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„Kirche in Osteuropa war ihm ein Herzensanliegen“
Der emeritierte Weihbischof des Erzbistums Hamburg Norbert Werbs ist am 3. Januar 2023 im Alter von 82 Jahren in Neubrandenburg nach kurzer Krankheit gestorben. Renovabis trauert um sein langjähriges Mitglied im Trägerkreis. Er gehörte dem damaligen Leitungsgremium des Osteuropahilfswerkes von 2001 bis 2015 an. Der Berliner Erzbischof Dr. Heiner Koch, Vorsitzender des Aktionsrates von Renovabis, hebt die Verdienste Werbs für das Osteuropahilfswerk hervor. Er habe sich über viele Jahre mit viel Herz und Verstand in den Gremien von Renovabis eingebracht. „Die pastorale und soziale Erneuerung und Stabilisierung der Kirche in den osteuropäischen Ländern war ihm ein Herzensanliegen“, erinnert Koch. Dabei habe er immer wieder ins Wort gebracht, wie sehr die…
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Renovabis erschüttert über möglichen Missbrauchsfall
Aus den Medien hat Renovabis erfahren, dass es Vorwürfe bezüglich sexuellen Missbrauchs gegen einen früheren Projektpartner des Hilfswerkes gibt. Der aus Slowenien stammende Jesuitenpater Marko Ivan Rupnik soll gegenüber Ordensschwestern in seiner Heimat übergriffig geworden sein. Ihm wird geistlicher und sexueller Missbrauch vorgeworfen. In den Anfangsjahren des Hilfswerks Renovabis hat der renommierte Künstler, der auch in Rom wissenschaftlich tätig gewesen ist, Förderungen für Stipendien von jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus Osteuropa zum Studium am dortigen Institut Aletti erhalten. Das Stipendienprogramm sollte auch gegenseitiges Verständnis unter Studierenden verschiedener Konfessionen und Riten fördern. Zudem wurde 1993 die Communitas Loyola von Schwestern im Erzbistum Ljubljana in Slowenien unterstützt. Deren Exerzitienhaus wurde ausdrücklich in…
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„Es droht eine humanitäre Katastrophe“
Aserbaidschan blockiert seit Tagen den Latschin-Korridor, die einzige Verbindung zwischen Bergkarabach und Armenien. „Über 100.000 Menschen sind von der Versorgung abgeschnitten. Es droht eine humanitäre Katastrophe“, warnt der Hauptgeschäftsführer des Osteuropahilfswerkes Renovabis, Professor Thomas Schwartz. Es brauche dringend sofort internationale Anstrengungen, um ein erneutes Aufflammen des Konfliktes zwischen Aserbaidschan und Armenien zu verhindern. „Im Schatten des Ukraine-Krieges und angesichts der Schwäche der armeni-schen Schutzmacht Russland versucht Aserbaidschan den Status quo zu ver-ändern“, beobachtet mit größter Sorge der Renovabis-Chef die aktuelle Ent-wicklung um Bergkarabach und an der armenisch-aserbaidschanischen Grenze. „Wir fordern die Regierungen beider Länder dringend auf, alles zu un-terlassen, was zu erneuter Gewalt und unsinnigem Sterben und Leiden vieler Menschen…
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„Ehrliches Bemühen, damit Bosnien-Herzegowina EU-Mitglied wird“
Das katholische Osteuropa-Hilfswerk Renovabis begrüßt den Vorschlag, Bosnien und Herzegowina am morgigen Donnerstag den Status eines EU-Beitrittskandidaten zu verleihen. „Dies ist ein wichtiger Schritt Richtung politische und wirtschaftliche Stabilität auf dem Westbalkan“, hebt Hauptgeschäftsführer Professor Thomas Schwartz die Bedeutung dieser Entscheidung hervor. Zugleich mahnt er Ehrlichkeit an. „Die EU darf es nicht nur bei Worten belassen. Sie muss durch Taten den Menschen in Bosnien und Herzegowina deutlich machen, dass sie eine echte Perspektive in der EU haben.“ Dafür müsse sich „ehrlich stark gemacht“ werden. Dazu gehöre es, die weiteren politischen und wirtschaftlichen Integrationsschritte massiv zu unterstützen. Doch auch der neue Beitrittskandidat müsse seine Hausaufgaben machen. „Die politischen Repräsentanten der Volksgruppen sollen…
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„Unabhängig, eigenverantwortlich und nachhaltig“ Projekte mit weltkirchlichen Partnern entwickeln
Misereor, das bischöfliche Hilfswerk gegen den Hunger in der Welt, und Renovabis, die Solidaritätsaktion der deutschen Katholiken mit den Menschen in Mittel- und Osteuropa, gehen seit vielen Jahren mit derselben Vision und Tatkraft weltkirchlich voran. An der Seite ihrer Partner in Afrika, Lateinamerika und in 29 Ländern Mittel-, Südost und Osteuropa ermöglichen und beraten sie deren nachhaltige Projekte im Sinne von Hilfe zur Selbsthilfe. Misereor-Vorstandsmitglied und Geschäftsführer Dr. Bernd Bornhorst (60 Jahre) traf sich heute zum fachlichen Austausch mit Renovabis-Hauptgeschäftsführer Pfarrer Prof. Dr. Thomas Schwartz (58) in Freising. Bei dem Gespräch ging es unter anderem um die Mittel aus der ARD-Spendenaktion „Bündnis Entwicklung hilft“, die derzeit für die Menschen in…
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„Durch Solidarität neuen Holodomor verhindern“
Renovabis, das Osteuropa-Hilfswerk der katholischen Kirche in Deutschland, begrüßt die Erklärung des Bundestages zum „Holodomor“ und dankt allen Abgeordneten, die diese Erklärung eingebracht und unterstützt haben. „Endlich wird das Leid der Ukrainerinnen und Ukrainer, für das der Holodomor in besonderer Weise steht, anerkannt und von der deutschen Öffentlichkeit wahrgenommen", würdigt der Hauptgeschäftsführer Pfarrer Professor Thomas Schwartz die Resolution. Allzu lange sei das Schicksal des ukrainischen Volkes nicht im deutschen Bewusstsein gewesen. „Die Ukraine ist als Nation mit eigener Geschichte und Kultur einfach übersehen worden“, blickt Schwartz kritisch zurück. Der Holodomor vor 90 Jahren in stalinistischer Zeit sei Teil einer langen Leidensgeschichte. Auch Deutschland habe im Zweiten Weltkrieg in der Ukraine…
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Große Sorge um verhaftete Geistliche im Exarchat Donezk
Zwei Ordenspriester der Redemptoristen, Pater Ivan Levitskyi und Pater Bohdan Heleta, die in der von Russland okkupierten Stadt Berdjansk ihren priesterlichen Dienst ausübten, wurden festgenommen. Ihnen wird von den russischen Besatzungsbehörden die Vorbereitung einer Terroraktion vorgeworfen. Der Hauptgeschäftsführer des Osteuropahilfswerkes Renovabis, Thomas Schwartz fordert „die sofortige und unversehrte Freilassung der zwei engagierten Seelsorger“. Renovabis stellt sich damit an die Seite des Ortsbischofs Stepan Meniok. Der Exarch der Ukrainischen Griechisch-Katholischen Diözese Donezk erklärt: „Diese Mitbrüder müssen sofort frei kommen; ihnen darf kein Haar gekrümmt werden!“ Er sieht die Festnahme als eine „grundlose und rechtswidrige Entführung“. Renovabis-Leiter Schwartz zeigt sich zutiefst besorgt angesichts der zahlreichen Berichte von Misshandlungen und Folter in den…
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Erfahrungen austauschen und sich miteinander vernetzen
Das Osteuropa-Hilfswerk Renovabis lädt auch in diesem Jahr alle Engagierten und Interessierten zu seinem Partnerschaftstreffen am 2. Dezember ein. Das Treffen wird digital als Videokonferenz stattfinden. Im Mittelpunkt stehen soziale Fragen zur Arbeitsmigration aus dem östlichen Europa. Eingeladen sind Osteuropa-Interessierte aus Pfarreien, Verbänden und anderen Initiativen. Das Renovabis-Partnerschaftsreffen wird in diesem Jahr digital als Videokonferenz am 2. Dezember von 14 Uhr bis 18 Uhr stattfinden. Im Mittelpunkt stehen Fragen zur Arbeitsmigration aus dem östlichen Europa. Dabei sollen die Herausforderungen bei uns in Deutschland hinsichtlich der Gestaltung fairer und menschenwürdiger Arbeitsverhältnisse angesprochen werden. Vor allem sollen die Schwierigkeiten in den Herkunftsländern hinsichtlich der Abwanderung und der damit verbundenen gravierenden demographischen und…
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Türme im Osten Europas
Die OWEP-Redaktion begibt sich auf Reisen: Die Autoren der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift „OST-WEST. Europäische Perspektiven (OWEP)“ sind mit ihren Artikeln quer durch Mittel-, Ost- und Südosteuropa gezogen und haben Türme besucht – aus vielen Jahrhunderten, in unterschiedlichen Bauweisen und mit verschiedenen Funktionen. Sie haben zu Türmen hinauf geblickt und von den Türmen herab. Entstanden sind Reportagen, Interviews und kulturhistorische Beiträge über „himmelstürmende Menschenwerke“, die nicht selten bewegende Erinnerungsorte sind und bis in die Gegenwart von Bedeutung bleiben. Los geht die literarische Reise mit einem Besuch beim imposanten Glockenturm der Kiewer Sophienkathedrale – ein Denkmal des Kosaken- (oder Masepa-)Barocks, wie die ukrainische Philologin Antonina Beresowenko schreibt. Eher Schaudern als Begeisterung…
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„Die Europäische Union muss zu ihren Zusagen stehen“
Derzeit entscheidet sich, ob in absehbarer Zeit das visafreie Reisen von Bürgerinnen und Bürgern des Kosovo in die Europäische Union eingeführt wird. Für den Hauptgeschäftsführer des Osteuropa-Hilfswerks Renovabis, Professor Thomas Schwartz, ist „die Einführung des visafreien Personenverkehrs für den Kosovo überfällig“. Bei dieser Entscheidung gehe es auch um die Glaubwürdigkeit der EU auf dem Westbalkan. „Die Europäische Union muss sich als verlässlicher Partner für die Länder des westlichen Balkans zeigen und dieser Region eine echte Beitritts-Perspektive bieten“, fordert der Renovabis-Chef. Sonst drohe weitere Instabilität und die Zunahme des Einflusses anderer Mächte. Der Kosovo erfüllt seit 2018 alle Voraussetzungen für den visafreien Personenverkehr. Daher empfiehlt die EU-Kommission auch dessen Einführung. Einzelne…