• Gesundheit & Medizin

    Jens Spahn auf Pro-Generika-Konferenz im Rahmen der deutschen EU-Ratspräsidentschaft: „Wir wollen Anreize schaffen für die europäische Produktion wichtiger Wirkstoffe“

    Jens Spahn will noch in diesem Jahr konkretisieren, mit welchen Instrumenten die Politik die europäische Produktion von Wirkstoffen und Arzneimitteln stärken kann. Das gab er auf der Digitalkonferenz "Für ein gesundes Europa" bekannt. Bis November rechne er mit konkreten Vorschlägen der EU-Kommission, eine Positionierung des EU-Rats will er am liebsten im Dezember erreicht haben. "Ich pushe das Thema auf europäischer Ebene", so Spahn sehr deutlich, "wenn es sein muss, auch in einer Nachtsitzung". Auf der Veranstaltung, die Teil des assoziierten Programms der deutschen EU-Ratspräsidentschaft war, diskutierten Vertreter von Politik, Industrie, Behörden, Krankenkassen und Patienten über eine Stärkung von Versorgungssicherheit und Arzneimittelproduktion in Europa. Sowohl Spahn als auch der EU-Binnenmarkt-Kommissar Thierry…

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    Studie zur globalen Arzneimittelwirkstoff-Produktion zeigt Abhängigkeit von Asien und identifiziert Potenziale europäischer Herstellungsstätten

    Der überwiegende Teil der Arzneimittelwirkstoffe, der in Deutschland verschrieben und gebraucht wird, kommt aus Asien. Das belegt eine Studie im Auftrag von Pro Generika, die erstmals die Herkunft der hierzulande benötigten Wirkstoffe untersucht hat. Sie zeigt eine Entwicklung, die vor 20 Jahren begonnen und zu einer starken Abhängigkeit seitens der europäischen Arzneimittelversorgung von der Wirkstoffherstellung in Asien geführt hat. Demnach hat Europa seine einstige Spitzenposition bei der Wirkstoffherstellung eingebüßt: Zwei Drittel der untersuchten, für die Produktion notwendigen Zulassungen befinden sich in indischen und chinesischen Standorten, die sich auf nur wenige Provinzen verteilen. Für rund ein Sechstel der untersuchten generischen Wirkstoffe gibt es keine europäischen Herstellungsstätten. In Europa werden vor allem…

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    Zahl des Monats September – 50 US-Dollar

    Covid-19 hat einer breiten Öffentlichkeit gezeigt, dass Wirkstoffe für Arzneimittel heute zu großen Teilen in China und Indien produziert werden. In Europa gibt es immer weniger Wirkstoffhersteller. Der Grund: Die Produktion ist kaum noch wirtschaftlich. Was das bedeutet, hat Dr. Dirk Jung, Geschäftsführer von Arevipharma und einer der letzten Wirkstoffhersteller Deutschlands, am Beispiel des Betablockers Metoprolol ausgerechnet: 1. Ein Kilo des Wirkstoffs, der zu den am häufigsten verordneten Blutdrucksenkern gehört, kostet auf dem Weltmarkt aktuell gut 50 US-Dollar (ca. 42 Euro). 2. Dafür wären bei einer Fertigung im sächsischen Radebeul lediglich die Kosten der Startmaterialien und der Abfallentsorgung gedeckt. 3. Die Produktion war aufgrund des Preisdrucks auf dem internationalen Markt…

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    Was braucht es für mehr Arzneimittel-Produktion in Europa? Jetzt sprechen Generika-Profis

    Die Mehrheit der Deutschen wünscht sich, dass Arzneimittel verstärkt in Europa hergestellt werden. Die Politik hat das erkannt, Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat das Thema auf die Agenda der deutschen EU-Ratspräsidentschaft gesetzt. In der Diskussion um mögliche Schritte der Politik lässt der Branchenverband Pro Generika jetzt die Arzneimittelhersteller selbst zu Wort kommen. In Kurz-Videos verraten fünf Profis, wie es um die hiesige Produktion von Arzneimitteln steht und was fragil gewordene Lieferketten dauerhaft stabilisieren könnte. Und das sind die Themen: Propofol: Das Narkosemittel drohte auf dem Höhepunkt der Covid-19-Krise knapp zu werden. Ein europäischer Hersteller erzählt, wie er spontan die Produktion erhöhen konnte und was der Standort damit zu tun hatte. Produktion:…

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    Zahl des Monats August: 70 %

    Die Rückholung der Arzneimittelproduktion nach Europa ist derzeit ein wichtiges politisches Thema. Vor allem bei versorgungskritischen Wirkstoffen wie Antibiotika will Deutschland wieder unabhängiger von Asien werden. Wie hoch aber wären die Mehrkosten und inwiefern ließen sich diese überschaubar halten? Dazu haben Morris Hosseini und Michael Baur von der Unternehmensberatung Roland Berger einen Vorschlag gemacht. Ihre These: Würden wir Cephalosporin nicht nur für den deutschen, sondern für den gesamteuropäischen Bedarf hierzulande produzieren, sparte das 70 Prozent der Mehrkosten wieder ein. Ein Rechenspiel in drei Schritten: Der deutsche Bedarf an Cephalosporin (eines der wichtigsten Antibiotika) beläuft sich auf jährlich 100 Tonnen. Diese werden derzeit hauptsächlich in China hergestellt. Würden wir diese Menge…

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    Zahl des Monats Juli: >1

    Auf der Agenda der deutschen EU-Ratspräsidentschaft steht die Stärkung der Wirkstoffproduktion in Europa. Ziel dahinter ist eine höhere Versorgungssicherheit für Patienten. Eine solche aber ist nicht allein durch mehr „Made in Europa“ zu erlangen. Sie ist vor allem zu haben, wenn bei den Beschaffungsentscheidungen von Kliniken und Krankenkassen nicht nur ein einziges Kriterium zählt: der Preis. Für mehr Versorgungssicherheit ist nicht nur die Wirkstoffproduktion entscheidend, sondern auch die Herstellung von Fertigarzneimitteln. In beiden Fällen dürfen europäische Unternehmen keinen Wettbewerbsnachteil haben. Bestrebungen für mehr Liefersicherheit kosten Geld. Wer für robustere Lieferketten eine zweite Wirkstoffquelle unter Vertrag nimmt, sollte das honoriert bekommen. Hohe Standards z.B. bei Umwelt und Arbeitsschutz sind teuer. Nicht…

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    Pro Generika mit Statement und hochrangiger Veranstaltung zur deutschen EU-Ratspräsidentschaft

    Heute startet die deutsche EU-Ratspräsidentschaft – mit einem für Patienten wesentlichen Punkt auf der Agenda: Gesundheitsminister Jens Spahn will das Problem der Lieferengpässe angehen und dafür nach Wegen suchen, um die Produktion von kritischen Arzneimitteln und Medizinprodukten wieder nach Europa zu verlagern. Er will mehr Unabhängigkeit für Europa. Wie realistisch ist mehr „Made in Europe“, wie kann die Versorgungssicherheit gestärkt werden – und was bringt uns dafür mehr Produktion hierzulande? Das will Pro Generika auf europäischer Bühne diskutieren und hat eine Veranstaltung initiiert, die Teil des assoziierten Programms der Deutschen EU-Ratspräsidentschaft 2020 ist. Die Digitalkonferenz am 7. Oktober 2020 trägt den Titel „Für ein gesundes Europa. Stärkung der Versorgungssicherheit und…

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  • Finanzen / Bilanzen

    Folge der Mehrwertsteuerabsenkung: Generika-Unternehmen drohen Einbußen von bis zu 40 Millionen Euro

    Die Absenkung der Mehrwertsteuer, die heute vom Bundestag im Rahmen des Corona-Konjunkturpakets beschlossen wurde und ab Juli gelten soll, gerät aus Sicht der Generika-Industrie zur Posse. Denn die Maßnahme, mit der die Bundesregierung die Konjunktur stärken und der Wirtschaft in der Corona-Pandemie Anschub geben will, droht voll zulasten der Generika-Hersteller zu gehen. Nicht der Staat kommt demnach für die Steuersenkung auf – sondern die Unternehmen, die dem Gesundheitssystem ohnehin schon die höchsten Einsparungen ermöglichen! Und das ist der Grund: Auf verschreibungspflichtige Arzneimittel werden nach dem SGB V Herstellerrabatte und vor allem im patentfreien Markt zudem Rabatte in Rabattverträgen fällig. Unternehmen, die diese Rabatte an die Gesetzliche Krankenversicherung entrichten müssen, können…

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  • Gesundheit & Medizin

    Zahl des Monats Juni: 92 Prozent

    Die allermeisten Deutschen (92 Prozent) wünschen sich mehr Arzneimittelproduktion in Europa – und nehmen für eine stabilere Versorgung auch höhere Preise in Kauf. Das ergab eine Forsa-Umfrage[1], die in diesem Monat im Auftrag der Robert-Bosch-Stiftung veröffentlicht wurde. Die hohe Zahl zeigt: Deutschlands Patienten nehmen es nicht mehr hin, dass ihre Medikamente aufgrund von Lieferengpässen immer öfter knapp werden. Die Zahl der Befürworter von mehr „Made in Europe“ ist in den letzten Monaten massiv gestiegen. So waren es im Dezember 2018 noch 73 Prozent[2], die sich für ein höheres Produktionsvolumen in Europa aussprachen. Grund für diese Entwicklung sind die Erfahrungen aus der Corona-Krise. Diese hat die Komplexität und potenzielle Labilität der…

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    Zur Diskussion über Arzneimittelversorgung: Pro Generika legt neue Zahlen vor

    Immer mehr Patienten werden mit Generika versorgt. Das zeigen die neuesten Zahlen, die der Branchenverband Pro Generika vorlegt. Demnach sind knapp 80 Prozent der verordneten Arzneimitteln Generika (in Tagesdosen). Der Anteil der Kosten an den Arzneimittelausgaben der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) macht aber nur knapp neun Prozent aus. Jede Tagesdosis mit einem Generikum kostet im Schnitt sechs Cent. Mit der Publikation „Generika in Zahlen“ legt der Verband auch in diesem Jahr Zahlen, Daten und Fakten vor, die das System der Arzneimittelmittelversorgung erklären und die Rolle der Generika-Industrie illustrieren. Die dort skizzierten Entwicklungen lassen aufmerken: So ist der Generika-Anteil an der Versorgung in den vergangenen zehn Jahren weiter gewachsen (von 67 auf…

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