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Jedes Business braucht kreative Zerstörung, so der Wirtschaftsprofessor Oliver Pott
Joseph Schumpeter, österreichischer Nationalökonom mit zahlreichen Schriften, hat das Thema der kreativen Zerstörung entwickelt. [1] Die kreative oder schöpferische Zerstörung bezeichnet eine Grundfunktion der Wirtschaft, wie wir sie hier im Grunde auch schon gesehen haben: jede ökonomische Weiterentwicklung baut im Kern auf einer Zerstörung von etwas Vorhandenem auf. Dabei werden in der Regel bestehende Produktionsfaktoren und teilweise auch Strukturen einfach neu kombiniert und geordnet. Schumpeter beschreibt diesen Prozess als unaufhörliche „Mutation“. Diese entsteht also aus der Wirtschaft selbst heraus und ist getrieben von dem Willen, einen (neuen) Markt für das Unternehmen zu erobern. Genau das, was Sie auch vorhaben sollten. Damit ist die schöpferische Zerstörung weniger rigoros, sie setzt wesentlich…
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Oliver Pott begreift die Krise als Chance für Freiberufler
Herr Prof. Dr. Oliver Pott, Sie schauen seit fast 20 Jahren auf die Onlinewelt, haben mehrere Firmen selbst gegründet und sicher auch durch schwierige Zeiten bewegt. Was lehrt uns die derzeitige Krise? Ich denke, dass all jene, die heute noch davon ausgehen an der Digitalisierung vorbei zu kommen, weil man die Dinge „immer schon so gemacht hat“, spätestens jetzt den Anschluss zu verlieren drohen. Alle Branchen und Berufe digitalisieren sich gegenwärtig und die Herausforderungen in diesen Wochen wirken wie ein Brennglas auf diese Effekte. Das hat natürlich etwas damit zu tun, womit man sein Geld verdient. Unternehmen oder Unternehmer, die eher physische Rohstoffe bewegen, schalten plötzlich vermehrt Videokonferenzen, um noch…