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Historischer Einbruch auf dem Ölmarkt: „Die Chancen sind enorm“
Sébastien Galy, Senior-Makrostratege bei Nordea AM, kommentiert den jüngsten Ölpreiseinbruch: „Gestern war ein historischer Tag für den Ölmarkt. Der Preis für die amerikanische Ölsorte WTI (West Texas Intermediate) fiel auf minus 40 US-Dollar pro Barrel – ein nie dagewesener Tiefstand. Lagerungsprobleme sind ein Grund dafür. Vereinfacht ausgedrückt: Da durch die Quarantäne viel weniger Kraftstoff verbraucht wird, gleichzeitig aber weiterhin eine beträchtliche Menge Schieferöl produziert wird, sind in den USA die Lagerkapazitäten knapp geworden. Ein weiterer möglicher Grund für den Preisverfall ist das Kreditrisiko. Mit den zunehmenden Ängsten am Markt begannen viele Investoren, Ölinvestments abzustoßen. Was bedeutet das für den Ölpreis? In den USA könnten die Benzinpreise noch etwas nachgeben, weltweit…
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Navigieren im Auge des Sturms
Was erwartet die Märkte im zweiten Quartal 2020? Im Folgenden gibt Sébastien Galy, Senior-Makrostratege bei Nordea Asset Management, einen Ausblick: Die Weltwirtschaft erreicht nun das Zentrum des Sturms, und Investoren erwartet eine sehr schwierige Zeit, bevor sich im zweiten Halbjahr die Lage verbessert, sobald die chinesische Wirtschaft sich erholt. In diesen sorgenvollen Zeiten erhebt sich ein strahlender Stern: der Einbruch der Ölpreise. Dieser hilft kurzfristig nicht viel, weil viele Menschen zu Hause bleiben müssen, zahlt sich jedoch aus, sobald die Wirtschaft wieder an Fahrt gewinnt. Wir gehen davon aus, dass die Weltwirtschaft in eine Wachstumsrezession eintritt, die sich im 2. Quartal bemerkbar macht und bis zum Ende des Jahres anhält. Die…
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Ölpreis-Einbruch: Pfandbriefe bieten einen sicheren Hafen
Der Rückgang des Ölpreises kann eine Kreditkrise für Ölsand-Förderer und Fracker zur Folge haben, von der vor allem wohlhabende Privatinvestoren, US-amerikanische und kanadische Banken sowie einige Hedge-Fonds betroffen sein dürften. „Diese Einnahmeverluste können in Norwegen mittels bestehender Reserven langfristig ausgeglichen werden. Russland gelingt dies eher nur kurzfristig und in Nigeria und Kolumbien werden die Reserven noch schneller aufgebraucht sein“, sagt Sébastien Galy, Senior-Makrostratege bei Nordea Asset Management. Niedrigere Einnahmen aus dem Erdölgeschäft führen dazu, dass Staatsfonds langlaufende US- und Schwellenmarktanleihen verkaufen, bevor sie sich auf globale Aktien konzentrieren. Die Nachfrage nach US-Anleihen mit einer zweijährigen oder noch kürzeren Laufzeit sollte bei ausländischen Investoren nachlassen. Dies lässt allerdings keine Rückschlüsse auf…
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Julie Bech, Nordea AM: „Geschlechtervielfalt steigert die Profitabilität eines Unternehmens“
Geschlechtervielfalt (Gender Diversity) in Unternehmen ist weit mehr als nur ein soziales Thema. „Sie hat Einfluss auf den Erfolg eines Unternehmens“, sagt Julie Bech, Portfoliomanagerin bei Nordea Asset Management. „Wir sind überzeugt, dass Geschlechtervielfalt die Profitabilität eines Unternehmens steigert. Entsprechend sollten Unternehmen, die Vielfalt fördern, belohnt werden.“ Gemeinsam mit ihrer Kollegin Audhild Aabø verwaltet Bech die Global Gender Diversity-Strategie von Nordea und investiert dabei bewusst in Unternehmen, die eine faire Geschlechterrepräsentation im Senior-Management, in der Geschäftsführung und auf Vorstandsebene aufweisen. Gleich mehrere Gründe sprechen aus Sicht der Portfoliomanagerinnen für die langfristige Outperformance dieser Unternehmen: „Je vielfältiger die Vorstände und Aufsichtsräte sind, desto weniger volatil entwickeln sich ihre Erträge. Aus Investorenperspektive…
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Das Wirtschaftswachstum in den USA verlangsamt sich
Obwohl der Markt den US-Arbeitsmarkt als angespannt oder – im Sprachgebrauch der Fed – als stark betrachtet, weisen zahlreiche Indikatoren darauf hin, dass er nicht so solide aufgestellt ist, wie es auf den ersten Blick aussieht. Da wären etwa die „Job Openings and Labor Turnover Survey“ (JOLTS), das niedrige Lohnwachstum im Verhältnis zur Arbeitslosigkeit, rückläufige Arbeitszeiten und eine niedrige Erwerbsquote. Diese Meinung vertritt Sébastien Galy, Senior-Makrostratege bei Nordea Asset Management. So sei laut dem Wells Fargo Small Business Survey der Optimismus von kleineren Unternehmen im Januar um zehn Prozent gefallen. Das gehe auf eine geringere Arbeitsplatznachfrage zurück. Kleinere Unternehmen seien zwar optimistisch. Doch die Wachstumsherausforderungen führten wahrscheinlich dazu, dass sie…