• Kunst & Kultur

    Wie konsequent kann, darf und muss Politik sein?

    Unmittelbar vor der Bundestagswahl eröffnet Georg Büchners Klassiker „Dantons Tod“ am 18. September die neue Spielzeit am Staatstheater Darmstadt – um 19:30 Uhr im Großen Haus. Das Stück stellt die Frage danach, wie konsequent Politik sein kann, darf und muss. Wie legitim und notwendig der Einsatz von Gewalt beim Verfolgen von politischen Zielen ist, muss bis heute immer wieder neu ausgehandelt werden. Büchners radikal gesinnter St. Just bringt die Brutalität einer eindeutigen Positionierung auf den Punkt: „Soll überhaupt ein Ereignis, was die ganze Gestaltung der moralischen Natur, d.h. der Menschheit umändert, nicht durch Blut gehen dürfen?“ „Dantons Tod“ sucht außerdem Antworten darauf, warum Menschen in Machtpositionen, im speziellen Anführer von…

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    „Starke Stücke“-Open-Air

    Nachdem „Starke Stücke“ im März 2021 digital und im heimischen Wohnzimmer zu erleben war, geht es mit der Sonderausgabe „Starke Stücke“-Open Air jetzt raus ins Freie. Der Theatersommer für junges Publikum bespielt von Juli bis September 2021 die Freiluftbühnen in 14 Städten der Rhein-Main-Region. Knapp 40 Produktionen aus Hessen, Deutschland, Frankreich und Italien werden in 100 Vorstellungen auf Schulhöfen, Parkanlangen, Wiesen, Innenhöfen und Terrassen gezeigt. Die Veranstalter*innen experimentieren in der Sommerausgabe mit Theater im öffentlichen Raum, sie erschließen ungewöhnliche Spielorte und erschaffen neue Kulturräume für ein junges Publikum. Die Künstler*innen haben ihre Inszenierungen so angepasst, dass sie draußen spielbar sind. Das Programm zeigt in großer Vielfalt Figuren-, Objekt-, und Sprechtheater,…

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    Abschied von Hans Drewanz

    Das Staatstheater Darmstadt verabschiedet sich von seinem ehemaligen Generalmusikdirektor und Ehrenmitglied Hans Drewanz, der im Alter von 92 Jahren am 22. Juni 2021 friedlich in seinem Darmstädter Zuhause eingeschlafen ist. Drewanz war außerdem Ehrendirigent des Staatsorchesters Darmstadt. Drewanz wurde am 02. Dezember 1929 in Dresden geboren und wuchs in Berlin auf. Nach dem Studium an der Musikhochschule Frankfurt am Main wurde er Studienleiter und persönlicher Assistent von Sir Georg Solti an der Frankfurter Oper. 1963 als jüngster Generalmusikdirektor nach Darmstadt berufen, leitete er dort über drei Jahrzehnte das Opern- und Konzertleben und führte durch kontinuierliche künstlerische Arbeit die Tradition dieser Stadt fort, die von Karl Böhm über Gustav Rudolf Sellner…

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    Tanzende Körper in der Darmstädter Innenstadt

    Mit „Bodies in Urban Spaces“ des österreichischen Choreografen Willi Dorner lädt das Hessische Staatsballett am 29. und 30. Juni sowie 02. Juli zu einem Stadtspaziergang der besonderen Art. Zwischen choreografiertem Parcours und temporärer Intervention eröffnen die Tänzer*innen dem Publikum in atemberaubenden Körperskulpturen neue Perspektiven auf die Darmstädter Innenstadt. Durch die Positionierung der Körper an ausgewählten Stellen provozieren die Interventionen einen Denkprozess und erzeugen Irritationen. Dabei wird die urbane Funktionsstruktur ebenso aufgedeckt wie das damit zusammenhängende Bewegungsverhalten  mit seinen Routinen, Regeln und Grenzen. Die körperlichen Eingriffe sind vergänglich wie der Tanz selbst und hinterlassen ihre Spuren im Gedächtnis der Anwesenden. „Bodies in Urban Spaces“ wurde seit seiner Premiere im Jahr 2007…

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    Wer tritt auf? Wer spricht?

    „Enter the King“, der König tritt auf, heißt es bei Shakespeare. Mit dem „Ersten Auftritt“ beginnen klassische deutsche Dramen. Wer auftritt, kommt vor. Wer auftritt, darf reden. Wer sprechen darf, repräsentiert stellvertretend eine Gesellschaft, eine Ordnung, einen Ausschnitt der Welt. Viele Mitglieder unserer Gesellschaft fühlen sich und ihre Geschichten nicht repräsentiert. Mit den Projekten von „Auftritt/Enter Darmstadt“, gefördert vom Kulturfonds Frankfurt RheinMain, intensiviert das Schauspiel des Staatstheaters Darmstadt einen Prozess, der fragt: Wer fehlt? Es werden viele Akteur:innen auftreten, die bisher nur vereinzelt im Staatstheater Darmstadt auftraten. Der Auftritt neuer Figuren macht bewusst, wo bisher ein blinder Fleck war. Menschen, die für eine vielfältige Stadtgesellschaft stehen, werden dem Staatstheater Darmstadt…

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    Ausgezeichnete Spielzeitkampagnen

    Mit dem Spielzeitmotto spannt das Staatstheater Darmstadt in jeder Theatersaison einen Bogen zwischen den geplanten Produktionen der Sparten Musiktheater, Schauspiel, Ballett und Konzert und öffnet einen zusätzlichen Diskursraum für die Geschichten, die erzählt werden. Diese inhaltliche Arbeit unterstützt in der Außenkommunikation je eine Spielzeitkampagne, die das Kommunikations-Team des Staatstheaters um Kai Rosenstein gemeinsam mit verschiedenen Gestalter*innen entwickelt. „Unsere Idee dabei ist,“ so Rosenstein, „den zugrundeliegenden Theaterausdruck im Kern unverändert zu lassen, in jeder Saison jedoch gemäß des Mottos neu zu interpretieren und damit die Wahrnehmbarkeit der thematischen Arbeit zu erhöhen.“ Dass dieses Konzept zur Sichtbarkeit der Theaterthemen beiträgt und über das Kernpublikum hinaus wahrgenommen wird, zeigen nun erneut einige Auszeichnungen.…

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    Open-Air-Sommer im Juni mit „Darmstadt bildet Banden“

    Darmstädter Kulturinstitutionen zeigen unter dem Zusammenschluss „Darmstadt bildet Banden“ ein abwechslungsreiches Open-Air-Programm im Juni – gefördert durch „INS FREIE“ des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst. Am kommenden Sonntag, 6. Juni, zeigt das Theaterlabor INC. die Performance „ICH ICH ICH“, eine spielerische Auseinandersetzung mit dem eigenen Ich in Zeiten einer Pandemie auf dem Georg-Büchner-Platz. Für einen spannungsgeladenen Abend sorgen die Darmstädter Krimitage mit Kurzgeschichten im Bermudadreieck zwischen Frankfurt, Wiesbaden und Darmstadt am 28. Juni auf der Foyerterrasse des Staatstheaters. Mit einem musikalischen Spektrum von Nu Disco bis Organic House verwandeln die Galerie Kurzweil und das Running-Back-Trio die Foyerterrasse des Staatstheaters am 25. Juni in eine Open-Air-Tanzfläche. DARMSTADT_SPEAKERS stimmen am 03.…

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    Preisgekrönter Ballettabend des Hessischen Staatsballetts – jetzt als Film!

    Nach einer umjubelten Premiere des Ballettdoppelabends Le sacre du printemps im Februar 2020 im Großen Haus des Staatstheaters Darmstadt präsentiert das Hessische Staatsballett nun an einem Wochenende – 5. und 6. Juni – eine filmische Variante zum Skandalstück der Tanzgeschichte on demand. In dieserkongenialen tanzfilmischen Übersetzung des Bühnenwerks durch De-Da Productions ergibt sich für das Publikum die Möglichkeit, diesen außergewöhnlichen Ballettdoppelabend daheim aus einer neuen Perspektive zu genießen. Das Ereignis der Uraufführung von Igor Strawinskis „Le sacre du printemps“ in der Choreografie von Vaslav Nijinski bildet den Ausgangspunkt für den ersten Teil des Abends – 29 May 1913. Nachwuchschoreograf Bryan Arias beleuchtet sowohl die Perspektive des damaligen Zuschauenden als auch…

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    Shakespeare auf Hessisch

    Die hessische Version von Ein Sommernachtstraum als Sommer-Open-Air kehrt ab Samstag, 05. Juni zurück auf die Foyer-Terrasse. Regisseur Ulf Goerke inszenierte mit den Spieler*innen der Hessischen Spielgemeinschaft 1925 e.V. die hessische Fassung von Shakespeares Meisterwerk um die Irrungen und Wirrungen der Liebe. Bei unbeständigem Wetter kann das Publikum sich am Vorstellungstag über die Webseite des Theaters oder das Servicetelefon unter 06151 2811 863 darüber informieren, ob die Vorstellung stattfindet oder wetterbedingt ausfallen muss. Aus hygienischen Gründen werden derzeit weder Decken und Sitzkissen noch ein Getränkeausschank angeboten. Besucher*innen können sich nicht-alkoholische Getränke sowie bei Bedarf ein Sitzkissen für die Stühle mitbringen. Ein Sommernachtstraum nach William Shakespeare / Hessisch von David Gieselmann…

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    Neun Frauen* steigen in den Ring

    Mit einem neunköpfigen generationenübergreifenden Frauen*-Ensemble diskutiert „Mädchen wie die“ von Evan Placey ab 8. Juni unterschiedliche Vorstellungen von Weiblichkeit, Machtverhältnisse und die Dynamik von Gewalt und Mobbing im Internet. Die Open-Air-Premiere ist vor dem Staatstheater auf der Unteren Terrasse. Als in der Mädchen-Schule ein Nacktfoto von Scarlett rumgeht, steht sie endgültig ganz unten. Sie wird gemieden, ausgeschlossen, beleidigt. Im echten Leben wie im Netz. Erst als Scarlett spurlos verschwindet, wird ihren vermeintlichen Freundinnen klar, welche Verantwortung schnelle Be- und Verurteilung mit sich bringen und was Kommentare auslösen können. Das britische Stück verwebt die Realität heutiger Mädchen mit den historischen Schicksalen starker Frauen, deren Kämpfe oft vergessen sind. Nike-Marie Steinbachs Inszenierung…