• Energie- / Umwelttechnik

    PIK STATEMENT zum neuen IPCC-Bericht zur Minderung des Klimawandels: Ko-Autor Kriegler und PIK-Direktor Edenhofer

    Das als Weltklimarat bekannte "Intergovernmental Panel on Climate Change", kurz IPCC, veröffentlicht heute den 6. Sachstandsbericht seiner Arbeitsgruppe 3 zur Minderung des Klimawandels. Diese Berichte erscheinen nur rund alle sieben Jahre. Hierzu Elmar Kriegler, ein Leitautor des Berichtskapitels zu Minderungspfaden und Langfristzielen sowie Mitwirkender bei der Zusammenfassung des Berichts für politische Entscheider und Entscheiderinnen, er ist am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung Ko-Leiter der Forschungsabteilung Transformationspfade "Die Einigung von Wissenschaft und Staaten auf die Zusammenfassung des Berichts für die Politik war schwierig – was vor allem eines zeigt: Es ist jetzt die Zeit der Entscheidungen. Der Bericht, das sind nicht einfach nur Worte, sondern er fordert Taten. Es ist gut, wenn das…

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    Europäische Union beruft Edenhofer in wissenschaftlichen Beirat zum Klimawandel

    Das im Jahr 2021 verabschiedete Europäische Klimagesetz sieht die Einrichtung eines Wissenschaftlichen Beirats zum Klimawandel vor, der das Erreichen der Klimaneutralität in der Europäischen Union bis 2050 unterstützen soll. Die Europäische Umweltagentur hat nun den Ökonomen Ottmar Edenhofer in dieses besondere neue Gremium berufen, das am Freitag zum ersten Mal zusammentreten wird. Edenhofer ist Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung und des Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change sowie Professor an der Technischen Universität Berlin. Der Beirat wird unabhängige wissenschaftliche Beratung leisten und soll Berichte erstellen, wie die EU-Politik mit dem Klimagesetz und den Verpflichtungen der EU im Rahmen des Pariser Abkommens übereinstimmt. "Der neue Europäische Wissenschaftliche Beirat…

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    Nahrungsmittelkrise durch Ukraine-Krieg erfordert Handeln auf der Nachfrageseite: weniger Tierprodukte, weniger Verschwendung und eine grünere EU-Agrarpolitik

    Der Krieg in der Ukraine wirkt sich auf das weltweite Nahrungsmittelsystem aus, zusätzlich zu der direkten humanitären und sicherheitspolitischen Krise durch die russische Aggression. Die Ukraine und Russland sind wichtige Erzeuger von Getreide und Düngemittel, doch ihre Exporte drohen unterbrochen zu werden. Die Entscheider und Entscheiderinnen in der Agrarpolitik – wie die am Montag tagenden EU-Ministerinnen und Minister – sollten jedoch nicht abrücken von einer nachhaltigeren Landwirtschaft, nur um die Getreideproduktion zu steigern, argumentiert ein Team von Forschenden in einer heute veröffentlichten Erklärung. Sie schlagen drei Schlüsselmaßnahmen zur Bewältigung der aktuellen Krise vor und betonen, dass eine Änderung der Nachfrageseite zu einem widerstandsfähigeren und nachhaltigeren globalen Ernährungssystem führen kann, anstatt…

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    Forschung „herausragender Qualität“ – mit Weiterentwicklung: Evaluation des Potsdam-Instituts durch Leibniz-Sachverständige

    „Forschung herausragender Qualität“, „stark nachgefragte Politikberatung“: Ein Team hochrangiger internationaler Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler hat das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) äußerst positiv begutachtet. Jetzt hat die Leibniz-Gemeinschaft das Ergebnis der turnusgemäßen Evaluation veröffentlicht. Neben den Erfolgen des Instituts zeigt der Bericht auch inhaltliche Erweiterungsmöglichkeiten auf. So soll die sozialwissenschaftliche Arbeit an Lösungen für durch den Klimawandel entstehende Probleme und Herausforderungen weiter ausgebaut werden, was zusätzlicher öffentlicher Förderung bedarf. Die herausragenden Arbeiten zu Kipp-Punkten im Erdsystem wie etwa dem Golfstrom-System im Atlantik, zu den planetaren Wellen des Jetstreams und deren Einfluss auf Wetterextreme, oder auch zum Management des globalen Kohlenstoff-Kreislaufes und zur CO2-Bepreisung – sie alle hebt der Bericht als konkrete Beispiele…

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    Der Amazonas-Regenwald verliert an Widerstandsfähigkeit: Neue Erkenntnisse aus der Analyse von Satellitendaten

    Der Amazonas-Regenwald verliert wahrscheinlich an Widerstandsfähigkeit, wie eine Datenanalyse von hochauflösenden Satellitenbildern zeigt. Dies ist auf den Stress durch Abholzung und Brandrodung zurückzuführen – der Einfluss des vom Menschen verursachten Klimawandels ist bisher nicht eindeutig feststellbar, wird aber in Zukunft voraussichtlich eine große Rolle spielen. Bei etwa drei Vierteln des Waldes hat die Fähigkeit, sich von Störungen zu erholen, laut der Studie seit Anfang der 2000er Jahre abgenommen. Dies sehen die Wissenschaftler als Warnsignal. Die neuen Erkenntnisse beruhen auf einer neuartigen statistischen Analyse von Satellitendaten zu Veränderungen der Biomasse und Produktivität im Amazonaswald. "Eine verringerte Resilienz – die Fähigkeit, sich von Störungen wie Dürren oder Bränden zu erholen – kann…

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    PIK STATEMENT zum neuen IPCC-Bericht zu Klimafolgen: Ko-Autorin Frieler und PIK-Direktor Rockström

    Das als Welt-Klimarat bekannte "Intergovernmental Panel on Climate Change", kurz IPCC, hat heute den 6. Sachstandsbericht seiner Arbeitsgruppe 2 veröffentlicht, zu den Folgen des weltweiten Klimawandels. Diese Berichte erscheinen nur rund alle sieben Jahre. Hierzu Katja Frieler, eine Leitautorin des Berichtskapitels zu beobachteten sektorübergreifenden Klimafolgen sowie Mitwirkende bei der Zusammenfassung des Berichts für politische Entscheidungsträger, sie ist am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung Ko-Leiterin der Forschungsabteilung Transformationspfade: "Wir verlassen die Welt, wie wir sie kennen. Unser Bericht zeigt, dass die beobachteten Klimafolgen in allen Bereichen zunehmen. Eine globale Erwärmung von rund 1,1 Grad, das klingt nicht nach viel, aber die Auswirkungen des Klimawandels für Mensch und Natur werden immer deutlicher sichtbar. So…

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    Mehr Regentage schaden der Wirtschaft

    Das Wirtschaftswachstum geht zurück, wenn die Zahl der Regentage und der Tage mit extremen Regenfällen zunimmt. Das hat jetzt ein Team Potsdamer Wissenschaftler herausgefunden. Am stärksten betroffen sind reiche Länder und hier die Sektoren Industrie und Dienstleistung, so die als Titelthema der renommierten wissenschaftlichen Zeitschrift ‚Nature‘ veröffentlichte Studie. Die Analyse von Daten aus den letzten 40 Jahren und von mehr 1.500 Regionen zeigt einen klaren Zusammenhang und legt nahe, dass infolge des Klimawandels verstärkte tägliche Regenfälle der Weltwirtschaft schaden werden. "Hier geht es um unseren Wohlstand, und letztlich um Arbeitsplätze. Die Wirtschaft wird weltweit durch mehr Regentage und extreme tägliche Niederschläge gebremst – eine wichtige Erkenntnis, die zu unserem wachsenden…

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    Klimapolitik: Wie man den Emissionshandel vor preisverzerrender Finanzspekulation schützen kann

    . Auf dem EU-Gipfel diesen Donnerstag wird wahrscheinlich die Frage der Finanzspekulationen im Europäischen Emissions-Handels-System (EUETS) angesprochen. Die Debatte ist stark politisiert und angetrieben durch den Anstieg und die Schwankung der Preise für Emissionszertifikate in diesem Jahr. Übermäßige Finanzspekulation kann das Funktionieren des Markts der Emissionszertifikate bedrohen, aber er kann geschützt werden, wie jetzt neue Forschung zeigt. Verbesserte Diagnostik kann helfen, schädliche genauso wie auch nützliche Spekulation innerhalb des EUETS zu identifizieren. Eine spezielle Marktaufsichtsbehörde, die Umwelt- und Finanz-Aspekte integriert, könnte das EUETS als zentrales Element der Klimapolitik unterstützen. Der CO2-Emissionshandel – ein Schlüsselelement der europäischen Klimapolitik – kann vor Verzerrungen durch Finanzspekulanten geschützt werden, wie eine neue Studie zeigt.…

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    Energie und Gender: Moderne Brennstoffe fürs Kochen beschleunigen demografischen Wandel

    Der Umstieg auf moderne Kochbrennstoffe wie Gas oder auf Elektrizität kann die Lebenssituation von Frauen im globalen Süden verbessern und letztlich dazu führen, dass die Geburtenrate sinkt, zeigt eine neue Studie von Forschenden des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung. Damit wird zum ersten Mal ein Zusammenhang zwischen der weltweiten Energiewende und dem demografischen Wandel in ärmeren Ländern deutlich.  "Wir haben festgestellt, dass die Umstellung auf moderne Brennstoffe wie Gas oder auch Elektrizität fürs Kochen nicht nur die Gesundheit verbessert, sondern die Frauen auch von der Notwendigkeit befreit, viele Kinder zu haben, um zeitraubende Hausarbeiten wie das Holz Holen oder das Kochen auf offenen Feuerstellen zu erledigen. Moderne, sauberere Brennstoffe verschaffen ihnen mehr…

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    Zu trocken, zu heiß, oder zu nass: Mehr lang anhaltende Wetterlagen im europäischen Sommer

    Die globale Erwärmung macht es wahrscheinlicher, dass Wetterlagen in den Sommermonaten der Nord-Halbkugel länger anhalten, was dann zu mehr extremen Wetterereignissen führt. Dies zeigt eine neuartige Analyse von langjährigen Atmosphärendaten. Zu diesen Ereignissen gehören Hitzewellen, Dürreperioden und intensive Regenfälle. Vor allem in Europa, aber auch in Russland, haben die anhaltenden Wetterlagen in den letzten Jahrzehnten an Zahl und Stärke zugenommen. Dabei treten die Wetterextreme oft an verschiedenen Orten gleichzeitig auf. "In unserer Studie zeigen wir, dass sich lang anhaltende Wetterlagen im Sommer über dem Nordatlantik, Europa und Sibirien immer ähnlicher werden und letztlich extreme Wetterereignisse begünstigen. Allein in Europa sind bereits rund 70 Prozent der Landfläche von länger an einer…