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Naturschutzinitiative e.V. (NI) kritisiert hessische Energiepolitik
Neuer Windenergieerlass verstößt gegen EU-Recht Zurzeit laufen die Planungs- und Genehmigungsverfahren für den Bau eines Windindustriegebietes auf dem „Mühlenberg“ bei Vöhl-Herzhausen in unmittelbarer Nähe des Nationalparks „Kellerwald-Edersee“. Die Planungen haben in der Vergangenheit bereits eine kontroverse Debatte ausgelöst. Jetzt äußerte sich auch der bundesweit anerkannte Umweltverband Naturschutzinitiative e. V. (NI) zu dem umstrittenen Projekt und kritisiert die einseitige und „windlastige“ Energiepolitik der hessischen Landesregierung. Grünen-Erlass ohne gerichtliche Bindung Politisch erklärtes Ziel sei es, den Energieverbrauch in Hessen bis 2050 zu 100 Prozent durch erneuerbare Energiequellen abzudecken. Zwei Prozent der hessischen Landesfläche sollen dabei für die Nutzung von Windenergie bereitgestellt werden. Anfang 2021 wurde von den zuständigen „grünen“ Ministerien für Wirtschaft…
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Vorfahrt für geschützte Fledermausarten im Eisbergtunnel
„Der Umweltverband Naturschutzinitiative e.V. (NI) fordert für den Eisbergtunnel Vorfahrt für den Natur- und Artenschutz, zumal das Vorhaben in einem europäischen Schutzgebiet liegt“, erklärten Ingo Kühl und Roland Dilchert, Sprecher des Umweltverbandes Naturschutzinitiative e.V. (NI) in Nordhessen. Seit Monaten werden wiederkehrend Planungsversuche unternommen, um den ca.1500 m langen Eisbergtunnel in Nordhessen, auch Bischofferöder Tunnel genannt, zu einem beleuchteten Fahrradtunnel auszubauen. Der Eisbergtunnel, der Mitte der siebziger Jahre stillgelegt wurde, verbindet den Werra-Meißner-Kreis mit dem Schwalm-Eder-Kreis. Der Tunnel ist seit Jahrzehnten verschlossen und für die Allgemeinheit nicht zugänglich. Nur Wissenschaftler und Behördenmitarbeiter haben in begründeten Ausnahmefällen einen behördlich genehmigten Zugang. Seit einigen Monaten gibt es zunehmend Bestrebungen, in dem Tunnel einen…
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Der Wolf ist zurück, um zu bleiben!
„Die Rückkehr des Wolfes ist ein Gewinn für die biologische Vielfalt und das gesamte Ökosystem. Daher heißen wir den Wolf willkommen. Er ist, nachdem er im 19. Jahrhundert wie Luchs, Wildkatze, Fischotter und Biber gezielt ausgerottet wurde, wieder zurückgekommen, um zu bleiben“, erklärte Gabriele Neumann, Naturwissenschaftlerin und Projektleiterin Großkarnivoren des Umweltverbandes Naturschutzinitiative (NI). „Das hat MdB Erwin Rüddel leider noch nicht verstanden. Anstatt sich an einer sachlichen Aufklärung zu beteiligen, schürt er weiter Angst und Panik. Das ist völlig unverantwortlich“, betonte Biologe Günter Hahn, Sprecher der Naturschutzinitiative e.V. (NI) und Wissenschaftlicher Beirat des Umweltverbandes. Der Umweltverband NI kritisiert scharf die ständigen Forderungen des Abgeordneten zu einer „Regulierung“ des sogenannten Wolfsbestandes…
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Naturschutzinitiative (NI) fordert zum Regionalplan Arnsberg
Der Regionalplan Arnsberg, Räumlicher Teilplan Märkischer Kreis, Kreis Olpe und Kreis Siegen-Wittgenstein soll neu aufgestellt werden. Im Zuge dieser Neuaufstellung werden unter anderem „Unzerschnittene, großflächige Waldbereiche“ und Wildtierkorridore dargestellt. „Diese Korridore sind von essenzieller Bedeutung für wandernde Arten und sichern den Biotopverbund, einer der zentralen Aspekte zum Schutz der Artenvielfalt. Der Schutz und die Erhaltung dieser Wildtierwanderwege ist eine dringende Aufgabe“, erklärten Gabriele Neumann, Projektleiterin Großkarnivoren und Dipl.-Ing. agr. Gerhard Bottenberg des Umweltverbandes Naturschutzinitiative e.V. (NI). Für den Bereich im südlichen Siegerland ist in der Erläuterungskarte ein Wildtierkorridor eingezeichnet, der teilweise auch im bestehenden, rechtskräftigen Regionalplan enthalten ist. Er verbindet den Westerwald in Rheinland-Pfalz mit dem gesamten östlich der A…
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Umweltverband Naturschutzinitiative e.V. (NI) fordert: Kein Windindustriegebiet auf dem Kindelsberg
Geht es nach dem Arnsberger Politikern im Regionalrat für den Regierungsbezirk Arnsberg, dann sollen auf dem Kindelsberg in Kreuztal auf einer Fläche von ca. 30 ha demnächst drei bis fünf Windkraftanlagen (WKA) mit einer Höhe von jeweils bis zu 250 m errichtet und betrieben werden können. Das sieht der zurzeit ausgelegte und im Internet veröffentlichte Entwurf des neuen Teilregionalplans für die Kreise Olpe, Siegen-Wittgenstein und Märkischer Kreis vor. Unter anderem sind dort Vorranggebiete für Windenergieanlagen, sogenannte Windenergiebereiche (WEB), zeichnerisch dargestellt. In diesen Bereichen soll die Windenergie vor anderen Nutzungen Vorrang haben. Dort würde nach den Arnsberger Berechnungen das Baurecht für über 1.300 solcher Windräder geschaffen. Das Besondere daran ist, dass…
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Harvester zerstören Quellbiotope im Hauser Wald und bei Westernohe
„Der flächendeckende Einsatz von großen und schweren Forstmaschinen führt zunehmend zu Umweltschäden, die nicht nur für den Lebensraum Wald, sondern auch für die außerhalb liegenden Gebiete Folgen haben. Erschreckende Beispiele mit tief zerfahrenem Waldboden finden sich im Hauser Wald und bei Westernohe, verursacht durch tonnenschwere Harvester“, erklärten Harry Neumann, Landesvorsitzender des Umweltverbandes Naturschutzinitiative e.V. (NI), Dr. Holger Rittweger, Wissenschaftlicher Beirat der Naturschutzinitiative e.V. (NI) und Dipl.-Biologe Immo Vollmer, Naturschutzreferent der NI. Dabei geht es nicht nur um die unmittelbare Zerstörung schützenswerter Feuchtbiotope, sondern auch um ständig zunehmende Bodenverdichtung, die vor allem anhand bleibender tiefer Fahrrinnen sichtbar wird. Letzteres führt nachweislich zu einem beschleunigten oberflächlichen Wasserabfluss und damit einhergehend zu einem…
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Fünf Windenergieanlagen des Windparks Dahlem IV dürfen weiter gebaut werden
Der 7. Senat des OVG NRW hat ein weiteres Kapitel im jahrelangen Rechtsstreit um die Windenergieanlagen des Windparks Dahlem IV aufgeschlagen. Die Naturschutzinitiative e. V. (NI) ist nach Lektüre des Beschlusses vom 12.03.2021 zum Az.: 7 B 8/21 besorgt um den Schutz von Rotmilan, Schwarzstorch und anderen Tierarten. Noch vor wenigen Tagen hatte der EuGH in einem vielbeachteten Urteil den Bezug des Artenschutzes auf das einzelne Individuum unterstrichen (Urteil vom 04.03.2021 – C 473/19, C 474/19-). Im Beschluss des OVG vom 12.03.2021 heißt es hingegen: „Die Belange einer sicheren Energieversorgung mit erneuerbaren Energien haben neben ihrer völkerrechtlichen Fundierung auch nach dem Unionsrecht eine besondere Bedeutung, (…) sie müssen jedenfalls bei…
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Verwaltungsgericht Aachen stoppt Erweiterung des Windparks Rohr/Reetz
Mit Beschluss vom 12.03.2021 hat die 6. Kammer des Verwaltungsgerichts Aachen dem Eilantrag des Umweltverbandes Naturschutzinitiative e.V. (NI) gegen die Genehmigung des Kreises Euskirchen zur Errichtung und zum Betrieb von vier Windenergieanlagen mit einer Gesamthöhe von jeweils etwa 230 m in Blankenheim (Eifel-Windpark Blankenheim, Teilpark Rohr-Reetz) stattgegeben. Der Genehmigungsbescheid erweise sich laut VG zum jetzigen Zeitpunkt voraussichtlich als rechtswidrig. Mit Blick auf den streng geschützten Rotmilan drohe durch den genehmigten Anlagenbetrieb nämlich ein Verstoß gegen das naturschutzrechtliche Tötungsverbot. Das VG hält fest, dass die angefochtene Genehmigung nur so zu verstehen sei, dass die Genehmigungsbehörde davon ausgegangen sei, dass das Tötungsverbot für den Rotmilan durch den Betrieb der WEA verletzt werde.…
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Feldhamster vor dem Aussterben retten
In Folge einer artenschutzrechtlichen Genehmigung zum Feldhamster seitens der Unteren Naturschutzbehörde (UNB) Hanau wurden nach Ansicht des Umweltverbandes Naturschutzinitiative e.V. (NI) artenschutzrechtlich und fachlich fragwürdige Maßnahmen der Vergrämung, verbunden mit unzureichendem Monitoring und Rückkehrsicherung, durchgeführt. Im Effekt kehrten einige der bei der Vergrämungsmaßnahme nicht zu Schaden gekommenen Feldhamster in ihren angestammten Lebensraum zurück. Ende vergangener Woche wurde mit Erdbaumaßnamen auf dem seit zwei Jahren nicht mehr genutzten Bauareal begonnen, obwohl Fachleute aus dem Feldhamsterschutz den Feldhamster mit Baueingängen im Herbst auf der Fläche nachweisen konnten. „Derzeit muss man von einer unterirdischen Ruhephase des Nagers mit verschlossenen Baueingängen ausgehen. Auch wenn ein Baueingang des Feldhamsters am Rande des Baufeldes liegt, ist…
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Umweltverband Naturschutzinitiative e.V. (NI) und Buchenwaldexperte Norbert Panek kritisieren Kahlschlag im Helferskirchener Buchenforst
Im Helferskirchener Gemeindewald wurde ein etwa zehn Hektar großer, älterer Buchenbestand radikal durchforstet und letztlich so stark dezimiert, dass nur noch eine große Kahlfläche mit von Erntemaschinen zerfurchten Böden zurückgeblieben ist. Auch zahlreiche Waldspaziergänger hatten sich an die Naturschutzinitiative e.V. (NI) gewandt, die die Forstarbeiten in Augenschein genommen hat. Harry Neumann, Vorsitzender des Umweltverbandes Naturschutzinitiative e.V. (NI), ist danach entsetzt: „Das Gebiet kenne ich sehr gut, es liegt an einer meiner regelmäßigen Joggingstrecken. Einen derart massiven Eingriff in das Waldgefüge habe ich im Westerwald noch nicht gesehen. Der ehemalige Waldweg, der gerne von Spaziergängern genutzt wurde, ist nun nicht mehr passierbar. Dies ist umso trauriger, als sich viele Förster und…