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„Kämpfen für den Frieden“
Endlich wieder Frieden auf der Welt – ein Wunsch vieler Menschen in diesen Zeiten voller Krisen und Kriege weltweit. Doch wenn es konkret wird? Welche Wege können und müssen Konfliktparteien beschreiten, damit der Wunsch Wirklichkeit wird – und welche sind vielleicht schon gescheitert? Die neueste Ausgabe der Zeitschrift „OST-WEST. Europäische Perspektiven“ geht dem diskursiven Ringen um Frieden nach, insbesondere in der Ukraine, in Zentralasien, auf dem Balkan und in Bergkarabach. Die Theologieprofessorin Regina Elsner ist neues Redaktionsmitglied der Zeitschrift OWEP und analysiert in ihrem Eröffnungsbeitrag detailliert und kritisch die Frage, warum die vatikanische Diplomatie trotz großer Erwartungen bisher keinen Beitrag für eine Friedenslösung oder wenigstens eine Verbesserung der Situation im…
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Recherchepreis Osteuropa 2024 – jetzt bewerben!
Die Berichterstattung über Osteuropa stärken: Das ist das Ziel des Recherchepreises Osteuropa. "Wir möchten Journalistinnen und Journalisten ermutigen, tiefgreifende Geschichten aus dieser Region zu erzählen und so ein differenziertes Bild zu vermitteln", betont Matthias Dörr, Leiter der Inlandsarbeit von Renovabis. Der von Hoffnung für Osteuropa und Renovabis in Form eines Stipendiums vergebene Preis ermöglicht herausragenden Journalisten und Journalistinnen die Recherche und Produktion zeit- und reiseaufwändiger Reportagen für deutschsprachige Medien. "Uns ist daran gelegen, die Vielfalt und Komplexität der sozialen und politischen Realitäten in Mittel-, Ost- und Südosteuropa aufzuzeigen", sagt Matthias Rose, Leiter der Abteilung Migration und internationale Diakonie im Diakonischen Werk Württemberg, der Landesstelle von Hoffnung für Osteuropa. Der Recherchepreis…
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Renovabis-Bischof wirbt für „offenen und ehrlichen Dialog in Europa“
„Den Dialog, den Austausch und das Miteinander in Europa zu fördern, ist ein zentraler Auftrag von Renovabis“, bekräftigte Renovabis-Bischof Dr. Heiner Koch am Ende eines gemeinsamen „Reflexionsjahres“ zum 30-jährigen Bestehen der Solidaritätsaktion. Dieser Dialog müsse zwingend weitergehen – es brauche dafür aber auch neue Impulse, betont Koch. Sicher ist der Aktionsratsvorsitzende von Renovabis aber auch, dass die praktischen Hilfen von Renovabis weiterhin dringend benötigt werden: „Wenn ich an den zweiten Kriegswinter in der Ukraine und die Geflüchteten in Armenien denke, wird mir klar: Es braucht unsere Solidarität!“ Das 30-jährige Bestehen hatte Renovabis zum Anlass genommen, seinen Auftrag zu reflektieren – gemeinsam und im Austausch mit Partnern aus Deutschland und aus…
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Neue Ausgabe von „OST-WEST. Europäische Perspektiven“: Auf den Spuren großer Namen
Was haben der römische Kaiser Konstantin, die ehemalige US-Außenministerin Madeleine Albright, der Komiker Heinz Erhardt und Schlagerstar Helene Fischer gemeinsam? Sie alle wurden in Mittel- und Osteuropa geboren – und diese Herkunftsorte waren für ihr späteres Leben bedeutsam, selbst wenn sie dort nur kurze Zeit verbracht haben. Deshalb geht die Zeitschrift „OST-WEST. Europäische Perspektiven (OWEP)“ in ihrer neuesten Ausgabe der Frage nach, ob und wie Geburtsorte die Persönlichkeit von Menschen prägen – und wie Begriffe wie Heimat, Zugehörigkeit oder Identität damit verbunden sind. Um die Hintergründe zu beleuchten, hat die Redaktion zwei Beiträge aufgenommen, die sich mit dem Thema „Herkunft“, deren Wahrnehmung und den damit verbundenen – positiven wie negativen…
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„Internationale Staatengemeinschaft muss eingefrorene Konflikte langfristig lösen“
329 neue Projekte in Mittel-, Ost- und Südosteuropa mit einem Gesamtvolumen von rund 14 Millionen Euro hat der Aktionsrat des Osteuropa-Hilfswerks bei seiner Sitzung in Berlin bewilligt; darunter allein 15 Großprojekte in zehn Ländern. Von zentraler Bedeutung bleibt die Unterstützung für die Menschen in der Ukraine. Durch den Krieg gegen die Menschen dort bleibe die Lage für die Binnenflüchtlinge, die verbliebene Bevölkerung und auch in den Nachbarländern der Ukraine weiterhin äußerst angespannt und belastet. Hier setzt beispielsweise ein Projekt zur psychologischen Stärkung von kommunalen Führungskräften in frontnahen Gebieten an. Erhebliche Sorge bereitet Renovabis-Hauptgeschäftsführer Pfarrer Professor Thomas Schwartz die derzeitige Weltlage: „Der soeben aufs Schlimmste aufgekeimte Terror in Nahost und der nicht enden…
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Krieg in der Ukraine bedroht Religionsfreiheit
missio Aachen und Renovabis haben gemeinsam einen neuen Länderbericht Religionsfreiheit vorgelegt. Die beiden Autorinnen Dr. Regina Elsner und Dr. Iryna Fenno benennen darin die Auswirkungen des Krieges auf die Religion und nehmen die verschiedenen christlichen Konfessionen in den Blick. Auch wenn ein solcher Bericht angesichts der rechtlich schwierigen und äußerst instabilen Situation in der Ukraine eine besondere Herausforderung ist, haben sich die beiden Hilfswerke bewusst für diesen Bericht entschieden. „In unseren Medien werden immer häufiger Fragen zur Glaubens- und Gewissensfreiheit in der Ukraine gestellt“, konstatieren missio-Präsident Pfarrer Dirk Bingener und Renovabis-Hauptgeschäftsführer Pfarrer Prof. Dr. Thomas Schwartz. Politische, kirchliche und zivilgesellschaftliche Akteure seien auf seriöse Informationen angewiesen. „Diesen Informationsbedarf nehmen wir…
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Renovabis fordert dringend politische Lösung und Deeskalation in Bergkarabach
Aserbaidschan hat im anhaltenden Konflikt mit Armenien offensichtlich eine groß angelegte Militäroperation in Bergkarabach eingeleitet. Das Verteidigungsministerium in Baku bezeichnet diese als eine "Anti-Terror"-Operation gegen armenische Einheiten. Angesichts dieser alarmierenden militärischen Eskalation ruft Prof. Thomas Schwartz, der Hauptgeschäftsführer von Renovabis, dringend dazu auf, dass die internationale Gemeinschaft, insbesondere die Europäische Union und Deutschland, sich aktiv für eine politische Lösung einsetzen und alles in ihrer Macht Stehende tun, um eine Deeskalation des Konflikts herbeizuführen. Prof. Schwartz betont die verheerenden humanitären Auswirkungen eines bewaffneten Konflikts und mahnt zur Verantwortung, diese zu verhindern. "Wir fordern die Regierungen beider Länder – insbesondere die Aserbaidschaner – dringend dazu auf, alles zu unterlassen, was zu erneuter…
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Beziehungen zu Russland ehrlich und schonungslos aufarbeiten
Mit der Forderung nach einer Enquête-Kommission zur Aufarbeitung der Beziehungen Deutschlands mit Russland in den vergangenen Jahrzehnten ist der 27. Internationale Kongress Renovabis zu Ende gegangen. In seinem Schlusswort hat Hauptgeschäftsführer Thomas Schwartz den Deutschen Bundestag aufgefordert, insbesondere die Zeit seit dem Amtsantritt Putins in den Blick zu nehmen. Man müsse, so Schwartz, auch selbstkritisch auf die Bundesrepublik und ihre Rolle schauen: „Haben wir in Deutschland unseren EU-Partnern im Osten nicht zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt und dagegen zu sehr auf unseren eigenen Vorteil geschaut?“ Jetzt sei die Zeit für eine „ehrliche und schonungslose Reflexion“, deshalb sei diese Enquête-Kommission dringend nötig. „Freiheit, die ich meine… – Europa zwischen Aufbruch, Ernüchterung und…
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Altbundespräsident Joachim Gauck: „Wir müssen jene unterstützen, die bereit sind, ihre Freiheit zu erkämpfen“
„Aus Fehlern lernen – Deutschland und seine Beziehungen zu den östlichen Ländern Europas“ – So hatte Altbundespräsident Joachim Gauck seine Festrede anlässlich des 30-jährigen Bestehens von Renovabis überschrieben. Darin bilanzierte er nicht nur die Fehler einer Ostpolitik, die „daran glaubte, dass allein die Diplomatie imstande sei, ungezähmtes Machtstreben einzudämmen“, sondern appellierte, aus der Geschichte zu lernen: „Wir müssen jene unterstützen, die bereit sind, ihre Freiheit zu erkämpfen oder – wie jetzt – zu verteidigen. Wir müssen solidarisch bleiben mit ihnen, solidarisch auch dann, wenn uns erhebliche finanzielle Opfer abverlangt werden.“ Während westdeutsche Entspannungspolitiker, so Gauck weiter, in der Vergangenheit nur die kommunistischen Führungen als Träger von Veränderungen angesehen hätten und…
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Renovabis-Hauptgeschäftsführer Schwartz bei Sant’Egidio: „Den Opfern der Kriege eine Stimme geben“
„Wir müssen das Leid der Menschen bekannt machen, sie ihre Geschichten erzählen lassen, hinhören und alles daran setzen, der Wahrheit Gehör zu verschaffen. So können wir den Anfang des Friedens wagen.“ Dies war die zentrale Botschaft von Pfarrer Professor Thomas Schwartz, des Leiters von Renovabis, des Osteuropa-Hilfswerks der deutschen Katholiken am heutigen Montagnachmittag bei einem Forum des Internationalen Friedenstreffens der Gemeinschaft Sant‘Egidio in Berlin. Schwartz bekundete vor Teilnehmenden aus der ganzen Welt, dass „jeder echte und gerechte Friede eine Frucht der Wahrheit ist“. Es genüge nicht, über die Opfer von Krieg und Gewalt zu reden. „Dazu müssen wir den Opfern der Kriege, den neuen Märtyrern unserer Tage, selbst eine Stimme…