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Gemeinsam gegen Rechts – Aufruf des PEN-Zentrums Deutschland
Angesichts des durch die Redaktion von Correctiv öffentlich gewordenen Geheimtreffens rechtsextremer Kräfte ruft das PEN-Zentrum Deutschland auf, sich an anstehenden Demonstrationen für Demokratie und Vielfalt zu beteiligen. Am Sonntag, den 21. Januar 2024, findet ab 14:00 Uhr am Siegestor in München die Großkundgebung eines breiten Bündnisses der Münchener Zivilgesellschaft statt. An dieser werden unter anderen Gabriele Pommerin-Götze und Lutz Götze als Mitglieder des PEN Deutschland vertreten sein. „Die Aussagen zur sogenannten Remigration, die von Rechtsextremen und Vertretern der AfD getroffen wurden, sind an Ruchlosigkeit und Menschenverachtung nicht zu überbieten. Es reicht!“, sagt PEN-Präsident José F.A. Oliver fassungslos. Wie der Writers-in-Prison-Beauftragte Najem Wali hat auch er einen Migrationshintergrund. Das PEN-Zentrum Deutschland…
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Neue Writers-in-Exile-Stipendiatin des PEN-Zentrums Deutschland
Ma Thida ist in Myanmar als führende Intellektuelle bekannt, die sich in ihren Büchern mit der politischen Lage des Landes auseinandersetzt. Bis zum Militärputsch im September 2022 war sie Präsidentin des PEN Myanmar. Seit kurzem ist sie Stipendiatin in unserem Writers-in-Exile-Programm. Tapfere Reisende Ma Thida studierte in den 1980er Jahren Medizin, wurde Chirurgin und arbeitete später am „Muslim Free Hospital“, das arme Menschen medizinisch versorgt. Schon in jungen Jahren erwarb sie sich den Ruf als progressive Schriftstellerin. “Ich wollte Schriftstellerin werden, weil ich das, was ich um mich herum beobachte, wie etwa die Armut, mit anderen teilen will”, sagt sie. Ihre Bücher schrieb sie unter dem Pseudonym Suragamika, was so…
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Rücktritt von Regula Venske als Generalsekretärin von PEN International
Die Hamburger Schriftstellerin Regula Venske hat den internationalen PEN-Präsidenten Burhan Sönmez gebeten, sie mit sofortiger Wirkung von ihrem Amt als internationale Generalsekretärin des internationalen PEN zu entbinden. Die ehemalige Präsidentin des PEN-Zentrums Deutschland nannte als Grund für ihren Rücktritt verschiedene Statements des Londoner Sekretariats zu den aktuellen Ereignissen im Nahen Osten. Die hatte sie vor der Publikation weder gesehen, noch hätte sie sie gebilligt. „Mit Entsetzen habe ich am Abend des 10. Oktobers die Aussendung seitens des Londoner Sekretariats gelesen, deren Mangel an Empathie für die israelischen Opfer des Hamas-Massakers vom 7. Oktober mich zutiefst schockiert und deprimiert hat.“ Sie sei zu dem Schluss gekommen, dass sie in den derzeitigen…
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PEN fordert Freilassung vier inhaftierter Autoren
Über 140 PEN-Zentren in der ganzen Welt machen auf vier akut bedrohte und inhaftierte Schriftstellerinnen und Schriftsteller aufmerksam Die Fälle: Iryna Danylovych (Ukraine/besetzte Krim), Go Sherab Gyatso (Tibet/VR China), Soulaiman Raissouni (Marokko), María Cristina Garrido Rodríguez (Kuba) Writers-in-Prison-Beauftragter Najem Wali: „Solange eine oder einer von ihnen irgendwo nicht frei ist, ist niemand frei.“ Das PEN-Zentrum Deutschland lenkt am diesjährigen Tag des inhaftierten Schriftstellers (15.11.) gemeinsam mit über 140 PEN-Zentren weltweit den Blick aufvier tragische Schicksale von Autorinnen und Autoren, die aufgrund ihrer Arbeit und ihres Engagements für die Freiheit des Wortes bedroht, verfolgt und inhaftiert wurden. „Schriftstellerinnen und Schriftsteller leisten Widerstand, setzen sich für Gerechtigkeit und freie Gesellschaften ein. Dafür werden viele verfolgt, bedroht, angriffen, eingekerkert, verbannt und…
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„Kein Abbau unserer kulturellen Aushängeschilder“
„Die Goethe-Institute sind wichtige Institutionen der deutschen Sprache und Kultur in der Welt“, betont PEN-Generalsekretär Michael Landgraf. Daher begrüßt die Schriftstellervereinigung PEN-Zentrum Deutschland zum einen die Pläne für eine stärkere oder neue Präsenz der Goethe-Institute in Warschau, Krakau, Moldau, Kaukasus, im Südpazifik und in Teilen der USA, wo bisher eine kontinuierliche Kulturarbeit der Institute außerhalb der West- und Ostküstenstaaten nicht oder zeitlich befristet existiert. Sprachkurse, Ausstellungen, Begegnungen mit Autorinnen und Autoren aus Deutschland, Konzerte und andere kulturelle Events entsprechen seit Jahrzehnten in der Praxis der von Kulturstaatsministerin Claudia Roth so bezeichneten Funktion der Goethe-Institute als „Brückenbauer“ zur deutschen Kultur und Sprache. Zugleich ist das PEN-Zentrum Deutschland jedoch entsetzt über die…
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Erklärung des deutschen PEN zum Krieg im Nahen Osten
Die Macht der Worte kann Menschen zu Hass und Gewalt aufstacheln, sie kann aber auch Gemeinschaft und Frieden stiften. Angesichts des brutalen Überfalls der Hamas auf ein Musikfestival, auf Kibbutzim und Dörfer in Israel am 07.Oktober 2023 und der andauernden Bombardierung des Gaza-Streifens fragen wir uns, welche Worte des Friedens und des Trostes wir als Schriftstellerinnen und Schriftsteller überhaupt finden können. „A massacre in one place is a massacre on the whole planet!“ So bringt es eine Stipendiatin im Writers-in-Exile-Programm des deutschen PEN-Zentrums auf den Punkt. Das PEN-Zentrum Deutschland drückt allen betroffenen Menschen sein tiefstes Mitgefühl aus und teilt die Not aller, die um ihre Liebsten trauern. Worte können keinen Menschen…
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Podiumsdiskussion des PEN-Zentrums zu Klimawandel und Klimagerechtigkeit auf der Frankfurter Buchmesse – Bühne der Kurt-Wolff-Stiftung
Es ist eine der eindringlichsten Warnungen, mit denen Greta Thunberg die Klimabewegung vorantrieb. „Ich will, dass ihr handelt, als würde euer Haus brennen. Denn es brennt.“ Auch die Writers-in-Exile-Stipendiaten des PEN-Zentrums Deutschland betonen immer wieder, dass der Klimawandel ein existenzielles Problem ist. Auf der Frankfurter Buchmesse greifen wir das Thema Klimawandel – nach einer ersten Veranstaltung auf der Leipziger Buchmesse im Frühjahr – erneut auf. Mit einer Podiumsdiskussion unter dem Titel „In Diktaturen wachsen keine Bäume mehr. Der Klimawandel als globales Problem“. Wie sichtbar sind die Klimafolgen in Ländern wie Myanmar, Uganda, Russland oder in der Türkei schon heute? Welche Gefahren und Möglichkeiten der Veränderung gibt es noch? Dabei diskutieren: Ma Thida (Schriftstellerin…
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Freiheit in Briefen. Zwei Autorinnen im Dialog Yirgalem Fisseha Mehbrahtu und Tanja Kinkel
Was bedeutet Freiheit in einer von Zensur und Unterdrückung geprägten Diktatur? Was in einer globalen Pandemie? In einem persönlichen Briefwechsel teilen zwei Schriftstellerinnen – die eine, Yirgalem Fisseha Mebrahtu, ehemalige Writers-in-Exile-Stipendiatin aus Eritrea, die andere, Tanja Kinkel aus Deutschland – ihre Erfahrungen über das Schreiben in unterschiedlichen Welten. Sie tauschen sich über Sprache und das Nicht-Sprechen-Können aus, über Heimat und Exil. Und sie geben Einblicke in die gesellschaftlichen Zustände in Eritrea sowie in deutsche Zeitgeschichte. Dieser vom PEN-Zentrum Deutschland initiierte Briefwechsel „Freiheit in Briefen. Zwei Autorinnen im Dialog“ erscheint im Oktober im akono Verlag. Zugleich veranstaltet das PEN-Zentrum auf der Frankfurter Buchmesse ein Gespräch zur Buchvorstellung. Wann: Donnerstag, 19. Oktober, 16…
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PEN-Generalsekretär Michael Landgraf beim Deutschen Kulturrat
„Das PEN-Zentrum Deutschland unterstützt die Ziele des Deutschen Kulturrats, endlich Kultur als Staatsziel im Grundgesetz zu verankern und Basishonorare für Kulturschaffende festzulegen“, sagt PEN-Generalsekretär Michael Landgraf, der am 21. September 2023 erstmals an einer Sitzung des Rats in Berlin teilgenommen hat. Tags zuvor hatte der Ausschuss für Kultur und Medien des Deutschen Bundestags getagt und bei einer öffentlichen Anhörung über den bereits 2005 von einer Enquete-Kommission des Deutschen Bundestags formulierten Satz „Der Staat schützt und fördert die Kultur“ diskutiert. Diese solle als Artikel 20b im Grundgesetz festgeschrieben werden. Viele Jahre wurde diese Grundgesetzerweiterung von allen Fraktionen im Bundestag begrüßt, die Umsetzung scheiterte bisher allein am Bundesrat. Noch vor zwei Jahren…
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Deutscher PEN solidarisiert sich mit ehemaliger Writers-in-Exile-Stipendiatin
as deutsche PEN-Zentrum solidarisiert sich mit seiner ehemaligen Writers-in-Exile-Stipendiatin, Pınar Selek, und ruft die türkischen Justizbehörden dazu auf, sie endlich von allen Anklagepunkten freizusprechen. Der Fall der türkischen Soziologin, Publizistin und Feministin stellt seit 25 Jahren eine psychologische Tortur dar. „Es ist ein kafkaesker Zustand, der kein anderes Ziel hat, als Pınar Selek gezielt zu verfolgen und zum Schweigen zu bringen“, so Astrid Vehstedt, Vizepräsidentin und Writers-in-Exile-Beauftragte des deutschen PEN. Pınar Selek wurde über die Jahre hinweg viermal angeklagt und immer wieder freigesprochen vom Terrorverdacht und dem Vorwurf, sie sei an einem Bombenanschlag auf einem Gewürzmarkt in Istanbul 1998 beteiligt gewesen. Nun soll der jüngste Freispruch widerrufen werden, auf der…