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Digitales Konzertarchiv
Philharmonisches Staatsorchester Hamburg macht Jahrgänge 1900 bis 1952 öffentlich zugänglich Programme, Besetzungen und historische Details zu mehr als 600 Konzerten Sukzessive Vervollständigung der Jahrgänge bis heute geplant Nach monatelanger ehrenamtlicher Arbeit von Peter Hubert, ehemaliger stellvertretender Solobassist des Philharmonischen Staatsorchesters Hamburg (PSO), und der PSO-Bratschistin Stefanie Frieß wird das neue digitale Konzertarchiv nun auf der Orchester-Website freigeschaltet: https://www.staatsorchester-hamburg.de/de/historisches_archiv/ Das erste Konzert, zu dem sich im Orchesterarchiv ein Programmheft findet, fand am 19. November 1900 im Convent-Garten statt, veranstaltet von der Konzertagentur Joh. Aug. Böhme. Am Pult stand Max Fiedler, Eugen d’Albert spielte Brahms‘ zweites Klavierkonzert sowie Solowerke aus seiner eigenen und Chopins Feder. Hinzu kamen in dem umfangreichen Programm Berlioz‘…
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6. Philharmonisches Konzert am 18./19. Februar: Schostakowitsch‘ Symphonie „Babi Jar“
Im 6. Philharmonischen Konzert des Philharmonischen Staatsorchesters Hamburg am 18./19. Februar im Großen Saal der Elbphilharmonie präsentiert Kent Nagano Schostakowitsch‘ 13. Symphonie „Babi Jar“ und Beethovens Chorfantasie. Dmitri Schostakowitsch‘ 13. Symphonie von Anfang der 1960er-Jahre deutet mit dem Beinamen „Babi Jar“ bereits den historischen Zusammenhang an: das von deutschen Einsatzkräften verübte Massaker an zehntausenden Juden im Jahre 1941 in der gleichnamigen Schlucht bei Kiew. Schostakowitsch wirft mit dieser Symphonie endgültig politische Fesseln ab und zeigt sich als unbeirrbarer Künstler, der sich mit einem ungemein aufrüttelnden Werk bedingungslos für Humanismus und Freiheit einsetzt. Dass er erstmals seit seiner Dritten wieder Instrumentalmusik und Gesang verbindet – zumindest diese Parallele zu Beethoven liegt…
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5. Philharmonisches Konzert am 14./15. Januar mit Dennis Russell Davies und Elisabeth Leonskaja
Im 5. Philharmonischen Konzert des Philharmonischen Staatsorchesters Hamburg am 14./15. Januar spielt Elisabeth Leonskaja Schumanns Klavierkonzert, und Dirigent Dennis Russell Davies interpretiert Heinz Winbecks selten gespielte Zweite Symphonie, die er in den 1980er-Jahren selbst uraufführte. Richard Wagner, mit dem das Konzert startet, widmete sich während seines Paris-Aufenthalts in jungen Jahren seiner zweiten Symphonie. Doch nach dem Abbruch im zweiten Satz nannte Wagner das Werk schlicht „Eine Faust-Ouvertüre“. Für Tschaikowsky ist diese Musik nichts weniger als „die beste Komposition Wagners und gleichzeitig eines der ausgezeichnetsten Werke der deutschen symphonischen Literatur“. Robert Schumann schrieb sein Klavierkonzert – selbstverständlich – für seine Frau Clara: Die Fähigkeiten, die dieses Meisterwerk Solistin wie Dirigent abverlangt,…
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Silvesterkonzert mit Kent Nagano und dem Bundesjugendballett
Im Silvesterkonzert des Philharmonischen Staatsorchesters Hamburg am Sonntag, 31. Dezember 2023, um 11 Uhr im Großen Saal der Elbphilharmonie verbindet Kent Nagano gewohnt fassettenreich Werke von Aziza Sadikova, Johann Sebastian Bach, Igor Strawinsky, Johann Strauß/Arnold Schönberg und Wolfgang Amadeus Mozart zum Jahresabschied und -neustart. Bevor in der zweiten Konzerthälfte Mozarts Repertoire-Klassiker, die Jupiter-Symphonie, erklingt, steht in der ersten Hälfte die Musik der in Usbekistan geborenen Komponistin Aziza Sadikova neben den Klangwelten von Johann Sebastian Bach, Igor Strawinsky und Johann Strauß/Arnold Schönberg. Die Auswahl des Programms erfolgte nicht zufällig, wie Sadikova erklärt: „Meine Schlagzeugstücke entstanden als Reflexionen und Brücken zu den Werken der Komponisten im Programm. Manchmal als kurze Reisen in…
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4. Philharmonisches Konzert am 17./18. Dezember mit Ingo Metzmacher
Im 4. Philharmonischen Konzert des Philharmonischen Staatsorchesters Hamburg am 17./18. Dezember 2023 im Großen Saal der Elbphilharmonie gibt es ein Wiedersehen mit dem ehemaligen Hamburgischen Generalmusikdirektor Ingo Metzmacher. Er leitet Charles Ives „Central Park in the Dark“ und Gustav Mahlers 7. Symphonie. Seine vielbeachteten Silvesterkonzerte versah Ingo Metzmacher, Generalmusikdirektor von 1997 bis 2005, damals mit dem Titel „Who’s afraid of 20th century music?“. Und das war natürlich Programm. Dass Metzmacher, der in der Staatsoper zudem etwa mit Regisseur Peter Konwitschny für Aufsehen sorgte und nach langer Zeit wieder live auf der Konzertbühne mit dem Philharmonischen Staatsorchester zu erleben ist, nun ebenso auf die musikalische Basis dieser Epoche setzt, ist passend:…
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2. Kammerkonzert am 10. Dezember: Glasunow, Strawinsky, Webern, Mendelssohn – zu viert, fünft und acht gestrichen
Die neue Kammerkonzert-Saison wird im 2. Kammerkonzert am 10. Dezember 2023 um 11 Uhr im Kleinen Saal der Elbphilharmonie mit Streichquartetten von Igor Strawinsky und Anton Webern, einem Streichquintett von Alexander Glasunow sowie dem Oktett von Felix Mendelssohn Bartholdy fortgesetzt. Die Violinen spielen Martin Blomenkamp, Felix Heckhausen, Hibiki Oshima und Gideon Schirmer. Tomohiro Arita und Maria Rallo Muguruza sind mit ihren Bratschen zu erleben. Und die Violoncelli streichen Clara Grünwald und Merlin Schirmer. Obwohl die Form des Streichquartetts oder -quintetts zu Beginn des 20. Jahrhunderts langsam aus der Mode geriet, reizte die Tonsetzer dennoch die Auseinandersetzung mit den fest etablierten Instrumentenkombinationen. So auch Alexander Glasunow in seinem Quintett. Einen langen…
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1. Philharmonisches Konzert am 24./25. September mit Kent Nagano und Vokalensemble LauschWerk
Im 1. Philharmonischen Konzert der Spielzeit 2023/24 unter der Leitung von Chefdirigent Kent Nagano am 24. und 25. September 2023 im Großen Saal der Elbphilharmonie sticht eine viele Jahrhunderte verbindende Kombination hervor: Zentrale Orchesterwerke Anton Weberns werden mit Chormusik des Mittelalters und der Renaissance verzahnt – gesungen vom Vokalensemble LauschWerk, das Martin Steidler leitet. Darauf folgt ein echter Musik-Titan: Gustav Mahlers 1. Symphonie. „Anton Webern schrieb seine Doktorarbeit über ‚Choralis Constantinus‘, eine Sammlung von polyphonen Motetten auf der Grundlage des gregorianischen Gesangs, die Heinrich Isaac komponiert hatte", sagt Kent Nagano. „Man könnte sagen, dass in Weberns kompositorischem Schaffen ein gewisser Einfluss seiner wissenschaftlichen Studien zu spüren ist. Deshalb schien es…
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Philharmonische Akademie 2023 vom 31. August bis 10. September
. – Start in die Saison 2023/24 ist außergewöhnlich umfangreich: Sieben Konzerte in der Elbphilharmonie, in der Laeiszhalle und auf dem Rathausmarkt – Mit Kent Nagano, Elīna Garanča, Mari Kodama, SeokJong Baek, Egils Silins und vielen solistisch agierenden Orchestermitgliedern – Uraufführung von Régis Campos „The Seasons of Life“: Vier Violinistinnen und Violinisten des Philharmonischen Staatsorchesters spielen solo auf neu gebauten Instrumenten – Kooperationen mit dem Orchester der Hochschule für Musik und Theater und mit dem Moses Mendelssohn Kammerorchester sowie dem Felix Mendelssohn Jugendorchester von „The Young ClassX“ Seit 2015 eröffnet die Philharmonische Akademie die Saison des Philharmonischen Staatsorchesters Hamburg. In diesem Jahr ist das Programm – nach den pandemiebedingten Einschränkungen…
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Sonderkammerkonzert am 11. Juni 2023
Im Sonderkammerkonzert am Sonntag, 11. Juni 2023, um 11 Uhr im Kleinen Saal der Elbphilharmonie sind Streichquartette von Wolfgang Amadeus Mozart, Johannes Brahms, Paul Hindemith und Béla Bartók zu erleben – gespielt vom Amaris Quartett, zu dem Hibiki Oshima (Violine), Felix Heckhausen (Violine), Maria Rallo Muguruza (Viola) und Clara Grünwald (Violoncello) gehören. Für zwei Werke wird das Quartett um die Mezzosopranistin Ida Aldrian aus dem Ensemble der Staatsoper Hamburg erweitert. Bratschistin Maria Rallo Muguruza über das Programm des Sonderkonzerts: „Seit mehr als einem Jahr spielen wir in dieser Formation zusammen. Bisher spielten wir klassische oder romantische Werke. Doch jetzt suchen wir die Herausforderung und nehmen uns mit Béla Bartóks erstem…
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9. Philharmonisches Konzert am 4./5. Juni 2023
– Jörg Widmanns ARCHE, mit der das Staatsorchester vor sechs Jahren fulminant ins Elbphilharmonie-Zeitalter übersetzte, wird unter Kent Naganos Leitung wiederaufgeführt – Ehrendirigentenwürde für Kent Nagano am 5. Juni Unter der Leitung von Chefdirigent Kent Nagano erklingt im 9. Philharmonischen Konzert am 4./5. Juni 2023 erneut das Werk in Elbphilharmonie, das 2017 im Rahmen des Eröffnungsfestivals des neuen Konzerthauses uraufgeführt wurde: Jörg Widmanns Oratorium ARCHE. Überwältigend und monumental in seiner Besetzung, beruht es auf verschiedenen Textquellen, etwa von Heine, Schiller und Klabund, und war bereits bei seiner Uraufführung im Großen Saal eine Sensation. Viele der damals Beteiligten sind wieder zu erleben. Die Sopranistin Sarah Wegener, die neu eingeplant war, musste…