• Gesundheit & Medizin

    Ärzte in Hessen protestieren gegen schädliche Sparmaßnahmen

    Unter dem Titel „Wir sehen schwarz für die Zukunft Ihrer Versorgung“ protestieren morgen Haus- und Fachärzte in Hessen auf dem Frankfurter Römerberg gegen die verfehlte Sparpolitik im Gesundheitswesen. Dr. Franziska Gladisch, niedergelassene Fachärztin für Anästhesiologie und Vorsitzende der Landesgruppe Hessen des Virchowbundes, betont, dass es bei den Protesten um das Wohl der Patienten gehe: „Wenn der Fachkräftemangel und die gestiegenen Kosten dazu führen, dass Praxen tageweise oder ganz schließen müssen, verursacht das deutlich längere Wartezeiten oder sogar Aufnahmestopps. Das möchten wir verhindern!“ Dr. Kurt Özdemir, niedergelassener Urologe und Stellvertretender Vorsitzender der Landesgruppe, erklärt: „Bei der Pflege, den Kinder- und Jugendärzten sowie den Hausärzten sieht man deutlich, dass das Sparen am…

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    Praxisärzte unterstützen MFA-Protest

    Der Verband der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte unterstützt die heutige Protestaktion der medizinischen Fachangestellten (MFA) vor dem Brandenburger Tor. „MFA und Ärzteschaft stehen Schulter an Schulter beim Protest gegen die Gesundheitspolitik von Minister Karl Lauterbach“, betont Dr. Christiane Wessel, stellvertretende Bundesvorsitzende des Virchowbundes. „Unsere Ziele sind dieselben: Wertschätzung für den ambulanten Bereich und eine gesicherte Finanzierung der Regelversorgung.“ „Politik und Krankenkassen machen es sich leicht, indem sie den Schwarzen Peter einfach den Ärzten und Zahnärzten zuschieben. Doch mit ihrer fehlgerichteten Sparpolitik haben sie viele Praxen in akute Existenznot gebracht. Für die Inflation und horrend gestiegenen Kosten gibt es keinen angemessenen Ausgleich“, sagt Wessel. Auch ein Corona-Bonus für MFA wurde bislang…

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    FDP will Arzttermine privatisieren

    Mit großem Befremden hat der Verband der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte einen Vorschlag der FDP-Fraktion im Deutschen Bundestag gelesen, künftig die Terminvermittlung beim Arzt über kommerzielle digitale Health-Unternehmen wie „doctolib“ oder „Jameda“ finanziell zu fördern und damit vorgeblich die Terminvergabe zu verbessern. „Es gibt eine Terminservicestelle der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) unter der Rufnummer 116 117 und sie funktioniert!“, erklärt der Bundesvorsitzende des Virchowbundes, Dr. Dirk Heinrich. Die KBV allein sei für die Sicherstellung der ambulanten Versorgung in Deutschland zuständig. „Und deshalb gehört die Terminvermittlung auch ausschließlich dort hin“, stellt Dr. Heinrich fest. „Der liberale Vorschlag, die ärztliche Terminvergabe quasi zu privatisieren und in die Hände von internationalen Tech-Unternehmen zu legen,…

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    Praxen sollen mittwochs schließen

    Der Verband der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte Deutschlands e. V. (Virchowbund) ruft die Arztpraxen auf, den Praxisbetrieb auf eine Vier-Tage-Woche umzustellen. Die ambulante Versorgung durch niedergelassene Haus- und Fachärzte könne wie bislang an den Tagen Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag stattfinden. Der Mittwoch soll dagegen zur Bewältigung der Bürokratie und zur Fortbildung genutzt werden. Die Versorgung von Akutfällen übernähme, wie z. B. an Wochenenden der ärztliche Bereitschaftsdienst (116 117). Die Arztpraxen stehen durch die Energiepreisexplosion und die Inflation unter enormem Kostendruck. Auf der anderen Seite steht ein budgetiertes Finanzierungssystem und die Streichung von Geldern, wie aktuell durch die Abschaffung der Neupatientenregelung. Zudem bilden die Finanzverhandlungen mit den Krankenkassen und dem…

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    Entbudgetierung: Auf diesen Minister ist kein Verlass mehr

    Lauterbach macht die Rolle rückwärts bei der Entbudgetierung: „Den vollmundigen Worten des Bundesgesundheitsministers, dass bei den Kinder- und Jugendärzten die Budgetierung aufgehoben wird, folgt: genau, nichts!“, stellt der Virchowbund-Vorsitzende Dr. Dirk Heinrich fest. Statt schnellstmöglich ein Gesetz auf den Weg zu bringen, schlägt Prof. Karl Lauterbach vor, dass sich Kassen und Kassenärztliche Bundesvereinigung im Januar im Gemeinsamen Bewertungsausschuss auf eine befristete Entbudgetierung wegen ‚nicht vorhersehbarem Anstieg des morbiditätsbedingten Behandlungsbedarfs‘ einigen sollen, die dann irgendwann im 2. Quartal 2023 greifen wird. „Der Bundesgesundheitsminister muss umgehend erklären, dass die von ihm in Aussicht gestellte Entbudgetierung unmittelbar erfolgt. Hierfür muss er genauso schnell die gesetzlichen Grundlagen schaffen“, betont Dr. Heinrich. „Der politische Gestaltungswille…

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    Längere Praxissprechzeiten: Städtetag hat keinen blassen Schimmer!

    Zur Forderung des Deutschen Städtetages an die Praxen, angesichts überfüllter Krankenhäuser die Praxen länger und auch an Wochenenden zu öffnen, erklärt der Bundesvorsitzende des Virchowbundes, Dr. Dirk Heinrich: „Der Deutsche Städtetag reiht sich ein in die Liste derjenigen, die offenbar keinen blassen Schimmer von den ambulanten Strukturen und ihrer derzeitigen Situation haben“, so der Chef des Verbandes der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte. Die Praxen treffe die aktuelle Lage in gleicher Weise: „Die Wartezimmer sind voll, es gibt große krankheitsbedingte Ausfälle beim Personal und einen eklatanten Fachkräftemangel“, sagt Dr. Heinrich. „Der Deutsche Städtetag geht offenkundig davon aus, dass selbstständig tätige Praxisärzte ein unbegrenztes Potential zur Selbstausbeutung haben“, stellt Dr. Heinrich fest.…