• Energie- / Umwelttechnik

    Polnische Ausbaupläne könnten der Oder den Rest geben

    Regierung in Warschau plant Ausbau des deutsch-polnischen Grenzflusses Naturschutzorganisationen reichen Beschwerde bei EU ein Umweltkatastrophe im Sommer strapazierte die Oder bereits massiv  Seit März 2022 laufen Ausbaumaßnahmen am polnischen Ufer der Oder, um sie zu einem künstlichen Kanal für die Schifffahrt umzuwandeln. Trotz der Umweltkatastrophe in diesem Sommer, die zu einem massiven Fisch- und Muschelsterben führte, hält die Regierung in Warschau am Ausbau des Grenzflusses fest. Die international tätige Naturschutzstiftung EuroNatur hat heute gemeinsam mit der polnischen NGO EKO-UNIA als Vertreterin des polnischen Flussschutzbündnis Koalicja Ratujmi Rzeki sowie dem Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND), stellvertretend für das Aktionsbündnis Lebendige Oder, eine Beschwerde bei der Europäischen Kommission gegen die…

  • Energie- / Umwelttechnik

    EuroNatur-Preis 2022: Zeichen für den Urwaldschutz und Solidarität mit der Ukraine

    Die deutsche Klima- und Waldschützerin Antje Grothus sowie Adelina Zakharchenko für die Naturschutzbewegung Free Svydovets aus der Ukraine, die sich für den Schutz der Karpatenurwälder einsetzt, haben am heutigen 13. Oktober 2022 gemeinsam den EuroNatur-Preis entgegengenommen. Sie erhielten den Preis für „ihren Mut und ihre Beharrlichkeit, die Vorbildcharakter haben, zumal in den Zeiten von Krieg und den verstärkten Versuchen, zivilgesellschaftliche Akteure einzuschüchtern – leider auch hier in Deutschland“, so EuroNatur-Präsident Prof. Dr. Thomas Potthast. In Abwesenheit wurde die Auszeichnung auch an den ukrainischen Wissenschaftler und Urwaldschützer Prof. Dr. Fedir Hamor vergeben. In seiner Laudatio stellte EuroNatur-Präsidiumsmitglied Prof. Dr. Hannes Knapp die großen Verunsicherungen unserer Zeit dar. Neben der Naturzerstörung auf…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Absage an Wasserkraftwerke im Nationalpark – Nordmazedonien widerruft Konzessionen

    Letzte Woche widerrief die Regierung der Republik Nordmazedonien sieben Konzessionen für Kleinwasserkraftwerke im neu ausgerufenen Shar Planina-Nationalpark. Diese Entscheidung wird die weitestgehende Unversehrtheit des Nationalparks schützen und wichtige Lebensräume für Wildtiere sowie die Durchgängigkeit der Flüsse im Shar-Gebirge bewahren. Darüber hinaus bestärkt diese bedeutende Maßnahme den Kampf internationaler NGOs, darunter EuroNatur, für frei fließende Flüsse und dient als Ausgangspunkt für die Aufhebung der Konzessionen aller Kleinwasserkraftwerke in Nordmazedoniens Schutzgebieten, u.a. im Mavrovo-Nationalpark. „Wir begrüßen die Entscheidung für den Erhalt der Flüsse im Shar Planina-Nationalpark und ermutigen das Ministerium für Umwelt und Raumplanung, auch die Konzessionen für die kleinen Wasserkraftwerke im Mavrovo-Nationalpark zu widerrufen", sagt Ana Colovic Lesoska, Geschäftsführerin der nordmazedonischen…

  • Energie- / Umwelttechnik

    EuroNatur-Preis lenkt den Fokus auf Waldzerstörung und den Ukraine-Krieg

    Waldschützerinnen und Waldschützer erhalten den EuroNatur-Preis 2022 Krieg gegen die Ukraine und dessen Folgen erschweren die Arbeit von Naturschützerinnen und Wissenschaftlern in den Karpaten  Europas letzte Ur- und Naturwälder stehen unter massivem Ausbeutungs- und Nutzungsdruck. Der Krieg gegen die Ukraine und die Folgen für die Energieversorgung verschärfen die Situation zusätzlich. Die international tätige Naturschutzstiftung EuroNatur lenkt das Interesse auf diese gesamteuropäisch dramatische Lage und verleiht den diesjährigen EuroNatur-Preis an die deutsche Klima- und Waldschützerin Antje Grothus, den ukrainischen Wissenschaftler und Urwaldschützer Prof. Dr. Fedir Hamor sowie die Naturschutzorganisation Free Svydovets aus der Ukraine. Die Preisträgerinnen und Preisträger erhalten den Naturschutzpreis gemeinsam am Donnerstag, 13. Oktober 2022 auf der Mainau. Der…

  • Natur & Garten

    Oder-Katastrophe als Chance für eine ökologische Revitalisierung nutzen

    Vor dem Hintergrund der Oder-Umweltkatastrophe, die zu einem dramatischen Sterben von Fischen, Muscheln und anderen Tieren im Fluss geführt hat, haben die im „Aktionsbündnis lebendige Oder“ zusammengeschlossenen Umwelt- und Naturschutzorganisationen Eckpunkte zur Wiederherstellung und ökologischen Verbesserung der Oder vorgestellt. Darin fordern die Bündnisorganisationen, zu denen auch EuroNatur gehört, von den Fluss-Anrainerstaaten Tschechien, Polen und Deutschland insbesondere einen sofortigen Ausbaustopp der Oder, eine konsequente Verbesserung der Gewässerüberwachung sowie eine Schaffung langfristiger Finanzierungsgrundlagen. Die Krise müsse als Chance genutzt werden, um die Oder in Zukunft widerstandsfähiger gegen menschengemachte Umwelteinflüsse zu machen, so das Bündnis. Vergleichbare Umweltkatastrophen wie der Sandoz-Chemieunfall am Rhein haben gezeigt, dass sich Fließgewässer relativ schnell erholen können, wenn entschieden…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Neue Studie: Investitionsrisiko bei Wasserkraft in Südosteuropa ist hoch und steigt weiter an

    Große Wasserkraft-Neubauprojekte in Südosteuropa (1) sind mit massiven Investitionsrisiken behaftet und haben niedrige Realisierungsraten. Das zeigt ein heute veröffentlichter Bericht von CEE Bankwatch, EuroNatur, RiverWatch und WWF Adria, der auch neun Fallbeispiele (2) von Hochrisiko-Projekten beschreibt. Während im letzten Jahrzehnt in der gesamten Region hunderte der für die Artenvielfalt zerstörerischen Kleinwasserkraftwerke errichtet wurden, blieben Anläufe für neue Wasserkraftwerke mit einer Kapazität von mehr als 10 Megawatt (MW) weitgehend erfolglos, ausgenommen in Albanien und Slowenien. Anfälligkeit für Austrocknungen, rechtliche Probleme, wachsender Widerstand der Öffentlichkeit und mangelnde Finanzierung sind einige der Faktoren, die zahlreiche Großwasserkraftprojekte in den letzten Jahren zu Fall brachten – darunter zwei Kraftwerke an der Vjosa in Albanien, zwei…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Auszeichnung für Waldschützerinnen und Waldschützer aus Deutschland und der Ukraine

    Die deutsche Klima- und Waldschützerin Antje Grothus, der ukrainische Wissenschaftler und Urwaldschützer Prof. Dr. Fedir Hamor sowie die Naturschutzorganisation Free Svydovets aus der Ukraine erhalten gemeinsam am 13. Oktober 2022 den EuroNatur-Preis. Antje Grothus setzt sich seit Jahrzehnten für das Ende des Braunkohleabbaus in Deutschland ein. Sie steht für den möglichst frühen Ausstieg aus der Kohle und hat sich in besonderer Weise am Tagebau Hambach für die Erhaltung des gleichnamigen Waldes eingesetzt, auch Bedrohungen gegenüber ihrer Person zum Trotz. Die Energiefrage wurde durch den Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine nochmals verschärft und es zeigt sich, dass eine echte Energiewende in Deutschland und Europa nicht nur aus ökologischen, sondern auch aus…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Albanische Regierung unterzeichnet Erklärung zur Errichtung eines Vjosa-Wildflussnationalparks

    Nach 10 Jahren intensiver Bemühungen durch Anrainergemeinden, Umweltschützer, Wissenschaftlerinnen sowie Kunstschaffende für einen dauerhaften Schutz der Vjosa und ihrer Nebenflüsse setzte die Regierung Albaniens heute einen historischen Schritt und unterzeichnete eine Erklärung, an der Vjosa einen Wildfluss-Nationalpark errichten zu wollen. Dieser Wildfluss-Nationalpark wird das gesamte Flusssystem der Vjosa von der Grenze zu Griechenland bis an die Adria unter Schutz stellen, einschließlich ihrer frei fließenden Nebenflüsse. Er wird der erste Nationalpark dieser Art in Europa sein. Im Nationaltheater in Tirana versammelten sich heute Premierminister Edi Rama, Tourismus- und Umweltministerin Mirela Kumbaro, der CEO des Outdoor-Unternehmens Patagonia Ryan Gellert sowie internationale NGOs der Kampagne "Rettet das Blaue Herz Europas" zu einem Festakt,…

  • Natur & Garten

    EU-Wiederaufbauplan – eine Gefahr für die Natur

    Die 672 Milliarden Euro schwere Aufbau- und Resilienzfazilität (RRF) wird zwar von der EU-Kommission als Hauptwerkzeug des „grünen Wiederaufbaus“ gepriesen, bietet aber keinen Schutz für die Natur, wie ein heute veröffentlichter Bericht von Bankwatch und EuroNatur aufzeigt. Der Bericht zeigt das Fehlen von Maßnahmen gegen die Biodiversitätskrise – eine der größten Krisen unserer Zeit – und beschreibt schädliche Maßnahmen im Rahmen der Wiederaufbaupläne in neun mittel- und osteuropäischen Ländern. Der schlechte Zustand der Biodiversität in der EU verlangt nach unverzüglichem Handeln und nach den entsprechenden Mitteln, um dieser Krise entgegenzutreten. Dennoch wurde weniger als 1% dieser beispiellosen Fazilität in Naturschutzprojekte investiert. Im Gegensatz dazu schaden manche Wiederaufbauplan-Projekte sogar der Natur.…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Was sich tatsächlich hinter der „Grünen Erneuerung“ verbirgt

    Der neue Bericht „Behind the ‘green recovery’: How the EU recovery fund is failing to protect nature and what can still be saved“ enthüllt eine Reihe von schädlichen Reformen und Investitionen für die biologische Vielfalt, die in neun mittel- und osteuropäischen Mitgliedstaaten mit EU-Geldern finanziert werden sollen. Am Donnerstag, 2. Juni von 13-14 Uhr stellen Mitarbeitende von EuroNatur und Bankwatch sowie Aktivistinnen und Kampagnenleiter aus Bulgarien und Lettland den Bericht vor. Der „Aufbau- und Resilienzfazilität“-Fonds (RRF) stellt den Mitgliedsstaaten der EU die gewaltige Summe von 672,5 Milliarden Euro in Aussicht, um einen grünen Aufschwung in Europa zu ermöglichen. Anstatt dies jedoch als Chance für den Schutz und die Wiederherstellung der…