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Maschinentaufe am Kaditzer Abwassertunnel
An der Grimmstraße entsteht tief unter der Erde eine einen Kilometer lange Röhre. Durch die fließt künftig das Abwasser von Globalfoundries, Bosch, TSCM & Co. Dresden. Gunda Röstel steht vor einer tiefen Baugrube neben der Kaditzer Grimmstraße – in der Hand eine Sektflasche. Mit einem kräftigen Schwung wirft sie die an eine große Tunnelbohrmaschine. Auf der gesamten, rund zwei Meter hohen Maschine stehen die Schriftzüge der Firmen, die am Bau beteiligt sind, und Gunda. Auf den Vornamen der Geschäftsführerin der Stadtentwässerung Dresden wird die Bohrmaschine getauft. Das ist beim Bau solcher Rohrtunnel Tradition. „Ich wünsche allen Bauleuten gutes Gelingen, keine Zwischenfälle und viel Glück“, sagt Gunda Röstel. Die Spezialtiefbauer der…
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Neues Abwasserbeseitigungskonzept für Dresden bis 2038
Der Eigenbetrieb Stadtentwässerung hat eine neue Konzeption für die Dresdner Abwasserinfrastruktur bis 2038 erarbeitet. Ein Schwerpunkt ist die Ableitung und Behandlung der Abwässer der im Dresdner Norden ansässigen und sich erweiternden Halbleiterindustrie. Die Produktion von Chips erzeugt große Abwassermengen, deren Ableitung und Behandlung auf der Kläranlage in Kaditz nur durch adäquate Ausbaumaßnahmen zu bewältigen ist. Dazu gehört der im Juli 2023 begonnene Bau des Industriesammlers Nord. Das ist ein etwa elf Kilometer langer Kanal, der fast ausschließlich der Ableitung der Abwässer der Halbleiterindustrie dient. Noch größer sind die Herausforderungen auf der zentralen Kläranlage Kaditz. Sie muss erweitert werden. Die Gesamtinvestitionen für deren Erweiterungen und Erhalt der baulichen Substanz werden sich…
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Bessere Anschlüsse für Dresdner Chipfabriken
Die Dresdner Mikrochip-Industrie wächst rasant. Allein die Werke von Globalfoundries, Infineon, Bosch und X-Fab leiten schon jetzt mit ihren knapp 8,7 Millionen Kubikmetern 93 Prozent der Dresdner Industrie-Abwässer ein. Zum Vergleich: Die Abwassermenge aus der Chipindustrie entspricht jenem von 250.000 Einwohnern. Seit diesem Jahr baut Infineon mit seinen bisher rund 3.200 Beschäftigten noch seinen Dresdner Standort an der Königsbrücker Straße kräftig aus. An der Südostecke entsteht bis 2026 ein Neubau für rund 1.000 zusätzliche Jobs. Jetzt will auch der taiwanesische Chiphersteller TSMC noch ein Werk im Rähnitzer Gewerbegebiet bauen, in dem 2.000 Jobs entstehen. Rund 70 Millionen Euro investiert die Stadtentwässerung für Dresdens dritten großen Hauptkanal, den Industriesammler Nord, dessen…
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Stadtentwässerung Dresden GmbH betreibt jetzt die Abwasseranlagen im sächsischen Tharandt
Ab dem 1. August 2023 betreibt die Stadtentwässerung Dresden GmbH (SEDD) die Abwasseranlagen der 5.400-Einwohner-Stadt Tharandt, südwestlich von Dresden gelegen. Den entsprechenden Vertrag unterzeichneten am 25. Juli 2023 der Tharandter Bürgermeister Silvio Ziesemer, der Technische Geschäftsführer der SEDD, Ralf Strothteicher sowie die kaufmännische Prokuristin der SEDD, Beatrice Treder. Die Stadtentwässerung Dresden GmbH erhielt den Zuschlag nach einer europaweiten Ausschreibung. Damit betreibt die Stadtentwässerung Dresden nun mindestens 4 Jahre lang die technischen Abwasseranlagen von Tharandt und erbringt verschiedene Koordinations- und Managementaufgaben. Zum Anlagenbestand zählen u. a. zwei Kläranlagen mit 1.500 bzw. 400 Einwohnergleichwerten und das 54 km lange Kanalnetz (davon 2 km Druckleitung) inklusive 9 Pumpwerken. Zudem übernimmt das Dresdner Unternehmen auch…
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Stadtentwässerung Dresden baut neuen Hauptkanal für den Dresdner Norden
Am 20. Juli 2023 feierte die Stadtentwässerung Dresden (SEDD) den Baustart für den sogenannten Industriesammler Nord im Beisein der Dresdner Umweltbürgermeisterin Eva Jähnigen sowie der beiden SEDD-Geschäftsführer Gunda Röstel und Ralf Strothteicher. Der symbolische Erste Spatenstich erfolgte 200 Meter vor der Kläranlage Dresden-Kaditz, dort wo in der Scharfenberger Straße der neue Kanal in den vorhandenen Neustädter Abfangkanal mündet. Mehr Abwasser aus der Industrie Vor allem wegen großer Industrie-Ansiedlungen im Dresdner Norden sind die Abwassermengen in den vergangenen Jahren erheblich gestiegen. 2018 leitete die Industrie noch knapp sieben Millionen Kubikmeter Abwasser ein. „Im vergangenen Jahr waren es bereits 10,2 Millionen Kubikmeter, das entspricht einem Fünftel des Dresdner Abwassers, das wir in…
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Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) und Stadtentwässerung Dresden vereinbaren strategische Forschungspartnerschaft
Klimawandel, Energieneutralität, Ressourcenschonung, Energiekopplung und Nachhaltigkeit – das sind nur einige der Schlagworte, mit denen sich die Stadtentwässerung Dresden (SEDD) und das Institut für Fluiddynamik des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf (HZDR) gleichermaßen beschäftigen. Da liegt es nahe, die Forschung und den Austausch von Wissen und Fähigkeiten gemeinsam voranzutreiben. Zu Jahresbeginn haben die SEDD und das HZDR vertraglich eine strategische Partnerschaft auf dem Gebiet der Abwasserbehandlung vereinbart. Nun hat der Wissenschaftliche Direktor des HZDR, Prof. Sebastian M. Schmidt, die Gelegenheit genutzt und zusammen mit Wissenschaftler*innen des Forschungszentrums die Kläranlage in Dresden-Kaditz besichtigt. Während des Rundgangs nach dem Gesprächstermin mit Gunda Röstel und Ralf Strothteicher, den Geschäftsführern der SEDD GmbH, zeigte sich Sebastian M.…
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Die Dresdner Abwassertagung DAT verzeichnete am 19. April 2023 einen neuen Teilnahmerekord
780 Gäste fanden den Weg in die sächsische Landeshauptstadt. Die Veranstalter Stadtentwässerung Dresden, DWA Sachsen/Thüringen, Technische Universität Dresden und der BDEW Mitteldeutschland präsentierten ein vielfältiges Programm aus Vorträgen, Podiumsdiskussionen und Poster-Präsentationen zu verschiedenen Themenbereichen wie Abwasserbehandlung, Gewässerschutz, Energieeffizienz, Ressourcenrückgewinnung oder Digitalisierung. Die Organisatoren zeigten sich hoch zufrieden: "Das Feedback der TeilnehmerInnen war durchweg positiv. Dass wir mit dem Konzept der Veranstaltung und unseren Themen richtig liegen, zeigt nicht nur die Zahl der Gäste. Auch buchten bereits 70 Aussteller (Stand 20. April) ihren Messestand für 2024. Die Dresdner Abwassertagung hat sich als Top-Branchentreff für Deutschland etabliert.“ Traditionell wurde die DAT auch in diesem Jahr wieder mit einem prominent besetzten Eröffnungspanel begonnen,…
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Dresden wird zur Schwammstadt
Regenwasser soll nicht mehr in den Kanal fließen, sondern besser genutzt werden. Darüber haben Fachleute bei einer Tagung am 22. März 2023 diskutiert. Extrem trockene Sommer und Überflutungen durch Starkregen. Die Gegensätze verschärfen sich auch im Dresdner Elbtal. Unvergessen sind die Jahrhundertfluten 2002 und 2013. Andererseits gibt es extrem trockene Sommer, wie 2018 oder 2019. Dem Deutschen Wetterdienst zufolge gehört der Raum Dresden mit zu den trockenen Gebieten im Land. Er lag als einer der wenigen in Ostdeutschland in den vergangenen oft unter dem langjährigen Durchschnitt von 1961 bis 1990. Bis Ende des Jahrhunderts soll es noch mehr trockene Tage geben. Schon jetzt regnet es in Sachsen im Vergleich zum…
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Lösungen für Wetterextreme im Dresdner Elbtal
Die Stadt und die Stadtentwässerung müssen mit ihrem Regenwasser-Management auf dem Klimawandel reagieren. Gute Beispiele gibt es bereits. Wetterextreme nehmen zu. Extrem trockene Sommer und extreme Starkregen sind im Dresdner Elbtal in den vergangenen Jahren viel häufiger geworden. Dem Deutschen Wetterdienst (DWD) zufolge gehört der Raum Dresden mit zu den trockenen Gebieten im Land. Er lag als einer der wenigen in Ostdeutschland in den vergangenen drei Jahren oft unter dem langjährigen Durchschnitt von 1961 bis 1990, was als Vergleichsbasis gilt. Bis Ende des Jahrhunderts soll es noch mehr trockene Tage geben. Schon jetzt regnet es in Sachsen im Vergleich zum Beginn der flächendeckenden Aufzeichnung elf Prozent weniger. Der Grund ist…
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Unterirdischer Staudamm in der Dresdner Heide
Die Flugzeugwerft und Mikroelektronikfirmen bekommen einen besseren Abwasseranschluss. Welcher Aufwand dafür nötig ist. Sven Carolus hat Spaß an großen Bauvorhaben. In Klotzsche hat der 44-jährige Bauleiter von der Coswiger Firma Heinrich Lauber derzeit eine Aufgabe zu meistern, die eine große Bedeutung für den Dresdner Stadtteil hat. Die Stadtentwässerung will dort für einen besseren Abwasser-Anschluss sorgen. Dabei hat der Bauleiter mit seinen Männern einen knapp 600 Meter langen, bogenförmigen unterirdischen Staudamm zu bauen. In dem zwei Meter hohen sogenannten Stauraumkanal direkt neben der Eisenbahnstrecke können beispielsweise bei Starkregen bis zu 1.800 Kubikmeter Abwasser zurückgehalten werden. So wird beispielsweise bei Starkregen das Kanalnetz nicht überlastet, erklärt Projektleiter Heiko Nytsch von der Stadtentwässerung.…