• Energie- / Umwelttechnik

    Ohne Langzeitpflege kein Überleben für Eremit-Käfer und Mittelspecht

    Sie sind uralt, knorrig gewachsen und an vielen Stellen morsch – die Solling-Eichen im Hutewald bei Lauenberg. Seit 500 Jahren gibt es die 80 Uralt-Eichen am östlichen Sollingrand, knapp die Hälfte der „ehrwürdigen Damen“ lebt noch. Die übrigen sind längst abgestorben und bleiben solange stehen, bis Pilze und Würmer sie zu Fall bringen. Weil das für seltene Eremit-Käfer und Mittelspechte möglichst lange so bleiben soll, müssen Forstleute alle paar Jahre den Baumveteranen zu Hilfe eilen. Sonst gingen wüchsige Jungbäume den alten Veteranen sprichwörtlich an den Kragen. Am 1. Februar beginnen Waldarbeiter mit der Pflege. Dort, wo junge kräftige Buchen den betuchten Eichen auf die Borke rücken, kommt die Kettensäge zum…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Der Mondstand bestimmt den Fälltermin

    Rund 35 Douglasien-Bäume bestellt Bauherr Alexander Kühn bei den Niedersächsischen Landesforsten für das neue Wohnhaus. Die stattlichen, fast 90 Jahre alten Bäume stehen acht Kilometer von seinem geplanten Blockhaus entfernt. Das Besondere an seinem Eigenheim: Das Holz wird genau nach Kalender bei abnehmendem Mond Anfang Februar im Solling gefällt. Noch vor Ort im Wald werden die Stämme auf längstens 18 Meter eingesägt. Warum ein komplettes Haus aus Mondphasenholz? Für Bauherrn Kühn ist Holz der natürliche Rohstoff aus der Region, der in den Sollingwäldern täglich nachwächst. „Das jetzt im Winter bei abnehmendem Mond geerntete Holz enthält mehr gebundenes Wasser in seinem Inneren. Die massiv verbauten Balken haben dadurch einen minimal größeren…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Försterin sammelt Flaschenfunde

    Ob Staatswaldrevier oder Genossenschaftsförsterei – in einem Punkt sind sich die Wälder im Solling gleich: sie alle sind reich an Altglas-Flaschen. Zu dieser Erkenntnis gelangt eine Försterin aus dem Heideforstamt Oerrel. Elke Urbansky durchstreifte ein halbes Jahr lang auf der Suche nach Borkenkäfern die Wälder im Solling und entdeckte zahlreiche Flaschen. Die Försterin vom Waldpädagogikzentrum Ostheide war eine von etlichen Unterstützungskräften aus dem Norden, die ihren Kollegen vom Niedersächsischen Forstamt Dassel beim Kampf gegen den Borkenkäfer zur Seite stand. Und bei ihrer Jagd nach Borkenkäferbäumen brachte sie Dutzende Flaschen von ihren Streifzügen aus dem Staats- und Genossenschaftswald zurück. Unter den Altglas-Flaschen befanden sich gängige Sorten, die häufig als Abfall in…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Von Weihnachtsbäumen, Festtagsbraten und guten Geschenken – Weihnachtstipps der Niedersächsischen Landesforsten

    Die Försterinnen und Förster der Landesforsten haben in der Vorweihnachtszeit alle Hände voll zu tun: Neben der in der kalten Jahreszeit anstehenden Ernte von Laubhölzern, der Pflanzung mehrerer Millionen kleiner Bäumchen vor allem auf den von Sturm, Dürre und Borkenkäfer geschädigten Flächen und der Jagd, mehren sich auch die Anfragen nach Weihnachtsbäumen und Wildbraten. Wegen der aktuellen Schäden im Wald müsse man kein schlechtes Gewissen haben, einen Weihnachtsbaum anzuschaffen, denn „die meisten Bäume kommen aus Weihnachtsbaumkulturen, die in Niedersachsen nicht zum Wald gehören. Aber auch die Bäume, die wir für diesen Zweck aus dem Wald holen, gefährden weder den Wald noch die Nachhaltigkeit“ beruhigt Dr. Klaus Merker, Präsident der Niedersächsischen…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Erste WALDWOHL® Trainer in den Landesforsten für mehr Wald-Gesundheit im Harz

    Das Gesundheitspotential des Waldes für die Gesellschaft breiter öffnen – das wollen die Niedersächsischen Landesforsten gemeinsam mit ihrem Partner WALDWOHL®. Dafür werden im kommenden Jahr eigens qualifizierte WALDWOHL® Trainerinnen und Trainer entschleunigende und gesundheitsfördernde Kurse im Wald anbieten. Das gemeinsame Ziel von Niedersachsens größtem Waldbesitzer und seiner Partnerorganisation lautet, in Zukunft möglichst vielen Menschen unter Anleitung die positiven Wirkungen des Waldes näher zu bringen. Die ersten zehn Trainerinnen und Trainer für Wald-Gesundheit erhielten vergangene Woche nahe Clausthal-Zellerfeld ihr WALDWOHL® Zertifikat. Sie sollen Kurse auf den Flächen der Landesforsten vorerst im Harz und künftig auch in ganz Niedersachsen anbieten. Trainerinnen und Trainer zeichnen vielfältige Kompetenzen aus Die Qualifizierung besteht aus einem…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Nahe am Wasser gewachsen

    Die Füße im feuchten Bachgrund und die Krone im windgeschützten Tal. So überstand eine 70-jährige Harzfichte Dürre, Stürme und Borkenkäfer. Heute wurde der stattliche Baum bei Altenau nahe der Okertalsperre gefällt. Der Baum war 31 Meter hoch und wog knapp acht Tonnen. Das kühle und ganzjährig Wasser führende Bachtal der Kalbe im Oberharz und sein windgeschützter Standort haben dem Baum zu einem besonderen Wuchs verholfen. Nun soll er als übergroßer Weihnachtsbaum den Reichtstag in Berlin schmücken. Noch heute Nacht fährt der XXL-Weihnachtsbaum auf einem Tieflader verschnürt in die Hauptstadt. Vor dem Parlamentsgebäude bleiben von dem Baum noch 23 Meter Höhe zum Bestaunen und für die Beleuchtung übrig. Auswahl geeigneter Nadelbäume…

  • Freizeit & Hobby

    Ernte der XXL – Fichten beginnt

    In den Niedersächsischen Landesforsten beginnt die Ernte übergroßer Weihnachtsbäume. Am kommenden Dienstag, 10. November, wird im Solling eine 24 Meter hohe Fichte gefällt. Der Baum ist für die Autostadt in Wolfsburg bestimmt. Die Solling-Fichte steht am Forstweg Eichenwasser im Niedersächsischen Forstamt Dassel nahe Schönhagen. Die Autostadt ist seit Jahren Kunde der Landesforsten. Auch im Harz pflegen Forstleute solche Elite-Weihnachtsbäume heran. Doch Trockenheit und Borkenkäferbefall begrenzen die Auswahl. Auswahl geeigneter Nadelbäume wird Jahr für Jahr schwieriger Geeignete Bäume in XXL-Format zu finden gestaltet sich zunehmend schwierig: Stürme, fehlender Regen und Massenvermehrung von Borkenkäfern waren in den vergangenen drei Jahren die Hauptursachen für ein vorzeitiges Ende potentieller Kandidatinnen. Trotzdem wollen die Forstämter…

  • Natur & Garten

    Wanderweg der Landesforsten im Harz ausgezeichnet

    Der Themenpfad „Spur der Steine“ in Wolfshagen ist neuer Premium-Spazierwanderweg in Niedersachsen. Der beliebte Rundweg um den renaturierten Diabas-Steinbruch erhielt die besondere Auszeichnung vom Deutschen Wanderinstitut. Der Pfad zeigt, wie die Niedersächsischen Landesforsten eine industriegeprägte Landschaft nach dem Ende des Gesteinsabbaus in eine Naturschönheit entwickelt haben. Dort, wo Sprengungen, Radlader und Muldenkipper bis 1985 den Alltag bestimmten, haben heute Uhu, Geburtshelferkröte und seltene Libellenarten ihren Lebensraum gefunden. Wertvolle Biotope für walduntypische Pflanzen sind entstanden. Seinen Namen und eine nochmalige Aufwertung bekam der Rundweg 2016: Seit dem zieren Skulpturen den Wanderweg, die von Steinmetz-Schülern aus dem örtlichen Gestein gehauen wurden. Die installierten Objekte stellen Pflanzen, Tiere und Ornamente dar und unterstreichen…

  • Natur & Garten

    B 498 zwischen Osterode und Riefensbeek für drei Wochen voll gesperrt

    Die Bundesstraße 498 ist von Montag, 9. November, bis Samstag, 28. November 2020, zwischen Osterode und Riefensbeek voll gesperrt. Grund sind Baumfällarbeiten in Höhe der Sösetalsperre, teilt das Niedersächsische Forstamt Riefensbeek mit. Die Umleitung erfolgt über Clausthal-Zellerfeld nach Riefensbeek. Rund 1500 tote Bäume im Revier Lerbach gefährden Verkehrsteilnehmer entlang der Talsperre Laut Angaben von Revierförster Heiner Wendt müssen rund 1500 Bäume an der Bundesstraße entfernt werden, die nach Trockenheit oder Borkenkäferbefall abgestorben sind. „Wie schon in beiden vorausgegangenen Jahren sind erneut zahlreiche Bäume im Bereich der Sösetalsperre oberhalb der Bundestraße befallen. Die Vollsperrung erlaubt uns, die hohen Bäume sicher zu fällen und die Stämme dicht an der Straße schnell aufzuarbeiten,…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Bergwaldprojekt pflanzt Pionierbäume am Wurmberg

    Freiwillige des Bergwaldprojektes pflanzen bei Braunlage Pionierwälder aus Birken und Erlen. Insgesamt 19.500 Bäume wollen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer noch bis zum 24. Oktober rund um den Wurmberg aufforsten. Ziel der konzentrierten Pflanzaktion in den Niedersächsischen Landesforsten ist es, die von Dürre und Borkenkäferbefall zerstörten Fichtenwälder mit klimaangepassten Nutzbaumarten zu bewalden. Rund 60 Freiwillige aus ganz Deutschland setzen derzeit auf ausgedehnten Kahlflächen Birken und Erlen als Pionierbaumarten. Die robusten Gehölze bilden so genannte Vorwälder, die die Nutzbaumarten vor Sonne, Frost und Wildverbiss schützen. Anschließend sollen Lärchen, Weißtannen, Buchen oder Bergahorne folgen. Das Niedersächsische Forstamt Lauterberg hat allein am Wurmberg 200 Hektar Wald verloren. Insgesamt ist im Forstamt eine Waldfläche von…