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Erfolgreiches Jahr 2023 für die Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen
Mit 384.423 Besucherinnen und Besuchern im Jahr 2023 knüpft die Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen an die Zahlen der Vor-Corona-Zeit an. Darüber hinaus haben 625 historisch-politische Seminare 16.442 Teilnehmende erreicht – ein Ergebnis der pädagogischen Arbeit, das ohne Beispiel in den vergangenen Jahren ist. „Wir freuen uns sehr über diese positive Bilanz“, sagt Dr. Helge Heidemeyer, Direktor der Gedenkstätte. „Doch über diese guten Zahlen hinaus war die Nachfrage nach Rundgängen und Seminaren noch deutlich höher. Leider konnte die Gedenkstätte aus Kapazitätsgründen diese nicht befriedigen.“ Das große Interesse an der Arbeit der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen unterstreicht den Stellenwert politischer Bildungsarbeit. Die Kernarbeit der Gedenkstätte, die Werte von Demokratie und Freiheit zu vermitteln, ist kaum zu…
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Südkoreas Wiedervereinigungsminister Kim Young-ho in der Gedenkstätte Hohenschönhausen
Am Nachmittag des 2. Oktober 2023 um 14 Uhr besucht der Wiedervereinigungsminister der Republik Korea (Südkorea) Prof. Dr. Kim Young-ho die Gedenkstätte Hohenschönhausen. Der Rundgang für den Minister durch die Gedenkstätte wird von der Zeitzeugin Sigrid Grünewald und dem Zeitzeugen Michael Brack geführt. Im Anschluss findet ein Gespräch zwischen allen Teilnehmenden statt. Minister und Botschafter aus Südkorea suchen regelmäßig die Gedenkstätte auf. „Das langjährige und kontinuierliche Interesse der Republik Korea zeigt, welchen wichtigen Stellenwert die deutsche Wiedervereinigung und die deutsche Einheit in einem internationalen Kontext hat. Dass Kim Young-ho gerade die Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen mit ihrem expliziten Verweis auf die Repressionsgeschichte des kommunistischen Teils Deutschland besucht, hat einen hohen symbolischen Wert…
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NS-Verbrecher in Stasi-Haft: Podiumsdiskussion in der Gedenkstätte Hohenschönhausen
Am 6. September 2023 um 18 Uhr findet in der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen eine Podiumsdiskussion zum Thema „NS-Verbrecher in Hohenschönhausen” statt. Ausgangspunkt ist der Fall von SS-Rottenführer Josef Blösche. Dieser war an der Niederschlagung des Aufstands im Warschauer Ghetto und der Ermordung tausender Menschen prominent beteiligt. Nachdem er 20 Jahre unbehelligt in der DDR gelebt hatte, wurde Blösche von Januar 1967 bis zu seiner Hinrichtung im Juli 1969 mehr als zwei Jahre überwiegend in der zentralen Untersuchungshaftanstalt des Ministeriums für Staatssicherheit in Hohenschönhausen inhaftiert. Über die bislang selten im Fokus stehende Häftlingsgruppe der NS-Täter in Hohenschönhausen sowie das unübersichtliche Kapitel der ostdeutschen Entnazifizierung in den Nachkriegsjahren diskutieren Dr. Julia Landau, Kustodin…
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Das Präsidium der Volkspolizei Berlin in der Keibelstraße
Am 1. Februar 2023 präsentiert die Gedenkstätte Hohenschönhausen von 17 bis 19 Uhr die neuesten Forschungsergebnisse zum Präsidium der DDR-Volkspolizei. Die digitale Veranstaltung findet über Zoom statt. Das Präsidium der Volkspolizei in der Keibelstraße, im Herzen von Berlin direkt am Alexanderplatz gelegen, gehört mit seiner Untersuchungshaftanstalt zu den zentralen Orten der Repression der SED-Diktatur. Viele der ehemals politisch Inhaftierten verbinden mit der Keibelstraße schmerzhafte Erinnerungen. Zwei Jahre lang hat die Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen Aufgaben, Struktur und Arbeitsweise des Präsidiums untersucht. Schwerpunkt war die 1966 eingerichtete Arbeitsgruppe Staatsgrenze. Sie zählte bis zum Untergang der DDR zu den wichtigsten Instrumenten der Volkspolizei bei der Bekämpfung der sogenannten Republikflucht. Dass der Volkspolizei bei der Bekämpfung…
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Rückkehr der Besucherinnen und Besucher in der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen
Insgesamt 308.474 Personen haben im vergangenen Jahr die Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen besichtigt. Seit dem Frühjahr 2022 nähert sich die Nachfrage nach Führungen wieder den Zahlen von 2019 an. Weiterhin sind knapp 60 Prozent der Besucherinnen und Besucher Schülerinnen und Schüler. Damit zieht die Gedenkstätte eine rundum positive Bilanz. Die besucherstärksten Monate waren der Juni mit 35.608 Besucherinnen und Besuchern, die an Rundgängen teilnahmen, sowie der Juli mit 34.492. Hinzu kommen die Ausstellungsbesuche mit 5.685 im Juni und 10.238 im Juli. „Wir sind sehr glücklich, dass die Zahl der Besucherinnen und Besucher nach der Pandemie im Lauf dieses Jahres wieder das Vor-Corona-Niveau erreicht hat. Das zeigt, dass das Interesse an historisch-politischer Information…
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Der belarussische Volny Chor im Konzert in der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen
Am 9. November 2022, 33 Jahre nach dem Mauerfall und 84 Jahre nach den Novemberpogromen geben Sängerinnen und Sänger des Volny-Chors ein Konzert in der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen. Der Volny-Chor, was übersetzt „freier Chor“ heißt, gründete sich im Sommer 2020 als Reaktion auf die manipulierten Wahlen in Belarus. Ihm gehören bis zu 150 Sängerinnen und Sänger an. Er wurde zum Symbol des friedlichen Protestes in Belarus und durch das Lukaschenko-Regime zur "feindlichen Organisation" erklärt. Einige der Chormitglieder wurden bei Razzien während der Proben verhaftet; die meisten flüchteten ins Exil. Ihre Konzerte geben die Sängerinnen und Sänger mit Masken, um anonym zu bleiben und sich vor Verfolgung zu schützen. Konzerte des Volny-Chors…
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Besucherzahlen der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen auf Vor-Corona-Niveau
35.608 Teilnehmerinnen und Teilnehmer an Führungen zählte die Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen im Juni 2022. Damit liegt die Zahl nur knapp unter der des Juni 2019. Zudem wurden im Juni dieses Jahres weitere 5.685 Besucherinnen und Besucher der Dauerausstellung „Inhaftiert in Hohenschönhausen“ gezählt. „Wir hatten nicht damit gerechnet, dass die Teilnahme an Rundgängen und von Besuchen der Ausstellung der Gedenkstätte so schnell wieder so erfreulich rege sein würde“, sagt Dr. Helge Heidemeyer, Direktor der Gedenkstätte. „Den engagierten Referentinnen und Referenten gilt unser großer Dank, denn ohne deren unentwegten Einsatz könnten wir diese Erfolgszahlen nicht verbuchen.“ Die Zahl von 2019 hätte übertroffen werden können, wenn nicht coronabedingt zahlreiche der freiberuflichen Referentinnen und Referenten…
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Flugwege – Fluchtwege.
Am Samstag, den 25. Juni 2022 von 11 bis 17 Uhr begeht die Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen ihren Thementag Flugwege – Fluchtwege. Der Tag widmet sich in diesem Jahr den Fluchtversuchen aus der DDR auf dem Luftweg. Besucher haben die einmalige Chance, den Nachbau eines selbstgebauten Flugzeugs zu besichtigen, mit dem der Zeitzeuge Michael Schlosser 1983 in die Bundesrepublik fliehen wollte. Flugwege – Fluchtwege findet in Kooperation mit dem Militärhistorischen Museum in Berlin-Gatow und als Teil des Kultursommerfestivals Berlin statt. Der Eintritt ist frei. „Den drängenden Wunsch nach Freiheit zahlten viele Einwohner der DDR mit Einschüchterung, Kriminalisierung, Haft an Orten wie Hohenschönhausen oder sogar dem Tod. Fluchten durch die Luft in selbstgebauten…
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Die Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen zählte ihren sechsmillionsten Besucher
Die Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen empfing am Mittwoch, den 15. Dezember 2021 ihren sechsmillionsten Besucher. Um 11:20 Uhr wurde der Schüler Louis Koepsell am Tor des früheren Stasi-Gefängnisses mit einem Geschenk und Blumen begrüßt. In Empfang genommen haben ihn der Stiftungsratsvorsitzende, Kultursenator Dr. Klaus Lederer, sowie der Direktor, Dr. Helge Heidemeyer. „Wir freuen uns, dass wieder so viele Schulklassen zu uns kommen und dass es ein Schüler ist, den wir als unseren sechsmillionsten Besucher beglückwünschen können“, sagte Helge Heidemeyer. Louis Koepsell ist Schüler des Grundkurses Geschichte der 13. Klasse am Oberstufenzentrum Märkisch-Oderland in Strausberg. Die Klasse besuchte ein Zeitzeugenseminar an der Gedenkstätte, um sich auf das Thema „DDR“ im zweiten Schulhalbjahr vorzubereiten.…
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„Die Berliner Mauer immer vor Augen“
Im Gedenkjahr zum 60. Jahrestag des Mauerbaus zeigten die Kapelle der Versöhnung und die Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen sechs Wochen lang Werke des ehemals politisch Inhaftierten Gino Kuhn. Zum Abschluss der Ausstellung „Die Berliner Mauer immer vor Augen“, präsentiert der Facharzt für Psychotherapie und Liedermacher Dr. Karl-Heinz Bomberg am 30. September 2021 um 18 Uhr in der Gedenkstätte sein neuerschienenes Buch „Seelische Narben. Freiheit und Verantwortung in den Biografien politisch Traumatisierter der DDR“. Schon in früheren Werken hat der Autor den Betroffenen eine Stimme gegeben. In seinem neuen Band gewähren sie nach der Schilderung von Spätfolgen und Bewältigungsformen politischer Traumatisierung einen Blick auf ihren Umgang mit Freiheit und Verantwortung – gerade auch…