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Bagger buddeln für den Artenschutz
Dringende erste Restaurierungsarbeiten in der Saline Ulcinj in Montenegro abgeschlossen Dämme und Deiche regeln Wasserhaushalt im Salzgarten Weltfeuchtgebietstag lenkt Aufmerksamkeit auf die Bedeutung von Feuchtgebieten fürs menschliche Wohlbefinden Anlässlich des morgigen Weltfeuchtgebietstages macht die international tätige Naturschutzstiftung EuroNatur auf erfreuliche Entwicklungen in der Saline Ulcinj in Montenegro aufmerksam. Auf einer Länge von 6,6 Kilometern nutzten Bagger das Sediment aus den Salzbecken und schichteten es zu neuen Dämmen auf. Parallel zu den Baggerarbeiten wurden auch die wichtigsten Schleusen und Pumpen wieder in Stand gesetzt. Nun ist ein kontrollierter Wasserfluss zwischen den einzelnen Becken des Salzgartens wieder sichergestellt. Diese Arbeiten waren schon lange geplant, doch die ungeklärte Eigentumsfrage sowie das Fehlen eines geeigneten…
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Auf Entdeckungsreise in Europas Natur
Auf ein Neues beim internationalen Naturfotowettbewerb „Naturschätze Europas“: Bereits zum 31. Mal laden die Naturschutzstiftung EuroNatur und ihre Wettbewerbspartner Hobby- und Profifotografen dazu ein, die vielfältige Tier- und Pflanzenwelt Europas sowie die schönsten Landschaften des Kontinents in eindrucksvollen Bildern einzufangen. Eine Fachjury aus Vertretern von EuroNatur, der Zeitschrift „natur", der GELSENWASSER AG sowie des Fotofachgeschäfts LichtBlick in Konstanz kürt die ausdruckstärksten Motive von Europas Natur. Die besten Aufnahmen zieren den großformatigen EuroNatur-Wandkalender und werden mit Geldpreisen prämiert. Die Gewinnerfotos werden zudem im EuroNatur-Magazin und in der Zeitschrift „natur" sowie auf den Internetseiten der Veranstalter veröffentlicht. Einsendeschluss ist der 31. März 2024. Nähere Informationen zum Wettbewerb sind auf der Website http://www.euronatur.org/foto zu finden. Über Stiftung…
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Fortschreitender Flughafenbau in Albanien löst bei Berner Konvention große Besorgnis aus
– Berner Konvention fordert albanische Regierung erneut auf, Bauarbeiten im Schutzgebiet Vjosa/Narta zu stoppen – Geplanter Flughafen Vlora in der Nähe der Narta-Lagune bedroht die Artenvielfalt im Vjosa-Delta, insbesondere für Zugvögel – Vjosa-Ökosystem trotz Nationalpark-Status bedroht Der Ständige Ausschuss der Berner Konvention hat die albanische Regierung erneut dazu aufgefordert, den Bau des Flughafens Vlora im Schutzgebiet der Narta-Lagune und des Vjosa-Deltas auszusetzen, da dieser gegen internationale Konventionen verstößt. Bei ihrer Sitzung in Straßburg brachten die Mitglieder der Konvention ihre große Besorgnis darüber zum Ausdruck, dass der Bau des Flughafens fortgesetzt wird und forderten die albanischen Behörden dazu auf, mit der Lokalbevölkerung und allen relevanten Akteuren zusammenzuarbeiten. Besonders hervorgehoben wurde die…
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EuroNatur-Preis 2023: Zeichen für den Flussschutz in Polen
Polnisches Bündnis zum Schutz der Flüsse hat den EuroNatur-Preis erhalten Oder-Ausbau muss gestoppt werden Optimismus nach polnischer Parlamentswahl auch für den Naturschutz im Land Dorota Chmielowiec-Tyszko, Justyna Choroś und Piotr Nieznański haben stellvertretend für das polnische Flussschutzbündnis Koalicja Ratujmy Rzeki (KRR) am heutigen 26. Oktober den EuroNatur-Preis entgegengenommen. „Die Verdienste der KRR für Polens Flüsse können gar nicht hoch genug eingeschätzt werden, weil es einen umfassenden Schutz lebendiger Flüsse in ganz Polen und den mit diesen Flüssen verbundenen Nachbarländern sichtbar gemacht hat“, sagte EuroNatur-Präsident Thomas Potthast in seiner Laudatio. „Unsere Koalition wurde als Reaktion auf die flusszerstörerischen Pläne der Regierung gegründet. Durch ihren Einsatz für den Schutz der Flüsse…
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EuroNatur-Preis für polnisches Flussschutz-Bündnis
Der EuroNatur-Preis 2023 geht an die Koalicja Ratujmy Rzeki (KRR) aus Polen. Das Bündnis zum Schutz der Flüsse ist ein Zusammenschluss von über 50 Organisationen und Einzelpersonen, die ihre Kräfte und ihre Kenntnisse bündeln, um Polens Flüsse wirksamer schützen zu können. „Die Koalicja Ratujmy Rzeki bringt verschiedenste Menschen und Organisationen zusammen, um die Flüsse ihrer Heimat zu bewahren, zugleich über Grenzen hinweg. Das Bündnis mit allen beteiligten Menschen zeigt Zukunftsvisionen für menschenfreundliche und naturnahe Flüsse auf“, begründet EuroNatur-Präsident Thomas Potthast die Entscheidung. Dass die Wahl für den EuroNatur-Preis auf ein polnisches Flussschutz-Bündnis gefallen ist, hängt nicht zuletzt mit der Umweltkatastrophe in der Oder im Juli 2022 zusammen: Schadstoffhaltige Abwässer, Eingriffe…
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Mega-Staudamm Skavica: Albanisches Gericht prüft Sondergesetz für US-Bauunternehmen Bechtel
Verfassungsbeschwerde von NGOs zur Verhandlung zugelassen Erster Meilenstein im Kampf gegen einen der größten Stauseen Europas Tausende von Menschen von Vertreibung bedroht Vom Aussterben bedrohter Balkanluchs durch den Staudamm stark gefährdet Naturschutz- und Menschenrechtsorganisationen haben einen ersten wichtigen Meilenstein im Kampf gegen das geplante 210-MW-Wasserkraftwerk Skavica in den albanischen Gemeinden Kukës und Dibër erreicht: Eine Verfassungsbeschwerde, die das Albanische Helsinki-Komitee und die Black Drin Association mit Unterstützung von EuroNatur und CEE Bankwatch Network eingereicht haben, wurde zur Verhandlung zugelassen. In der Beschwerde wird unter anderem die Verletzung der verfassungsrechtlich geschützten Grundsätze der Rechtsgleichheit und der Wirtschaftsfreiheit bei der Vergabe öffentlicher Aufträge gerügt. Dieses Urteil ist ein wichtiger Schritt, da nur rund 15 Prozent…
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Gegenwind für albanischen Flughafen wird stärker
Die Empfehlung der Berner Konvention könnte nicht deutlicher sein: Der Bau des internationalen Flughafens Vlora in Albanien soll ausgesetzt werden, bis eine Umweltverträglichkeitsprüfung durchgeführt worden ist. Damit stellen sich die Mitglieder der Berner Konvention, einem der wichtigsten Naturschutzabkommen in Europa, an die Seite der Naturschutzorganisationen EuroNatur, PPNEA und AOS, die seit Jahren gegen das Großprojekt nahe der Narta-Lagune im Delta des Wildflusses Vjosa vorgehen, unter anderem mit Gerichtsklagen. „Diese deutliche Positionierung der Staaten in der Berner Konvention – inklusive der EU – gibt uns Rückenwind“, sagt Annette Spangenberg, Leiterin Naturschutz bei EuroNatur. „Albanien hat dieses europäische Übereinkommen zum Naturschutz ebenfalls unterzeichnet – wenn sich die Regierung nicht daran hält, wirft das kein…
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Aufruf zu einem Moratorium: Eine der letzten Chancen von Kommissar Sinkevičius, die Zerstörung der rumänischen Wälder zu beenden
Offener Brief an Kommissar Sinkevičius fordert Moratorium für Holzeinschlag in Schutzgebieten, um Zerstörung der rumänischen Wälder zu stoppen Vierter Jahrestag der EU-Beschwerde gegen Rumänien wegen illegalen Holzeinschlags Massiver illegaler Holzeinschlag in Rumäniens Ur- und Naturwäldern hält an Heute erhielt EU-Kommissar Virginijus Sinkevičius einen offenen Brief. Darin fordert die Naturschutzorganisation EuroNatur, gemeinsam mit ihren rumänischen und juristischen Partnern Agent Green und Client Earth, ein Moratorium für die Abholzung der rumänischen Ur- und Naturwälder. Am 10. September sind es vier Jahre, seitdem die Organisationen die Europäische Kommission erstmals auf die Zerstörung geschützter Wälder in Rumänien aufmerksam gemacht haben. Daraufhin hatte die Kommission zwar ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Rumänien eingeleitet, doch bis heute ist der…
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EuroNatur-Preis für polnisches Bündnis zum Schutz der Flüsse
Auszeichnung geht an Koalition aus Naturschutzorganisationen und Einzelpersonen In der Koalicja Ratujmy Rzeki steht die Zusammenarbeit im Vordergrund Große Erfolge zum Schutz von Oder und Weichsel Der EuroNatur-Preis 2023 geht an die Koalicja Ratujmy Rzeki (KRR) aus Polen. Der im internationalen Kontext „Save the Rivers Coalition“ genannte Zusammenschluss von über 50 Organisationen und über 40 Einzelpersonen wird für das Engagement für den Schutz frei fließender Flüsse in Polen und grenzübergreifende Zusammenarbeit ausgezeichnet. Besonders der kollaborative Ansatz der KRR hat das EuroNatur-Präsidium überzeugt. Nicht nur die einzelnen Aktivitäten sollen mit der Auszeichnung hervorgehoben werden, sondern vor allem die Bereitschaft, zusammenzuarbeiten und die Kräfte zu bündeln, um die Wirkung für den…
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Umstrittener Flughafenbau in albanischem Schutzgebiet wirft Schatten bis München
Die Bauarbeiten am Flughafen Vlora in der Nähe der Narta-Lagune in Albanien schreiten trotz Protesten von Naturschutzorganisationen und EU-Institutionen weiter voran. In einem herausragenden Naturschutzgebiet mit großer Bedeutung für den internationalen Vogelzug entsteht aktuell Albaniens zweiter internationaler Flughafen – und zwar unter Mitwirkung der Munich Airport International GmbH (MAI), einer Tochterfirma der Flughafen München GmbH. MAI ist nach eigener Aussage „beratend tätig“, Albaniens Premierminister Edi Rama stellt das Engagement der Münchner Flughafengesellschaft aber in der Öffentlichkeit anders dar, und zwar als zukünftige Betreiber des Vlora Flughafens. Das Bayerische Finanzministerium hat dies per Brief an EuroNatur dementiert. EuroNatur hatte den Flughafenbau auch per Brief an Ministerpräsident Markus Söder am 09. Februar…