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Erfolgreich: Spendenaktion für Tsitsi Dangarembga, Julie Barnes und die Zimbabwe Lawyers for Human Rights (ZLHR)
Über 15 000 € kamen in nur 14 Tagen durch 138 Spenden zusammen, um die Prozesskosten für Tsitsi Dangarembga und Julie Barnes in den vergangenen zwei Jahren zu begleichen. Das deutsche PEN-Zentrum, PEN International, der Börsenverein des Deutschen Buchhandels, Tsitsi Dangarembgas deutsche Verlage Orlanda und S. Fischer und der Deutsche Caritasverband e.V. danken für die Solidarität und die enorme Spendenbereitschaft! Am 29. September soll das Urteil im Fall Tsitsi Dangarembga und Julie Barnes verkündet werden. Weil die beiden im Juli 2020 für ein besseres Zimbabwe und für die Freilassung von Journalisten demonstriert haben, stehen sie seit zwei Jahren vor Gericht. Landfriedensbruch, Bigotterie und Verstoß gegen die Covid-Regeln, lautet die Anklage…
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Spendenaktion für Tsitsi Dangarembga und die Zimbabwe Lawyers for Human Rights (ZLHR)
Seit über zwei Jahren stehen Friedenspreisträgerin Tsitsi Dangarembga und Julie Barnes wegen ihres friedlichen Protests in Harare vor Gericht. Am 29. September soll das Urteil verkündet werden. Eine Sofortaktion soll die Finanzierung der Prozesskosten sichern und die unentbehrliche Arbeit der Anwälte für Menschenrechte in Simbabwe unterstützen. Der deutsche PEN, PEN International, der Börsenverein und die Caritas rufen deshalb zu Spenden auf. Es ist ein zermürbender Prozess seit zwei Jahren, mit Falschaussagen, gefälschten Beweisen und immer wieder vertagt vom Antikorruptionsgericht, das direkt dem Präsidentenbüro untersteht. Am 26. August allerdings fehlte Julie Barnes, wegen Komplikationen auf einer Rückreise konnte sie nicht erscheinen. Wie schon im Juli gegen Tsitsi Dangarembga, wurde diesmal gegen…
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Sir Salman Rushdie wird Ehrenmitglied des deutschen PEN-Zentrums
Immer vertrat er die Meinungsfreiheit, auch die seiner Gegner. Neun Jahre lebte er in wechselnden Verstecken, zwanzig Jahre als ein Schriftsteller in New York, der nicht länger hinter der politischen Figur verschwinden wollte, der sich frei und ohne Bodyguards bewegte und erstaunlich gelassen mit der konstanten, jahrelangen Bedrohung umging. Nun wurde Salman Rushdie bei einer Lesung von dem 24-jährigen Hadi Matar aus New Jersey mit einem Messer völlig überraschend attackiert und schwer verletzt. Der Valentinstag 1989, war für ihn der Tag, der sein Leben in ein „Vorher“ und „Nachher“ teilte; der Tag, an dem der greise Ayatollah Khomeini die Fatwa, den Bann über den Roman „Die Satanischen Verse“ und ihren…
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KABUL – BERLIN – KAIRO: Ein Benefiz-Abend der Akademie der Künste, des PEN-Zentrums Deutschland und des PEN Afghanistan für Writers in Prison / Writers at Risk
Pariser Platz In den vergangenen Monaten konnten zehn afghanische Schriftstellerinnen und Schriftsteller mit ihren Familien, etwa einhundert Menschen, nach Deutschland evakuiert werden – dank der Zusammenarbeit des PEN-Zentrums Deutschland mit dem PEN International und der umfangreichen Kooperation mit der NGO „Luftbrücke Kabul“, dem Auswärtigen Amt, dem Bundesministerium des Innern und der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. Um die Autorinnen und Autoren willkommen zu heißen und zugleich an jene zu erinnern, die verfolgt werden, verhaftet, verurteilt oder ermordet wurden, veranstalten die Akademie der Künste und das PEN-Zentrum Deutschland, gemeinsam mit dem PEN Afghanistan, am 8. September 2022 einen Benefiz-Abend – mit Lesungen, Gesprächen und Musik, auch mit Texten verfolgter…
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Writers-in-Exile-Foto-Lyrik Ausstellung des PEN am 1.9. in Darmstadt „weil ich beschlossen habe, mich nie bezwingen zu lassen.“
Das PEN-Zentrum Deutschland lädt ein zur Vernissage seiner Foto-Lyrik Ausstellung am 1.9. in der PEN-Geschäftsstelle in Darmstadt. Die Ausstellung mit dem Titel „weil ich beschlossen habe, mich nie bezwingen zu lassen.“[1] zeigt Fotografien von Exilautorinnen und –autoren, die mithilfe des Writers-in-Exile-Programms des PEN Zuflucht in Deutschland gefunden haben. Ergänzt wird die Premiere um ein vielfältiges Programm mit Musik und Lesungen von und mit den Exilschriftstellerinnen und –schriftstellern. Bei der Eröffnungsveranstaltung in Darmstadt soll es nicht bleiben. Astrid Vehstedt, Vizepräsident des PEN und zuständig für den Bereich Writers-in-Exile, betont: „Neben einer Wanderausstellung durch die Bundesrepublik planen wir die Werke auch digital erfahrbar werden zu lassen, zumal die ausgestellten Fotos nur eine…
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Deutscher PEN vor Ort: Prozess gegen Tsitsi Dangarembga am 4.8. in Simbabwe
Der deutsche PEN wird mit seiner Vizepräsidentin und Writers-in-Prison-Beauftragten Cornelia Zetzsche den Prozess gegen die Autorin und Friedenpreisträgerin Tsitsi Dangarembga am 4.8. in Harare beobachten. „Es ist ein zermürbender Prozess mit gefälschten Beweisen und Falschaussagen vor einem Anti-Korruptionsgericht, das dem Präsidenten unterstellt ist. 27-mal musste Tsitsi Dangarembga vor Gericht erscheinen, am 4. August könnte eine Entscheidung fallen Wir setzen auf Freispruch. Einen friedlichen Protest für ein besseres Simbabwe zu kriminalisieren, widerspricht rechtsstaatlichen Prinzipien und einer unabhängigen Justiz“, sagte Cornelia Zetzsche im Vorfeld des Termins. Zusammen mit der Journalistin Julie Barnes hatte Tsitsi Dangarembga am 31. Juli 2020 für Reformen im Land und für die Freilassung von Journalisten demonstriert – nichts,…
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Bei Rückkehr droht Haft: Belarusischer Autor Zmicier Vishniou neuer Writers-in-Exile-Stipendiat
Der deutsche PEN begrüßt den belarusischen Verleger und Schriftsteller Zmicier Vishniou als neuen Stipendiaten im Writers-in-Exile-Programm. Dem Autor, der zu den wichtigsten literarischen Stimmen in Belarus zählt, droht in seiner Heimat eine Gefängnisstrafe, sollte er dorthin zurückkehren. Zmicier Vishniou ist seit 2007 Leiter des belarusischen Verlages Halijafy, eines der führenden unabhängigen Medienunternehmen des Landes, das in seiner internationalen Ausrichtung enge Beziehungen zum Goethe-Institut, zum Polnischen Institut für das Buch und zu Pro Helvetia pflegte. Dies erschwerte seit 2020 Vishnious Tätigkeit in Belarus, die am 18. April 2022 vollständig unterbunden wurde. Zu diesem Zeitpunkt befand er sich auf Einladung des Schlosses Wiepersdorf in Deutschland. „Eine Rückkehr nach Belarus wurde durch das…
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„Chaos. Konflikt. Straflosigkeit“: PEN veröffentlicht Case List zur Lage von Autoren weltweit
„Das Recht auf freie Meinungsäußerung ist die Grundlage der Menschenrechte, die Quelle der Menschlichkeit und die Mutter der Wahrheit.“ (Liu Xiaobo) Am 13. Juli 2022, dem fünften Todestag von Friedensnobelpreisträger Liu Xiaobo, dem einstigen Vorsitzenden des Unabhängigen Chinesischen Schriftstellerverbands, veröffentlichte PEN International die jährliche Liste akuter und sinnbildhafter Fälle von Menschenrechtsverletzungen unter der Überschrift „Chaos. Konflikt. Straflosigkeit“. Die „Case List“ bilanziert Fälle weltweit und Aktionen zur Verteidigung des freien Worts gegen Repression, Verfolgung und Gewalt. „Heute gedenken wir Liu Xiaobo und fordern Gerechtigkeit für alle auf der ganzen Welt, die zum Schweigen gebracht werden, nur weil sie für dieses Recht eintreten", schreibt Ma Thida, die Vorsitzende des Komitees „Writers in…
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Aktuell im PEN Podcast zu Gast: Burhan Sönmez (Präsident des PEN International)
Das PEN-Zentrum Deutschland hat seinen neuen PEN Podcast gestartet, in dem die Schriftstellervereinigung etwa alle zwei Wochen starke Stimmen, Autorinnen und Schriftsteller aus aller Welt, zu Wort kommen lässt und sich aktuellen Themen, Konflikten und Herausforderungen rundum die Freiheit des Wortes widmet. “Turkey is just a small mirror of other countries. When I talk about Turkey, that means, I talk about Russia, about India, about the Philippines, about Brazil, about Hungary, because all those authoritarian populist politicians resembling each other, they are copying each other.” – Burhan Sönmez In der neuen Folge (in englischer Sprache) spricht der kurdisch-türkische Schriftsteller und Präsident des PEN International, Burhan Sönmez, auch über den alarmierenden…
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Auslieferung des PEN-Ehrenmitglieds Ragıp Zarakolu an die Türkei verhindern
Das deutsche PEN-Zentrum fordert Schweden dazu auf, die Auslieferung des Verlegers und Menschenrechtsaktivisten Ragıp Zarakolu an die Türkei zu verhindern. Sollte er ausgeliefert werden, wäre das ein schwerer Schlag für die Presse- und Meinungsfreiheit in Europa. Nach der NATO-Einigung mit Schweden und Finnland hat die Türkei wiederholt die Auslieferung von sogenannten Terrorverdächtigen gefordert. Auf der entsprechenden Liste soll auch der Name Ragıp Zarakolus stehen, der Ehrenmitglied des deutschen PEN ist und in Schweden lebt. Seit Jahrzehnten ist Zarakolu ein beständiger Kämpfer für das Recht auf freie Meinungsäußerung in der Türkei. Dieses Engagement hat ihn immer wieder zur Zielscheibe der türkischen Behörden werden lassen. Im Oktober 2011 wurde er verhaftet, im…