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300. Geburtstag der Kurfürstin Elisabeth Auguste von der Pfalz
Eine Sommerresidenz – das war Schwetzingen für die pfälzischen Kurfürsten des 18. Jahrhunderts. Hierher zog man in der warmen Jahreszeit, mit dem gesamten Hofstaat. Auch Kurfürstin Elisabeth Auguste verbrachte hier glanzvolle Tage in ihrem Appartement im Schloss. Am 17. Januar 1721, heute vor 300 Jahren, wurde sie geboren. Als älteste Enkelin des Kurfürsten Carl Philipp heiratete die aus dem Hause Pfalz-Sulzbach stammende Wittelsbacherin ihren Cousin Carl Theodor. Die lebenslustige Fürstin liebte den Aufenthalt im Schloss und Schlossgarten, jedoch wurde die Sommerresidenz auch zu ihrem tragischen Schicksalsort. Ein Leben im Glanz Wenn in den Frühlingsmonaten Kurfürstin Elisabeth Auguste an der Seite ihres Mannes von Mannheim in die Sommerresidenz nach Schwetzingen zog,…
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Der Dreikönigstag und die Maulbronner Klosterkirche
Die Heiligen Drei Könige gehören zu den bekanntesten und populärsten Gestalten der christlichen Tradition. Der biblischen Erzählung zufolge wurden sie durch den Stern von Bethlehem zu Jesus geführt. Ihnen ist das Fest der „Erscheinung des Herrn“ am 6. Januar gewidmet – besser bekannt als Dreikönigstag. Die prominenten Könige nehmen auch im UNESCO-Denkmal Kloster Maulbronn einen herausragenden Platz ein: Ein Fresko in der Klosterkirche, geschaffen im Jahr 1424, zeigt sie eindrucksvoll als elegante Ritter, die das Christuskind anbeten. Die Weisen aus dem Morgenland Die Geschichte der Heiligen Drei Könige findet sich in der Bibel: Im Matthäus-Evangelium sind Sterndeuter aus dem Morgenland erwähnt. Sie kamen nach Bethlehem, geführt durch einen Stern, der…
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1. Januar: das Hochfest der Gottesmutter Maria als Mariengedenktag
Im katholischen Festkalender steht am 1. Januar der erste wichtige Mariengedenktag des Kirchenjahres: Das „Hochfest der Gottesmutter Maria“ fußt auf einem frühchristlichen Fest, mit dem der Geburt Marias, der biblischen Mutter Jesu, gedacht wurde. Von der tiefen Verehrung der Heiligen in katholisch geprägten Regionen zeugt beispielsweise die goldglänzende Mariensäule von 1717 im Hof des Klosters Ochsenhausen. Weitere Mariendarstellungen, die die Marienfrömmigkeit der Mönche belegen, zieren die Klosterkirche St. Georg des früheren Benediktinerklosters. Ein Gedenktag für die Gottesmutter Am 1. Januar jedes Jahres erinnert die katholische Kirche an Marias Rolle als Mutter Jesu. Das „Hochfest der Gottesmutter“ wurde 1931 eingeführt und zunächst am 11. Oktober gefeiert. Im Jahr 1970 wurde es…
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Schloss und Schlossgarten Weikersheim: Ein Tintenfass aus Ansbach: Lieblingsstücke des Schlossteams und ihre Geschichten
Voller Geschichten und Schätze ist Schloss Weikersheim – und das seit Jahrhunderten. Derzeit ist die einstige Grafenresidenz geschlossen, niemand sieht die Schätze und keiner erzählt die Geschichten. Das stimmt nicht ganz, denn das Team der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg ist jeden Tag in Schloss Weikersheim unterwegs. Und alle haben ihre Lieblingsstücke. Karola Bühler-Mehring zum Beispiel schaut sich immer wieder das Schreibzeug aus feiner Ansbacher Fayence an, das in den Räume des Erbgrafen steht. Lieblingsstück aus dem erbgrafen-appartement „Immer wenn ich bei meinem täglichen Rundgang durch das Schloss am Audienzzimmer des Erbgrafen Albrecht Ludwig Friedrich vorbeikomme, lacht mich von dem barocken Sekretär aus das kleine, wunderschön verzierte Tintenfässchen an.“ Karola…
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29. Dezember 1816: Königin Katharinas Kampf gegen Armut und Not
Am 29. Dezember 1816 empfing Königin Katharina von Württemberg ausgewählte Gäste im Alten Schloss Stuttgart. Die junge Königin präsentierte ihnen einen Plan, um die drückende Armut im Königreich zu lindern: die Gründung einer „Zentralleitung des Wohltätigkeitsvereins“. Mit ihrem innovativen Konzept und ihrem Engagement wurde Katharina für viele Württemberger zur Heldin in der Not. Die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg erinnern an die wohltätige Königin im Rahmen ihrer „Heldenaktion für alle“. Mit vier historischen Heldinnen und Helden aus der Geschichte des Landes verbindet sich die Frage: „Wer ist für Sie heute heldenhaft?“ Wer dabei an einen Menschen aus der eigenen Umgebung denkt, der oder die in Corona-Zeiten Gutes getan oder neue…
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11. Dezember 1993: Die UNESCO erklärt Kloster Maulbronn zum Weltkulturerbe
Heute feiert das Kloster Maulbronn seinen 27. Jahrestag als Weltkulturerbe: Am 11. Dezember 1993, heute vor 27 Jahren, nahm das UNESCO-Welterbe-Komitee bei seiner Sitzung in Paris die Klosterstadt in die Liste der Welterbestätten auf – als erste in Baden-Württemberg. Das 1147 gegründete Kloster gilt als die beste noch erhaltene, mittelalterliche Klosteranlage der Zisterzienser nördlich der Alpen. Nicht nur Klausur und Kirche bestehen bis heute, sondern auch die Wirtschaftsgebäude. Für die Ernennung ausschlaggebend war, dass sich in der Umgebung des Monuments die Struktur der klösterlichen Landwirtschaft erhalten hat: Die Zisterzienser sind bekannt für ihre durchdachte Wasserwirtschaft. gleich mehrere aufnahmeKriterien erfüllt Vor 27 Jahren war Maulbronn das erste Monument in Baden-Württemberg, das…
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11. Dezember 1783: Der Dichter Max von Schenkendorf wird geboren
Am 11. Dezember 1783 wurde Max von Schenkendorf im ostpreußischen Tilsit geboren. Als junger Mann erlebte er, wie das napoleonische Frankreich zahlreiche deutsche Staaten eroberte. Gegen die französische Besatzung schrieb von Schenkendorf „Befreiungslyrik“, Gedichte, die den Freiheitswillen und das Nationalgefühl der Deutschen zum Thema machten. In seinem 1814 verfassten Werk „Das Bergschloss“ setzte er zugleich der romantischen Burgruine Hohenbaden ein lyrisches Denkmal. Zwischen Ruinenromantik und Freiheitsgeist Mittelalterliche Anlagen wie die Burg Hohenbaden waren für die Dichter der Romantik die Fantasie anregende Anziehungspunkte. Die badischen Markgrafen hatten sie ab dem 12. Jahrhundert als Wohnsitz erbaut. Um 1400 wurde die Anlage unter Bernhard I. stark ausgebaut. Das neu errichtete Wohnhaus, der sogenannte…
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11. Dezember: Geburtstag von Barbara Gonzaga und Graf Eberhard im Bart
Felix dies natalis! Alles Gute zum Geburtstag! Ob die berühmten Geburtstagskinder Eberhard und Barbara, Eberhard von Württemberg und Barbara Gonzaga, diesen Spruch jemals zu Ohren bekommen haben, ist unwahrscheinlich. Der Geburtstag wurde im Mittelalter meistens nicht gefeiert, von größerer Bedeutung war der Namenstag. Trotzdem galt es in diesem speziellen Fall als gutes Omen, dass die beiden Brautleute am selben Tag Geburtstag hatten. Im Abstand von genau zehn Jahren waren sie am 11. Dezember zur Welt gekommen. Geburtstag oder Namenstag Ein Kind zur Welt zu bringen war im Mittelalter nicht nur Grund zur Freude. Die Angst, das Leben der Mutter oder des Kindes oder von beiden zu verlieren, schwang immer mit.…
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9. Dezember 1946: Im Residenzschloss beginnt der Prozess gegen 50 NS-Täter
Der 9. Dezember 1946 war der erste Tag eines der größeren Prozesse im Ahnensaal des Rastatter Residenzschlosses. In dem Verfahren, das vor genau 74 Jahren begann, ging es um die Schuld von rund 50 Täter des NS-Regimes. Ihnen wurde zur Last gelegt, in mehreren Konzentrationslagern in Südwestdeutschland sowie dem Elsass Morde und andere schwere Verbrechen begangen zu haben. In Rastatt wurde das Thema in diesem Jahr wieder ins Bewusstsein der Öffentlichkeit geholt – nicht zuletzt durch die spektakulären Filmaufnahmen in diesem Sommer am Originalschauplatz. Das Dokudrama wird voraussichtlich im Herbst 2021 ausgestrahlt werden. Tribunal Général – Der Prozess beginnt Ab dem 9. Dezember 1946 saßen mehrere SS-Angehörige auf der Anklagebank…
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Wolfram Köberl, der Maler vieler Fresken in Schloss Bruchsal, ist tot
Bereits am 17. November starb in Innsbruck der Maler Wolfram Köberl: Er war verantwortlich für einen bedeutenden Teil der rekonstruierten Fresken im Bruchsaler Schloss: Er schuf die Deckenbilder im Fürstensaal und im Marmorsaal in den 1960er und 1970er-Jahren. Wolfram Köberl gelang es, in seinen Fresken Ton und Stimmung der im Krieg zerstörten barocken Meisterwerke zu treffen. WIE WOLFRAM KÖBERL NACH BRUCHSAL KAM Beim Wiederaufbau des Bruchsaler Schlosses sollte der Mitteltrakt mit seinen repräsentativen Sälen und dem Treppenhaus von Balthasar Neumann rekonstruiert werden: Unabdingbar für den barocken Raumeindruck waren aber die Fresken an den Decken und Wänden. Die Gemälde waren fotografisch dokumentiert – aber wer konnte malen wie ein barocker Freskant?…