• Energie- / Umwelttechnik

    Risiko-Analyse von Klima-Domino-Effekten: Kippelemente können sich gegenseitig destabilisieren

    Kipp-Elemente im Erdsystem können sich gegenseitig destabilisieren, mit dem Risiko von Klima-Domino-Effekten, wenn die globale Erwärmung weiter voranschreitet. Die Eisschilde auf Grönland und der Westantarktis sind hierbei mögliche Ausgangspunkte für Kippkaskaden, wie eine neuartige Netzwerkanalyse zeigt. Ist ihr Kipppunkt erst einmal überschritten, könnten hierdurch über die Atlantikzirkulation auch entfernte Elemente wie der Amazonas-Regenwald beeinträchtigt werden. Die Folgen für den Menschen würden vom Anstieg des Meeresspiegels bis zu schweren Schäden der Biosphäre reichen. Wechselwirkungen im Netzwerk können laut der Studie die Temperaturschwellen senken, jenseits derer einzelne Kippelemente langfristig instabil werden – das Risiko hierfür nimmt bereits im Temperaturbereich des Pariser Klimaabkommens zwischen 1.5°C und 2°C deutlich zu. "Wir liefern eine Risikoanalyse,…

  • Energie- / Umwelttechnik

    „Humanity is taking colossal risks with our common future,“ unprecedented 126 Nobel Laureates tell G7 in statement

    In advance of the G7 summit in the UK, a scientific statement signed by an unprecedented 126 Nobel Laureates has been delivered to summit leaders. The statement said, “Without transformational action this decade, humanity is taking colossal risks with our common future. Societies risk large-scale, irreversible changes to Earth’s biosphere.” The statement, signed by Nobel laureates including Brian Schmidt, the Dalai Lama, Steven Chu, Shirin Ebadi, Jennifer Doudna, Alice Munro and Paul Nurse, implores leaders to act: “Time is running out to prevent irreversible changes. The long-term potential of humanity depends upon our ability today to value our common future. Ultimately, this means valuing the resilience of societies and the…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Umweltsteuern könnten hunderte Milliarden Euro mobilisieren – und damit Haushalte an anderer Stelle entlasten

    Klimawandel, Luftverschmutzung, Überdüngung, Plastikmüll oder Staus verursachen jährlich erhebliche Folgekosten für die Gesellschaft. Fachleute des Kopernikus-Projekts Ariadne haben jetzt erstmals die Kosten verschiedener Umwelt- und Gesundheitsschäden für Deutschland heruntergebrochen – ihre Schätzungen gehen von mehr als 13 Prozent der Wirtschaftsleistung aus. Durch Umwelt- oder Lenkungssteuern können diese Schäden als Kosten den Verursachern angelastet werden und damit starke Anreize für nachhaltigeres Wirtschaften gesetzt werden. Mit den zusätzlichen Einnahmen in der Größenordnung von 348-564 Milliarden Euro können andere Steuern gesenkt werden, um Bürgerinnen und Bürger erheblich zu entlasten und einen sozialen Ausgleich herzustellen. Schon 1920 hat der britische Wirtschaftswissenschaftler Arthur Pigou dargelegt, wie sich der wirtschaftliche Wohlstand durch die Bepreisung externer Kosten…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Podcast zu Nachhaltigkeit und Klimawissenschaft startet: „Sustain Ability. The Potsdam Dialogues“ – erste Folge mit EU-Kommissions-Vize Timmermanns und PIK-Direktor Johan Rockström

    Wissenschaft für die Ohren: Das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) hat einen eigenen Podcast gestartet. Der Titel ist Programm: "Sustain Ability. The Potsdam Dialogues – Science for a Safe Tomorrow". Die Gesprächsreihe zu Nachhaltigkeit und Klima bringt führende Denker und Macher zusammen, um zu diskutieren, wie wir auf Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse ein sicheres Morgen für alle gewährleisten können. Es geht um Risiken, aber viel mehr noch um Lösungen. In der allerersten Ausgabe geht es um die Zukunft der Landwirtschaft: Kann die neue "Gemeinsame Agrarpolitik" (GAP) der EU die Herausforderung Klimawandel anpacken? In englischer Spache diskutiert der Erdsystemforscher und PIK-Direktor Johan Rockström mit zwei Gästen, inwieweit die aktuelle GAP-Reform den Zielen des…

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  • Forschung und Entwicklung

    Neue Frühwarnsignale: Teile des grönländischen Eisschildes könnten Kipppunkt überschreiten

    . Es gibt neue Warnzeichen dafür, dass sich der zentral-westliche Teil des grönländischen Eisschildes destabilisiert hat und nun möglicherweise vor einem kritischen Übergang steht. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass es in Zukunft zu einem deutlich verstärkten Abschmelzen kommen wird. Sobald der Kipppunkt überschritten ist, könnte der gesamte Eisschild langfristig vollständig abschmelzen. Wissenschaftler haben neue Frühwarnsignale entdeckt, die darauf hinweisen, dass der zentral-westliche Teil des grönländischen Eisschildes relativ bald einen kritischen Übergang erleben könnte. Aufgrund steigender Temperaturen, so zeigt eine neue Studie von Forschern aus Deutschland und Norwegen, hat die Destabilisierung des Eisschildes bereits begonnen, und der Prozess des Abschmelzens könnte bereits bei begrenzter Erwärmung eskalieren. Ein Kippen des Eisschildes…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Wenige realistische Szenarien bleiben zur Begrenzung des Temperaturanstiegs auf 1,5°C

    Nur noch wenige realistische Szenarien bleiben zur Begrenzung der globalen Erwärmung auf 1,5°C gemäß dem Pariser Abkommen, so eine neue Studie. Um dieses ehrgeizige Klimaziel zu erreichen, müssen alle Hebel in Bewegung gesetzt werden, einige davon in einem herausfordernden Maße. Zu diesen Hebeln zählt neben dem Energie-Sektor insbesondere auch die Land-Nutzung. Unrealistisch optimistische Szenarien neigen dazu, beispielsweise die Potenziale der Kohlenstoffabscheidung und -speicherung zu überschätzen. Von den mehr als 400 Klimaszenarien, die im 1,5°C-Bericht des Weltklimarats IPCC ausgewertet wurden, vermeiden nur etwa 50 Szenarien ein deutliches Überschreiten von 1,5°C globaler Erwärmung. Das zeigt eine neue Studie. Von diesen machen nur etwa 20 realistische Annahmen zu den Minderungsoptionen, zum Beispiel zum…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Wasserstoff statt Elektrifizierung? Chancen und Risiken für Klimaziele

    Wasserstoffbasierte Brennstoffe sollten vor allem in Sektoren wie der Luftfahrt oder industriellen Prozessen eingesetzt werden, die nicht elektrifiziert werden können. Ihre Herstellung ist zu ineffizient, zu kostspielig, und ihre Verfügbarkeit zu unsicher, um damit fossile Brennstoffe auf breiter Front zu ersetzen – etwa in Autos oder beim Heizen von Gebäuden. Das zeigt eine neue Studie. Für die meisten Sektoren ist die direkte Nutzung von Elektrizität, zum Beispiel in Elektroautos oder Wärmepumpen, wirtschaftlich sinnvoller. Setzt man stattdessen in erster Linie auf Brennstoffe auf Wasserstoffbasis statt Elektrifizierung und behält Verbrennungstechnologien bei, so die Forscher, könnte eine Verlängerung der Abhängigkeit von fossilen Energien drohen – und weiterer Ausstoß von Treibhausgasen. "Wasserstoffbasierte Brennstoffe sind…

  • Energie- / Umwelttechnik

    PIK STATEMENT zum Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum deutschen Klimaschutzgesetz

    Das Bundesverfassungsgericht hat die Bundesregierung in einem Urteil heute dazu verpflichtet, die Reduktionsziele für Treibhausgasemissionen für die Zeit nach 2030 genauer zu bestimmen. Dazu Ottmar Edenhofer, Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung und des Mercator Institute for Global Commons and Climate Change: "Das Urteil ist ein wichtiges Urteil, weil es die Rechte der kommenden Generationen auf eine sichere Umwelt stärkt und die Politik zu einer dauerhaften Selbstbindung verpflichtet. Es bestätigt rechtlich, was die Forschung schon länger sagt: Erstens, der Ausstoß von Treibhausgasen aus fossilen Brennstoffen gefährdet die Rechte unserer Kinder, ihre Freiheit und Sicherheit. Wir dürfen, zweitens, die Umstellung auf saubere Energie nicht in die Zukunft verschieben, sondern müssen rasch beginnen…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Gerechte Klimapolitik könnte helfen, extreme Armut zu verringern

      Das UN-Ziel zur Beseitigung extremer Armut bis 2030 wird bei Fortsetzung der aktuellen Entwicklung deutlich verfehlt. Ehrgeizige Klimaschutzmaßnahmen und die Reduktion extremer Armut können Hand in Hand gehen. Hierfür ist eine Kombination aus nationaler Umverteilung von Einnahmen aus Emissionspreisen und internationaler Klimafinanzierung notwendig. Ambitionierte Klimapolitik könnte helfen, extreme Armut in Entwicklungsländern zu reduzieren. Zu diesem Schluss kommt eine neue Studie von Forschenden des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) – ein Ergebnis, das im Gegensatz zu der weit verbreiteten Annahme steht, dass die Eindämmung des Klimawandels mit einem Kompromiss bei der Bekämpfung von Armut einhergeht. Um Klimapolitik und Armutsbekämpfung zu einer Win-Win-Situation für Planet und Mensch zu machen, sind eine progressive…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Strengere CO2-Bepreisung durch den EU Green Deal könnte bereits 2030 das Ende der Kohleverstromung in Europa bedeuten

    Eine Verschärfung des EU-Emissionshandelssystems (EU ETS) im Einklang mit dem Green Deal der EU könnte die Dekarbonisierung des europäischen Stromsektors dramatisch beschleunigen – und wahrscheinlich ein Ende der Kohleverstromung herbeiführen. In einer neuen Studie zeigt ein Potsdamer Forschungsteam die erheblichen Veränderungen auf, die Europas Stromsystem durchlaufen wird, sobald das neu beschlossene Klimaziel von minus 55% zu einer Verknappung der ETS-Mengen führt. Höhere CO2-Preise, so zeigen die Autoren, sind nicht nur ein unvermeidlicher Schritt, um die Emissionen zu senken – sie werden auch viel schneller zu einem kostengünstigen, von erneuerbaren Energien geprägtem Stromsystem führen. „Wenn die EU ihr jüngst bestätigtes Ziel konsequent verfolgt, die Emissionen bis 2030 um mindestens 55% gegenüber…