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Herzenswarm und Menschennah mit Bodenhaftung: Zum Tod von Heinrich Peuckmann
Das PEN-Zentrum Deutschland trauert um seinen Freund und ehemaligen Generalsekretär Heinrich Peuckmann. In der Nacht zum Freitag, den 3. März 2023, ist er im Alter von 73 Jahren für immer von uns gegangen. Heinrich, Jahrgang 1949, lebte in Kamen bei Dortmund. Nach seinem Studium der Germanistik, Geschichte und Evangelische Theologie in Bochum wurde er Lehrer. Bereits früh engagierte er sich im sozialen und kulturellen Umfeld, so auch für Schriftstellerinnen und Schriftsteller. Neben seiner Mitgliedschaft im PEN-Zentrum Deutschland gehörte er dem Verband deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller sowie den Autorenvereinigungen „Das Syndikat“ und „Die Kogge“ an. 2013 wurde er ins Präsidium des PEN Deutschland gewählt, als engagierter Beisitzer, bis er 2019 in…
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Das deutsche PEN-Zentrum, PEN America, PEN Sydney und Melbourne begrüßen den iranischen Schriftsteller und Übersetzer Arash Ganji in Freiheit!
Weil er ein Buch über einen von Kurden angeführten Aufstand gegen den IS in Nordsyrien ins Farsi übersetzt und sich als Mitglied des Iranischen Schriftstellerverbands (IWA) für das freie Wort eingesetzt hat, ist Arash Ganji im Dezember 2019 bei einer Hausdurchsuchung vom iranischen Geheimdienst festgenommen worden. Er kam kurz danach auf Kaution frei, wurde jedoch erneut verhaftet, noch ehe er die Kaution bezahlen konnte. Wegen „Verschwörung gegen die nationale Sicherheit“, „Propaganda gegen das Regime“ und „Mitgliedschaft und Zusammenarbeit mit einer regierungsfeindlichen Gruppe“ wurde er im Dezember 2020 zunächst zu elf Jahren, später zu fünf Jahren Haft verurteilt. „Die Regierungen im Nahen Osten werden die Meinungsfreiheit nicht einfach akzeptieren, also müssen…
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Zwei Jahre Militär-Junta in Myanmar. Ma Thida von PEN International zur Lage heute
Am 1. Februar 2021 putschte das Militär gegen die demokratisch gewählte Regierung von Aung San Suu Kyi. Es gab hunderte Todesopfer und tausende Festnahmen. Heute sitzt die einstige Regierungschefin im Gefängnis, aber die Revolution lebt, sagt Ma Thida, Schriftstellerin aus Myanmar, Writers at Risk Beauftragte des Internationalen PEN im PEN Podcast. Journalisten zu Zwangsarbeit verurteilt, über 13 000 Oppositionelle in Haft, 2810 Todesopfer, 7000 Gefechte, Luftangriffe auf Zivilisten, hunderttausende Binnenflüchtlinge und ein Exodus in andere Länder; dazu verbrannte Dörfer, über 38 000 niedergebrannte und niedergerissene Häuser, als Schlag gegen die Bevölkerung, und in Folge zehntausende Obdachlose in den Städten. Das ist die katastrophale Bilanz der Militärjunta in den zwei Jahren…
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Stipendiat*innen im Exil – Das Writers-in-Exile-Programm des PEN Deutschland auf Erfolgsspur
„Trotz des turbulenten Jahres 2022 beim PEN Deutschland konnten wir in unserem wichtigen Programm Writers-in-Exile große Erfolge verbuchen“, resümiert Astrid Vehstedt, Vizepräsidentin des PEN und Beauftragte für dieses Programm. Sie ist froh, dass mit dem seit Oktober agierenden Präsidium auch Ruhe für ihre Arbeit eingekehrt ist, zumal im Sommer das Bundesministerium für Kultur und Medien (BKM) eine Aufstockung der Stipendienplätze von 12 auf 15 zugesichert hat. Die Stipendiatinnen und Stipendiaten werden von Vehstedt sowie von mehreren Mitarbeitenden in der Geschäftsstelle des PEN in Darmstadt betreut. 2022 konnten sechs „Neue“ begrüßt werden: Stella Nyanzi und Kakwenza Rukirabashaija aus Uganda, Farhad Jahanbeighi aus dem Iran, Stella Gaitano aus dem Südsudan, Dmitri Vishnyou…
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Deutscher PEN begrüßt den Lyriker Collen Kajokoto aus Simbabwe als neuen Stipendiaten in seinem Exilprogramm für bedrohte Autoren
Collen Kajokoto ist ein bekannter Protestdichter aus Simbabwe. In seinem Werk schildert er die täglichen gesellschaftlichen Auseinandersetzungen, Ängste und Hoffnungen in seiner Heimat. Kajokoto, geboren 1973, begann um 1998 mit dem Schreiben. Aufgrund des politischen Umfelds in Simbabwe hatte er große Schwierigkeiten, seine Werke zu veröffentlichen. Trotz aller Widerstände innerhalb der Verlagsbranche gelang es ihm, einige Gedichte in Zeitschriften zu veröffentlichen sowie in Lyriksalons und Clubs aufzutreten. Eines dieser Gedichte ist Slain Farmer, das Kajokoto im Jahr 2000 nach der Ermordung des weißen Bauern Martin Olds durch Kriegsveteranen schrieb. Im März 2002 wurde Kajokoto verhaftet und gefoltert, weil er gegen die Zensur von Künstlerinnen und Künstlern sowie die politische Diktatur…
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Dichter in Katar
Kaum ist die Fußball-WM mit 60 000 jubelnden Zuschauern und einem Millionen-Publikum vor den Fernsehern eröffnet, da rollt der Ball wieder ohne Hindernisse. Informationen über Rolex-Uhren-Geschenke, Luxus-Reisen für Journalist*innen und Funktionäre, katastrophale Arbeitsbedingungen der Wanderarbeiter und Zweifel an einer Fußball-WM in der Wüste treten in den Hintergrund, prominente Fans und Funktionäre melden sich zu Wort, verteidigen das Herrscherhaus und verweisen auf Reformen in Katar. Unverändert allerdings hängen Presse- und Meinungsfreiheit ab von der Gnade des Emir. Laut MENA Rights Group sind im Mai 2022 die Anwälte Hazza bin Ali Abu Shurayda al-Marri und Rashed bin Ali Abu Shurayda al-Marri zu lebenslanger Haft verurteilt worden, nur weil sie ihre Meinung frei…
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Über 140 PEN-Zentren weltweit erinnern an bedrohte und inhaftierte Schriftstellerinnen und Schriftsteller.
Der PEN rückt am diesjährigen Tag des inhaftierten Schriftstellers die Fälle von Tsitsi Dangarembga (Simbabwe), José Rubén Zamora Marroquín (Guatemala), Narges Mohammadi (Iran) und Server Mustafayev (Ukraine/Russland) in den Blick. Die Kolleginnen und Kollegen stehen mit ihrem Schicksal beispielhaft für die Repressionen, denen sich Autorinnen und Autoren auf der ganzen Welt ausgesetzt sehen. Nur wegen ihrer Reden und Texte. „PEN-Zentren weltweit benennen Menschenrechtsverletzungen in rund hundert Ländern. Demokratische Länder sind dringend gefordert, ihre eigenen Werte auch anderswo zu verteidigen und ihre Beziehungen zu solchen Staaten zu überdenken, sei es zu Ägypten, Katar, China oder Indien“, sagt Cornelia Zetzsche, Vizepräsidentin und Writers in Prison-Beauftragte des deutschen PEN. Seit 2015 wurde Narges…
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„Ms Militancy“: Hermann-Kesten-Preis für Meena Kandasamy
Sie ist radikal und scheinbar völlig furchtlos: Liebesgedichte ohne Politik sind für sie nicht denkbar. Als Dichterin und Aktivistin in Südindien schreibt und kämpft Meena Kandasamy für das freie Wort und gegen Unterdrückung, für verfolgte Autoren und gegen Indiens hindufundamentalistische Regierungspolitik. Und erzählt, wie Indiens Regierung Gesetze missbraucht, um die Opposition auszuschalten. Cornelia Zetzsche, PEN-Vizepräsidentin und Writers in Prison Beauftragte, im Gespräch mit Meena Kandasamy. Am Writers in Prison Day, am 15. November 2022, erhält Meena Kandasamy den Hermann-Kesten-Preis. Die Auszeichnung erinnert an den Schriftsteller Hermann Kesten, der wegen seiner jüdischen Herkunft und seiner politischen Haltung Verfolgung fürchten musste, 1933 nach Frankreich floh und 1940 in die USA emigrierte. Dort…