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Ökologie und Soziales widersprechen sich nicht
Seit Sonntag findet in Glasgow der UN-Klimagipfel statt. Dazu will sich heute auch eine Klima-Allianz von 140 Organisationen zu Wort melden. SoVD-Präsident Adolf Bauer: „Nahezu jeder Mensch in Deutschland hat verstanden, dass wir die sozial-ökologische Wende brauchen. Die Zerstörung unserer Lebensgrundlagen gefährdet nicht nur uns alle, sondern verursacht auch neue soziale Ungerechtigkeiten. Denn der Verlust der Grundlagen trifft diejenigen mit weniger Ressourcen besonders. Sie können vor Dürren oder Überschwemmungen schlechter fliehen, wohnen in schlecht gedämmten Gebäuden oder werden krank durch das Leben in ungesunden Gegenden mit großer Hitze, Smog, Müll, Lärm oder verschmutztem Wasser. Zugleich tragen zur Zerstörung der Lebensgrundlagen Menschen mit vielen materiellen Ressourcen stärker bei. Mit steigendem Wohlstand…
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SoVD hofft auf kluge Kompromisse in Koalitionsverhandlungen
Ob Klimawandel, Zukunft der Rente, Pflegenotstand oder Hartz-IV-Reform – die Herausforderungen für die kommende Bundesregierung sind groß und die Zeit drängt. „Anhebung des Mindestlohns auf 12 €, Bekenntnis zum Rentenniveau von 48 % und Renteneintrittsalter sowie die Absicht zur Einführung einer Kindergrundsicherung, das Sondierungspapier enthält wichtige Schritte zur Verbesserung der Situation von Millionen von Menschen in unserem Lande.“, so der Präsident des Sozialverband Deutschland (SoVD), Adolf Bauer. Jetzt komme es entscheidend darauf an, die großen Überschriften mit konkreten Inhalten zu untermauern. Umso mehr hofft der Sozialverband Deutschland (SoVD) darauf, dass die Koalitionsverhandlungen kluge Kompromisse und eine schnelle Regierungsbildung mit sich bringen. Mut machen die bisherigen Verhandlungen der Partner. „Als SoVD…
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SoVD-Spendenaktion: Scheckübergabe an AWO Rheinland
Diese Bilder aus dem Juli 2021 wird Deutschland nie vergessen: Bei der Hochwasserkatastrophe haben die Wasser- und Schlammmassen vor allem in Teilen von Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen neben Tod und Trauer auch große finanzielle Not gebracht. Zahllose Menschen haben viel verloren – tausende sogar alles. Deshalb hatte der Sozialverband Deutschland (SoVD) sofort eine große Spendenaktion unter den Mitgliedern ins Leben gerufen. SoVD-Präsident Adolf Bauer: „Der Spendenwille unserer Mitglieder hat mich tief berührt. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass viele unserer Mitglieder selbst nur wenig haben, ist die Hilfsbereitschaft umso höher einzuordnen. Für die überwältigende Spendensumme von insgesamt deutlich über 120.000 Euro kann ich nur ‚Danke‘ sagen.“ Da das Geld schnell und unbürokratisch diejenigen…
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Pflege ist mehr als eine Branche
Wenn heute der Deutsche Pflegetag sich in Berlin versammelt, ist das ein Treffen der professionellen Pflegebranche. SoVD-Präsident Adolf Bauer begrüßt dies: „Vor allem vor dem Hintergrund der Erfahrungen aus der Coronakrise wissen wir, wie schlecht es teilweise um die professionelle Pflege bei uns bestellt ist. Gut, dass hier jetzt Forderungen an die Politik formuliert werden.“ Darüber hinaus weißt Adolf Bauer aber auch darauf hin, dass 2,1 Millionen Deutsche von ihren Angehörigen zu Hause gepflegt werden: „Das sind mehr als die Hälfte aller 4,1 Millionen Pflegebedürftigen. Für die pflegenden Angehörigen bedeutet dies eine physische und psychische Herausforderung. Für sie müssen mehr und bessere Entlastungs- und Unterstützungsangebote geschaffen werden, etwa durch den…
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SoVD kritisiert Stigmatisierung von Langzeitarbeitslosen
SoVD-Präsident Adolf Bauer: „Debatte über ‚arbeitsunwillige‘ Langzeitarbeitslose ist insbesondere vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie, in der die Zahl der Langzeitarbeitslosen krisenbedingt wieder gestiegen ist, mehr als zynisch.“ Der Sozialverband Deutschland (SoVD) kritisiert die Forderung einiger konservativer Politiker, „arbeitsunwillige“ Langzeitarbeitslose zu einer gemeinnützigen Arbeit zu verpflichten, scharf. Wir finden es als SoVD äußerst gefährlich, dass mit dieser Forderung der Eindruck erweckt wird, dass Menschen, die langzeitarbeitslos und im Sozialhilfebezug sind, zu faul seien, um zu arbeiten. Dieser Stigmatisierung stellen wir uns als SoVD entschieden entgegen“, sagt SoVD-Präsident Adolf Bauer. Aus Sicht des SoVD gibt es vielfältige Gründe für Langzeitarbeitslosigkeit beziehungsweise Sozialleistungsbezug: gesundheitliche Einschränkungen, fehlender Berufs-/Bildungsabschluss, zu lange Erwerbsunterbrechungen aufgrund von Pflege…
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Vier Jahre Behindertenpolitik der Bundesregierung: SoVD zieht Bilanz
Die Bundestagswahl am 26. September steht unmittelbar vor der Tür und gleichzeitig rückt das Ende der aktuellen Wahlperiode immer näher. Eine gute Gelegenheit, Bilanz zu ziehen. Das tut der Sozialverband Deutschland (SoVD) gemeinsam mit Jürgen Dusel, Beauftragter der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen. Im Rahmen eines SoVD-Inklusionstalks am 22. September um 16.30 Uhr sollen die vergangenen vier Jahre Behindertenpolitik der Bundesregierung ausgewertet und ein Blick in die Zukunft geworfen werden. Der Talk wird auf dem Youtube-Channel des SoVD live übertragen. Zum Livestream: https://youtu.be/aNhMux61iIE Interessierte können während der Sendung Fragen stellen oder bereits im Vorfeld Fragen an social.media@sovd.de senden. Von A wie Ausgleichsabgabe und Arbeitsmarkt über B wie…
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SoVD-Talk zur Bundestagswahl: Scholz will Bürgerversicherung einführen
Was der Sozialverband Deutschland (SoVD) schon lange fordert, befürworten auch 69 Prozent aller Deutschen: Die Einführung einer Bürgerversicherung. Das hat eine aktuelle Umfrage von Infratest dimap im Auftrag des ARD-Magazins „Monitor“ ergeben. Die übergroße Mehrheit der Bürger*innen ist für ein Ende der Trennung von der gesetzlichen und privaten Krankenversicherung zugunsten einer Versicherung für alle. Auch SPD-Kanzlerkandidat und Vizekanzler Olaf Scholz spricht sich im SoVD-Interview ausdrücklich dafür aus. Im Gespräch mit SoVD-Präsident Adolf Bauer hat Scholz angekündigt, sich als Bundeskanzler für die Einführung der Bürgerversicherung einzusetzen: „In den USA können sich selbst Menschen aus dem Mittelstand keine Krankenversicherung leisten.“ Das zeige doch schon mal das gute Prinzip der gesetzlichen Versicherung bei…
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Besser spät, als nie: Rechtsanspruch auf Ganztag in der Grundschule
Sozusagen zur letzten Schulglocke vor den großen Ferien haben sich Bund und Länder doch noch auf einen Kompromiss zum bundesweiten Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung in der Grundschule geeinigt. SoVD-Präsident Adolf Bauer sieht das zwar positiv, spart aber auch nicht an Kritik: „Natürlich ist es gut, dass Familien und Kinder nun endlich den nötigen Anspruch erhalten, aber man hat überhaupt nicht nachvollziehbar wertvolle Zeit verstreichen lassen. Erst Kinder, die jetzt gerade geboren sind, haben diesen Rechtsanspruch. Denn die beschlossene Regelung gilt erst ab dem Schuljahr 2026/2027.“ Adolf Bauer appelliert an die Politik, die Zeit der Tatenlosigkeit jetzt endlich zu beenden: „Die Familien brauchen Planungssicherheit. Denn nur mit der Ganztagsregelung in der Grundschule…
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Sorgearbeit
SoVD lädt zur digitalen frauenpolitischen Fachveranstaltung am 7. September ein. Wie kann es gelingen, Erwerbs- und Sorgearbeit partnerschaftlich über den Lebensverlauf hinweg aufzuteilen? Diese Frage diskutieren Vertreter*innen aus Wissenschaft, Politik und Praxis im Rahmen einer frauenpolitischen Fachveranstaltung des Sozialverband Deutschland (SoVD) am Dienstag, 7. September, unter dem Motto „Putzen, waschen, kochen – was davon macht Jochen?“. Die Veranstaltung wird per Livestream übertragen. Eine Teilnahme an der Veranstaltung ist ausschließlich digital möglich. Interessierte können sich bis zum 5. September per E-Mail an sozialpolitik@sovd.de zur Veranstaltung anmelden. Frauen bringen im Durchschnitt täglich anderthalb Stunden mehr Zeit auf für Haushalt, Kinder und Angehörige als Männer. Der sogenannte Gender Care Gap, die Lücke in…
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SoVD fordert Korrektur der Hartz-IV-Bemessungsgrundlage
SoVD-Präsident Adolf Bauer: „Die geringfügige Erhöhung der Hartz-IV-Regelsätze ist blanker Hohn. Durch die gestiegenen Preise des täglichen Bedarfs, wird sie de facto zu einer Kürzung für alle Betroffenen führen.“ Der Sozialverband Deutschland (SoVD) kämpft seit Jahren für eine realitätsgerechte Anhebung der Regelsätze für Hartz-IV-Bezieher*innen und hat für die Dauer der aktuellen Pandemie einen pauschalen Zuschlag von 100 Euro mehr pro Monat gefordert. Nach den nun bekannt gewordenen Daten sollen ab 2022 Kinder unter 14 Jahren zwei Euro und Jugendliche und Erwachsene drei Euro mehr erhalten. Diese Anpassung kritisiert SoVD-Präsident Adolf Bauer scharf: "Diese geringfügige Erhöhung ist blanker Hohn. Durch die gestiegenen Preise des täglichen Bedarfs, wird sie de facto zu…