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Opel-Ex Neumann: Autoindustrie muss viel mehr in Software investieren
Die deutschen Autobauer sind nach Einschätzung des früheren Opel-Vorstandschef Karl-Thomas Neumann noch zu unflexibel darin, neue Autos stärker von der Software her zu entwickeln. „Das funktioniert so nicht. Das hätten sie vor zehn Jahren machen sollen. Ich sehe die Zukunft, was das angeht, eher pessimistisch für die Branche“, so Neumann gegenüber der Zeitschrift auto motor und sport MOOVE. Es gebe dort keine positive Fehlerkultur und zu geringe finanzielle Mittel, um diesen Sprung zusätzlich zu allen anderen Entwicklungen wie Klimaneutralität und alternative Antriebe mitzugehen. „Das ist eine zu starre Branche.“ Ausdrücklich lobt Neumann den Opel-Konkurrenten VW für seine klare Fokussierung, auch während der Coronapandemie. „Man muss in dieser Situation eine andere…
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Verkehrsrechtlerin: Autonomes Fahren noch in weiter Ferne
Trotz der neu vom Bundestag beschlossenen Regelung des Autonomen Fahrens nach Level 4 geht die Verkehrsrechtlerin Daniela Mielchen davon aus, dass es noch lange dauern wird, bis Autos und Busse wirklich ohne Hilfe das Fahrers unterwegs sind. „Die anfängliche Euphorie, die noch vor einigen Jahren herrschte, ist verflogen, und für die Visionen von Politikern, wonach Bürger spätestens ab 2027 nur noch mit Sondergenehmigung selbst ein Fahrzeug steuern dürfen, wird es dünn“, sagt Mielchen im Gespräch mit der neuen Ausgabe des Magazins auto motor und sport MOOVE. „Die Technik ist schlicht noch nicht weit genug. Selbst Technologieführer wie Waymo werden zurückhaltender und sprechen von Jahrzehnten an Arbeit, die noch vor ihnen…
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Diese Promis sind bekennende E-Auto-Fans
Immer mehr Prominente tauschen ihren Verbrenner gegen einen Stromer. Die Zeitschrift auto motor und sport MOOVE sprach mit vier Prominenten über ihre Erfahrungen. Neureuther über deutsche E-Auto-Politik: Nichts Halbes und nichts Ganzes Felix Neureuther fährt gleich zwei Stromer, einen Audi e-tron und RS e-tron GT, die an der eigenen Wallbox mit Strom aus der eigenen Photovoltaikanlage aufgeladen werden. „Zu wissen, das E-Auto mit der eigens erzeugten Energie zu laden, fühlt sich toll an. Das macht auf der Straße gleich doppelt Spaß, und Sinn natürlich auch.“ Nicht zufrieden ist Neureuter aber mit der Politik. „Jeder Neubau müsste bindend mit einer Photovoltaikanlage versehen werden. Wenn die Politik die E-Mobilität schon so pusht,…
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Haug: Formel 1 sollte voll auf E-Fuels setzen
Die Formel 1 sollte nicht nur auf Hybrid-Antriebe, sondern vor allem auf synthetische Kraftstoffe setzen, um zu zeigen, wie umweltfreundlich auch leistungsstarke Verbrennungsmotoren sein können. „Würden wir heute schneller den Einsatz von synthetischen E-Fuels im Motorsport umsetzen, wäre mir das viel lieber als alle Nachhaltigkeits-Zukunftsbekenntnisse, die zeitgeistig allenthalben medial vertreten werden“, sagt der frühere Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug anlässlich des 75. Geburtstages der Zeitschrift auto motor und sport. Haug war vor seiner Mercedes-Karriere Motorsportchef der Zeitschrift und stellvertretender Chefredakteur. „Eine Formel-1-Weltmeisterschaft, in der 20 Autos mit jeweils über 1000 PS starken Hochleistungsmotoren, gespeist von klimaneutralem Kraftstoff, um die Wette fahren, ist die beste weltweit wirksame Beweisführung, dass jeder Allerwelts-Verbrennungsmotor klimaneutral und…
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Haug: Schumacher wäre heute ein Top-Manager
Formel-1-Legende Michael Schumacher wäre nach Einschätzung des früheren Mercedes-Motorsportchefs Norbert Haug heute ein Top-Manager in der Autoindustrie. Anlässlich des 75. Geburtstages der Zeitschrift auto motor und sport spricht Haug, der auch Motorsportchef und stv. Chefredakteur der Zeitschrift war, über Schumacher als überragenden Kollegen. „Er hätte den perfekten Top-Manager abgegeben, der außerhalb des Rennautos nicht minder erfolgreich gewesen wäre als in diesem“, so Haug. Schumacher, der seine ersten Rennen als Fahrer im Nachwuchskader von auto motor und sport gefahren ist, habe schon als Rennfahrer alle Eigenschaften gezeigt, die einen Manager auszeichnen. „Michael hat in seiner persönlichen Weiterentwicklung kein geringeres Tempo angeschlagen als auf der Rennstrecke, sprach geschliffenes Englisch, war vollkommen fit,…
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MX5: Aus dem reinen Herzen eines sinnlichen Gasgebers
Als der MX-5 von Mazda 1989 auf den Markt kommt, ist das eine Revolution. Ein Auto, das kleiner ist, spartanischer, das wieder Autofahren als rudimentäres Erlebnis definiert. Der damalige auto-motor-und-sport-Redakteur Clauspeter Becker setzt im ersten Autotest dem MX-5 ein sprachliches Denkmal. auto motor und sport druckt den historischen Test 32 Jahre später anlässlich seines 75-jährigen Geburtstages noch einmal nach. Hier die Auszüge aus diesem ganz besonderen Autotest. „Los Angeles liebt einen kleinen, offenen Wagen, der auf charmante Weise altmodisch ist und doch jünger als alle anderen. Wer drinsitzt im Mazda Miata, der ist den Streifschüssen der Zuneigung ausgeliefert. Er fährt durch einen von Fragen unterbrochenen Applaus. Der Nachbar in der…
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Werkstattportale: Mehr Orientierung als Lösung
Werkstattportale im Internet versprechen, den günstigsten Betrieb für Reparaturen und Dienstleistungen rund ums Auto zu finden. Doch die Portale versprechen mehr, als sie halten. In einem Test der Zeitschrift auto motor und sport mussten einige Portale schon bei relativ einfachen Leistungen wie Reifenwechsel und Einlagern der Winterreifen passen. Kompliziertere Aufträgen ließen sich teilweise gar nicht in die Portalmasken eintragen. Aber schon bei der Wahl der Portale muss der Verbraucher aufpassen. Es gibt Vergleichsportale, die dem Kunden nach Eingabe seiner Daten sofort eine Übersicht mit Terminangeboten samt Kostenvoranschlag versprechen. Zudem gibt es Ausschreibungsportale, bei denen man Leistungen ausschreiben kann, auf die sich Werkstätten mit freie Kapazitäten mit Kostenvoranschlägen bewerben. Dass aber…
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So unterschiedlich schnell laden Plug-in-Hybride von Mercedes und Audi
Wer glaubt, die deutschen Premiummarken seien beim Stromladen auf dem gleichen Niveau, der täuscht sich gewaltig. Im Test der beiden Plug-in-Hybride Mercedes A 250 e und dem Audi A3 SB 40 TFSI e Advanced durch die Zeitschrift auto motor und sport lud der Mercedes etwa doppelt so schnell wie der Audi, was sich in der Praxis von Kurzstrecken enorm bemerkbar macht. Der A 250 e zog an der 22-kW-Wallbox von auto motor und sport genau 7,1 kW. Innerhalb von 41 Minuten hatte der Mercedes Strom für 20 km geladen. Der A3 schafft dagegen nur 2,7 kW Ladeleistung und braucht deshalb mehr als doppelt so lange, um den Strom für 20…
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Audi-Vorstand: In vielen Weltregionen sind Verbrenner einzige realistische Option
Audis Entwicklungsvorstand Oliver Hoffmann hat in der Zeitschrift auto motor und sport ein eindeutiges Bekenntnis zum Verbrennungsmotor formuliert und die Politik aufgefordert, die Menschen nicht durch Verbote zu verunsichern. „Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor sind in den Märkten der Welt nach wie vor hoch geschätzt, in einigen sogar die einzige realistische Option, da es zum Beispiel für E-Mobilität noch gar keine ausreichende Infrastruktur gibt“, sagt Hoffmann. „Wir werden diese Autos daher auch weiter anbieten. Die viel diskutierten Verbote von Verbrennern schüren Ängste. Stattdessen müsste es schneller attraktive Angebote bei der E-Mobilität und dort vor allem bei der Infrastruktur geben, dann ergibt sich das von selbst. Verbote schaffen nur Verunsicherung.“ Weltweit gebe es…
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Testfahrt 1998: Mit dem ersten Smart nach Barcelona
Als die heutige Chefredakteurin der Zeitschrift auto motor und sport, Birgit Priemer, als junge Redakteurin 1998 in ein Modell der ersten Smart-Generation einsteigt, ist die Frage zu beantworten, ob und wie man mit dem neuen Winzling von Mercedes und Swatch-Uhr-Erfinder Nicolas Hayek 1500 Kilometer weit fahren kann. Im damaligen Testbericht, den auto motor und sport in der aktuellen Ausgabe 12 noch einmal nachdruckt, kommt das Auto nicht sonderlich gut weg, während Smart gleichzeitig den parallelen Verkaufsstart versemmelt: Die spektakulären Smart-Verkaufstürme aus Glas sind in vielen Städten nicht fertig, es fehlen den Händlern die Vorführmodelle, Prospekte und Preislisten. Im ersten Test der auto motor und sport macht der Smart trotz seiner…