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Forstämter im Harz wollen 2,2 Millionen Jungbäume pflanzen
Fünf Wochen nach den Februarstürmen sind die Aufräumarbeiten im Wald noch immer in vollem Gange. Knapp ein Drittel der bei den Winterstürmen gebrochenen oder entwurzelten Bäume haben die vier Forstämter im Niedersächsischen Harz bislang weggeräumt und als Nutzholz vermarktet. Die Niedersächsischen Landesforsten wollen bis Mitte Juni die Schäden in ihren Wälder beseitigt haben. Nicht nur Motorsägen und Holzerntemaschinen laufen im Dauerbetrieb zur Windwurfaufarbeitung, auch die Arbeit mit der Pflanzhacke läuft unter Hochdruck: Die Wiederbewaldung der Kahlflächen nach Borkenkäfer- und Sturmschäden ist der aktuelle Arbeitsschwerpunkt in den Harzrevieren. Bis nach Ostern dauert erfahrungsgemäß die Pflanzsaison, bis zu deren Ende die Landesforsten rund 2,2 Millionen neue Bäume im Harz gepflanzt haben wollen.…
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Landesforsten entschärfen B 4 zwischen Bad Harzburg und Torfhaus
Die Bundesstraße 4 ist wieder frei. Das Einfallstor in den Oberharz ist künftig auch bei Stürmen sicher befahrbar. Die Niedersächsischen Landesforsten hatten in einem Kraftakt innerhalb von nur fünf Tagen aus schwierigstem Gelände schadhafte Borkenkäfer-Bäume geborgen. Von vergangenem Freitag bis Dienstagnachmittag waren etliche Forstspezialmaschinen an und auf der B 4 im Einsatz, um Bäume zu fällen, aufzuarbeiten und sofort abzufahren. Dank der Vollsperrung der Bundesstraße konnten tonnenschwere Baumstämme auf der Böschungskante sicher gefällt werden. Holz-LKWs fuhren im Halbstunden-Takt Borkenkäfer-Fichten aus der beengten Baustelle. Die beteiligten Forstunternehmen und Mitarbeiter des Forstamtes Clausthal atmen auf. „Eine extrem schwierige Baustelle haben wir im Team gemeistert“, freut sich der verantwortliche Baustellenleiter Jonas Hahn. „Ohne…
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Internationaler Tag der Wälder – Lage in den Niedersächsischen Landesforsten
„Mit Sorge um den Patienten aber der Zuversicht auf dessen Heilung“, so fasste der Präsident der Niedersächsische Landesforsten, Klaus Merker, anlässlich des Internationalen Tages der Wälder (21. März) und dem Start der Waldkampagne „Forst Aid“ des niedersächsischen Landwirtschaftsministeriums seinen Blick auf die aktuelle Situation im niedersächsischen Landeswald zusammen. Mit Blick auf die Klima-Schäden der letzten Jahre treibt große Sorge die niedersächsischen Forstleute um. Seit 2018 haben Stürme, Dürren und die Massenvermehrung von Borkenkäfer gravierende Spuren im Landeswald hinterlassen. Die betroffene Fläche bezifferte Merker auf insgesamt 35.000 Hektar – etwa 10% der gesamten Fläche der Landesforsten. Hinzu kommen die Schäden, die die drei Stürme Yelnia, Zeynep und Antonia Ende Februar verursacht…
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B 4 zwischen Bad Harzburg und Torfhaus vom 18. bis 22. März voll gesperrt
Die Bundesstraße 4 ist von Freitag, 18. März, bis Dienstag, 22. März 2022, zwischen Bad Harzburg und Torfhaus voll gesperrt. Grund für die Vollsperrung zwischen Radau Wasserfall und Marienteichbaude sind Baumfällarbeiten beidseitig der Bundesstraße. Das Niedersächsische Forstamt Clausthal entfernt abgestorbene Borkenkäfer-Fichten und von den Februarstürmen geschädigte Bäume. Die Umleitung erfolgt auf der B 498 über Altenau und Oker. Abgestorbene Bäume im Revier Radauberg gefährden Verkehrsteilnehmer Laut Angaben von Christian Schulz, Betriebsdezernent im Forstamt Clausthal, müssen zahlreiche Bäume an der Bundesstraße entfernt werden, die nach Trockenheit oder Borkenkäferbefall abgestorben sind. Dazu kommen neue, bislang nicht eingeplante Windwurf-Schäden, die durch drei Stürme an einem Februarwochenende entstanden sind.. Erschwert werden die Arbeiten durch…
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Landesforsten säen Erlen- und Birkensamen im Bärenbruch
Die Niedersächsischen Landesforsten erreichen bei der Sanierung ihrer Waldmoore im Harz einen weiteren Meilenstein zu mehr Naturnähe. Vergangenen Freitag verteilten Forstleute von Hand im Bärenbruchmoor bei Buntenbock Samen von Birken und Erlen. In dem Waldstück nahe Clausthal-Zellerfeld laufen seit zwei Jahren die Arbeiten zur Wiederbelebung eines Moores im Oberharz. Försterin Marlies Büttner ist verantwortlich für neue Baumsaaten im Harz. Gemeinsam mit Forstpraktikant Luca Thomsen streute sie rund 3 Millionen winzig kleiner Samenkörner an ausgesuchten Stellen im Moor aus. Ziel der Aussaat von Moorbirken, Sandbirken und Roterlen ist es, dass sich möglichst viele Laubbäume in dem von Fichten befreiten Areal ausbreiten. Marlies Büttner konnte auf insgesamt drei Kilo Saatgut für das…
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Guter Rat unter alter Eiche – heute geerntet, vor 250 Jahren gepflanzt
Wer in diesen Zeiten einen „Traum in Holz“ verwirklichen möchte, braucht vor allem Geduld: Ein Wohnzimmermöbel in Echtholz-Furnier, die neue Küche mit Eichen-Oberflächen oder das Innenleben eines Segelbootes sind beliebte Einsatzbereiche von Naturholz. Zwar werden Verbraucher immer öfter auf längere Lieferzeiten vertröstet, doch niemand kann 250 Jahre auf ein Holzprodukt aus Eichen-Furnier warten. Solange braucht nämlich ein Eichenbaum, bis er zu Furnierholz herangewachsen ist. Wie eine ganz besondere Eiche aus dem Realgemeinde-Forst Diemarden im Landkreis Göttingen. Seit 17 Jahren kennt Förster Manfred Mingram die „betagte Dame“ und sagt über den Baum: „Um diese Eiche tanzen wir seit mehreren Jahren herum. Immer wieder sind wir ehrfürchtig zurückgewichen, um im nächsten Winter…
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Bodenschonende Holzernte mit Spezialtechnik in der Revierförsterei Mollenfelde
Das Niedersächsische Forstamt Münden hat erstmalig sein Waldgebiet Leinholz mit Spezialtechnik aus dem Hochgebirge gepflegt. Försterin Svenja Schmidt leitet das Revier Mollenfelde und verantwortet auch das Waldgebiet oberhalb der Werra nahe dem Schloss Berlepsch. Sie hat solche Bäume in einem Buchenmischwald geerntet, die zu dicht stehen und sich gegenseitig behindern. Ziel der Forstarbeiten: den verbleibenden Bäumen mehr Licht sowie Wuchsraum geben und gleichzeitig vertrocknete Fichten entnehmen, die durch Borkenkäferbefall abgestorben waren. Auf dem empfindlichen, von Wasseradern und Quellbereichen durchzogenen Waldboden können Forstmaschinen nur bei Dauerfrost eingesetzt werden. Und langanhaltende Frostphasen werden immer seltener. Deshalb hatten die Niedersächsischen Landesforsten eine österreichische Firma mit den Pflegearbeiten beauftragt, die im Leinholz eine spezielle…
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Forstamt Clausthal beseitigt Sturmschäden im Polstertal – Telefonleitung zerstört und Erkenntnisweg gesperrt
Unter Hochdruck räumen Forstwirte mit schwerem Gerät Sturmschäden im Polstertal nahe Altenau im Oberharz. Drei Winterstürme hatten Mitte Februar tonnenschwere Fichten im Bachtal rund um den Polstertaler Teich abgebrochen und entwurzelt. "Die Telefonleitung ist beschädigt und der Erkenntnisweg derzeit nicht begehbar", sagt Vorabeiter Maik Trenke. Der Forstwirt aus der Revierförsterei Altenau und seine Kollegen Steffen Wegener und Lukas Schrader sind schockiert. Die tief beasteten Randfichten standen hier im Tal über hundert Jahre lang, haben etliche Stürme überlebt, aber drei Orkane in kurzer Folge aus wechselnden Richtungen waren einfach zu viel", bedauert der 51 jährige Maik Trenke aus Altenau das abrupte Ende der Charakterbäume und Relikte der Bergbaulandschaft. Die Aufräumarbeiten an…
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Schäden der Februarstürme in den Niedersächsischen Landesforsten
Die Stürme des vergangenen Wochenendes haben in den Niedersächsischen Landesforsten zahlreiche Bäume gebrochen und geworfen. Nachdem die Försterinnen und Förster die vergangenen Tage genutzt haben, sich einen Überblick zu verschaffen, stehen Schadensschwerpunkte fest. „Anders als bei den bisherigen Stürmen ist der Landeswald im südniedersächsischen Bergland außerhalb von Harz und Solling verhältnismäßig glimpflich davongekommen, während es in den Wäldern in der Heide und im Nordwesten, die zuvor oft weniger betroffen waren, vermehrt zu Schäden gekommen ist. In nahezu allen Wäldern sind hier und da Bäume umgeworfen, oft auch einzelne Gruppen von Bäumen. Der flächige Wurf größerer Waldflächen ist aber eher die Ausnahme“, erklärt Klaus Jänich, Vizepräsident der Niedersächsischen Landesforsten. Das Schadensausmaß…
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Niedersächsische Landesforsten ziehen erste Bilanz nach den Stürmen
Die Niedersächsischen Landesforsten ziehen eine erste Bilanz der Schäden im Wald. „Die Stürme seit Donnerstag haben im Wald in ganz Niedersachsen Spuren hinterlassen. Zahlreiche Bäume sind entwurzelt oder gebrochen und Baumkronen auseinandergebrochen“, erklärt Klaus Jänich, Vizepräsident der Niedersächsischen Landesforsten. Försterinnen und Förster arbeiten nun mit Hochdruck daran, Straßen und Wege freischneiden zu lassen, um einen Überblick zu bekommen. „Eine genauere Aussage über das Schadensausmaß ist daher frühestens am Donnerstag möglich“, so Jänich weiter. Zwar sei mit dem Abziehen des Tiefs „Antonia“ vorerst das Schlimmste überstanden, dennoch mahnt Jänich zur Vorsicht: „Die Sicherheit der Waldbesucherinnen und -besucher sowie unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter steht bei der Aufarbeitung an erster Stelle.“ Auch nach…