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PEN unterstützt Appell der Kulturinitiative 21: Soforthilfen für Solo-Selbständige, Freiberufler und Künstlerinnen sind nachzubessern
Das PEN-Zentrum Deutschland unterstützt die Forderung der Kulturinitiative 21 an die deutsche Politik, Soforthilfen für Solo-Selbständige, Freiberufler und Künstlerinnen um pauschal 1.180,00 € pro Monat als Lebenshaltungskosten für den Zeitraum der Pandemie und ihrer Folgen im Soforthilfeprogramm „Neustart Kultur“ nachzubessern. „Es ist dringend geboten, dass die Politik hier, wie bei anderen Themen und Maßnahmen auch, von denjenigen lernt und Rat annimmt, die etwas von einem Thema verstehen. Leider aber sind die ‚Tüftler und Erfinder, Riskierer und Probierer, Künstler, Lebenskünstler und Überlebenskünstler‘, wie es kürzlich im Checkpoint des Tagesspiegel treffend formuliert war, derzeit ‚abgemeldet, mindestens bis zur ersten postpandemischen Sonntagsrede‘“, so PEN-Präsidentin Regula Venske. Zurecht weise der Offene Brief darauf hin,…
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PEN protestiert gegen geplante Kürzung von WDR 3-Literaturkritiken
Das deutsche PEN-Zentrum ist entsetzt über die Entscheidung des WDR, die Sendeplätze für Literatur und Sachbücher zu reduzieren und die täglichen Rezensionen zu streichen. Um die Vielfalt der Literatur und deren Rezeption weiterhin zu gewährleisten, ist es vielmehr dringend geboten, die Literaturberichterstattung auszubauen. „Der Rückgang der Lesekultur wird inzwischen vielfach beklagt. Diesen Trend nicht nur zu stoppen, sondern Leselust zu wecken, ist eine wichtige Aufgabe für die öffentlich-rechtlichen Sender. Ich bitte den WDR, zu erklären, wie er diesen Verlust an Kultur ausgleichen wird“, so PEN-Generalsekretär Heinrich Peuckmann. Am vergangenen Freitag hatte der WDR in einer E-Mail an seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter massive Streichungen in seinem Literaturprogramm angekündigt. Bereits im März…
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PEN fordert Abschiebestopp: Journalist droht in Kaschmir Lebensgefahr
Das deutsche PEN-Zentrum bittet die rheinland-pfälzische Landesregierung und das Bundesinnenministerium, den kaschmirischen Journalisten Muhammad Azhar Shah nicht auszuweisen. Shah hat sich nach Informationen des PEN-Zentrums für einen unabhängigen Staat Kaschmir eingesetzt und ist deshalb mit dem Tod bedroht worden. Es ist daher nicht auszuschließen, dass seine Auslieferung nach Islamabad ihn in Gefahr für Leib und Leben bringt. „Es darf nicht sein“, so der Vizepräsident des deutschen PEN-Zentrums, Leander Sukov, „dass Deutschland jemanden trotz absehbarer konkreter Gefahren nach Pakistan ausliefert.“ Die für den 18. Januar geplante Auslieferung muss sofort gestoppt werden. Muhammad Azhar Shah befindet sich zurzeit in Auslieferungshaft in Ingelheim. Seinem Rechtsanwalt liegen Zeitungsartikel aus dem kaschmirischen Landesteil Pakistans vor,…
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Literaturpreis der Akademie für gesprochenes Wort in Kooperation mit dem PEN ausgeschrieben
„Wächst das Rettende auch?“ Mit diesem Zitat aus Hölderlins Hymne „Patmos“ lobt die Akademie für gesprochenes Wort – Uta Kutter Stiftung in Kooperation mit dem PEN-Zentrum Deutschland einen Literaturpreis aus und greift damit ein Diskursformat auf, das zur Zeit Hölderlins weit verbreitet war und den Austausch zwischen Wissenschaft bzw. Literatur und Gesellschaft fördern sollte. Akademie und PEN regen damit zur literarischen Auseinandersetzung mit individuellen und sozialen Dimensionen der aktuellen Krise und Möglichkeiten ihrer Bewältigung an. Die Preisfrage wird ausgeschrieben als offener, anonymer Wettbewerb. Es werden zehn Preise mit einem Gesamtumfang von ca. 20.000 Euro ausgelobt. Eingereicht werden können Essays, Prosa, Poesie und dramatische Texte mit max. 15.000 Zeichen (ohne Leerzeichen).…
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Daniel Kehlmann, Karen Köhler und Juan Moreno als neue PEN-Mitglieder zugewählt
Mit den Zuwahlen neuer PEN-Mitglieder wurde die Mitgliederversammlung, die dieses Jahr digital stattfand, am Dienstag beschlossen. 41 Autorinnen und Autoren wurden – vorbehaltlich ihrer Unterzeichnung der Charta des internationalen PEN – neu in das PEN-Zentrum Deutschland aufgenommen, darunter die mit dem Kurt Sigel-Lyrikpreis des deutschen PEN 2020 ausgezeichnete Dichterin Claudia Gabler, der Schriftsteller und Literaturkritiker Daniel Kehlmann, die Schriftstellerin, Dramatikerin und Schauspielerin Karen Köhler, der Journalist Juan Moreno, welcher den Fälschungsskandal beim Magazin „DER SPIEGEL“ aufgedeckt hat, der Schriftsteller Frank Schätzing sowie die Kulturjournalistin Cornelia Zetzsche. „Wir haben im vergangenen Jahr um manchen verstorbenen PEN-Freund und Weggefährten getrauert, darunter der langjährige Generalsekretär Wilfried F. Schoeller und der ehemalige PEN-Präsident Karl…
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10 Jahre Friedensnobelpreis an Liu Xiaobo: Weltweite PEN-Kampagne für inhaftierte Schriftsteller in der VR China
Anlässlich des zehnten Jahrestages der Verleihung des Friedensnobelpreises an den Schriftsteller, Literaturkritiker und Menschenrechtsaktivisten Liu Xiaobo am 10. Dezember 2010 startet PEN International am 5. Dezember eine fünftägige Kampagne für inhaftierte Schriftstellerinnen und Schriftsteller in der chinesischen Volkrepublik. „Liu Xiaobo war ein mutiger Intellektueller, der sich die Freiheit des Wortes nahm und teuer dafür bezahlte“, so PEN-Präsidentin Regula Venske. „In seiner letzten Stellungnahme vor seiner Verurteilung 2008 hatte er die Größe, gegenüber der Staatsmacht, die ihn als ihren Feind auf die Anklagebank gezerrt hatte und ihn seiner Freiheit beraubte, zu erklären: ‚Ich habe keine Feinde, ich kenne keinen Hass‘. Wir verneigen uns in tiefem Respekt in Erinnerung an unser Ehrenmitglied.“…
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Festnahme kurdischer Aktivistin im Iran: PEN fordert sofortige Freilassung
Die Mathematikerin, Schriftstellerin und Sprachwissenschaftlerin Anise Jafarimehr ist am Montag, den 23. November, von Kräften der Iranischen Revolutionsgarde verhaftet worden. Sie ist Mitglied des Schriftstellerrates für Literatur und Kunst. Das deutsche PEN-Zentrum protestiert gegen die Festnahme der Schriftstellerin und ersucht die iranische Regierung, Anise Jafarimehr sofort aus der Haft zu entlassen. In tiefer Sorge um diese Situation bittet der deutsche PEN das Auswärtige Amt, alle diplomatischen Möglichkeiten und Wege zu ergreifen, um eine umgehende Freilassung zu erwirken. „Anise Jafarimehr ist in Haft“, so der Vizepräsident des deutschen PEN-Zentrums, Leander Sukov, „weil sie publiziert hat, was der iranischen Regierung nicht gefällt: Artikel in kurdischer Sprache und über sie. Die PEN-Zentren kämpfen…
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Polen: PEN fordert sofortiges Ende der Polizeigewalt gegen friedliche Demonstrationen
Mit großem Nachdruck unterstützt das deutsche PEN-Zentrum die Forderungen des polnischen PEN-Clubs an die polnische Regierung, die Polizeigewalt gegen friedliche Demonstrationen im Land sofort zu stoppen. Darüber hinaus verlangt die polnische Autorenvereinigung in einer am Montag veröffentlichten Erklärung, dass die Polizeibeamten, die gewalttätig gegen Protestierende vorgegangen sind, ebenso wie ihre Vorgesetzten bestraft werden. „Wir verfolgen die Entwicklungen in Polen mit allergrößter Sorge und sind in jeder Hinsicht solidarisch mit unseren dortigen PEN-Kolleginnen und –Kollegen, die sich vehement gegen die weitere Aushöhlung der Demokratie stemmen“, sagte der ehemalige Vizepräsident und Writers-in-Prison-Beauftragte des deutschen PEN Prof. Sascha Feuchert heute in Darmstadt. „Ich habe selbst in Polen ein Semester gelebt und studiert und…
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Ursula Krechel ist neue Ehrenpräsidentin des deutschen PEN
Die vielfach ausgezeichnete Schriftstellerin Ursula Krechel wurde auf der diesjährigen Mitgliederversammlung des deutschen PEN, die am 20.11. zum ersten Mal in der Geschichte der Schriftstellervereinigung digital stattfand, zur neuen Ehrenpräsidentin gewählt. „Ursula Krechel ist im PEN seit Jahren ein aktives und treues Mitglied; ihre Beiträge in oft schwierigen Mitgliederversammlungen habe ich – als damals noch junges Mitglied – stets geschätzt, oft auch bewundert“, so PEN-Präsidentin Regula Venske. „In ruhiger Kontinuität und Loyalität hat sie mitgedacht und manch gute Anregung gegeben und konstruktive Vorschläge eingebracht. Mit ihr hat Christoph Hein eine renommierte Schriftstellerin und Mitstreiterin für die Meinungsfreiheit als Ehrenpräsidentin an seiner Seite.“ Mit der Ernennung ehrt der PEN nicht nur…
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Tag des inhaftierten Schriftstellers (15.11.) – PEN erinnert an bedrohte Autorinnen und Autoren
Bedroht, verfolgt, eingesperrt: Der internationale PEN rückt am diesjährigen Tag des inhaftierten Schriftstellers die Fälle von Chimengül Awut (China/Xinjiang), Osman Kavala (Türkei), Paola Ugaz (Peru), Kakwenza Rukirabashaija (Uganda) und Sedigeh Vasmaghi (Iran) in das Licht der Öffentlichkeit. Diese stehen beispielhaft für die Schikanen und Repressionen, denen Schriftstellerkolleginnen und -kollegen auf der ganzen Welt täglich ausgesetzt sind. PEN-Zentren weltweit machen am 15.11. auf das Schicksal von zu Unrecht inhaftierten und verfolgten Schriftstellerinnen, Journalisten, Verlegerinnen und Bloggern aufmerksam. „Die Freiheit des Wortes steht in vielen Ländern der Welt auf tönernen Füßen. Despotische Regime reagieren auf Kritik mit Gewalt und Gefängnisstrafen. Umso wichtiger ist unsere Solidarität mit allen bedrohten Autoren“, betont Ralf Nestmeyer,…