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Ostafrika: Oxfam und Save the Children untersuchen die Versäumnisse seit den letzten großen Dürren – und fordern sofortige Hilfe
In den von extremer Dürre geplagten Ländern Äthiopien, Kenia und Somalia stirbt Schätzungen zufolge alle 48 Sekunden ein Mensch an den Folgen von Hunger und Unterernährung. Dies geht aus dem Bericht „Dangerous Delay 2: The Cost of Inaction“ hervor, den Oxfam und Save the Children heute veröffentlicht haben und der das wiederholte Versagen der Weltgemeinschaft bei der Abwendung dieser vermeidbaren Katastrophe am Horn von Afrika aufzeigt. Rund ein Jahrzehnt nachdem in der großen Dürre von 2011 allein in Somalia fast 260.000 Menschen starben – die Hälfte von ihnen Kinder unter fünf Jahren – scheint es der internationalen Staatengemeinschaft erneut nicht zu gelingen, durch rasche und umfassende Hilfe Leben zu retten.…
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Oxfam fordert: G7 müssen Maßnahmen gegen Armut und Ungleichheit ergreifen
Durch Corona, Klimakrise und Krieg drohen in diesem Jahr bis zu einer Viertelmilliarde Menschen in extreme Armut zu stürzen, die weltweite Ungleichheit droht massiv zu steigen. Die G7 und besonders die Bundesregierung als Gastgeberin müssen auf den anstehenden Treffen substanzielle Maßnahmen gegen diese Gefahr einleiten. Konkret geht es erstens um finanzielle Entlastungen durch Schuldenerlass und höhere Entwicklungsausgaben. Zweitens müssen die Patente für Impfstoffe und Medikamente gegen COVID-19 freigegeben werden, damit die Pandemie endlich beendet werden kann. Drittens müssen die G7 und insbesondere die Bundesregierung ihre Zusagen bei der Entschärfung der Klimakrise im Globalen Süden einhalten. Tobias Hauschild, Leiter Soziale Gerechtigkeit bei Oxfam Deutschland, erklärt: „Pandemie und Klimakrise haben die ohnehin…
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Regierungsversagen: Kein Impfschutz für Weltbevölkerung
Anlässlich des von den USA, Deutschland, Belize und Indonesien veranstalteten Global COVID Summit erklärt die People’s Vaccine Alliance (PVA), dass die Regierungen insbesondere der wohlhabenden Länder nicht genug getan haben, um eine Grundimmunisierung von 70 Prozent in jedem Land bis September zu ermöglichen. Die Vorgabe der World Health Organization (WHO), dieses Ziel bis Mitte des Jahres zu schaffen, ist noch unrealistischer. More than a year after vaccines were introduced, only 52 countries have met the 70% vaccination target so far, 69 have yet to achieve 40% coverage, and 21 countries have not yet achieved even 10% coverage. While more than 11 billion doses of COVID-19 vaccines have been administered worldwide,…
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Großdemonstration zum G7-Gipfel in München – Klimakrise, Artensterben, Ungleichheit: Gerecht geht anders!
Mehr als 15 zivilgesellschaftliche Organisationen rufen für den 25. Juni 2022 unmittelbar vor Beginn des G7-Gipfels zu einer Großdemonstration in München auf. Das breite Bündnis fordert die Staats- und Regierungschef:innen der G7-Staaten auf, Konsequenzen aus dem russischen Krieg gegen die Ukraine zu ziehen und die Abhängigkeit von Öl, Gas und Kohle zu beenden. Die G7-Mitglieder müssen endlich entschlossen gegen die Klimakrise und das Artensterben handeln und Hunger, Armut und Ungleichheit bekämpfen. Das Bündnis erwartet viele tausend Demonstrierende aus dem gesamten Bundesgebiet und anderen Teilen Europas. Die G7-Staaten tragen mit ihrem Handeln und Wirtschaften Verantwortung dafür, dass sich die Klimakatastrophe und ein gigantisches Artensterben dramatisch zuspitzen. Wir leben im letzten Jahrzehnt,…
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Nichtregierungsorganisationen fordern dringende Hilfe für Menschen in Ostafrika
Anlässlich eines Gebertreffens in Genf am heutigen Dienstag fordern Oxfam und über 50 weitere Nichtregierungsorganisationen in einer gemeinsamen Erklärung eine substanzielle Aufstockung der Hilfsgelder für die Menschen am Horn von Afrika. „Millionen Menschen sind dort nicht nur einer schweren Dürre ausgesetzt, zusätzlich leiden sie unter den Auswirkungen der Covid-19-Pandemie, einer Heuschreckenplage und verschiedenen Konflikten. Hinzu kommen nun noch steigende Lebensmittel- und Rohstoffpreise wegen des Ukrainekonflikts“, erklärt Lisa Korte, Leitung Humanitäre Hilfe bei Oxfam Deutschland. Aus Sicht der Organisationen ist die Situation mehr als dringend – eine weitere Verzögerung könnte Menschenleben kosten. Bereits jetzt sind über 14 Millionen Menschen in Somalia, Äthiopien und Kenia vom Hungertod bedroht – etwa die Hälfte…
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Supermarkt-Check 2022: Edeka erneut Schlusslicht bei Menschenrechten
Unter den großen Supermarktketten in Deutschland fällt Edeka beim Schutz von Menschenrechten in den Lieferketten ihrer Produkte weiter zurück. Das zeigt der aktuelle Supermarkt-Check der Nothilfe- und Entwicklungsorganisation Oxfam. Während die Supermärkte Aldi, Lidl und Rewe Fortschritte beim Umgang mit Menschenrechten in ihren Lieferketten gemacht haben, bleibt Edeka stur. Die Folge: Der Konzern bleibt im Supermarkt-Check 2022 abgeschlagenes Schlusslicht. Dies zeigt, dass freiwillige Initiativen nicht ausreichen. Es braucht wirksame Gesetze, um Menschenrechtsverletzungen zu verhindern. Mit dem Supermarkt-Check analysiert Oxfam seit 2018 regelmäßig den Umgang von großen Einzelhandelskonzernen mit Menschenrechten in ihren Lieferketten. Dabei werden die Themen Transparenz, Arbeitnehmerrechte, der Umgang mit Kleinbäuer*innen und Frauenrechte unter die Lupe genommen. Seit dem…
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Fast zwei Drittel der Menschen im Jemen von Hunger bedroht
Sieben Jahre nach Kriegsbeginn wird die Situation der Menschen im Jemen immer dramatischer. Nicht nur die Zahl der Todesopfer durch Luftangriffe oder Landminen steigt immer weiter an, auch die Hungerkrise verschärft sich – nicht zuletzt wegen der Ukraine-Krise. Die Nothilfe- und Entwicklungsorganisation Oxfam fordert verstärke Anstrengungen für einen dauerhaften Frieden und eine ausreichende Finanzierung der humanitären Hilfe. 17,4 Millionen Menschen im Jemen hungern bereits jetzt. Prognosen zufolge wird diese Zahl bis Ende des Jahres auf 19 Millionen ansteigen. Dies würde 62 Prozent der Bevölkerung entsprechen – also nahezu zwei Drittel. Im Vergleich zu 2015, dem ersten Jahr des Krieges, sind heute 4,8 Millionen mehr Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen. Seit…
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Ostafrika: Bis zu 28 Millionen Menschen von extremem Hunger bedroht
Bis zu 28 Millionen Menschen in ganz Ostafrika sind von schwerem Hunger bedroht, wenn die Regenfälle im März ausbleiben. Darauf weist die Nothilfe- und Entwicklungsorganisation Oxfam hin. Da die Aufmerksamkeit der internationalen Gemeinschaft auf die Ukraine konzentriert ist, besteht die Gefahr, dass sie nicht angemessen auf die eskalierende Hungerkrise in Ostafrika reagiert. Bereits jetzt haben in den Ländern Ostafrikas 21 Millionen Menschen mit schwerem Hunger zu kämpfen – inmitten von Konflikten, Überschwemmungen und der schlimmsten Dürre seit 40 Jahren. Um sie zu unterstützen, ist es notwendig, massiv internationale humanitäre Hilfe zu mobilisieren. Trotz des alarmierenden Bedarfs ist die humanitäre Hilfe völlig unterfinanziert. Nur drei Prozent der insgesamt sechs Milliarden US-Dollar,…
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Über 130 Persönlichkeiten fordern Freigabe der Impfstoffpatente
Über 130 ehemalige Staatsoberhäupter, Nobelpreisträger, Persönlichkeiten aus der Medizin, Ökonomie, den Gewerkschaften, der Wirtschaft und anderen Bereichen sprechen sich für die Freigabe der Impfstoffpatente aus, um den Mangel an COVID‑19-Impfstoffen in Ländern mit mittlerem und niedrigem Einkommen zu beheben und damit das Ende der Pandemie einzuleiten. Der offene Brief wurde von der People’s Vaccine Alliance initiiert. Zu den Unterzeichnenden gehören der deutsche Arzt und Fernsehmoderator Dr. Eckart von Hirschhausen, der frühere ukrainische Präsident Wiktor Juschtschenko, die Präsidentin von Tansania H. E. Samia Suluhu Hassander, der ehemalige Generalsekretär der Vereinten Nationen Ban Ki‑moon, Prinz Harry und Meghan von Sussex, die britischen Epidemiologen Prof. Dr. Sir Michael Marmott und Prof. Dr. Kate Pickett…
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Oxfam kritisiert gefängnisartige Anstalten für Geflüchtete
Mehrmonatige Quasi-Haft, Vergeltungsaktionen von Sicherheitskräften und permanente Video-Überwachung – im neuen, 43 Millionen teuren Flüchtlingscamp auf der griechischen Insel Samos sehen sich Geflüchtete Gewalt und Willkür ausgesetzt. Das zeigt ein neuer Bericht, den der Griechische Flüchtlingsrat (GCR) und Oxfam anlässlich des sechsten Jahrestags des EU-Türkei-Abkommens veröffentlichen. Der Bericht erscheint inmitten des internationalen bewaffneten Konflikts in der Ukraine, der bereits mehr als eine Million Menschen in die Flucht getrieben hat, um in EU-Ländern Asyl zu suchen. Oxfam fordert, aus den Fehlern in Griechenland zu lernen und die Rechte von Schutzsuchenden zu achten, egal woher sie kommen. Grundlage des Berichts sind unter anderem Gespräche mit Bewohner*innen und Verwaltungsmitarbeiter*innen des so genannten „Geschlossenen…