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Wandel auf dem Lande
Die Landwirtschaft befindet sich in einem ständigen Wandel, nicht nur was die betrieblichen Herausforderungen angeht, sondern auch was die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe betrifft. Denn immer weniger Landwirte erzeugen heute immer mehr, weiß der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) und verweist auf den Situationsbericht 2023 des Deutschen Bauernverbandes (DBV). Vor rund hundert Jahren war Deutschland noch ein Agrarstaat. So arbeiteten nach Angaben des Statistischen Bundesamtes um 1900 noch rund 38 Prozent der Bevölkerung in der Landwirtschaft. Mit zunehmender Industrialisierung und der Entwicklung des Dienstleistungssektors ging die Zahl der in der Landwirtschaft Beschäftigten fast kontinuierlich zurück. Im Jahr 2021 lag der Anteil derer daher nur noch bei knapp 1 Prozent, so der RLV…
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Rinder – die perfekten Upcycler für Gras und Co!
Mit dem zu Ende gehenden Winter ruft nicht nur die Frühjahrsbestellung auf die Felder, sondern auch Pflege und Vorbereitung auf dem Grünland. Viele Grünlandflächen sind aufgrund ihrer Lage oder Bodenbeschaffenheit nur schwer oder gar nicht als Ackerland zu bewirtschaften. Für Natur- und Umweltschutz, aber auch als Ursprung hochwertiger Lebensmittel sind sie besonders wertvoll. Ohne eine Nutzung dieser Flächen würde das Grünland jedoch allmählich verbuschen und damit aus der Landschaft verschwinden. Rinder sind hier Teil der Lösung, so der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV). Für viele gehört Grünland einfach zum Landschaftsbild dazu, wie etwa im Bergischen Land und in der Eifel. Für den Erhalt von Grünlandflächen spricht neben dem Schutz der biologischen Artenvielfalt…
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EU-Pflanzenschutzverordnung weiter in der Kritik – Neustart erforderlich
Der von der EU-Kommission veröffentlichte Verordnungsentwurf zur nachhaltigen Anwendung von Pflanzenschutzmitteln (SUR) hat in der Landwirtschaft heftige Reaktionen ausgelöst. Im weiteren Verlauf des Jahres soll im Trilog zwischen Kommission, Parlament und Agrarministerrat über die endgültigen Inhalte der EU-Pflanzenschutzverordnung entschieden werden. Dies nahm der Rheinischen Landwirtschafts-Verband (RLV) zum Anlass, in Brüssel die Kritik an den Plänen der Kommission zu bekräftigen und gemeinsam mit Europaabgeordneten, dem Bundeslandwirtschaftsministerium und dem Deutschen Bauernverband über Nachbesserungen und Korrekturen zu diskutieren. Die klare Forderung der rheinischen Bauern dabei war eine grundlegende Überarbeitung des SUR-Vorschlags. RLV-Präsident Bernhard Conzen wies die Brüsseler Pläne als „ideenlos und existenzgefährdend“ zurück. Er bekräftigte zu Beginn der Diskussionsveranstaltung erneut, dass das geplante…
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Rheinischer Junglandwirtetag am 24. und 25. Februar in Kempen
Das Thema “Klimadiskussion – Landwirtschaft zwischen Risiken und Chancen” steht auf dem diesjährigen Rheinischen Junglandwirtetag am 24. und 25. Februar in der DEULA in Kempen auf dem Programm. Veranstalter sind der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV), die Landesarbeitsgemeinschaft der Landjugend Nordrhein (LAG), die Rheinische Landjugend (RLJ) und die Arbeitsgemeinschaften Junglandwirte. Mit dem diesjährigen Rheinischen Junglandwirtetag zeigen die Veranstalter, welche Rolle der Klimawandel für die Landwirtschaft spielt: Zum einen ist sie – wie kaum eine andere Branche – von den klimatischen Bedingungen abhängig und von den Folgen des Klimawandels direkt betroffen – andererseits verursacht sie selbst klimaschädliche Emissionen. Um herauszufinden, wie sich Unternehmen auf diese Herausforderungen einstellen können, hilft es manchmal, über den…
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Ja zu Europa! – Ja zu nachhaltiger Landwirtschaft! – Nein zu sinnlosen Verboten!
Anlässlich des Besuchs von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen beim Neujahrsempfang der CDU-NRW am vergangenen Samstag in Düsseldorf bekräftigte der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) seine ablehnende Haltung zu den Brüsseler Plänen in Sachen Pflanzenschutz-Verboten. Der Kommissionsvorschlag für eine Pflanzenschutzmittel-Verordnung (SUR) werde wegen des geplanten Verbots von Pflanzenschutzmitteln in „sensiblen Gebieten“ zu erheblichen Erzeugungs-lücken und Kostensteigerungen im nationalen wie globalen Ernährungssystem führen. Das, so RLV-Präsident Bernhard Conzen, sei angesichts der Herausforderungen, eine stetig wachsende Weltbevölkerung zu ernähren, nicht verantwortbar. Der RLV befürworte zwar den Ansatz der Kommission, einen einheitlichen europäischen Weg beim Pflanzenschutz zu beschreiten. Pauschale Anwendungsverbote seien jedoch der falsche Weg. Es bedürfe vielmehr einer sachgerechten Reduktionsstrategie. Die Landwirtschaft setzte darauf,…
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Pläne zur Tierhaltungskennzeichnung sind weiterer Sargnagel für deutsches Schweinefleisch
Am kommenden Montag findet im Deutschen Bundestag eine Anhörung zur geplanten Tierhaltungskennzeichnung statt. Nach Auffassung des Rheinischen Landwirtschafts-Verbandes (RLV) verfehlt der vorliegende Gesetzentwurf die große Chance, der Schweinehaltung in Deutschland eine Zukunftsperspektive zu verschaffen. In Wahrheit wird sie den Strukturwandel verschärfen und die Erzeugung von Schweinefleisch ins Ausland verdrängen. „Während die Ampel die Probleme bei der deutschen Abhängigkeit von Energie und Medikamenten aus dem Ausland erkannt hat und gezielt gegensteuert, will unsere Regierung beim Thema Ernährung wohl zukünftig eine größere Abhängigkeit billigend in Kauf nehmen“, kritisiert RLV-Präsident Bernhard Conzen die Pläne. „In dieser Form ist die geplante Tierhaltungskennzeichnung ein weiterer Sargnagel für unsere Schweineerzeuger.“ Hintergrund für diese Einschätzung ist die…
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Umbau Tierhaltung: Wortbruch führt zu Strukturbruch
Seit drei Jahren befassen sich Experten im sogenannten Kompetenznetzwerk Nutztierhaltung umfangreich und sehr konkret mit den Herausforderungen rund um den Umbau der Tierhaltung in Deutschland. Mit Blick auf die im Vorfeld der Grünen Woche anstehende Amtschefkonferenz von Bund und Ländern hat der RLV deshalb eine klare Erwartungshaltung: Die Steilvorlage des Kompetenznetzwerks und die Regierungsmehrheit der Ampel müsse endlich für eine konstruktive Gestaltung des Umbaus genutzt werden. Auch der Agrarökonom Prof. Dr. Harald Grethe, Mitglied des Kompetenznetzwerks und lange Jahre Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirates für Agrarpolitik im Bundeslandwirtschaftsministerium, kritisiert, dass zumindest in der Schweinehaltung zurzeit der Abbau der Tierhaltung „mit der Abrissbirne“ erfolge. Wilhelm Hellmanns, Schweinehalter aus Rheurdt und Vorsitzender des…
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Weihnachtsessen bleibt traditionell
Ob klassischer Braten, Kartoffelsalat, Fondue oder Raclette – an Weihnachten halten viele Deutsche an traditionellem Essen fest, so der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV). Wie das Lebensmittelmagazin berichtet, gibt es nach einer repräsentativen Umfrage des Lebensmittelverbandes Deutschland in vielen deutschen Haushalten an Heiligabend immer noch den traditionellen Kartoffelsalat mit Würstchen. Auch Geflügel, insbesondere die Weihnachtsgans, ist an den Feiertagen nach wie vor sehr beliebt, so der RLV. An den Festtagen setzen viele Deutsche also immer noch auf Altbewährtes. Mit Blick auf die Studie des Lebensmittelverbandes weist der RLV darauf hin, dass nur 1,4 bis 3,8 Prozent der Befragten an Heiligabend fleischlos essen. Bei vielen kommt also noch das klassische Weihnachtsessen auf den…
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Erschwernisausgleich für Pflanzenschutzauflagen in Schutzgebieten genehmigt
Im Rahmen des sog. „Insektenschutzpakets“, das mit Anwendungsverboten von Herbiziden und Insektiziden in Naturschutzgebieten verbunden war, hatte die Bundesregierung 2020 Ausgleichszahlungen für betroffene Betriebe beschlossen. Dieser sogenannte Erschwernisausgleich bedürfte der Zustimmung aus Brüssel. Die EU-Kommission hat diesen nunmehr genehmigt. Die Regelung für die Gewährung eines Ausgleichs ist bis Ende 2027 befristet. Wie eine Sprecherin der EU-Kommission gegenüber dem Pressedienst Agra-Europe erläuterte, darf die Ausgleichsregelung in Naturschutzgebieten, Nationalparks, nationalen Naturmonumenten, Naturdenkmälern und gesetzlich geschützten Biotopen angewandt werden. Anträge auf Gewährung des Erschwernisausgleichs für das Jahr 2022 konnten in NRW im Rahmen der Beantragung der GAP-Prämien gestellt werden. Diese können nach Veröffentlichung der Entscheidung der EU-Kommission und der entsprechenden Umsetzung in nationales…
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Es ist Rosenkohl-Zeit
In den Wintermonaten essen viele Verbraucher gerne Rosenkohl. Derzeit wird das Kohlgemüse frisch von rheinischen Feldern angeboten. Darauf weist der Provinzialverband Rheinischer Obst- und Gemüsebauer (Bonn) hin. Die Verarbeitung von frischem Rosenkohl ist etwas aufwendig, lässt das Gemüse geschmacklich aber besonders intensiv zur Geltung kommen. So werden zunächst die äußeren Deckblätter entfernt. Anschließend wird der Strunk kreuzweise eingeschnitten. Dies sorgt dafür, dass die Röschen gleichmäßig garen. Frischer Rosenkohl sollte nach dem Einkauf möglichst schnell verbraucht werden, da die Deckblätter schnell gelb werden und welken. Eine kurzfristige Lagerung an einem kühlen Ort ist möglich. Nach dem Putzen und Blanchieren eignet sich das Gemüse sehr gut zum Einfrieren. Rosenkohl polarisiert. Während ihn…