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Lebensgenuss mit Geschichte: Tettnanger Kochbuch mit Rezepten aus dem Schloss
Vermutlich war es der Küchenchef der Schlossküche selbst, der die Rezepte aus der Küche des Neuen Schlosses Tettnang von Hand niedergeschrieben hat – 800 Stück insgesamt! Das Kochbuch, entstanden vor über 200 Jahren, gibt einen satten Einblick in eine Welt von Lebensgenuss und Festen. Kochen und Essen machen Menschen glücklich Kochen und essen sind zwei menschliche Grundbedürfnisse. Gerade jetzt in der Zeit der Corona-Einschränkungen ist das Ausprobieren neuer Gerichte für viele Menschen zu einem attraktiven Hobby geworden. Mancher Küchenmuffel hat sich in den letzten Monaten ganz erstaunliche Kenntnisse im Umgang mit überlieferten Rezepturen angeeignet – etwa beim Brotbacken. Viel Küchentradition birgt ein Kochbuch, das wahrscheinlich aus dem Neuen Schloss Tettnang…
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18. März 1762: Der Schöpfer des Botanischen Gartens wird geboren
Für den badischen Markgrafen Karl Friedrich legte Karl Christian Gmelin einen grünen Schatz an: den Botanischen Garten Karlsruhe. Dem Botaniker und studierten Mediziner Gmelin bot die Residenzstadt über 50 Jahre ein breites Tätigkeitsfeld. Am 18. März 1762 wurde der Naturforscher und spätere „Geheime Hofrat“ in Badenweiler geboren. Karl Christian Gmelin – Mediziner, Lehrer, Direktor Der Pfarrerssohn Karl Christian Gmelin machte 1784 seinen Abschluss als praktischer Arzt, nach sechs Jahren Studium der Medizin ‒ mit dem Schwerpunkt auf den Naturwissenschaften. Kurz danach trat er eine Stelle als Lehrer für Naturgeschichte am Karlsruher „Gymnasium Illustre“ an – und unterrichtete dort über 50 Jahre lang. 1786 wurde Gmelin zum Direktor des markgräflichen Naturalienkabinetts…
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Am 18. März öffnet sich der Schlosshof wieder – coronakonform
Den Blick vom Schlossgarten und von der Scheffelterrasse auf die Schlossmauern konnte man während der ganzen Corona-Schließung genießen. Am 18. März öffnet nun auch das Schloss selbst wieder seine Tore. Um die Einhaltung der aktuellen Corona-Distanzregeln gewährleisten zu können, ziehen die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg alle verfügbaren Kräfte zusammen – ein organisatorischer Kraftakt. Glückliche Situation mit geöffnetem Schlossgarten „In Schloss Heidelberg waren wir während der ganzen Lockdown-Zeit in der glücklichen Lage, dass wir den Schlossgarten offenhalten konnten“, erklärt Michael Hörrmann, der Geschäftsführer der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg. „Das war ein enormer Vorteil gegenüber anderen Monumenten wie Schwetzingen oder Weikersheim, wo wir seit Monaten den Zugang zu den Gärten…
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Gelungen! Der Schlossgarten ist wieder offen. Positives Fazit des ersten Tages
„Das hat geklappt“ – Sandra Moritz, die Leiterin der Schlossverwaltung Schwetzingen, ist erleichtert. Der Garten hat als erstes der Monumente des Landes wieder seine Tore geöffnet – vorerst für alle, die eine Jahreskarte haben. Und der erste Besuchstag am 10. März, drei Tage nach der neuen Corona-Landesverordnung, ist gelungen. Vorherige Registrierung funktioniert Alle Besucherinnen und Besucher sind glücklich – aber auch die Teams vor Ort sind guter Laune: Das ist das Fazit, das Sandra Moritz am Nachmittag des ersten Öffnungstages ziehen konnte. Kommen durfte, wer eine Jahreskarte hat und sich vorher registrierte oder elektronisch anmeldete: „Die Möglichkeit der elektronischen Registrierung im Vorfeld ist sehr gut angenommen worden“, sagt die Leiterin…
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Kloster Maulbronn öffnet am 12. März wieder seine Pforten
Eine gute Nachricht: Kloster Maulbronn öffnet am 12. März wieder seine Tore. Passend zum Frühling endet der strenge Lockdown, der seit November das Leben im UNESCO-Denkmal lahmgelegt hat. Für die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg und alle, die in den Monumenten arbeiten, ist das der Moment, auf den sie sich seit Monaten freuen! Die Teams in den Monumenten warten gespannt „Kloster Maulbronn ist unter den allerersten Monumenten, die wieder die Tore öffnen können“, erklärt Michael Hörrmann, der Geschäftsführer der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg. In Maulbronn als einem großen mittelalterlichen Kloster ist die Situation der Wege und Räume so günstig, dass sich die Distanzkonzepte für den Besuch relativ leicht umsetzen…
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Blaues Blütenmeer im Botanischen Garten: Scilla sind die Frühjahrsboten
Die berühmte Scilla-Wiese des Botanischen Gartens steht in voller Blüte – und auch dieses Jahr sind sie wieder früh dran dank der milden Tage am Ende des Winters. Immer im zeitigen Frühjahr entfalten die Blausterne ihre Blütenkelche. Dann leuchtet die Grünfläche vor den historischen Glashäusern im leuchtenden Blau der Scilla siberica (Sibirischer Blaustern). Die Scillablüte eröffnet in jedem Jahr die Freilandsaison des Gartens. Blaues Wunder auf den wiesen des botanischen Gartens Der Sibirische Blaustern, der erste Frühlingsbote im Botanischen Garten, kam ursprünglich als Import für die herrschaftlichen Gärten nach Mitteleuropa. Von den Gartenanlagen aus verwilderte die Zwiebelpflanze schnell. Im Botanischen Garten in Karlsruhe, der immer ein Teil des Schlossgartens war,…
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12. März 1737: Der Tod des Herzogs und die Verfolgung Joseph Süß Oppenheimers
Am 12. März 1737, vor genau 284 Jahren, starb Herzog Carl Alexander von Württemberg im Residenzschloss Ludwigsburg – ganz unerwartet. Noch am selben Tag wurde sein Ratgeber und Bankier Joseph Süß Oppenheimer festgenommen. Auf dem Hohenneuffen verhörte man ihn, ehe er in einem Scheinprozess zum Tode verurteilt wurde. Sein Prozess und die Verurteilung zum Tod stehen bis heute als berüchtigtes Beispiel für ein antisemitisches Unrechtsurteil. Deutschlandweit wird in diesem Jahr mit einem großen Jubiläumsprogramm an „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ erinnert. Die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg machen sich auf Spurensuche in den Monumenten des Landes. Ein antijüdischer Scheinprozess beginnt Als Herzog Carl Alexander von Württemberg ganz unerwartet am…
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Zwei weitere Tapisserien kehren ins Schloss zurück
Heute wurden zwei Tapisserien in Schloss Bruchsal aufgehängt – die beiden letzten Stücke des fürstbischöflichen Bestandes, die bisher als Fotodrucke zu sehen waren. Nach der Reinigung und Restaurierung kehrten sie nun in die Beletage der ehemaligen Residenz zurück. Michael Hörrmann, der Geschäftsführer der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg, präsentierte die beiden kostbaren Wandteppiche: Damit ist die Wiedereinrichtung der Beletage, die vor vier Jahren eröffnet werden konnte, abgeschlossen. 38 kostbare Wandteppiche im Schloss Die Tapisserien der Fürstbischöfe von Speyer zählen zu wertvollsten Ausstattungsstücken der ehemaligen Residenz. Nachdem 36 von ihnen bereits im April 2017 der Öffentlichkeit präsentiert werden konnten, wurden heute die noch fehlenden zwei Wandteppiche aus der aus der Serie…
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14. Januar 1706: August Georg, letzter Markgraf von Baden-Baden, wird geboren
August Georg Simpert wurde ‒ laut „Hof- und Ehren-Calender“ von 1717 ‒ am 14. Januar 1706, heute vor 315 Jahren, geboren. Der jüngste Sohn von Markgräfin Sibylla Augusta und dem berühmten „Türkenlouis“ wurde mit 55 Jahren unerwartet Regent der Markgrafschaft Baden-Baden. Zehn Jahre lang regierte er mit Milde und Fürsorge. Wie seine Mutter war er sehr fromm und förderte in seiner Regierungszeit den katholischen Glauben. Mit August Georgs Tod 1771 endete die fast 250-jährige Herrschaft der Markgrafen von Baden-Baden, die Regierung fiel an die Linie Baden-Durlach. Schloss Rastatt verlor seine Funktion als Residenz. Bis ins 20. Jahrhundert hinein war unklar, was mit dem barocken Ensemble geschehen sollte. Das jüngste Kind…
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14. Januar 1626: Jakob Fugger, der Bauherr des Meersburger Fürstenhäusles, stirbt
Am 14. Januar 1626, vor genau 395 Jahren, starb Jakob Fugger, Fürstbischof von Konstanz. Er war um 1600 der Bauherr eines Häuschens in den Weinbergen über der Meersburger Oberstadt. Die Fürstbischöfe nutzten das Gebäude – und nach ihnen erhielt es den heute noch üblichen Namen „Fürstenhäusle“. In der Mitte des 19. Jahrhunderts wurde die berühmte Dichterin Annette von Droste-Hülshoff Besitzerin des Gartenhauses. Eine Familie mit grossem Namen Am 14. Januar 1626 starb Jakob Fugger, Fürstbischof von Konstanz und Erbauer des Fürstenhäusles, in Meersburg. Er stammte aus einem Zweig der reichen Kaufmanns- und Bankiersfamilie Fugger aus Augsburg. Der Name Fugger war gleichbedeutend mit Reichtum und Macht. Von Jakob Fugger (1459-1525), der…