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Waldbäume benötigen dringend Regen
Die Niedersächsischen Landesforsten blicken besorgt auf die 4,5 Millionen Setzlinge, deren Pflanzung im Landeswald nun zum Abschluss kommt. „Die Wurzeln der Millionen kleinen Bäume, die wir in dieser Saison gepflanzt haben und die zu klimastabilem Mischwald heranwachsen sollen, reichen noch nicht tief. Die anhaltende Trockenheit beschert ihnen nun schlechte Startbedingungen. Um richtig anwachsen zu können, brauchen sie dringend Regen.“ erläutert Dr. Klaus Merker, Präsident der Niedersächsischen Landesforsten. Insgesamt etwa 1,4 Millionen Eichen, 1,0 Millionen Buchen, 1,0 Millionen Douglasien sowie 1,1 Millionen weitere Baum- und Straucharten haben die Landesforsten vor allem auf den Freiflächen gepflanzt, die in den vergangenen zwei Jahren Stürmen, Dürre und Borkenkäferfraß zum Opfer gefallen waren. Mit Blick…
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Versteigerung von hochwertigen Waldhölzern
Um Holz von besonders hoher Qualität auf dem Markt anzubieten, veranstalten die Niedersächsischen Landesforsten jährlich drei Versteigerungen mit ganz unterschiedlichem Schwerpunkt. Die Versteigerungen finden jeweils in Form einer Submission statt. Dieses ist ein Bieterverfahren bei dem vom Kunden schriftliche Angebote abgegeben werden. Bei der Angebots-Eröffnung zu einem Stichtag erhält der Meistbietende dann den Zuschlag. Bei der „Norddeutschen Nadelwertholzsubmission Oerrel 2020“ haben die Landesforsten und andere Waldbesitzer aus ganz Norddeutschland auf zwei Holzlagerplätzen in den Forstämtern Oerrel in der Lüneburger Heide und Münden im Süden Niedersachsens insgesamt 1.600 Kubikmeter wertvolles Nadelholz zum Verkauf angeboten. Die „Buntlaub- und Eichenwertholzsubmission Northeim“ fand als gemeinschaftliche Veranstaltung der Landwirtschaftskammer Niedersachsen in Zusammenarbeit mit dem Holzlagerplatz…
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Die Poeler Kogge erhält neuen Mast aus Spitzenholz
Seine Krone ist über 50 Meter hoch und überragt andere Bäume um Längen. Sein Stamm steht schnurgerade und misst selbst in 30 Meter Höhe noch einen halben Meter Durchmesser. Solche Traummaße weisen nur wenige Bäume in Deutschland auf, die Douglasien aus Rehhagen im Südharz gehören dazu. Einer der Superbäume soll – wie schon 2003 – der Mastbaum einer Kogge aus dem Mittelalter werden. Mastbaum für den Nachbau einer Ostsee-Kogge von 1354 Knapp 140 Jahre alt sind hier zwischen Osterode und Herzberg die besonderen Bäume, die Forstleute zu Versuchszwecken 1882 am Harzrand anpflanzten. Damals regierte noch Reichskanzler Bismarck, der ein Freund und Förderer der Baumart aus Nordamerika war. Eine Douglasie aus…
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Frühlingserwachen – Waldbrandgefahr steigt und Borkenkäferflug beginnt
Die seit dem Wochenende andauernde warme Witterung birgt in den Wäldern gleich zwei Gefahren. Sie lässt die Waldbrandgefahr in Niedersachsen Wäldern steigen. Auch die Borkenkäfer, die in den vergangenen Jahren zu großen Schäden führten, werden wieder aktiv. „Der Waldboden ist vielfach noch von der trockenen Vegetation letzten Jahres bedeckt, die leicht entzündbar ist.“ erklärt Dr. Klaus Merker, Präsident der Niedersächsischen Landesforsten die hohe Waldbrandgefahr, die nach aktuellen Prognosen bis zum Osterwochenende anhält und ganz Niedersachsen betrifft. In einigen Regionen ist die Waldbrandstufe bereits auf die zweithöchste Warnstufe 4 angehoben. Erst mit dem frischen Grün und dem Erwachen der Bodenvegetation würde diese Gefahr geringer. Doch auch die zahlreichen Borkenkäfer, die im…
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Der neue Wald kommt auf dem LKW
Mit einem Kraftakt stemmen die Niedersächsischen Forstämter die Wiederaufforstung in ihren geschädigten Wäldern. Seit Herbst 2019 werden nahezu ununterbrochen Kahlflächen wieder aufgeforstet, die durch Trockenheit, Borkenkäferbefall oder Sturmschäden entstanden waren. Die acht Forstämter in Harz, Solling und der Region Göttingen wollen insgesamt 2,2 Millionen neue Bäume in der laufenden Pflanzsaison in den Boden setzen. Da weder Schnee noch längere Frostphasen die Arbeiten verzögert haben, beginnt jetzt der Endspurt bis kurz nach Ostern. Wöchentlich liefern Baumschulen ganze LKW-Ladungen neuer Waldbäume auf die Pflanzflächen im Harz, nach Holzminden und Dassel im Solling oder in die Reviere zwischen Northeim und Hann.Münden. Der heutige Transport brachte 20 Tausend kleine Bäume nach Altenau in das…
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Klimaschutz: Landesforsten drücken bei der Moorrenaturierung aufs Tempo
Die Niedersächsischen Landesforsten beschleunigen ihr Moorschutzprogramm. Im Forstamt Dassel nahe Sievershausen wollen Forstleute bis Ende 2022 ein weiteres großes Waldmoor im Solling wiederbeleben. Derzeit laufen im Friedrichshäuser Bruch noch die Baumfällarbeiten. Fichten müssen aus dem Moor weichen, damit wieder Torfmoose wachsen können. Im Sommer soll ein Bagger alte Entwässerungsgräben verschließen. Ziel ist es, das 30 Hektar große, vollständig von Wald umgebene Hangmoor wieder zu vernässen. Bessere Klimabilanz als Bäume: Friedrichshäuser Bruch spart jährlich 166 Tonnen CO2-Emissionen ein Die Wiedervernässung ist Voraussetzung für das Wachstum spezieller Torfmoose, aus denen sich der Moorkörper aufbaut. Gräben und aufwachsende Fichten entziehen dem Gebiet bisher das Wasser und lassen das Moor schwinden. Dabei werden viele…
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Niedersächsische Landesforsten: Rück- und Ausblick zum Internationalen Tag der Wälder am 21. März
Anlässlich des Internationalen Tages der Wälder am 21. März zeigen sich die Niedersächsischen Landesforsten besorgt über die Auswirkungen des Klimawandels. Stürme, Dürren und Borkenkäferplagen bestimmten in den vergangenen zwei Jahren das Geschehen im Landeswald. „Die Lage ist noch immer angespannt und wir richten uns auf ein weiteres Jahr mit erheblichem Borkenkäferfraß ein. Auch die milde Winterwitterung bietet keinen Anlass zur Entwarnung, hat uns aber mit den milden und feuchten Bedingungen immerhin ermöglicht, zahlreiche Kahlflächen wieder aufzuforsten.“ erklärt Dr. Klaus Merker, Präsident der Niedersächsischen Landesforsten. Eine ganze Serie von Februarstürmen sorgte abermals für zahlreiche Schäden insbesondere in den Wäldern im Süden Niedersachsens. „Die Stürme haben mit den von Borkenkäfer und Dürre…
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Wenn der Glockenfrosch im Reiherbachtal ruft
Genau ein einziger „Rufer“ war im gesamten Solling zu hören. Der „Glockenfrosch“ vom Reiherbachtal hatte sich an einem warmen Sommerabend 2019 zurückgemeldet. Schon länger vermuteten Forstleute, die Geburtshelferkröte sei im Solling ausgestorben. Doch nun hatte sich ein Tier mit seinem glockenartigen Ruf verraten. Sein Lebensraum: Der Hutewald Solling der Niedersächsischen Landesforsten. Hier am Reiherbach nahe Amelith lebten noch vor einigen Jahren die seltenen Kröten mit dem fantasievollen Namen. Dann war ihr Rufen für Jahre verstummt. Nun aber der Beweis: es gibt noch ein Vorkommen der Geburtshelferkröte im Solling. Ein kleines zwar und damit gefährdetes Vorkommen, aber mithilfe der Landesforsten und dem NABU sollen wieder mehr Geburtshelferkröten im Hutewald leben können.…
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Forum Natur und Gesundheit: Der Wald bewegt…
Am Donnerstag und Freitag, den 12. und 13. März 2020 findet in der Naturschutzakademie eine Informationsveranstaltung unter dem Motto „Forum Natur und Gesundheit: Der Wald bewegt…“ statt. Der zweitägige Workshop richtet sich an alle beruflich oder privat an dem Thema Wald und Gesundheit interessierten Personen Termin: 12. /13. März 2020 Niedersächsische Landesforsten Naturschutzakademie, Camp Reinsehlen, 29640 Schneverdingen 170,00 Euro einschließlich Mittag- und Abendessen Anmeldung erforderlich bis 20.02.2020: Alfred Toepfer Akademie für Naturschutz 29640 Schneverdingen Telefon: (05199) 989-70 • Fax -95 E-Mail: anmeldung@nna.niedersachsen.de Internet: www.nna.niedersachsen.de Die wohltuenden Wirkungen der Natur sind in aller Munde. „Waldbaden“ scheint ein Thema zu sein, um das inzwischen kein Zeitungsmagazin mehr herumkommt. Was in den letzten…
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Nach Sturmtief „Sabine“
Nachdem Sturmtief „Sabine“ am gestrigen Sonntag und in der vergangenen Nacht über Niedersachsen stürmte, können die Niedersächsischen Landesforsten noch keine Entwarnung für den Besuch der Wälder geben. „Durch die aktuell noch stürmische Wetterlage ist auch weiterhin von einem Waldbesuch abzuraten“, warnt Klaus Jänich, Vizepräsident der Niedersächsischen Landesforsten. „Auch nach dem Abflauen des Sturmes ist weiter mit Gefahren in unseren Wäldern durch herabfallende Ästen und umstürzenden Bäume zu rechnen“. Soweit es die Sicherheitslage zulässt sind die Niedersächsischen Landesforsten derzeit dabei, die Straßen und Waldwege von umgestürzten Bäumen und Ästen zu befreien und die Wälder wieder zugänglich zu machen. „Die Sicherheit unserer Mitarbeiter ist unser höchstes Gut“, erklärt Jänich weiter. „Wir werden…