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Helsinki 2.0 statt Kriegsgeschrei
Das Kriegsgespenst geht um in Europa. In zahlreichen Medien, aber auch von Seiten der Politik wird eine russische Invasion in der Ukraine buchstäblich herbeigeschrieben und -geredet, so als hätten die „Falken“ auf allen Seiten seit Jahren auf diese Gelegenheit nur gewartet. Vorwürfe an die Bundesregierung, die sich sträubt, den Konflikt durch Waffenlieferungen weiter anzufachen, schüren das Feuer. In der Ukraine selbst ist man erfreulicherweise bemüht, das Kriegsgeschrei etwas zu bremsen, um Druck aus dem Kessel zu nehmen. Präsident Wolodymyr Selenskyj persönlich warnte dieser Tage vor Panik. Die Gefahr einer massiven Auseinandersetzung zwischen Russland und der NATO ist dieser Tage zweifellos so groß wie seit 30 Jahren nicht mehr. Ein Krieg…
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Ost-Ausschuss startet in sein Jubiläumsjahr
Die älteste Regionalinitiative der deutschen Wirtschaft wird 70 Jahre alt Hermes: „Ost-Ausschuss ist wichtiger Teil einer großen Erfolgsgeschichte der deutschen Wirtschaft“ Verband richtet neue Kontaktstelle „Green Deal“ ein Ost-Ausschuss-Vorsitzender wirbt für Ausbau der Kooperation mit östlichen Nachbarn Mit einem virtuellen Neujahrsempfang startet der Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft am heutigen 20. Januar in sein Jubiläumsjahr. Die älteste Regionalinitiative der deutschen Wirtschaft wurde 1952 auf Betreiben des damaligen Bundeswirtschaftsministers Ludwig Erhard gegründet und feiert 2022 ihren 70. Geburtstag. Ein Jahr lang wird der Ost-Ausschuss mit einer Vielzahl von Veranstaltungen, Social-Media-Aktionen und Publikationen an die wichtigsten Etappen seiner Geschichte erinnern und mit Unternehmen, Verbänden und Partnern aus seinen 29 Zielländern in Mittel- und…
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Statement zu den Besuchen von Bundesaußenministerin Baerbock in Kiew und Moskau
Der Ost-Ausschuss-Vorsitzende Oliver Hermes sagt zu den Besuchen von Bundesaußenministerin Annalena Baerbock in Kiew und Moskau: „Es ist gut und wichtig, dass Außenministerin Baerbock bei ihren Besuchen in Kiew und Moskau neben der akuten politischen Krise auch andere Felder des bilateralen Dialogs ansprechen will, etwa die gemeinsame Bekämpfung des Klimawandels. Sowohl die Ukraine als auch Russland sind wichtige Partner bei der deutschen und europäischen Energiewende. Die Ukraine hat großes Potenzial, zum Exporteur grüner Energie zu werden. Erste Wasserstoffprojekte unter Beteiligung der deutschen Wirtschaft sind bereits auf den Weg gebracht worden. Russland wiederum sichert mit Erdgaslieferungen den deutschen Ausstieg aus Kohle und Atom ab und kann perspektivisch ebenfalls große Mengen Wasserstoff…
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Der Ost-Ausschuss-Vorsitzende Oliver Hermes sagt zur aktuellen Situation in Kasachstan:
„Kurz nach dem Jahreswechsel eskalierte in Kasachstan die innenpolitische Situation. Anfangs friedliche, wirtschaftlich motivierte Proteste im Westen des Landes schlugen vor allem in der Wirtschaftsmetropole Almaty in Gewalt um. Augenzeugen, darunter auch Vertreter deutscher Unternehmen vor Ort, berichteten von teils kriegsähnlichen Zuständen in der ehemaligen kasachischen Hauptstadt. Friedliche Demonstranten wurden zunehmend durch offenbar organisierte paramilitärische Kräfte abgelöst, die strategische Punkte wie den Flughafen und Verwaltungsgebäude besetzten und Geschäfte plünderten. Inzwischen hat sich die Lage beruhigt. Präsident Kassym-Schomart Tokajew hat am 11. Januar eine neue Regierung ernannt. Kasachstan hat in den 30 Jahren seiner Unabhängigkeit große Fortschritte in seiner wirtschaftlichen und politischen Entwicklung erzielt. Dies gilt insbesondere im Vergleich mit manch…
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Ost-Ausschuss-Statement zum EU-Gipfel mit den Staaten der Östlichen Partnerschaft
Gestern fand in Brüssel das sechste Gipfeltreffen der Europäischen Union mit den Staaten der Östlichen Partnerschaft Ukraine, Georgien, Moldau, Armenien und Aserbaidschan statt. Dazu sagt der Ost-Ausschuss-Vorsitzende Oliver Hermes: „Es ist gut, dass die Europäische Union anlässlich des Gipfeltreffens mit den Staaten der Östlichen Partnerschaft ein umfangreiches Programm zur weiteren wirtschaftlichen Unterstützung der Partnerländer beschlossen hat. Dazu gehören Wirtschaftshilfen zur Überwindung der Folgen der Corona-Pandemie ebenso wie Investitionen in die digitale und Verkehrsinfrastruktur. Damit kann der Ausbau der Handelsbeziehungen zwischen den östlichen Partnern und der EU unterstützt werden. Durch diese Länder laufen zudem wichtige Transitrouten für den europäisch-asiatischen Handel. Sie sollten daher prioritär in die neue EU-Konnektivitätsstrategie „Global Gateway“ eingebunden…
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Geschäftsklima-Umfrage Russland 2022: Der wirtschaftliche Optimismus ist zurück
. Deutsche Unternehmen sehen optimistischer auf 2022 Koalitionsvertrag bietet gute Basis für Ausbau der Beziehungen Neue Impulse durch Zusammenarbeit bei Energie und Klimaschutz Markterschließung wichtigstes Motiv für Investitionen Wechselkurs und Sanktionen behindern das Geschäft Bessere Stimmung, positiver Ausblick, höhere Umsatz- und Exporterwartungen: Das allgemeine Geschäftsklima in Russland hat sich nach Einschätzung der deutschen Unternehmen im Russland-Geschäft trotz der Corona-Krise deutlich aufgehellt. Als größte Hindernisse werden die Wechselkursentwicklung und die gegenseitigen Wirtschaftssanktionen wahrgenommen. Hier erhoffen sich die Unternehmen Initiativen der neuen Bundesregierung zum Abbau politischer Spannungen. Die befragten Unternehmen sprechen sich mit großer Mehrheit für den Ausbau von Energie- und Klimaprojekten mit Russland aus. Dies sind wichtige Ergebnisse der 19. Geschäftsklima-Umfrage…
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Ost-Ausschuss-Statement zum Koalitionsvertrag
Zum Koalitionsvertrag der künftigen Bundesregierung sagt der Ost-Ausschuss-Vorsitzende Oliver Hermes: „Es ist gut, dass der Koalitionsvertrag an vielen Stellen ein klares Bekenntnis zur Vertiefung der Zusammenarbeit mit unseren Partnerländern in Osteuropa enthält. Dazu gehört die Unterstützung des EU-Beitrittsprozesses für die sechs Länder des Westlichen Balkans. Dazu gehört auch die weitere Vertiefung der wirtschaftlichen Beziehungen zur Ukraine, Moldau und Georgien. Die Bundesregierung muss ihr politisches Gewicht in Brüssel einsetzen, um hier schnell Fortschritte zu erzielen. Nachdrücklich unterstützen wir die künftige Bundesregierung dabei, den angekündigten konstruktiven Dialog mit Russland zu suchen. Die im Koalitionsvertrag anvisierte Kooperation bei Zukunftsthemen wie Wasserstoff und Gesundheit und der Bewältigung globaler Herausforderungen im Klimaschutz ist ein wichtiger…
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Statement zur Entscheidung der Bundesnetzagentur zu Nord Stream 2
Zur Entscheidung der Bundesnetzagentur, das Zertifizierungsverfahren für Nord Stream 2 auszusetzen, sagt der Ost-Ausschuss-Vorsitzende Oliver Hermes: „Wir bedauern, dass es beim Zertifizierungsprozess für Nord Stream 2 zu Verzögerungen kommt, vertrauen aber auf die Bundesnetzagentur und ihre unabhängige Expertise. Es liegt sowohl im Interesse der Erdgaskunden in Deutschland und der EU wie auch im Interesse der Betreiber, dass diese Milliardeninvestition juristisch unangreifbar genehmigt wird und dann verlässlich und sicher Energie nach Europa liefern kann. Die Bundesnetzagentur muss weiter unabhängig von politischer Einflussnahme ihren Job machen können. Eine Politisierung dieses Zertifizierungsprozesses darf es nicht geben. Investoren müssen generell ohne Wenn und Aber auf Rechtssicherheit in Deutschland und der EU vertrauen können. Es…
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Der Ost-Ausschuss-Vorsitzende Oliver Hermes zur Entwicklung des deutschen Außenhandels mit Mittel- und Osteuropa in den ersten neun Monaten 2021
„Der deutsche Außenhandel mit Mittel- und Osteuropa ist weiter auf Erholungskurs: Zwischen Januar und September 2021 erreichte das Handelsvolumen mit den 29 Ost-Ausschuss-Ländern eindrucksvolle 367 Milliarden Euro. Das ist ein dickes Plus von 60 Milliarden Euro oder umgerechnet 20 Prozent gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum. Die Wachstumsmärkte Mittel- und Osteuropas tragen damit knapp ein Fünftel zum gesamten deutschen Außenhandel bei, mehr als China und die USA zusammen. Sowohl die deutschen Exporte als auch die Importe aus der Region legten in den ersten neun Monaten 2021 jeweils um 30 Milliarden Euro zu. Erfreulich ist, dass auch die Vergleichswerte aus dem Vor-Corona-Jahr 2019 um acht Prozent übertroffen werden konnten. Die kräftige Belebung des…
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Deutsche Unternehmen sind die wichtigsten Wirtschaftspartner in der Slowakei
Gespräch mit Premierminister Eduard Heger am 15. November zur Zukunft der deutsch-slowakischen Wirtschaftsbeziehungen AHK World Business Outlook: Größte Risiken in der Slowakei sind der Fachkräftemangel sowie steigende Energie- und Rohstoffkosten Deutsche Unternehmen sind die größten Steuerzahler im Land Auf Einladung des Ost-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft und der Deutsch-Slowakischen Industrie und Handelskammer (AHK Slowakei) sowie mit Unterstützung der Botschaft der Slowakischen Republik in Berlin bespricht sich der slowakische Premierminister Eduard Heger am Montag, den 15. November, mit führenden deutschen Investoren. Bei dem Online-Treffen stehen insbesondere der slowakische Resilienz- und Wiederaufbauplan nach Corona, der europäische Green Deal und die aktuellen Herausforderungen für die Wirtschaft im Vordergrund. Medienvertreter können die Keynote des Premierministers live…