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Gedenkstätten bleiben weiterhin geöffnet
Nach der aktuellen Corona-Verordnung der Landesregierung bleiben Gedenkstätten weiterhin für Besucherinnen und Besucher geöffnet. Alle gebuchten Bildungsveranstaltungen können stattfinden, möglicherweise in veränderter Form. Viele Buchungen werden allerdings derzeit storniert. Informationen zu öffentlichen Veranstaltungen sind unter www.stiftung-bg.de zu finden. Besucherinnen und Besucher sind verpflichtet, die allgemein geltenden Umgangs-, Abstands- und Hygieneregeln einzuhalten. Stiftungsdirektor Axel Drecoll: „Wir sind dankbar, dass neben anderen Bildungseinrichtungen auch die Gedenkstätten geöffnet bleiben können. Die rund 80 Führungen und Seminare, die derzeit im November angemeldet sind, können ebenfalls stattfinden. Wir nehmen diesen Auftrag mit großem Verantwortungsbewusstsein an und haben unsere Hygienekonzepte nochmals intensiviert. Zugleich appellieren wir an allen Besucherinnen und Besucher, beim Aufenthalt in den Gedenkstätten die…
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Gedenkstätte und Opferverband erinnern am 30. August an die Einrichtung des sowjetischen Speziallagers in Sachsenhausen vor 75 Jahren
Mit einer Gedenkveranstaltung und einem Online-Programm erinnern die Gedenkstätte Sachsenhausen und Arbeitsgemeinschaft Lager Sachsenhausen 1945-50 e.V. am Sonntag, 30. August 2020, an die Einrichtung des sowjetischen Speziallagers in Sachsenhausen vor 75 Jahren. Die Gedenkveranstaltung beginnt um 11.00 Uhr auf dem Friedhof am ehemaligen Kommandantenhof, wo mehr als 7.000 Opfer des Speziallagers in Massengräbern ruhen. Nach der Begrüßung durch Axel Drecoll, Direktor der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten, und den Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft, Joachim Krüger, werden Ministerpräsident Dietmar Woidke und der ehemalige Häftling Karl-Wilhelm Wichmann zu den Anwesenden sprechen. Im Anschluss an ein ökumenisches Gebet werden Kränze niedergelegt. Aufgrund der Corona-Pandemie kann die Gedenkveranstaltung nur mit beschränkter Teilnehmerzahl und unter Hygieneauflagen stattfinden. Anstelle…
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Internationale Workcamps in den Gedenkstätten Sachsenhausen und Ravensbrück mit pandemiebedingten Einschränkungen
Sieben junge Menschen im Alter von 18 bis 20 Jahren nehmen derzeit an einem dreiwöchigen internationalen Sommer-Workcamp in der Gedenkstätte Sachsenhausen teil. Das Workcamp wird in Kooperation mit der Vereinigung Junger Freiwilliger e.V. durchgeführt. Aufgrund der Corona-Pandemie kann in diesem Jahr nur ein internationales Sommer-Workcamp mit einer reduzierten Teilnehmerzahl stattfinden. Noch bis zum 30. August werden sich die jungen Erwachsenen aus Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien in verschiedenen Workshops intensiv mit der Geschichte von Sachsenhausen und der Erinnerung an die NS-Verbrechen beschäftigen. Im Depot der Gedenkstätte unterstützen sie die Sichtung und Erfassung von Sammlungsobjekten. Im Rahmen des Projekts „Young Interventions“ diskutieren sie Fragen der Erinnerung und des Gedenkens in Sachsenhausen.…
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Gedenk- und Begegnungsstätte Leistikowstraße Potsdam stellt 360-Grad-Rundgang online
Die Dauerausstellung im einstigen Untersuchungsgefängnis der sowjetischen Militärspionageabwehr in der Gedenk- und Begegnungsstätte Leistikowstraße Potsdam kann jetzt im Internet bei einer virtuellen 360-Grad-Tour besichtigt werden. Mit rund 300 Einzelaufnahmen wurde in einem Scan-Verfahren ein digitales 3D-Abbild des ehemaligen Gefängnisgebäudes erstellt, durch das sich Interessierte vom eigenen Computer oder Smartphone navigieren können. Das neue digitale Angebot soll Interessierte weltweit auf die Geschichte des Ortes aufmerksam machen und ihnen vor einem Besuch vor Ort bereits einen Überblick über die Dauerausstellung ermöglichen. Zudem bietet der Onlinebesuch eine Möglichkeit, die derzeit pandemiebedingt nur eingeschränkt begehbare Ausstellung und das gesamte historische Gefängnisgebäude zu besichtigen. Darüber hinaus ist es Interessierten mit der 360-Grad-Tour erstmals möglich, Gebäudeteile…
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Die Gedenkstättenstiftung und das Internationale Sachsenhausen Komitee üben Kritik am Beschluss über Straßennamen
Ungeachtet der massiven Kritik des Internationalen Sachsenhausen Komitees, von Angehörigen von KZ-Häftlingen, des internationalen Beirats der Gedenkstättenstiftung, des Zentralrats der Juden in Deutschland, der Gedenkstätte und von über 1.000 Unterzeichnern einer Online-Petition haben die Stadtverordneten von Oranienburg gestern beschlossen, die Straßen in einem Neubaugebiet auf dem Gelände des ehemaligen KZ-Außenkommandos „Zeppelin“ nach Frauen aus ganz unterschiedlichen historischen Kontexten zu benennen. Nur eine von acht Straßen soll nach einem Opfer des Konzentrationslagers Sachsenhausen benannt werden. In heftiger Kritik stand dabei der Vorschlag, eine Straße nach einer Speziallagerinhaftierten zu benennen. Ihre Einbeziehung, so der Kontext zahlreicher Eingaben und Zuschriften, kommt einer Gleichsetzung unterschiedlicher historischer Kontexte und Leiderfahrungen der Opfer gleich. Zu der…
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Der internationale Beirat der Gedenkstättenstiftung appelliert an Oranienburger Stadtverordnete
Der internationale Beirat der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten hat sich auf seiner heutigen Sitzung mit dem Konflikt um Straßenbenennungen in Oranienburg beschäftigt. Im Hinblick auf die heutige Sitzung der Oranienburger Stadtverordnetenversammlung, bei der ein entsprechender Beschluss gefasst werden soll, wendet sich der Beirat mit einer Resolution an die Stadtverordneten: Der internationale Beirat der Stiftung Brandenburgischen Gedenkstätten ist darüber bestürzt, dass es bisher nicht gelungen ist, zusammen mit der Stiftung und dem Internationalen Sachsenhausen Komitee die Namensliste zusammenzustellen. Im Falle einer Zustimmung der Stadtverordneten droht aus Sicht des internationalen Beirats ein Affront. Der Beirat hält es für angebracht, im Wohnbaugebiet Aderluch Straßennamen zu vergeben, die an Opfer des Konzentrationslagers erinnern. Dort haben…
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Gedenkstättenstiftung und Internationales Sachsenhausen Komitee richten dringenden Appell an die Oranienburger Stadtverordnetenversammlung
Die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten und das Internationale Sachsenhausen Komitee (ISK) appellieren nachdrücklich an die Oranienburger Stadtverordneten, dem vorliegenden Konzept für Straßenbenennungen im Neubaugebiet Aderluch nicht zu folgen. Gestern hatte der Hauptausschuss der Oranienburger Stadtverordnetenversammlung Vorschläge der Straßenbenennungskommission zur Entscheidung an die Stadtverordnetenversammlung weitergeleitet. Die zu benennenden Straßen befinden sich auf dem Gelände des Außenkommandos „Zeppelin“ des KZ Sachsenhausen. Lediglich eine der Straßen soll nach einer Inhaftierten des KZ Sachsenhausen benannt werden, eine weitere nach einer NS-Verfolgten. Stiftungsdirektor Axel Drecoll: „Uns irritiert, dass es trotz mehrfacher Interventionen der Gedenkstätte und des ISK bisher nicht möglich war, die Straßen im Neubaugebiet Aderluch nach Häftlingen des KZ Sachsenhausen zu benennen. Genau hier befand…
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Gedenk- und Begegnungsstätte Leistikowstraße Potsdam öffnet teilweise wieder für Besucher
Nach neunwöchiger Schließung aufgrund der Corona-Pandemie ist die Gedenk- und Begegnungsstätte Leistikowstraße Potsdam ab heute wieder für den Besucherverkehr geöffnet. Wegen der erforderlichen Hygieneschutzmaßnahmen ist der Besuch jedoch vorerst nur eingeschränkt möglich. Führungen und Veranstaltungen können weiterhin nicht stattfinden. Der historische Ort des Untersuchungsgefängnisses der sowjetischen Militärspionageabwehr kann zunächst an den Wochenenden jeweils von Freitag bis Sonntag und zusätzlich am Pfingstmontag (1. Juni) jeweils von 14.00 bis 18.00 Uhr besucht werden. Begehbar ist der ehemalige Gefängnisinnenhof mit dem Bronzemodell der ehemaligen Geheimdienststadt „Militärstädtchen Nr. 7“. Hier ist als zusätzliches Angebot eine Open-Air-Ausstellung mit historischen Fotografien zur Ortssituation im Jahr 1994 unmittelbar nach dem Abzug der russischen Truppen und der Öffnung…
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Hauptausstellung in der Gedenkstätte Ravensbrück ab dem 14. Mai wieder geöffnet
Die Hauptausstellung im ehemaligen Kommandanturgebäude in der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück wird ab Donnerstag, 14. Mai, wieder für Besucherinnen und Besucher geöffnet, und zwar Dienstag bis Sonntag von 11.00 bis 15.00 Uhr. Die maximale Zahl der Personen, die sich gleichzeitig in dem Gebäude aufhalten dürfen, ist auf 25 beschränkt. Die geltenden Hygiene- und Abstandsregeln sind strikt einzuhalten. Außerdem ist ein Mund-Nasen-Schutz erforderlich. Die Hauptausstellung der Gedenkstätte „Das Frauen-Konzentrationslager Ravensbrück. Geschichte und Nachgeschichte“ bietet einen umfassenderen Einblick in die Geschichte des Lagerkomplexes Ravensbrück zwischen 1939 und 1945 mit dem Frauen-Konzentrationslager, dem Männerlager, dem „Jugendschutzlager Uckermark“, dem „Siemens-Lager“ und den zahlreichen Außenlagern. Außerdem informiert sie über den Umgang mit dem historischen Lagergelände…
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Ausstellungen in der Gedenkstätte Sachsenhausen werden ab dem 12. Mai teilweise wieder geöffnet
Ab dem 12. Mai werden vier der insgesamt dreizehn Museen in der Gedenkstätte Sachsenhausen wochentags (außer montags) in der Zeit von 11.00 bis 13.00 Uhr wieder für Besucherinnen und Besucher geöffnet. Je nach Raumgröße ist die Anzahl der Personen, die sich gleichzeitig in einer Ausstellung aufhalten können, begrenzt. Vor Ort regeln Guides den Zugang und stehen für historische Erläuterungen zur Verfügung. Die Ausstellungen dürfen nur mit einem Mund-Nasen-Schutz und unter Einhaltung der geltenden Hygiene- und Abstandregeln betreten werden. Alle interaktiven Medien können aus Hygieneschutzgründen nicht genutzt werden. Folgende Dauerausstellungen werden ab dem 12. Mai geöffnet: Das KZ Sachsenhausen 1936-1945. Ereignisse und Entwicklungen Die Ausstellung in der ehemaligen Häftlingsküche beleuchtet 51…