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Dresden: Tief im Untergrund wird eine große Röhre unter der vierspurigen Verkehrsachse Dohnaer Straße hindurchgetrieben. Warum das Überflutungen verhindert
Groß ist die Röhre, die Tom Kürschner und Veit Haase gerade begutachten. Die Bauleiter der Firmen Braumann und Heinrich Lange stehen in einer gewaltigen, sechs Meter tiefen Baugrube neben der Kreuzung der vierspurigen Dohnaer mit der Tornaer Straße. Hier haben sie mit ihren Spezialtiefbauern eine große Aufgabe zu meistern. Auf einer Länge von 95 Metern wird ein neuer, großer Regenwasserkanal abschnittsweise durch den Untergrund gepresst. Die Röhre ist innen immerhin 1,2 Meter hoch. „So kann künftig bei Starkregen das Wasser viel besser abfließen, sodass es nicht zu Überflutungen kommt“, erklärt Projektleiter Heiko Nytsch von der Stadtentwässerung Dresden. Deshalb investiert das Unternehmen für diese und weitere Arbeiten auf der Tornaer Straße…
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Dresdner Abwassertagung (DAT) am 18./19. April 2023
Die DAT, der jährliche Branchentreff mit dem regionalen Schwerpunkt Ostdeutschland, gibt es seit mehr als zwei Jahrzehnten. Die Veranstaltung bietet ein praxisnahes Fachprogramm in unterschiedlichen Formaten. Rund 600 Fachleute und Führungskräfte zieht es jedes Frühjahr in die sächsische Landeshauptstadt. Sie kommen aus den Bereichen Anlagenbetrieb, Politik & Verwaltung, Aufsichtsbehörde sowie Planung, Dienstleistung & Industrie. Die Organisatoren der DAT sind die Stadtentwässerung Dresden, DWA Sachsen/Thüringen, Technische Universität Dresden und der BDEW Mitteldeutschland. Eine begleitende Fachausstellung mit mehr als 100 Unternehmen der Umweltbranche präsentiert aktuelle Produkte und Dienstleistungen für die Wasserwirtschaft. Am 19. April 2023 diskutieren namhafte ExpertInnen über den Vorschlag zur neuen kommunalen Abwasserrichtlinie der EU. In einem Impulsvortrag erläutert Dr.…
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Den Notfall geprobt
Ein europaweiter Sturm tobt über Europa bis hinein ins Dresdner Elbtal. Hinzukommen Hackerangriffe aufs Stromnetz, das großflächig ausfällt. Dunkle Wolken künden vom nahenden Starkregen, der Elbe und andere Flüsse anschwellen lassen wird. Die Konsequenzen sind erheblich. „Dieses Szenario haben wir kürzlich geübt“, erklärt Guido Kerklies. Der Technische Leiter der Stadtentwässerung ist auch einer der Manager, die im Ernstfall an der Spitze des Krisentabes stehen. Den hat das Unternehmen im Oktober gebildet und nicht lange gewartet, um zu trainieren. Schließlich sollen auch in solchen Fällen das Klärwerk und das über 1.800 Kilometer lange Kanalnetz weiter zuverlässig funktionieren. Der Auftakt: Nach Jahrhundertflut 2002 gehandelt Nach der Jahrhundertflut 2002 und Stromausfällen hat die…
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Stadtentwässerung Dresden GmbH
Das Dresdner Abwassersystem ist in den vergangenen Jahren noch leistungsfähiger und auch umweltfreundlicher geworden. Dafür wurden allein in diesem Jahr 21 Millionen Euro investiert, erklärt der Technische Geschäftsführer Ralf Strothteicher. Davon flossen rund 13 Millionen Euro in die Kanalsanierung, so in Gruna und Seidnitz in das Gebiet zwischen der Winterbergstraße sowie der Bodenbacher Straße und der Gasanstaltstraße und der Winterbergstraße. Zudem konnten im Klärwerk moderne Abluftbehandlungsanlagen an der Klärschlammverladung sowie in der Schlammbehandlung in Betrieb genommen werden, verweist Strothteicher auf ein weiteres Beispiel. „Damit ist dieses Problem gelöst. Bisher gab es keine weiteren Beschwerden von Anwohnern.“ Das Großprojekt: Besserer Anschluss für Mikrochipfabriken 2023 wird die Stadtentwässerung mit rund 29 Millionen Euro…
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Dresdner Knowhow für Afrika
In Afrika ist Wasser eines der wertvollsten Güter. Man schätzt, 400 Millionen Menschen haben dort keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Die Abwasserbehandlung ist ein weiteres ernstes Problem. In vielen Gebieten fehlt eine Kanalisation oder sie befindet sich in einem desolaten Zustand. Es gibt nur wenige Klärwerke. So besteht ein dringender Verbesserungsbedarf, um den Menschen in diesen Ländern ein gesundes und langes Leben zu ermöglichen. Hier setzen die sogenannten Betreiberpartnerschaften an. Wasser- und Abwasserexperten aus der ganzen Welt stellen ihre Erfahrungen zur Verfügung, um die Wasserinfrastruktur in kritischen Regionen zu verbessern und die vorhandenen Wasserressourcen effizienter zu nutzen. Dabei liegt der Fokus auf dem Austausch zwischen den unmittelbaren Akteuren ganz nach…
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Dresdner Hilfstransport bringt Notstromaggregate in die Ukraine
Bereits seit über 15 Jahren hilft die Stadtentwässerung Dresden (SEDD) kommunalen Unternehmen in der Ukraine beim Aufbau und der Modernisierung der Abwasserentsorgung. Erst 2021 hatte das Dresdner Unternehmen gemeinsam mit den Berliner Wasserbetrieben und dem Stadtentwässerungsbetrieb Köln ein neues Partnerschaftsprojekt gestartet. Unterstützt wird dabei der Wasser- und Abwasserbetrieb Voda-Kanal in der westukrainischen Metropole Lwiw (Lemberg) sowie vergleichbare Unternehmen in den Städten Ternopil und Nadvirna. „Wir haben die Führung des Konsortiums übernommen“, erklärt der Technische Geschäftsführer der SEDD, Ralf Strothteicher. „Noch diese Woche wird der nächste Hilfstransport in die Ukraine starten“, kündigt Strothteicher an. Geliefert werden Notstromaggregate und weitere Technik, wie mobile Pumpen oder Elektromaterial. Der Gesamtwert der aktuellen Lieferung beträgt…
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Bessere Anschlüsse für geplante Infineon-Mikrochipfabrik
Im Dresdner Norden siedeln sich immer mehr Unternehmen der Halbleiterbranche an oder bauen aus. Was die Stadtentwässerung unternimmt, damit die Abwässer entsorgt werden. Dresden. Seit der Wiedervereinigung hat die Stadtentwässerung viel unternommen, um das einst völlig marode Dresdner Kanalnetz zu sanieren. Immerhin ist es rund 1.800 Kilometer lang. Vor allem wegen großer Industrie-Ansiedlungen im Dresdner Norden zwischen Hellerau, Wilschdorf und Klotzsche sind die Abwassermengen in den vergangenen Jahren erheblich gestiegen. Leitete die Industrie 2018 noch knapp sieben Millionen Kubikmeter Abwasser ein, so waren es 2019 schon rund 8,2 und 2020 über 8,9 Millionen Kubikmeter. „Im vergangenen Jahr konnten wir bereits über 9,3 Millionen Kubikmeter verzeichnen“, erklärt Torsten Seiler, der als…
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Spezialprogramm gegen klappernde Schacht-Abdeckungen
Fast eine Milliarde Euro hat die Stadtentwässerung seit der Wiedervereinigung für ein modernes Abwassersystem in Dresden investiert. Dennoch steht das Unternehmen immer wieder vor neuen Herausforderungen und sucht nach soliden Lösungen. Das geschieht jetzt bei den großen Schachtabdeckungen über unterirdischen Abwasserbauwerken. Dazu zählen solche mit Hochwasserschiebern, die ab einem gewissen Flusspegel geschlossen werden und somit das Kanalnetz vor einer Überflutung schützen. Andererseits handelt es sich um große Steuerbauwerke, die bei Starkregen gemischtes Ab- und Regenwasser zurückhalten, um eine Überlastung der Kanäle zu verhindern. Die einzelnen Platten der sogenannten Flächen-Abdeckungen über diesen Bauwerken sind in die Jahre gekommen und klappern, wenn Autos darüber fahren. „Wir haben immer wieder Beschwerden von Anwohnern,…
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Kläranlage Ottendorf-Okrilla wird zur Ausbildungsstätte für Abwasserfachkräfte
Am 7. Juli 2022 erhielt die Kläranlage Ottendorf-Okrilla den offiziellen Titel Ausbildungskläranlage der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e.V. (DWA). Die Ernennung erfolgte im Rahmen einer Feierstunde auf der Verbandskläranlage des Abwasserverbandes Rödertal, vertreten durch den Verbandsvorsitzenden Rico Pfeiffer, Bürgermeister der Gemeinde Ottendorf-Okrilla. Mitglieder im AV sind die Gemeinde Ottendorf-Okrilla und die Landeshauptstadt Dresden. Die Stadtentwässerung Dresden GmbH betreibt die Kläranlage im Auftrag des AV Rödertal. Prof. Dr. Hubertus Milke, Vorsitzender des DWA-Landesverbandes Sachsen/Thüringen, übergab eine Tafel, die nun am Eingang die neue Ausbildungsstätte ausweist. Er sagte: “Wir bilden in Kursen und Seminaren zahlreiche, zum Teil noch fachfremde, Kolleginnen und Kollegen aus und vermitteln einen Überblick über die wichtigsten…
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Fünf Jahre erfolgreiche Integration: Vorbereitungskurs junger Asylsuchender für eine berufliche Ausbildung (VAbA) feiert Jubiläum
Geert Mackenroth (CDU), Mitglied des Sächsischen Landtages und Sächsischer Ausländerbeauftragter, besuchte am Mittwoch, den 29. Juni 2022, das Berufliche Schulzentrum für Technik (BSZ) "Gustav Anton Zeuner" in der Dresdner Gerokstraße. Er nahm an einer Feierstunde anlässlich des 5. Jubiläums des vom Freistaat Sachsen geförderten Bildungsprojektes VAbA teil. Er wurde von etwa 50 Jugendlichen empfangen, die aus Syrien, Afghanistan, dem Iran und Irak und einigen afrikanischen Ländern stammen. Sie berichteten über ihre Zeit in der VAbA-Klasse und ihren Weg in eine berufliche Zukunft. Sie führten ein kleines Kulturprogramm auf und boten selbstzubereitete Speisen aus ihren Heimatländern an. Das Projekt VAbA (Vorbereitung junger Asylsuchender auf eine berufliche Ausbildung) geht auf eine Initiative…