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PEN auf buchmesse_popup in Leipzig
„Nein zu Putins Krieg“ heißt das große Ukraine-Podium, das der deutsche PEN am kommenden Samstag auf der buchmesse_popup (18.3.-20.3.) organisiert. An der Abendveranstaltung werden zahlreiche namhafte Autorinnen und Autoren teilnehmen. Die PEN-Veranstaltungen auf der buchmesse_popup Ukraine-Podium „Nein zu Putins Krieg“ Wann: Samstag, 19. März, 19 Uhr Wo: Werk 2, Halle D, Kochstraße 132, 04277 Leipzig Mit: Schriftstellerin Marjana Gaponenko (Ukraine), Schriftsteller und Journalist Michail Schischkin (Russland), Lyrikerin und Writers-in-Exile-Stipendiatin des PEN Volha Hapeyeva (Belarus) und Historiker Karl Schlögel. Moderation: Cornelia Zetzsche (Bayerischer Rundfunk) Begrüßung: PEN-Präsident Deniz Yücel Das Literaturhaus Berlin wird den Abend auf literaturkanal.tv streamen. Writers-in-Prison-Lesung Mitglieder des PEN lesen aus Texten inhaftierter Autorinnen und Autoren, um auf…
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Schriftsteller aus dem Iran neuer Elsbeth-Wolffheim-Stipendiat
Der in seiner Heimat verfolgte Schriftsteller und Journalist Pezhman Golchin wird neuer Stipendiat des PEN Zentrums und der Wissenschaftsstadt Stadt Darmstadt. Golchin war bis zu seiner Flucht aus dem Iran im Jahr 2018 Repressionen durch den Staatsapparat ausgesetzt. Seine Arbeiten wurden von der iranischen Führung zensiert. „Die Wissenschaftsstadt Darmstadt zeichnet sich durch Weltoffenheit aus, die sich unter anderem im friedlichen Zusammenleben von Menschen, die aus mehr als 140 Nationen stammen, spiegelt. Toleranz, Respekt, Antirassismus sind Leitwerte unserer Gesellschaft, die wir gerade in diesen Tagen besonders beweisen müssen“, betont Oberbürgermeister Jochen Partsch. „Mit der Einladung von Pezhman Golchin leisten wir gemeinsam mit dem deutschen PEN-Zentrum einen Beitrag für den Erhalt der…
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Offener Brief des PEN: 1000 Autoren verurteilen Russlands Einmarsch in die Ukraine
Über 1000 Autorinnen und Autoren weltweit, unter ihnen Nobelpreisträger und weitere international bekannte Schriftsteller, solidarisieren sich in einem offenen Brief des PEN International mit ihren Kolleginnen und Kollegen in der Ukraine und fordern ein sofortiges Ende des Blutvergießens. Zu den Unterzeichnerinnen und Unterzeichnern gehören neben zahlreichen Mitgliedern des deutschen PEN-Zentrums die Schriftstellerinnen und Schriftsteller Paul Auster, Swetlana Alexijewitsch, Can Dündar, Siri Hustvedt, Margaret Atwood, Joyce Carol Oates, Orhan Pamuk, Maria Ressa, Salman Rushdie, Olga Tokarczuk sowie für das deutsche PEN-Präsidium Vizepräsident Ralf Nestmeyer. Der offene Brief in deutscher Übersetzung An unsere Freunde und Kollegen in der Ukraine, Wir, Schriftstellerinnen und Schriftsteller in aller Welt, sind entsetzt über die von den…
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PEN begrüßt den gefolterten ugandischen Autor Kakwenza Rukirabashaija in Deutschland
Das deutsche PEN-Zentrum ist glücklich, den verfolgten ugandischen Autor Kakwenza Rukirabashaija in Deutschland begrüßen zu können. An diesem Mittwoch ist Rukirabashaija sicher hier angekommen, er befindet sich in der Obhut von Freundinnen, Freunden und des PEN. Kakwenza Rukirabashaija wurde im Dezember 2021 verhaftet. Zwei Wochen lang wurde er an einem geheimen Ort gefangen gehalten, danach ins Hochsicherheitsgefängnis Kitalya verlegt. An beiden Orten wurde er schwer gefoltert. Nachdem ein Gericht entschieden hatte, ihn gegen Kaution freizulassen, wurde er vom Geheimdienst verschleppt und abermals misshandelt, ehe er schließlich nach Hause zurückkehren konnte. Die Staatsanwaltschaft wirft Rukirabashaija vor, durch seine Kommentare in sozialen Medien „den Frieden Seiner Exzellenz des Präsidenten der Republik Uganda,…
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Sabine Göttel erhält Kurt Sigel-Lyrikpreis des deutschen PEN
Der deutsche PEN zeichnet die Autorin Sabine Göttel mit dem diesjährigen Kurt Sigel-Lyrikpreis aus. „Durch ihren poetischen, eigensinnigen Blick und eine beeindruckende, mutige Vielfalt an Formen und lyrischen Spielarten“ überzeugte Göttel schließlich die Jury, der Barbara Krohn, Bernhard Setzwein und Simone Trieder angehören. „Sabine Göttels Lyrik ist inspiriert von den kleinen Realien des Lebens und zeigt durch immer neue Varianten von Form und Sprache, wie daraus zugleich die große Welt der Poesie erwächst“, heißt es in der Jurybegründung weiterhin. Als freie Autorin, Dramaturgin, Lektorin und Dozentin für Literatur arbeitet Sabine Göttel derzeit u.a. an der Leibniz Universität Hannover und an ihrer 2009 zusammen mit Christina Rohwetter gegründeten Akademie Literatur&Leben. Der…
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PEN begrüßt Urteil des Bundesverfassungsgerichts im Fall Künast
Das deutsche PEN-Zentrum begrüßt das Urteil des Bundesverfassungsgerichts zugunsten der Politikerin Renate Künast. Mit seiner Entscheidung stärkt das Gericht den Schutz der Persönlichkeitsrechte von Menschen im digitalen Raum. Das unhaltbare Urteil des Berliner Landgerichts, das extreme Beleidigungen bis hin zu Vergewaltigungs- und Mordphantasien für zumutbar hielt, wurde aufgehoben. Von grundsätzlicher Bedeutung ist die längst anstehende Differenzierung zwischen öffentlichen Meinungsäußerungen und Kritik einerseits sowie öffentlich geäußertem Hass, dumpfer Bedrohung und Verletzung von Persönlichkeitsrechten andererseits. Als Anwalt der Freiheit des Wortes begrüßt der PEN diese grundrechtliche Klarstellung als eine längst überfällige Stärkung der Persönlichkeitsrechte derer, die mit Hassreden und Beleidigungen angegriffen werden. Sich für etwas einsetzen und die eigene Meinung in der…
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Kulturgut darf nicht zerstört oder unzugänglich gemacht werden!
Am 26. Januar 2022 hat das Bundesverwaltungsgericht das Verbot des Mezopotamien Verlags und seines Schwesterunternehmens MiR Multimedia aus vereinsrechtlichen Gründen bestätigt. Es war vor drei Jahren am 12. Februar 2019 vom Innenministerium erlassen worden. Den beiden in Neuss ansässigen Unternehmen wird vorgeworfen, die in Deutschland verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK zu unterstützen und mit dieser personell verflochten zu sein. Im Zuge des Verbotsverfahrens sind mehrere Lkw-Ladungen an Büchern, Tonträgern und Musikinstrumenten beschlagnahmt worden, insgesamt rund 50.000 Stück. Betroffen war auch das kurdische Musikarchiv, das so in der Türkei nicht existiert und weltweit als einzigartig gilt. Die über Jahre ehrenamtlich in Neuss zusammengetragene Sammlung hätte in der Türkei aufgrund der dortigen Unterdrückung…
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Stella Nyanzi neue Exil-Stipendiatin des PEN
Die in ihrer Heimat Uganda akut bedrohte Autorin Stella Nyanzi ist neue Stipendiatin im Writers-in-Exile-Programm des deutschen PEN. „Lächeln als Waffe, um jene zu verblüffen, die uns brechen wollen lautet der Schluss eines von Stella Nyanzis Gedichten. Das ist ein scheinbar schwacher und doch so starker Gegenentwurf zu Gewalt und Unterdrückung. Davon können auch wir in unserem sicheren Land lernen“, so Astrid Vehstedt, Vizepräsidentin und Writers-in- Exile-Beauftragte des deutschen PEN. Die Wissenschaftlerin, Aktivistin und Dichterin Stella Nyanzi widmet sich in ihrer Arbeit den Auswirkungen von Patriarchat, Frauenfeindlichkeit und Homophobie in Uganda. Oft bedient sie sich dabei „radikaler Unhöflichkeit“, eine traditionelle ugandische Strategie, um die Mächtigen zur Rechenschaft zu ziehen. Mehrfach…
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PEN begrüßt EGMR-Urteil über Haftbeschwerde seines Präsidenten Deniz Yücel
Das deutsche PEN-Zentrum begrüßt das Urteil des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte über die Haftbeschwerde seines Präsidenten Deniz Yücel. Das Gericht hat bestätigt, wovon der PEN und andere Menschenrechtsorganisationen von Anfang an überzeugt waren: Deniz Yücel wurde nur aufgrund seiner journalistischen Arbeit verfolgt, seine Verhaftung war rechtswidrig und ein Verstoß gegen das Recht auf Freiheit und Sicherheit und das Rechts auf freie Meinungsäußerung. Enttäuschend ist hingegen, dass der Gerichtshof keinen Verstoß gegen das Folterverbot festgestellt hat – trotz der Isolationshaft, der Yücel neun Monate lang gehalten wurde und trotz seiner Berichte über die körperlichen und seelischen Misshandlungen, denen er im Hochsicherheitsgefängnis Silivri Nr. 9 einige Tage lange ausgesetzt war. Enttäuschend ist…
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Uganda: Gefolterter Autor Kakwenza Rukirabashaija zum PEN-Ehrenmitglied ernannt
Der deutsche PEN hat den inhaftierten ugandischen Autor und Regimekritiker Kakwenza Rukirabashaija zum Ehrenmitglied ernannt und fordert dessen sofortige Freilassung. „Schon seit Längerem beobachten wir besorgt die zunehmende Einschränkung der Meinungsfreiheit und das brutale Vorgehen gegen die Oppositionsbewegung in Uganda. Langzeitpräsident Museveni zementiert seine Clan-Herrschaft und unterdrückt die zunehmenden Proteste mit aller Härte. Mit der Verhaftung und Folterung unseres Ehrenmitglieds Kakwenza Rukirabashaija hat die Repression auf die Opposition einen weiteren Höhepunkt erreicht. Wir fordern seine sofortige und bedingungslose Freilassung und versichern Rukirabashaija unsere uneingeschränkte Solidarität“, betont Ralf Nestmeyer, Vizepräsident und Writers-in-Prison-Beauftragter des deutschen PEN, und bittet die Bundesregierung, sich unverzüglich für den inhaftierten Schriftsteller einzusetzen. Kakwenza Rukirabashaija wurde am 28.12.2021…