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Peter Stenico ist neuer Vorstandsvorsitzender von Pro Generika
Die Mitgliederversammlung von Pro Generika hat ihren Vorstand neu gewählt. Als Vorstandsvorsitzender löst Peter Stenico (Geschäftsführer Sandoz Deutschland (Hexal/1A Pharma)) den langjährigen Vorsitzenden Wolfgang Späth (Head Regulatory & External Affairs, Sandoz Deutschland) ab. Stenico bedankte sich bei den Mitgliedern für das ihm und dem gesamten Vorstand entgegengebrachte Vertrauen. „Pro Generika wird auch unter dem neuen Vorstand ein verlässlicher, unaufgeregter und konstruktiver Dialogpartner für Politik, Stakeholder und Medien sein“, sagte er. „Unsere Unternehmen stellen 80 Prozent der Arzneimittel – das heißt: In der Versorgung geht nichts ohne sie. Ihre Stimme einzubringen und mich im Sinne der Patientinnen und Patienten für eine stabilere Grundversorgung einzusetzen – das wird mir Ansporn und Freude…
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Pro Generika zum Koalitionsvertrag der Ampelregierung
Die voraussichtliche neue Bundesregierung hat heute ihren Koalitionsvertrag vorgelegt. Zu den darin enthaltenen Passagen, die die Grundversorgung mit Arzneimitteln betreffen, sagt Bork Bretthauer, Geschäftsführer von Pro Generika: „Wir sehen die Intention der neuen Ampelregierung, den ohnehin extremen Kostendruck im Generikamarkt nicht durch weitere gesetzliche Maßnahmen zu verschärfen. Das ist ein wichtiges Signal für die Grundversorgung. Gleichzeitig muss man festhalten: Der Kostendruck auf Generika ist nach wie vor zu hoch – so hoch, dass er die Versorgungssicherheit gefährdet. Die neue Regierung muss deshalb im Verlauf ihrer Amtszeit Wege finden, den Kostendruck zu reduzieren und die Versorgung wieder zu stabilisieren.“ Über den Pro Generika e.V. Pro Generika ist der Verband der Generika-…
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Globale Kettenreaktion: Warum Arzneimittel-Lieferketten so störanfällig sind – und was sie wieder stabiler machen kann
Lieferengpässe in vielen Branchen sind derzeit ein großes Problem für unsere Wirtschaft und ein Ärgernis für die Verbraucherinnen und Verbraucher. Auch bei Arzneimitteln kommt es immer wieder zu Engpässen. Doch hier geht es um mehr als um das nervtötende Warten auf Fahrräder oder Spielkonsolen. Hier geht es um die Gesundheit der Patientinnen und Patienten. Als Folge des Preisdrucks haben Generikahersteller ihre Produktion auf maximale Kosteneffizienz getrimmt. Lieferketten dringend benötigter Blutdrucksenker erstrecken sich ebenso über Weltmeere und Kontinente wie die hochkritischer Reserve-Antibiotika. Ein Containerstau im Hafen, ein Unfall im Werk oder ein Exportstopp des Herstellerlandes – und schon kommt es zu einer Unterbrechung der Lieferkette, die oft nicht ausgeglichen werden kann.…
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Zahl des Monats Oktober: 99 Prozent Rabatt auf Generika – Datenpanne offenbart ruinösen Wettbewerb
Weil die AOK offenbar versehentlich vertrauliche Dokumente eines Herstellers an die Konkurrenz verschickt hat, ist die Höhe der in Rabattverträgen gewährten Preisnachlässe auf Arzneimittel bekannt geworden. Wie das Online-Portal „Apotheke Adhoc“ berichtet, hat ein Unternehmen der Krankenkasse mehr als 99 Prozent Preisnachlass geboten. Und das gleich auf mehrere Arzneimittel. Laut „Apotheke Adhoc“ bezog sich der Rabatt auf ein Gebot für das Betäubungsmittel Buprenorphin. Nach Berechnungen des Portals kostete das Opioid, welches zur Behandlung von starken Schmerzen (z.B. bei der Behandlung von Tumoren) eingesetzt wird, nach Abzug der Rabatte gerade mal einen halben Cent pro Tablette. Auch bei anderen Geboten zu Opioiden oder Sartanen hätten die Rabatte laut Portal bei mehr…
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Nach Datenpanne bei der AOK: Pro Generika zur Höhe von Rabatten in Ausschreibungen
Eine Panne bei der AOK gibt Aufschluss darüber, wie hoch die Rabatte sind, die Arzneimittelhersteller den Krankenkassen im Rahmen von Rabattverträgen gewähren müssen. Wie das Online-Portal „Apotheke Adhoc“ berichtet, hat ein Unternehmen der AOK beim Betäubungsmittel Buprenorphin offenbar einen Rabatt in Höhe von über 99 Prozent geboten. Das bedeutet nach Berechnung von „Apotheke Adhoc“, dass eine Tablette des Opioids, welches zur Behandlung von starken Schmerzen eingesetzt wird, nach Abzug der Rabatte gerade mal einen halben Cent kostet. Dazu sagt Bork Bretthauer, Geschäftsführer von Pro Generika: „Die Zahl, die ,Apotheke Adhoc‘ da meldet, ist brutal. Aber sie ist Realität. Weil es in den Ausschreibungen nur darum geht, der billigste zu sein,…
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Zahl des Monats September: rund 83 Prozent Auftrag an die neue Bundesregierung: Großteil der Deutschen wünscht sich stabilere Arzneimittelversorgung
Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey* finden 82,9 Prozent der Befragten, dass sich die neue Bundesregierung um die zuverlässige Versorgung mit Arzneimitteln kümmern sollte. Die Erhebung im Auftrag von Pro Generika macht deutlich, wie sehr viele Menschen in Deutschland um die Stabilität der Versorgung bangen: Fast die Hälfte der Befragten (45,6 Prozent) hatte während der ersten Welle der Corona-Pandemie Sorge, dass wichtige Arzneimittel nicht nach Deutschland gelangen könnten, weil globale Lieferwege gestört waren. Beinahe ebenso viele (44,2 Prozent) sind der Ansicht, dass Deutschland bei der Versorgung mit wichtigen Arzneimitteln heute nicht besser gerüstet ist als vor der Pandemie. Ein Drittel (32,9 Prozent) ist sogar der Meinung, dass Deutschland grundsätzlich nicht…
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Zahl des Monats August: 68 % finden Gesundheitspolitik wichtig: Aber was planen die Parteien mit Blick auf Arzneimittel?
Zwei Drittel (68 Prozent) der Deutschen messen der Gesundheitspolitik eine große Bedeutung bei, wenn es um ihre Stimme bei der Bundestagswahl geht. Das hat eine vom Apothekerverband ABDA in diesem Monat veröffentlichten Umfrage ergeben. Zur Gesundheitspolitik gehört auch eine nachhaltige Arzneimittelpolitik. Das derzeit größte Problem bei Generika: Da das Gesundheitssystem zu wenig Geld dafür ausgibt, ist die Versorgungssicherheit ins Wanken geraten. Werden die Parteien das Problem nach der Wahl angehen? Und wenn ja, wie? Wir haben die Wahlprogramme durchgeschaut – und kommentiert: Die Grünen versprechen: „Wir geben Gesundheit und Pflege einen neuen Wert“. Sie möchten die Abhängigkeit von der Produktion außerhalb Europas verringern – und zwar am liebsten in Kooperation…
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Zahl des Monats Juli: 20 Prozent Investitionszuschuss – Indien unterstützt heimische Arzneimittelwirkstoff-Produktion
Für mehr Unabhängigkeit bei der Arzneimittelproduktion braucht es entschlossene politische Schritte. Das macht uns Indien jetzt vor. Wer hier eine neue Produktionsstätte für kritische Wirkstoffe errichtet, erhält sechs Jahre lang Investitionszuschüsse von bis zu 20 Prozent des jährlichen Umsatzes. Das Wirtschaftsförderprogramm „Production Link Incentive (PLI) Scheme“ umfasst die Förderung von 53 kritischen Wirkstoffen bzw. deren Ausgangsstoffe und Vorstufen. Eine Vielzahl davon sind Generika – etwas das Schmerzmittel Paracetamol, das Antidiabetikum Metformin oder das Reserveantibiotikum Piperacillin Tazobactam. Gefördert werden Projekte, bei denen Anlagen komplett neu errichtet werden („Greenfield-Ansatz“). Erste Vergaben erfolgten bereits. Das Gesamtvolumen der Investitionsmaßnahme beträgt umgerechnet rund 788 Millionen Euro. Voraussetzung sind eigene Investitionen und eine jährliche Mindestproduktionskapazität der…
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>80 Prozent: Gefährliche Marktverengung: Wenn ein einziger Hersteller 80 Prozent der gesetzlich Versicherten versorgt
Bei Generika hängen immer mehr Patienten von immer weniger Herstellern ab. Das ist eine Konsequenz aus der Politik der Krankenkassen, Versorgungsaufträge an nur einen einzigen Hersteller zu vergeben. Hier ist der Effekt besonders problematisch: Bei 17 Wirkstoffen ist es ein einziges Unternehmen, das fast alle gesetzlich Versicherten versorgt. Bei Metoclopramid – einem Wirkstoff, der unter anderem Übelkeit nach einer Chemo-Therapie verhindern kann – ist ein einziger Hersteller für die Versorgung von 99,4 Prozent aller gesetzlich Versicherten zuständig. Bei Entacapon – einem Wirkstoff, den viele Parkinson-Patienten benötigen – hängen 85,2 Prozent der gesetzliche Versicherten von bloß einem Hersteller ab. Bei Minocyclin – einem Antibiotikum, das u.a. bei Akne eingesetzt werden kann…
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Zahlen, Hintergründe und Analysen: Aktuelle Branchen-Broschüre von Pro Generika
. So war das Jahr 2020 am Generika-Markt So sind die Rahmenbedingungen für patentfreie Arzneimittel So haben Generika-Hersteller Versorgungsengpässe während der Pandemie verhindert Vier Fünftel aller Arzneimittel, die täglich in Deutschland genommen werden, sind Generika. Doch während sich das Gesundheitssystem mehr und mehr auf die Versorgung mit patentfreien Arzneimitteln verlässt, geben die Krankenkassen immer weniger Geld dafür aus. So gehen deutlich weniger als 10 Prozent der Arzneimittelausgaben an patentfreie Medikamente – ein Anteil, der seit Jahren sinkt. Kann diese Entwicklung langfristig gut gehen? Zur Diskussion über diese Frage legt Pro Generika in der neuen Ausgabe der „Generika in Zahlen“ aktuelle Daten, Hintergründe und Analysen vor. Gezeigt wird u.a., dass im…