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Landesforsten überwachen seltene Schwarzstörche
Frostige Aussichten für Familie Schwarzstorch: In eisigen Höhen bei minus fünf Grad und Schneetreiben hat ein Paar Schwarzstörche seine Brut im niedersächsischen Harz begonnen. Die zwei Rückkehrer aus Afrika haben sich für ihre Familienphase einen Kunsthorst der Niedersächsischen Landesforsten im Südharz ausgewählt. Forstleute und Schwarzstorch-Betreuer hatten das Eigenheim auf einer alten Buche errichtet, nachdem der von Storchenschnäbeln erbaute Naturhorst vom Winde verweht war. Im vergangenen Jahr hatte das Storchenpaar für Schlagzeilen gesorgt. Zwei der vier Jungvögel konnten in einer spektakulären Rettungsaktion in Kooperation mit der NABU Wildtierstation vor dem Hungertod bewahrt werden, weil der Revierförster sie rechtzeitig entdeckt hatte. Damit sich ein solches Drama im Nest der seltenen und scheuen…
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Wiederbewaldung im Eckertal erhält Bodenfruchtbarkeit und schützt Trinkwasser
Besser ein marodes Dach über dem Kopf als gar kein Dach – nach dieser Devise gehen die Niedersächsischen Landesforsten neue Wege bei der Wiederbewaldung zerstörter Fichtenwälder. Erstmalig in der Geschichte der Landesforsten pflanzen Fortleute junge Buchen unter sogenannte Fichten in der Zerfallsphase. Das sind Wälder, in denen auf hunderten Hektar kein lebendiger alter Baum mehr wächst. Jahrzehntelang dienten die benadelten Kronen intakter Fichten als Schutzschild, wenn Forstleute junge Laubbäume in die gleichförmigen Nadelwälder einpflanzten. Doch diese vor 30 Jahren erfolgreich begonnene Mischwald-Mehrung funktioniert vielerorts nicht mehr. Wo keine lebenden Fichten mehr Schutz vor Sonnenbrand und Winterfrost bieten, müssen jetzt abgestorbene Bäume diese Aufgabe erfüllen – so im Einzugsgebiet der Radau…
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Wasserknappheit und Klimawandel – Die Katalysatoren der Waldmoor-Belebung
Die Niedersächsischen Landesforsten sanieren weitere Waldmoore im Harz und Solling. Nahe Clausthal-Zellerfeld laufen aktuell die Arbeiten zur Wiederbelebung eines Moores im Oberharz. Im Bärenbruch bei Buntenbock zieht noch bis Ende März ein spezieller “Baumlift“ sämtliche Fichtenbäume aus der Moorfläche. Anschließend soll ein Moorbagger die alten Entwässerungsgräben verschließen. Die Landesforsten wollen mit der Fichtenrodung und der Wasserrückhaltung erreichen, dass sich das sumpfige Gelände in einen Bruchwald entwickelt und künftig wieder Torfmoose wachsen können. Die im Sommer 2020 begonnenen Arbeiten am Wurmberg–Moor bei Braunlage sind inzwischen bis auf wenige Restarbeiten fertiggestellt. Auch im Mittelgebirge Solling arbeiten derzeit Naturschutz-Förster mit Moorexperten zusammen, um die letzten Moorgebiete vor weiterer Austrocknung zu bewahren. Sowohl das…
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Internationaler Tag der Wälder – Millionen junger Bäume für den Landeswald
Die Wiederaufforstung und der Aufbau klimastabiler Mischwälder in den Niedersächsischen Landesforsten läuft auf Hochtouren. Wenn es die Witterungsbedingungen zulassen, wird noch bis in den April hinein gepflanzt, wie die die Landesforsten anlässlich des Internationalen Tages der Wälder am 21. März mitteilen. „Der Schwerpunkt der Pflanzarbeiten liegt in den von den Witterungsextremen besonders betroffenen Wäldern im Süden Niedersachsens“, erklärt Landesforsten-Präsident Klaus Merker. Neben den etwa 3,5 Millionen Laubbäumen wie Buchen, Eichen, Ahornen und den 2 Millionen Nadelbäumen wie Lärchen, Tannen und Douglasien, die in den gesamten Landesforsten gepflanzt werden, werden sich aber auch unzählige Bäumchen von allein einfinden. „Die Natur sät fleißig mit und das nehmen wir gern an. Doch für…
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„Buchen-Baum-Wolle“ – der Stoff, aus dem die neuen Kleider sind
Ihr gesundes Holz ist hart und rötlich-weiß, als Kaminholz ist sie heiß begehrt und als Waldbaum wächst sie fast überall in Mitteleuropa: Die Rotbuche ist Deutschlands häufigster Laubbaum und immer mehr Menschen tragen Buchenholz-Fasern hautnah am Körper. Ob Unterwäsche, T-shirts oder Bettwäsche – nicht selten steckt darin der Stoff, aus dem die Bäume sind: Zellulose. Erstmalig liefern jetzt mehrere tausend Bäume aus dem Landeswald den Rohstoff für solche „Buchen-Baum-Wolle“. Zwei lange Güterzüge nur mit Buchenstämmen beladen bringen die Rohware von Stadtoldendorf in ein Werk nach Lenzing in Österreich. Die gleichnamige Firma kauft bei den Niedersächsischen Landesforsten rund 3.000 Kubikmeter Buchenholz aus den Sollingwäldern und dem Forstamt Münden. Lenzing nützt das…
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In Premium-Hölzern steckt lebenslange Pflege
Die Niedersächsischen Landesforsten ziehen eine positive Bilanz der 30. Buntlaub- und Eichenwertholzsubmission. Bei der diesjährigen Wertholzversteigerung am 17. Februar 2021 in Braunschweig stiegen die Preise für Eichen– und Eschenholz im Vergleich zum Vorjahr deutlich. Rund 2272 Kubikmeter Stammholz wurden auf drei zentralen Lagerplätzen in Liebenburg, Vogelbeck und Suterode angeboten. Um die wertvollsten Bäume aus den Wäldern Südniedersachsens hatten sich 30 Bieterinnen und Bieter aus Deutschland und Dänemark beworben. Die teuerste Eiche kam aus einem Privatwald und kostete 1499 Euro pro Kubikmeter. Sie wechselte für 5.306 Euro ihren Besitzer. Im Durchschnitt erzielten die Eichenhölzer auf den beiden Lagerplätzen der Landesforsten ein Gebot von 735 Euro pro Kubikmeter (Vorjahr 649 €). „Das…
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Niedersächsische Landesforsten informieren: Frost im Forst kein Problem
In Teilen Niedersachsens liegt die Landschaft unter dichten Schneedecken. Die winterlichen Temperaturen erreichen auch tagsüber kaum den Gefrierpunkt. Viele Menschen sorgen sich wegen des Winterwetters um die Wildtiere. „Die Sorge ist unbegründet – das Wild ist darauf eingestellt und hat entsprechende Reserven angelegt. Die jetzige Kältephase mit Schnee werden die Tiere daher gut überstehen“, beruhigt Dr. Klaus Merker, Präsident der Niedersächsischen Landesforsten. Gerade mit Blick auf die zahlreichen Waldbesucher, die in Corona-Zeiten das Winterwetter an frischer Luft genießen wollen, sei es jedoch wichtig das Wild nun nicht unnötig zu stören. „Waldbesucher sollten auf den Wegen bleiben und dafür Sorge tragen, dass auch ihre Hunde diese nicht verlassen. Es ist wichtig,…
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Winterdienst auf dem Wertholzplatz: Von Schnee und Eis befreit sind Eiche und Esche
Die Niedersächsischen Landesforsten versteigern kommende Woche gemeinsam mit anderen Waldbesitzern aus Südniedersachsen ihre wertvollsten Baumstämme. Einer von drei zentralen Wertholz-Lagerplätzen liegt im Wald zwischen Gillersheim und Suterode im Landkreis Northeim. Rund 580 Kubikmeter Laubholzstämme aus dem Landes-, Privat- und Kommunalwald zwischen Hann.Münden und Hameln lagern dort in der Revierförsterei Ebergötzen. Deutlich mehr als im vergangenen Jahr als die Folgen der Trockenheit, die Schäden durch massiven Borkenkäferbefall und die hohe Arbeitsbelastung den Forstbetrieben kaum Zeit für die Wertholzernte ließen. Jetzt rückt der Versteigerungstermin am 17. Februar immer näher und die besten Bäume zeigen sich verborgen unter einer dicken Schneehaube. Alle verfügbaren Forstwirte des Forstamts Reinhausen sind im Einsatz, um die Eichen…
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Extreme Wetterlage – Die Niedersächsischen Landesforsten warnen vor dem Betreten der Wälder
Die Niedersächsischen Landesforsten warnen aufgrund der Wetterlage vor dem Betreten der Wälder. Unter der Last großer Schneemassen, die sich auf die Baumkronen legen und an ihnen festfrieren, drohen einzelne Äste oder ganze Baumkronen unvermittelt abzubrechen und herabzustürzen. Der vorhergesagte böige Wind vergrößert die von den Försterinnen und Förstern Schneebruch genannte Gefahr. „Darüber hinaus haben die Waldbäume drei Dürrejahre hinter sich, die selbst augenscheinlich unversehrten Bäumen zugesetzt haben und sie haben instabil werden lassen“, warnt Dr. Klaus Merker, Präsident der Niedersächsischen Landesforsten. Wegen der zu erwartenden stürmischen Böen und der für viele Regionen Niedersachsens unüblich hohen Schneemengen rät der Forstchef vom Waldbesuch ab: „So lange die Wetterlage anhält, ist es sicherer,…
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Statt Fichtenwald mehr Bergwiese um Altenau
Die Bergwiesen um die Oberharzer Ortschaft Altenau sollen größer werden. Dazu muss jetzt eine Fichtenaufforstung weichen, mit der die ursprüngliche Bergwiese vor über 65 Jahren bepflanzt worden ist. Ziel der Niedersächsischen Landesforsten ist es, einen rund 4,5 Hektar reinen Fichtenwald am Mühlenberg in eine artenreiche Harzer Bergwiese umzuwandeln. Damit soll die Landschaft rund um die historische Bergstadt langfristig aufgewertet werden. Die Landesforsten wollen mit dem Naturschutzprojekt den Artenreichtum an blühenden Pflanzen erhöhen und dem Insektensterben entgegenwirken. Dass sich mit dem Projekt auch der Erholungswert des Kurortes steigern lässt, hoffen sowohl die Geschäftsführerin der Kurbetriebsgemeinschaft “Die Oberharzer“, Bettina Beimel, als auch Ortsbürgermeister Alexander Ehrenberg. So verläuft oberhalb der zukünftigen Bergwiese ein…