-
Look at this: 17. Juni – 19. September 2021
Im März 2020 reiste der nigerianische Kurator Folakunle Oshun erstmals nach München. Sein Besuch war der Auftakt eines Forschungsaustauschs, an dessen Ende eine kollaborative Ausstellung steht. Unter dem Titel LOOK AT THIS – bewusst ohne erklärenden Untertitel – wirft das im Dialog entwickelte Projekt einen neuen Blick auf die Sammlung zeitgenössischer Kunst in der Pinakothek der Moderne und befragt damit eine Museumssammlung, die in einem vorwiegend westlichen Kontext entstanden ist. Ausgehend von der Architektur des Museumsgebäudes findet eine Auseinandersetzung mit den Beziehungen zwischen Kunst, Betrachter:innen, Kuratoren, Raum und Institution statt. Was eigentlich sehen wir, wenn wir im Museum Kunst betrachten? Sind es allein die Kunstwerke? Oder ist es nicht auch…
-
Marc Chagall. Eine Liebesgeschichte. Daphnis & Chloé und andere Werke im Olaf Gulbransson Museum, Tegernsee
Vom 17. Juli 2021 bis zum 09. Januar 2022 sind im Olaf Gulbransson Museum Tegernsee über 60 Werke von Marc Chagall zu Gast, in deren Zentrum die antike Liebesgeschichte von Daphnis und Chloé steht. Auch in weiteren Werken – Gemälden und Aquarellen – dreht sich alles um die Liebe, um Paare, die schweben und Halt aneinander finden. Natürlich ist Marc Chagall der „jüdische Künstler“ schlechthin, der im Rahmen des Festjahres „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ in Tegernsee umfangreich präsentiert wird. Alle Werke kommen aus privaten Sammlungen und waren teilweise jahrzehntelang nicht mehr öffentlich zu sehen. Es erscheint eine Publikation und ein vielfältiges Rahmenprogramm greift spannende Aspekte der Ausstellung auf:…
-
Maarten Baas – New Times
Mit der Ausstellung „MAARTEN BAAS – NEW TIMES“ zeigt Die Neue Sammlung – The Design Museum erstmalig eine Soloausstellung von Maarten Baas im deutschsprachigen Raum. Baas (*1978) gilt aktuell als einer der einflussreichsten niederländischen Entwerfer. Bereits mit seiner Abschlussarbeit „Smoke“ (2002) hatte er seinen internationalen Durchbruch. In dieser Serie ließ Baas Designklassiker wie von Gerrit Rietveld oder Ettore Sottsass durch Feuer verkohlen, ohne diese Objekte in ihrer Funktion zu zerstören. Eine weitere wichtige Serie sind seine „Clay”–Möbel, die durch ihre Ästhetik ihre eigene Materialbeschaffenheit in Frage stellen. Mit seinen als rebellisch, verspielt, intellektuell und künstlerisch geltenden Arbeiten erlangte er schon früh in seiner Schaffenszeit eine autonome Position in der Designszene.…
-
Think & Talk: Ein neues digitales Gesprächsformat in der Alten Pinakothek
Was macht Kunst aus scheinbar längst vergangener Zeit für den heutigen Alltag relevant? Mit THINK & TALK laden die Bayerischen Staatsgemäldesammlungen zur Auseinandersetzung mit den Werken der Alten und Neuen Pinakothek im digitalen Raum ein. Zeitgenössische Perspektiven und aktuelle Fragestellungen werden in Videos, Live-Diskussionen sowie Podcast-Episoden thematisiert und mit dem Publikum diskutiert. In einleitenden Kurzfilmen stellen Kuratorinnen und Kuratoren ihren persönlichen Blick auf ein Werk vor und verweisen auf Bezüge in die Gegenwart. Die daran anschließenden einmaligen Live-Diskussionen bieten dem Publikum die Möglichkeit, sich über diese und andere Sichtweisen auszutauschen. Abschließend werden die gewonnenen Eindrücke sowie neue Wahrnehmungen und Gedanken in einer Podcast-Folge reflektiert. In der ersten Episode spricht Dr.…
-
Ich strahle aus. 100 Jahre Joseph Beuys
Zehn Objekte von Joseph Beuys, sogenannte Multiples, verlassen die Pinakothek der Moderne und setzen an unterschiedlichen Orten in München neue Impulse. Ohne die gewohnte Museumsumgebung und ohne die wirkungsvolle und kontrovers diskutierte Persönlichkeit von Beuys, der am 12. Mai 2021 seinen 100. Geburtstag gefeiert hätte, behaupten sich seine Werke im Austausch mit einer neuen Generation. Die Multiples als Antennen – Erweiterte Radien und neue Deutungsebenen 1970 verglich Joseph Beuys das Schaffen und Verteilen von Auflageobjekten mit dem Setzen von Antennen, die vielerorts Querverbindungen zu seinem umfangreichen Werk schaffen. Mit der Entscheidung, Editionen herauszugeben, bezweckte Beuys, dass die Multiples über Museumsräume hinaus und mitten in Lebensbereiche hineinwirken. Damit trugen die…
-
Meisterwerk der Münchner Pinakotheken nicht echt?
Da die Neue Pinakothek München aufgrund von Renovierungsarbeiten bis 2025 geschlossen ist, befindet sich eine Auswahl ihrer Kunstwerke im Erdgeschoss der Alten Pinakothek (Ostflügel). Eines dieser Meisterwerke ist allerdings in den Fokus geraten: «Margaret Stonborough-Wittgenstein», 1905 gemalt von Gustav Klimt. Es zeigt die Grande Dame der Wiener Fin-de-Siécle Society und Tochter des Stahltycoons und Klimt-Förderers Karl Wittgenstein. Umfangreiche Recherchen zeigen nun, dass das seit Jahren in München ausgestellte Portrait nicht identisch ist mit jenem Ölgemälde «Margaret Stonborough-Wittgenstein», welches bereits in diversen Abhandlungen detailliert beschrieben und abgebildet wurde, bevor es in die Münchner Pinakotheken kam. Auch ist der Weg des Kunstwerkes von der Erschaffung bis in die Pinakotheken nicht lückenlos nachvollziehbar.…
-
Tolerance Poster Projekt
Die Neue Sammlung – The Design Museum holt das Tolerance Poster Projekt nach Deutschland. Vom 30. März bis 29. April 2021 wird das von Mirko Ilić initiierte Plakatprojekt an über zehn verschiedenen Orten des Kunstareal München zu sehen sein. Seit 2017 bittet Grafikdesigner Mirko Ilić Gestalter:innen, ein Plakat zum Thema Toleranz zu entwickeln. Einzige Vorgabe ist, dass das Plakat das Wort Toleranz in der jeweiligen Landessprache enthalten muss. Das erste Plakat steuerte der im vergangenen Jahr verstorbene New Yorker Gestalter Milton Glaser bei, der auch das Projektlogo entwarf. Seitdem haben sich insgesamt 169 Gestalter:innen aus der ganzen Welt beteiligt. Das Ergebnis ist eine größtmögliche Vielfalt an Ideen und Umsetzungen, von…
-
Ab 16. März: Öffnung der Alten Pinakothek, der Pinakothek der Moderne, des Museums Brandhorsts und der Sammlung Schack
Die Bayerischen Staatsgemäldesammlungen öffnen ihre Museen nach dem Lockdown. Ab kommenden Dienstag, dem 16. März, können die Alte Pinakothek, die Pinakothek der Moderne und das Museum Brandhorst wieder besucht werden. Die Sammlung Schack öffnet regulär am Mittwoch, den 17. März. „Wir freuen uns sehr, dass wir nach Monaten der Schließung die Museen nun wieder zugänglich machen können. Museen brauchen Besucherinnen und Besucher, und das Publikum braucht die Museen“, sagt der Generaldirektor Bernhard Maaz. Auf Grund der geltenden Covid-19-Beschränkungen und der aktuellen Inzidenzzahl ist ein Besuch jedoch nur nach vorangehender Terminbuchung und unter Angabe der Kontaktdaten möglich. Das Ticketsystem aller Häuser wird daher kurzfristig in Zusammenarbeit mit München Ticket auf eine…
-
Max Beckmann: Einzigartiges Œuvre-Verzeichnis zu den Gemälden
. MAX BECKMANN. DIE GEMÄLDE EINZIGARTIGES ŒUVRE-VERZEICHNIS MIT MEHR ALS 700 GROSSFORMATIGEN FARBABBILDUNGEN ERSCHIENEN Die Kunstwelt ist um ein spektakuläres Buch reicher: Nach der Freischaltung des digitalen Catalogue Raisonné der Gemälde Max Beckmanns (1884 – 1950) vor einigen Wochen ist nun die Printversion mit ausgewählten Inhalten erschienen. Sie beeindruckt nicht nur die Fachwelt. 843 Gemälde hat der Künstler zeitlebens gemalt. Sie sind von einzigartiger Farbigkeit. Dieser zollt die Neuerscheinung uneingeschränkte Aufmerksamkeit und wartet mit 706 großformatigen Farbabbildungen und zahlreichen zusätzlichen ganz- oder doppelseitigen farbigen Details auf. Lediglich 68 Arbeiten mussten in Schwarzweiß dargestellt werden, weil ihr Standort trotz intensiver Recherchen nicht ermittelt und eine Neuaufnahme nicht realisiert werden konnte. Die…
-
Neue und langjährige Kooperation der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen mit der Written Art Collection
Die Bayerischen Staatsgemäldesammlungen freuen sich, mit der Written Art Collection für zehn Jahre eine zukunftsweisende Kooperation bekannt geben zu können, die den Sammlungs- und Forschungsschwerpunkt der Sammlung Moderne Kunst in der Pinakothek der Moderne signifikant erweitert. Die Written Art Collection ist eine rund 300 Werke umfassende deutsche Privatsammlung. Sie widmet sich der Auseinandersetzung mit informellen, gestischen, kalligrafischen und schriftbasierten Ausdrucksformen bildkünstlerischer Medien des 20. und 21. Jahrhunderts. Die Werke entstammen dem westlichen und ostasiatischen Raum sowie dem Mittleren und Nahen Osten. Die Bayerischen Staatsgemäldesammlungen und die Written Art Collection verfolgen mit der Kooperation das Ziel, die Thematik „Schrift und Bild“ einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen und einen interkulturellen Austausch…