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Selbsthilfe-Vielfalt nutzen
Die Parkinson Selbsthilfe-Landschaft in Deutschland ist so vielfältig wie undurchschaubar. Hunderte kleine und große, regionale und überregionale Vereine und Stiftungen bieten den an Parkinson Erkrankten ihre Hilfe an. Kathrin Wersing hat sich deshalb die Mühe gemacht, ausgewählte Initiativen, Selbsthilfeorganisationen und Stiftungen, die für Patient:innen mit Parkinson Begleitung, fachlich fundierte Informationen und Unterstützung anbieten, in einer überschaubaren Liste zusammenzustellen. Die Darstellung ist keineswegs abschließend, sondern soll vielmehr für Ärzt:innen und Patient:innen Anregungen bieten, die Vielfalt der Parkinson Selbsthilfe je nach Bedarf und Interesse zu nutzen. Die Informationen und Links wurden nach bestem Wissen zusammengestellt, Fehler sind jedoch nicht auszuschließen. Die erklärenden Texte stammen von den jeweiligen Homepages. Der junge Parkinson https://www.derjungeparkinson.de/ MUT UND HOFFNUNG…
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Online Akademie der Parkinsonstiftung
Es ist wichtig, dass Patienten ihre Krankheit verstehen, weil ein informierter und aufgeklärter Patient besser in der Lage ist, fundierte Entscheidungen über seine Gesundheit zu treffen. Hier sind einige Gründe, warum dies so wichtig ist: Bessere Behandlungskooperation: Wenn ein Patient seine Krankheit versteht, ist er eher bereit, aktiv mit dem Arzt zusammenzuarbeiten und die empfohlenen Behandlungspläne einzuhalten. Dies kann die Wirksamkeit der Behandlung verbessern und die Genesung beschleunigen. Informed Consent: Ein aufgeklärter Patient ist in der Lage, informierte Entscheidungen über medizinische Eingriffe, Behandlungen und Medikamente zu treffen. Das Konzept der „informed consent“ bedeutet, dass der Patient die Risiken, Vorteile und Alternativen einer bestimmten Behandlung versteht und seine Zustimmung auf…
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Bayer verspricht mit neuer Zelltherapie Fortschritte bei Parkinson
Bayer, der deutsche Pharmariese, hat kürzlich Ergebnisse aus einer vielversprechenden klinischen Studie vorgelegt. Die Studie untersuchte die Wirksamkeit einer neuen Zelltherapie zur Behandlung von Parkinson, einer chronischen und fortschreitenden neurodegenerativen Erkrankung, die weltweit mehr als zehn Millionen Menschen betrifft. In klinischen Studien wird die Sicherheit und Wirksamkeit neuer Medikamente oder Therapien getestet. Diese Studien durchlaufen mehrere Phasen, beginnend mit Phase I, in der die Sicherheit des Medikaments bei einer kleinen Gruppe von Menschen untersucht wird, bis hin zu Phase III, in der die Wirksamkeit und Nebenwirkungen bei einer größeren Patientengruppe bewertet werden. Die aktuelle Studie von Bayer befindet sich in Phase I und hat gezeigt, dass die Zelltransplantation „machbar“ ist…
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Neuro-Tango
Neurotango Zu den aktivierenden Therapien gehören klassischerweise Physiotherapie, Ergotherapie und Logopädie. Aber es gibt auch einige zusätzliche Aktivitäten, die aktivieren und die klassischen Therapien unterstützen- wie zum Beispiel das Tanzen. Eigenaktivität und Bewegung im Alltag sind nicht zu unterschätzen. Vom Spaßfaktor und den sozialen Gemeinsamkeiten abgesehen, werden beim Tanzen allgemein sehr viele grundlegende Funktionsübungen abgedeckt, die jedermann gut tun. Zusätzlich wirken sie auf einige Ausprägungen der Erkrankungen reduzierend: (Hackney & Earhart, 2009, 2010) Gleichmäßiges Gehen, Vorwärts- und rückwärts gehen Ausfall- und Schutzschritte Start- und Stoppsequenzen zur Überbrückung von Freezing Dual-Taskaufgaben Koordination verschiedener Körperteile Training des Körpergefühls und der Körperwahrnehmung Gedächtnistraining durch das Merken der Schritte und Abfolgen Neben dem „versteckten“…
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Grüne Umgebungen wirken sich positiv auf Parkinson aus
Eine Studie hat gezeigt, dass Menschen, die in einer Umgebung mit viel Grün, Parks und Wasser leben, ein geringeres Risiko für neurodegenerative Erkrankungen wie Alzheimer und Parkinson haben. Dieser Zusammenhang besteht auch dann noch, wenn Faktoren wie Einkommen und Luftqualität berücksichtigt werden. Die Studie basierte auf einer Analyse von Krankenhausdiagnosen von über 65-jährigen US-Bürgern im Zeitraum von 2000 bis 2016. Dabei wurden Personen untersucht, die zuvor noch keine Anzeichen von neurodegenerativen Erkrankungen hatten und bei denen erstmalig eine Diagnose von Alzheimer oder verwandten Demenzen oder Parkinson gestellt wurde. Insgesamt erkrankten im Beobachtungszeitraum 7,7 Millionen Menschen an Demenz und rund 1,2 Millionen an Parkinson. Die Forscher verwendeten neben den Diagnosedaten auch…
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Parkinson und psychisches Trauma
Eine neue Studie an Daten von US-Militärveteranen untersuchte den Zusammenhang zwischen psychischem Trauma, insbesondere posttraumatischer Belastungsstörung (PTBS), Schädel-Hirn-Traumata (SHT) und dem Risiko einer Parkinson-Erkrankung. Die Forscher analysierten Daten von etwa 72.000 US-Militärveteranen, von denen einige eine diagnostizierte Parkinson-Erkrankung hatten. Es wurden auch Kontrollgruppen gebildet, um Vergleiche anzustellen. Die Ergebnisse zeigten, dass sowohl SHT als auch PTBS das Risiko einer Parkinson-Erkrankung erhöhten. Ein SHT während des Militärdienstes verdoppelte das Parkinsonrisiko, und dieser Effekt war zeitunabhängig. Ähnliche Ergebnisse wurden für PTBS beobachtet. Wenn beide Traumaformen zusammen vorlagen, war das Parkinsonrisiko um das 2,7-fache erhöht. Die Studie ergab auch, dass das erhöhte Parkinsonrisiko nach SHT oder PTBS über einen Zeitraum von bis zu 45 Jahren…
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Ein Ball gegen den Tremor
Der letzte Kontrollbesuch bei meinem Neurologen, Dr. Dieter Volc, im März dieses Jahres, begann wie immer. Ein Gespräch darüber, wie es mir geht, was sich verändert hat. Mein Tremor an der Hand war stärker geworden. „Ich habe da vielleicht was für Sie“ – mit diesen Worten überreichte mir Dr. Volc den VILIM-Ball. Und schon hatte ich ein sofort wirksames Hilfsmittel gegen den Tremor in der Hand. Viele Menschen mit Parkinson leben schon mehr oder weniger lange mit dem Tremor. Gewöhnen sich irgendwie daran; Medikamente wirken nur sehr beschränkt bzw. haben zum Teil sehr starke Nebenwirkungen. „Wenn der Vilim-Ball hält, was er im Moment verspricht, ist dies ein Durchbruch in der…
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Parkinson und künstliche Intelligenz
Künstliche Intelligenz ist in aller Munde und so drängte sich mir die Frage auf, was sie für uns an Parkinson Erkrankte zu leisten vermag. Was also lag näher, als die KI selbst zu befragen. Daraus entstand ein äußerst bemerkenswertes Interview mit „Chat GPT 4.0“, der wohl derzeit am weitesten entwickelten künstlichen Intelligenz. Um mir ein Bild von meinem Interviewpartner machen zu können, bat ich ihn mit den Worten; “Erstelle ein Selbstbildnis als digital art und fotorealistisch von dir ”um ein Selbstbildnis. Ich habe bei dieser Aufforderung bewusst auf jede konkretisierende Beeinflussung des Ergebnisses verzichtet und lediglich die Darstellungsform (digital art und fotorealistisch) vorgegeben. Das Ergebnis mag jeder Leser für sich…
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Durch neurologische Erkrankungen bedingte Schluckstörungen
Schluckstörungen können durch verschiedene neurologische Erkrankungen verursacht werden, wie zum Beispiel Schlaganfall, Parkinson-Krankheit, Myasthenia gravis und Muskelerkrankungen. Diese Störungen können zu schwerwiegenden Komplikationen wie Lungenentzündungen oder Mangelernährung führen und die Lebensqualität der Betroffenen und ihrer Angehörigen stark beeinträchtigen. Schluckstörungen können in jedem Lebensalter und im Zusammenhang mit verschiedenen Erkrankungen auftreten. Sie können sowohl strukturelle als auch neurologische Probleme verursachen und verschiedene Phasen des Schluckens beeinträchtigen. Zum Beispiel haben bis zu 80 % der Patienten nach einem Schlaganfall, 30 % der Patienten nach Schädel-Hirn-Trauma und bis zu 80 % der Personen mit fortgeschrittener Demenz Schluckstörungen. Schluckstörungen können schwerwiegende Folgen haben, insbesondere bei neurologischen Erkrankungen. Mangelernährung, Dehydratation und Lungenentzündungen können zu einer…
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the dark side of parkinson´s
The dark side of parkinson´s – ein notwendiger Perspektivwechsel Eine Google-Suche nach „Parkinson“, „Symptome“, „Video“ und „Ratschläge“ fördert fast 4 Millionen Beispiele zutage. Die überwältigende Mehrheit davon stammt von praktizierenden Ärzten und/oder der Pharmaindustrie. Viele von ihnen haben einen unternehmerischen Charakter und äußern häufig Ansichten, die von kommerziellen Interessen beeinflusst sind. Im Wesentlichen handelt es sich um Filme, die von Ärzten für andere Ärzte gemacht wurden. Oft ist der Produktionswert relativ gering, und viele sind kaum mehr als ein Mann im Laborkittel, der mit seinen Dias spricht. In vielen Fällen sind die Patienten in gewissem Maße beteiligt, vor allem bei der Beantwortung von Fragen oder in anderer Weise als weitgehend…