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Energiekrise und Transformation bremsen niedersächsische Industrie aus – Automobilzulieferindustrie erlebt „Operation am offenen Herzen“
Große Teile der niedersächsischen Industrie und hier insbesondere der Automobilzulieferindustrie befänden sich derzeit in einem tiefgreifenden Strukturwandel, der, bezogen auf die Autozulieferer, in den Auswirkungen durchaus mit dem Begriff „Strukturbruch“ treffend umschrieben sei. Diese Bilanz zog Dr. Volker Schmidt, Hauptgeschäftsführer von NiedersachsenMetall, am Freitag bei der Vorstellung der Ergebnisse der jüngsten Konjunkturumfrage unter 600 Industrieunternehmen. „Das, was wir derzeit erleben, ist keine Mini-Rezession und auch keine konjunkturelle Delle“, sagt Schmidt. „Es ist ein Strukturbruch, in dessen Folge wir uns auf Jahre an deutlich niedrigere Wachstumsraten, möglicherweise mit spürbarer Inflation werden gewöhnen müssen.“ Retardierende Effekte gehen vor allem von der Automobilindustrie aus, dem wirtschaftlichen Herz Niedersachsens. Über 60 Prozent der Beschäftigten…
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Bettensteuer-Pläne: AGV kritisiert halbgares Konzept und befürchtet weiteren Imageschaden für den Standort Hannover
Mit der vagen Ankündigung, sich bei der Bettensteuer am Hamburger Modell orientieren zu wollen, schafft die Stadt Hannover nach Ansicht der Unternehmer der Allgemeinen Arbeitgebervereinigung (AGV) Hannover statt Klarheit nur noch mehr Unsicherheit. Denn ein Stufenmodell würde Hotels teurerer Preiskategorien, die seit Corona ohnehin schon mit wegbrechenden Einnahmen kämpften, überproportional stark belasten. „Um schlussendlich auf 10 Millionen Euro Einnahmen jährlich zu kommen, müsste also der Steuersatz für höherklassige Hotels noch deutlich über den zuvor angekündigten fünf Prozent liegen“, kritisiert Schmidt. Das werde es alteingesessenen Hotels noch schwerer machen, gegen Hotelketten und Billiganbieter zu bestehen. „Eine Stadt, die touristisch ohnehin schon Defizite hat, sollte sich nicht zusätzlich ins Knie schießen und…
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NiedersachsenMetall-Chef Schmidt zum niedersächsischen Hilfsfonds für KMU: „Verglichen mit der Energiepreisbremse deutlich unbürokratischer“
Die Betriebe der niedersächsischen Metall- und Elektroindustrie begrüßen den neuen Landesfonds „Wirtschaftshilfe KMU Niedersachen“, den Wirtschaftsminister Olaf Lies am heutigen Montag vorgestellt hat, und loben den Pragmatismus, der hinter diesem Unterstützungsprogramm steht. „Verglichen mit der Energiepreisbremse des Bundes ist der Hilfsfonds des Landes für kleine und mittelständische Betriebe wesentlich unbürokratischer und daher verständlicher“, sagt Dr. Volker Schmidt, Hauptgeschäftsführer von NiedersachsenMetall. Dazu sei der Fonds deutlich attraktiver, da er weder eine weitgehende Erklärung zur Beschäftigungssicherung als Voraussetzung für die Förderung voraussetzt, welche tief in die Tarifautonomie eingreift, noch müssten kaum haltbare Gewinnprognosen angegeben werden. „Damit leistet die Landesregierung im Rahmen ihrer Möglichkeiten das Erforderliche für Wertschöpfung und Beschäftigungssicherung am Standort Niedersachsen“,…
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Tarifpartner einigen sich auf neuen Tarifvertrag für die Metall- und Elektroindustrie in Niedersachsen
NiedersachsenMetall und IG Metall haben sich am heutigen Freitag auf einen neuen Tarifvertrag für rund 120.000 Beschäftigte in der niedersächsischen Metall- und Elektroindustrie geeinigt. Als Vorlage dient der Abschluss, den die Tarifpartner in Baden-Württemberg in der Vorwoche geschlossen haben. Der Vertrag hat eine Laufzeit von 24 Monaten und sieht eine Erhöhung der Entgelttabelle in zwei Schritten vor: 5,2 Prozent zum 1. Juni 2023 und 3,3 zum 1 Mai 2024. Zudem erhalten die Beschäftigten eine Inflationsausgleichsprämie, die in zwei Tranchen à 1500 Euro ausgezahlt werden kann. „Diese Prämie von insgesamt 3000 Euro sowie die Tabellenerhöhung von 8,5 Prozent ist ein ordentlicher Schluck aus der Pulle in einer schweren Zeit. Viele Unternehmen,…
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NiedersachsenMetall zur Einigung in den Tarifverhandlungen in Baden-Württemberg: „Ein hart errungener Kompromiss in schwerer Zeit“
In der Nacht zum heutigen Freitag haben sich die Tarifparteien Südwestmetall und IG Metall auf einen neuen Tarifvertrag für die Metall- und Elektroindustrie in Baden-Württemberg geeinigt. Dr. Volker Schmidt, Hauptgeschäftsführer von NiedersachsenMetall, sagt dazu: „Der neue Tarifvertrag ist ein hart errungener Kompromiss in einer schweren Zeit. Für viele Unternehmen wird es eine große Herausforderung, diese Beschlüsse zu verkraften.“ Positiv bewertet Schmidt die Laufzeit von 24 Monaten, die den Unternehmen langfristige Planbarkeit gibt. Auch die von den Arbeitgebern angestrebten Elemente der Differenzierung und Variabilisierung sind im neuen Tarifvertrag enthalten, nach denen einzelne Teile der Lohnerhöhungen verschoben oder gestrichen werden können, abhängig von der Ertragslage des Unternehmens und betrieblichen Vereinbarungen. „Dieser Tarifabschluss…
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NiedersachsenMetall-Hauptgeschäftsführer Schmidt: „Einen guten Kompromiss erzielt man mit Besonnenheit, nicht mit Bengalos“
In den diesjährigen Tarifverhandlungen in der Metall- und Elektroindustrie steuern Arbeitgeber und die IG Metall auf eine Einigung zu. Dr. Volker Schmidt, Hauptgeschäftsführer von NiedersachsenMetall, zeigt sich optimistisch, dass es am morgigen Donnerstag bei den Gesprächen in Baden-Württemberg einen wichtigen Schritt nach vorn geben wird. Dieser hätte auch Auswirkungen auf Niedersachsen. „Wir befinden uns auf einem sehr guten Weg, einen Kompromiss zu finden, der für beide Seiten tragbar ist.“ Doch die Einigung werde immer noch am Verhandlungstisch erzielt und nicht auf der Straße. „Für einen guten Kompromiss braucht es Besonnenheit und keine Bengalos“, sagt Schmidt mit Blick auf die Kundgebungen der IG Metall. Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung: NiedersachsenMetall –…