Vogel: 2024 ist der Kiebitz (Vanellus vanellus) Vogel des Jahres und löst damit das Braunkehlchen ab. Bei der vierten öffentlichen Wahl vom NABU und seinem bayerischen Partner, dem Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV), haben insgesamt 119.921 Menschen mitgemacht. 33.289 (27,8 Prozent) Stimmen entfielen dabei auf den Kiebitz, 27.404 (22,9 Prozent) auf den Steinkauz, 25.837 (21,5 Prozent) auf das Rebhuhn, 23.239 (19,4 Prozent) auf die Rauchschwalbe und 10.152 (8,5 Prozent) auf den Wespenbussard. „Knapp 120.000 Menschen aus ganz Deutschland haben an unserer öffentlichen Vogelwahl teilgenommen. Das Interesse an der heimischen Vogelwelt ist ungebrochen. Darüber freuen wir uns sehr“, sagt Malte Siegert, Vorsitzender des NABU Hamburg. „Mit…
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Neue Kunstausstellung im BrookHus: „Von Nord nach Süd – Naturimpressionen“
Zum Abschluss der Saison präsentiert der NABU Hamburg im Duvenstedter BrookHus von Samstag, 14. Oktober bis Sonntag, 26. November 2023 die Kunstausstellung „Von Nord nach Süd – Naturimpressionen“ von Gisela Griep. Die Malerin wird zur Vernissage am Sonntag, 15. Oktober ab 12 Uhr anwesend sein. Für die Vernissage ist eine Anmeldung erforderlich. „Mit den Impressionen von Gisela Griep geht unsere Saison im BrookHus für dieses Jahr langsam zu Ende. Wir freuen uns, passend zum Herbst noch einmal eine Ausstellung mit farbenfrohen Bildern zeigen zu können, die die Schönheit der Natur mit einer persönlichen Note der Künstlerin zum Ausdruck bringt“, so NABU-Referentin und Leiterin des BrookHus, Dr. Stefanie Zimmer. Neben der…
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NABU-Kommentierung zur Fortschreibung des Luftreinhalteplans
Umweltsenator Jens Kerstan hat heute den zweiten Teil der 3. Fortschreibung des Luftreinhalteplans vorgestellt. Außerdem wurden die Durchfahrtsbeschränkungen für Dieselfahrzeuge an zwei Straßen aufgehoben. Diese vermeintlich positive Botschaft erscheint in einem ganz anderen Licht, wenn man die aktuelle Diskussion um strengere Stickoxid-Grenzwerte verfolgt. Der NABU Hamburg kritisiert, dass der Senat zu wenig unternimmt, um für sauberere Luft in Hamburg zu sorgen. Dazu Malte Siegert, Vorsitzender des NABU Hamburg: „Kosmetische Maßnahmen in homöopathischen Dosen wie die Durchfahrtsbeschränkung für einen einzigen Straßenzug machen Hamburgs Luft nicht sauberer, lenken aber medial wirksam vom Problem ab. Dabei steht die Gesundheit der Hamburgerinnen und Hamburger auf dem Spiel. Mit fast 15 Jahren Verspätung hält man…
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NABU zu den Cruise Days: Kein Grund zum Feiern
Zum Auftakt der heute startenden Cruise Days protestiert der NABU an den Landungsbrücken gegen die mangelnde nachhaltige Ausrichtung der Veranstaltung. Die von der Hamburger Wirtschaftsbehörde unterstützten Cruise Days bieten Kreuzfahrtschiffen, die der Umwelt und dem Klima massiv schaden, eine unkritische Bühne. Zudem ist die gesundheitsschädliche, aber vermeidbare extreme Schadstoffkonzentration von neun „weißen Riesen“ an drei Tagen für den NABU kein Grund zum Feiern. Obwohl 120 Kilometer im Binnenland, ist Hamburg wegen der Tide ein offener Seehafen, in dem hinsichtlich der Regulierung von Luftschadstoffen wie Stickoxiden, Feinstaub oder krebserregendem Ruß kein strenges europäisches, sondern lasches internationales Seerecht gilt. Katalysatoren in Kreuzfahrtschiffen sind deshalb die Ausnahme. Für jeden Diesel-LKW oder PKW vorgeschriebene…