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Über die Erfindung der Psychoanalyse
Thomas Köhler eröffnet kompakt und strukturiert einen Zugang zum Werk Sigmund Freuds, wie er sonst nur über das mühevolle Studium der sich im Laufe von Freuds Leben verändernden Originalschriften gelingt. Mit einer anschaulichen Darstellung der Person Freuds und seiner Auffassung von Wissenschaft macht Köhler die Entstehung des Freud’schen Theoriegebäudes verständlich. Davon ausgehend gliedert er in klare Themenbereiche und liefert die jeweils wichtigsten Ausschnitte der maßgeblichen Freud-Texte. So entsteht ein Überblick über Freuds Psychoanalyse ohne spätere Verwässerungen: vom Unbewussten, der Verdrängung und der Rolle von Kindheit und Sexualität bis zu den Thesen zur Entstehung von Kultur, Gesellschaft und Religion. Thomas Köhler, Prof. Dr. med. Dr. phil., ist als Privatdozent und außerplanmäßiger…
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Buchneuerscheinung »Ein Frauenproblem/Hin zu Gottnatur«
»Gesetze, Staat, Bildung, Arbeit sind männliches Erbe. Aber der tragende Gedanke, der in diesen Dingen liegt, stammt von der Frau. Die Welt erscheint wie ein Mädchen, das sich in Männerkleidern versteckt. Es handelt sich für die Frau längst nicht mehr um das Erringen der Gleichberechtigung mit dem Mann. In Wahrheit ist die Frau der Mittelpunkt des europäischen Lebens …« Georg Groddeck, Ein Frauenproblem Georg Groddeck setzt sich in diesen beiden Frühwerken mit verschiedenen Themen der Moderne um 1900 auseinander, vor allem mit der Bedeutung der Frau in der Gesellschaft und anderen kulturellen Entwicklungen. Erstmals taucht hier auch sein Begriff des »Es« auf, den er in den folgenden Jahrzehnten ausbaut. Ein…
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Buchneuerscheinung »Soziologische, sozialpsychologische und zeitdiagnostische Analysen«
Mit der bislang einzigen Zusammenstellung der wichtigsten sozialpsychologischen und soziologischen Schriften Hans Kilians beginnt eine psychoanalytisch fundierte Reise in die unmittelbare Vorgeschichte unserer Gegenwart. Ihr thematisches Spektrum reicht vom ideologisierten Sex und der Zukunft der Liebe über Fragen einer postpatriarchalischen Ära bis hin zu den Risiken einer mit Atomwaffen übersäten Welt, von der »Kulturrevolution des Westens« bis zur »Krankheit zum Tode«. Die seit den 1960er Jahren von dem einflussreichen Psychoanalytiker verfassten Abhandlungen verfehlen ihre Wirkung bis heute nicht. Sie sind trotz ihrer eigenen Zeitgebundenheit höchst aktuell, herausfordernd und anregend geblieben: wortgewaltige wie originelle Musterbeispiele der Leistungskraft einer zeitdiagnostischen, emanzipatorischen Wissenschaft vom Menschen. Hans Kilian (1921–2008), Prof. Dr. med., begründete an…
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Zum besorgniserregenden Potenzial von Verschwörungstheorien
. Zum Themenheft »Verschwörungstheorie« ist aktuell einer der schillerndsten Begriffe in den Sozialwissenschaften. Durch eine Erschütterung überkommener Sicherheiten in kollektiven Urteilsbildungen haben sich sogenannte Verschwörungstheorien als Angebote und Medien von Wahrnehmung, Deutung und Aneignung erfolgreich in Literatur, Film und Serien, in sozialen Medien, Feuilletons und Feierabenddebatten etabliert. Besorgniserregend ist ihr Potenzial für politische Agitation, Verunsicherung und – oftmals gewaltlegitimierende – Propaganda. Die Autorinnen und Autoren von Ausgabe 1/2020 der psychosozial legen Ansätze zu einer kritisch sozialpsychologischen und gesellschaftstheoretischen Aufklärung des »Denkens in Verschwörungen« vor, die dessen kognitive, praktische und soziokulturelle Dimension(en) aus interdisziplinärer Perspektive thematisieren. Mit Beiträgen zum Themenschwerpunkt von Felix Brauner, Florian Eisheuer, Carolin Engels, Melanie Hermann, Florian Hessel,…
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Klassiker neu aufgelegt
»Ein Mensch kann in Einzelhaft sein und dennoch nicht zum Alleinsein fähig. Wie sehr er leiden muß, ist unvorstellbar. Viele Menschen werden jedoch fähig, Einsamkeit zu genießen, bevor sie die Kindheit hinter sich haben, und sie schätzen vielleicht das Alleinsein als einen höchst kostbaren Besitz.« Donald W. Winnicott Donald W. Winnicotts Texte sind heute noch so relevant wie bei ihrer Erstveröffentlichung. Er erkannte als einer der ersten Psychoanalytiker die Bedeutung der frühen Mutter-Kind-Beziehung für die psychische Entwicklung des Kindes. In den hier versammelten Abhandlungen aus den Jahren 1957 bis 1963 verbindet Winnicott die Freud’sche Erkenntnis, dass psychische Störungen und Fehlentwicklungen in der frühen Kindheit gründen, mit der Tatsache, dass Säuglinge voll…
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Ein psychologisches Lesebuch über menschliche Überlebensformen und individuelle Entwicklungschancen
Wie kam es, dass ich so geworden bin, wie ich bin? Wie steht es mit meiner emotionalen Intelligenz? Wie beziehungsfähig bin ich? Kann ich meine Persönlichkeit weiter entfalten? Wir können vor diesem Buch nur warnen, wenn Sie alles so lassen wollen, wie es ist. Nach der Lektüre sind einige Illusionen endgültig verloren, bequeme »Ich schaffe es ja doch nicht«-Haltungen unglaubwürdig geworden. Auch wenn manche alten Wunden noch einmal sehr schmerzen, auch wenn Sie nun mit einer völlig anderen Vergangenheit dastehen, gewinnen Sie Respekt vor sich selbst, vor den kreativen Fähigkeiten Ihrer autonomen Psyche und können positive Veränderungen Ihrer Lebens- und Beziehungsgestaltung nicht mehr so erfolgreich boykottieren. Serge K.D. Sulz, Prof.…
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Ist das noch Führung oder schon Selbstorganisation?
Zum Themenheft Teamkoordinatoren, Stellvertreterinnen, Scrum Master, Gruppensprecher, Fachvorgesetzte, … Die Führungsebene der unteren Mitte wird gerade neu konfiguriert. Einerseits werden Hierarchien abgebaut und radikal verflacht, andererseits werden allerorten unterstützende Koordinationsrollen neu oder wieder eingeführt – mit nicht unerheblichem Illusions- und Konfliktpotenzial. Denn viele der neuen Funktionen sind nur vage definiert und schwach ausgestattet, befinden sich unterhalb des Visibility-Radars. Ist das noch Führung oder schon Selbstorganisation? Letztere ist oft beabsichtigt – Über- und Untersteuerung aber nicht selten die Folge. Was tun diese Rollenträger*innen, was wird von ihnen (auch selbst) erwartet, in diesem freien Feld zwischen Symbolik und Notwendigkeit? Und wie und bei was unterstützt Beratung? Mit Artikeln wie »›Im Zweifel bin ich…
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Buchneuerscheinung »Vertrautes und Fremdes in Musik und Psychoanalyse«
Fremdes schockt, Fremdes lockt – von der faszinierenden Dynamik, die sich entwickelt, wenn Traditionelles auf Experimentelles oder Bewusstes auf Unbewusstes trifft. Fremdes – von innen und außen – fordert ein Leben lang heraus. Es wird eingebunden in das Wechselspiel von Internalisierungen und Projektionen. Solche von der Psychoanalyse untersuchten Phänomene können in der Musik in analoger Weise beobachtet werden: Als die hohe Kunst der Wiederholung lädt die Musik ein zum Verweilen im Vertrauten, reizt aber ebenso zum Ausbruch ins unwägbare Neue. Die Auseinandersetzung mit dem bereits Verinnerlichten fordert und bereichert jeden, der komponiert, interpretiert, improvisiert und zuhört. Musik, als Element jeden menschlichen Lebens, wird so zu einer Daseinsmetapher. Die Autorinnen und…
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Buchneuerscheinung »Freiheit und Feminismen«
Freiheit – ein umkämpfter Begriff, ein missbrauchtes Wort, ein Sehnsuchtsort. Freiheit ist so viel mehr als die individuelle Wahlfreiheit zwischen vorgegebenen Möglichkeiten. Sie bedeutet, neue Perspektiven und neue Wege zu entwickeln, und bietet Raum für individuelle und gesellschaftliche Emanzipation. Beraterinnen, Psychotherapeutinnen, Philosophinnen und Literatinnen legen eine kreative und vielstimmige Auseinandersetzung mit dem Thema Freiheit aus feministischer Perspektive vor. Anhand der Themen Solidarität, Pluralität, Fremdheit, Perfektionismus und Selbstoptimierung, Bildung, Mutterschaft, Care-Arbeit, Verletzlichkeit, Sexualität und vielem mehr zeigen sie auf, warum es notwendig ist, heute neu über den in vieler Hinsicht diskreditierten Begriff der Freiheit nachzudenken. Feministische Beratung muss sich des Risikos bewusst sein, als Reparaturwerkstatt und Instrument der Krisenentschärfung vereinnahmt zu…
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Autonomie und Technik in der Altenhilfe
Zum Themenheft In Psychotherapie und Beratung, aber auch in den medizinischen Bereichen Geriatrie und Gerontopsychiatrie und in der gesamten Altenhilfe sind Fragen der Autonomie, jedoch auch des Erlebens von Technik, ihren Herausforderungen und ihren Folgen ein wichtiges Thema. Die Autoren und Autorinnen beleuchten aus unterschiedlichen Perspektiven, wie facettenreich das konflikthafte Feld der Autonomie in Verbindung mit Techniknutzung im Alter sein kann und welche Chancen und Risiken damit verbunden sind. Es geht dabei auch um die Frage, wie die Praxis der Psychotherapie Technik als ermöglichende Option sinnvoll nutzen und wie sie die mit der Techniknutzung durchaus auch verbundenen Ängste in ihren therapeutischen Settings aufgreifen kann. Dieses vielschichtige Thema wird in Artikeln…