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Wirkverstärker im Vergleich – Adjuvanzien von Impfstoffen unterscheiden sich erheblich in Wirkungsweise und -stärke
Wirkverstärker in Impfstoffen – Adjuvanzien entfalten ihre Wirkung durch Anregung von angeborenem und erworbenem Immunsystem. Eine Forschungsgruppe unter Federführung des Paul-Ehrlich-Instituts und des Friedrich-Loeffler-Instituts hat in einem Modellsystem mit kultivierten menschlichen Immunzellen den vielfältigen Einfluss unterschiedlicher Adjuvanzien, die in Impfstoffen verwendet werden, auf Immunzellen analysiert. Die Erkenntnisse können für die Beurteilung von Adjuvanzien im Kontext der Impfstoffentwicklung und -regulation genutzt werden. Über die Ergebnisse berichtet PNAS in seiner Online-Ausgabe vom 24.09.2021. Adjuvanzien sind Bestandteile vieler inaktivierter und Subunit- Impfstoffe. Sie werden als Hilfsmittel eingesetzt, um im Körper der geimpften Person die Immunantwort auf Antigene zu verstärken (Wirkverstärker). Antigene sind Bestandteile des Erregers, die bei einem Impfstoff vom Immunsystem erkannt und Schutz vor der…
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Die chemische Verknüpfung macht’s – manche Präbiotika können Immunzellen stimulieren
Präbiotika werden häufig eingesetzt, um Lebensmittel ballaststoffreicher zu machen. Bestimmte Präbiotika – Vielfachzucker, bestehend aus vielen Einfachzuckern (Mannosen), die auf bestimmte Weise verknüpft sind (β-1→4-glykosidisch), zeigen neben diesen Eigenschaften auch immunstimulierende Effekte. Zu diesem Ergebnis kommt ein internationales Team von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern unter Beteiligung des Paul-Ehrlich-Instituts. Die neuen Erkenntnisse könnten bedeutsam sein für die Entwicklung immunstimulierender Lebensmittel sowie neuer Adjuvanzien für Impfstoffe. Über die Ergebnisse berichtet "Cells" in seiner Online-Ausgabe vom 14. Juli 2021. Ein Forschungsteam unter Beteiligung von PD Dr. Stefan Schülke aus dem Fachgebiet Molekulare Allergologie des Paul-Ehrlich-Instituts hat gemeinsam mit einem Team unter Leitung von Prof. Masako Toda, Tohoku Universität sowie der Hokkaido Universität aus Japan die immunologische Funktion von bestimmten Zuckerstrukturen,…
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Bildung von Typ-I-Interferon – Infektionsroute und Dosis sind entscheidend
In einer Studie des Paul-Ehrlich-Instituts und des Instituts für Virologie der Universität Freiburg an Mäusen konnten Forscherinnen und Forscher um Prof. Dr. Zoe Waibler zeigen, dass nach einer Infektion mit Negativstrang-RNA-Viren sowohl die Infektionsroute als auch die Infektionsdosis bestimmen, ob die Bildung des wichtigen Botenstoffs Typ I Interferon (IFN) unabhängig vom IFN-Rezeptor (IFNAR) möglich ist. Diese Ergebnisse werfen ein neues Licht auf die bisher vorherrschende Annahme, dass Typ-I-IFN üblicherweise über eine positive Rückkopplungsschleife über den IFNAR gebildet wird. Die Studie ist am 16.07.2021 im Journal of General Virology erschienen. Typ-I-Interferone (IFNs) sind wichtige Botenstoffe des Immunsystems und spielen bei viralen Infektionen eine entscheidende Rolle: Bei einer Infektion wird eine erste kleine Welle von frühen Typ-I-IFNs, insbesondere -α, gebildet, die…
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Internationaler Ringversuch erfolgreich – ELISA-Test zur Messung eines wichtigen Gräser-Allergens
Die Therapieoptionen bei Allergien nehmen zu. Zur Hyposensibilisierung Betroffener stehen verschiedene Therapieallergenprodukte zur Verfügung. Allerdings fehlt es an Standardmethoden, um den Wirkstoffgehalt der verfügbaren Produkte vergleichen zu können. In einem internationalen Ringversuch unter Federführung des Paul-Ehrlich-Instituts wurde eine Testmethode (ELISA) für das Allergen Phl p 5 des Wiesenlieschgraspollens geprüft. Bis zu einem Viertel der Europäischen Bevölkerung sind gegen dieses Allergen sensibilisiert. In allen teilnehmenden Laboren ließ sich mit der Methode erfolgreich das Allergen quantifizieren. Über die Ergebnisse berichtet Allergy in seiner Onlineausgabe vom 9. Juli 2021. An dem aufwendigen Ringversuch nahmen 14 Labore in Europa und den USA teil. Dabei wurde geprüft, ob der Test in den verschiedenen Laboren funktioniert und die…
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Ausgezeichnet – Vizepräsident des Paul-Ehrlich-Instituts erhält Charles Blackley-Preis der EAACI
Prof. Stefan Vieths, Vizepräsident des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI), wird auf dem Jahreskongress der EAACI (European Academy of Allergy and Clinical Immunology, Europäische Fachgesellschaft für Allergologie und Klinische Immunologie) in Krakau am 10.07.2021 für seine vielfältigen Verdienste und anschaulichen Beiträge mit dem Charles Blackley Award for Promotion of the Allergy Specialty 2021 ausgezeichnet. Es handelt sich um eine der höchsten Auszeichnungen in Europa, die die EAACI für wissenschaftliche und klinische Verdienste auf dem Gebiet der Allergologie vergibt. Durch sein wissenschaftliches Engagement und seine regulatorische Expertise leistet Stefan Vieths seit mehr als drei Jahrzehnten zentrale Beiträge, um die Qualität Sicherheit und Wirksamkeit von biomedizinischen Arzneimitteln im Bereich der Allergologie weiterzuentwickeln und zu fördern. So sorgte er dafür, dass…
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Heterogene Studiendesigns erschweren den Nachweis möglicher Wirksamkeit von Rekonvaleszenten-Plasma als COVID-19-Therapeutikum
Seit Pandemiebeginn werden mit hohem Tempo Therapieoptionen und Impfstoffkandidaten gegen COVID-19 in klinischen Prüfungen untersucht. Zu den am häufigsten untersuchten Therapien gehört die Behandlung mit COVID-19-Rekonvaleszenten-Plasma (RKP). Der Nachweis klinischer Wirksamkeit auf Basis eines zielführenden klinischen Prüfungsdesigns könnte durch eine Analyse und den Vergleich der Ergebnisse bisheriger Studien gelingen, wird aber durch eine Vielzahl von Studienansätzen mit unterschiedlicher Methodologie erschwert. Forscherinnen und Forscher des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) analysierten die verschiedenen klinischen Studiendesigns. Dies schafft die Grundlage für verbesserte Studiendesigns bei zukünftigen klinischen Prüfungen, die das Ziel haben sollten, die mögliche RKP-Wirksamkeit in der COVID-19-Therapie nachzuweisen. Ihre Ergebnisse wurden am 17.06.2021 in Clinical Pharmacology & Therapeutics veröffentlicht. Bei RKP handelt es sich…
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Tierversuchsfreie Arzneimitteltestung – zellbasierter In-vitro-Test für die Labor-Wirksamkeitsprüfung von Tetanustoxoid-Impfstoffen
Derzeit basieren Chargenprüfungen von Tetanustoxoid-Impfstoffen auf In-vivo-Modellen, also Tierversuchen. Hier besteht im Sinne des Tierschutzes Bedarf, den etablierten Prozess durch eine innovative In-vitro-Methode zu ersetzen. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) ist es nun gelungen, einen zellbasierten In-vitro-Test zur experimentellen Prüfung von Tetanustoxoid-Impfstoffen zu etablieren. Über diese Arbeiten berichten die Forschenden im Nature Partner Journal "npj / Vaccines". Impfstoffe dienen dem Schutz vor Infektionskrankheiten wie beispielsweise Poliomyelitis, Masern, Diphtherie und Tetanus. Seit bereits Säuglinge gegen diese Erreger oder die Toxine, die die bakteriellen Infektionskrankheiten hervorrufen, immunisiert werden, sind die globalen Infektionszahlen deutlich zurückgegangen. Das hat dazu geführt, weltweit die Sterblichkeit von Neugeborenen und Kindern zu senken. Unerlässlich bleibt aber die Prüfung…
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Neue Impfstoff-Plattform: ‚Zwei-in-Eins-Replikon-und-VLP-Minispike-Impfstoff‘ gegen COVID-19
Um die aktuelle SARS-CoV-2-Pandemie zu stoppen, werden Impfstoffe mit hoher Qualität, Sicherheit und Wirksamkeit benötigt. Wissenschaftler des Paul-Ehrlich-Instituts und der Ludwig-Maximilians-Universität München haben im Labor einen neuartigen Vektorimpfstoff auf Basis des Vesikulären Stomatitisvirus (VSV) mit nur einem Teil des Spikeproteins als Antigen konzipiert und dessen Eigenschaften an Mäusen erprobt. Die Ergebnisse sind in PLOS Pathogens am 21.04.2021 erschienen. Bei der Impfung mit den in Deutschland verfügbaren COVID-19-Impfstoffen (mRNA-Impfstoffe oder Vektorimpfstoffe) bekommen einige wenige Körperzellen einmalig fremde genetische Information zugeführt. Sie besteht aus mRNA (mRNA-Impfstoffe wie bspw. Comirnaty von BioNTech) oder durch replikationsdefiziente Erkältungsviren übertragene DNA (Vektorimpfstoffe wie bspw. Vaxzevria von AstraZeneca). Die genetische Information wird von den betroffenen Zellen in Proteine übersetzt. Sie bilden das Spikeprotein des Coronavirus, gegen das vom…
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COVID-19 Vaccine Janssen Injektionssuspension: Zusammenhang zwischen Impfstoff und dem Auftreten von Thrombosen in Kombination mit Thrombozytopenie
Der Zulassungsinhaber Janssen-Cilag International N.V., vertreten durch die Janssen-Cilag GmbH, Neuss, möchte Sie in Abstimmung mit der Europäischen Arzneimittelagentur (European Medicines Agency, EMA) und dem Paul-Ehrlich-Institut (PEI) über Folgendes informieren: Zusammenfassung: • Eine Kombination von Thrombosen und Thrombozytopenie, in einigen Fällen einhergehend mit Blutungen, wurde sehr selten nach einer Impfung mit COVID-19 Vaccine Janssen Injektionssuspension beobachtet. Ein kausaler Zusammenhang mit der Impfung wird als plausibel angesehen. • Die Fälle traten in den ersten drei Wochen nach Impfung auf, hauptsächlich bei Frauen unter 60 Jahren. • Bisher wurden keine spezifischen Risikofaktoren identifiziert. • Medizinisches Fachpersonal soll auf die Anzeichen und Symptome einer Thromboembolie und/oder Thrombozytopenie achten. • Die geimpften Personen sollen…
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Auf frischer Tat ertappt
Akute HCV-Infektionen sind oft asymptomatisch und werden häufig nicht diagnostiziert. Daher ist wenig über die Frühphase der Infektion bekannt. Eine nationale Forschungskooperation unter Leitung von Dr. Richard Brown, Paul-Ehrlich-Institut, hat die Signaturen der Wirt-Virus-Interaktionen in der frühen HCV-Infektion aufgedeckt und ein neues Bild der viralen Mechanismen aufgezeigt, mit denen sich das Virus der Eliminierung durch das Immunsystem entzieht. Dies könnte letztlich zur Entwicklung eines wirksamen Impfstoffs beitragen. Über die Ergebnisse berichtet Journal of Virology in seiner Onlineausgabe vom 03.03.2021. Etwa 71 Millionen Menschen weltweit sind chronisch mit dem Hepatitis-C-Virus (HCV) infiziert. Anders als bei Virusinfektionen wie Erkältung oder Grippe, die vom Immunsystem erfolgreich abgewehrt werden und das Virus eliminiert, kann…