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Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn verlängert Wechselausstellung „Leseland DDR“
Die Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn verlängert die Wechselausstellung „Leseland DDR“ bis zum 19. März 2023. Zudem sind ab dem 1. März wieder alle Bereiche im Außengelände zugänglich. Die von dem DDR-Historiker Stefan Wolle und der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur erarbeitete Ausstellung erkundet die Literatur Ostdeutschlands in all ihren Facetten: Auf 20 Tafeln berichtet sie von Science-Fiction, Western und Krimis, ebenso wie von Kochbüchern, sowjetischer Literatur und dem sozialistischen Realismus. Die Ausstellung erzählt von deutsch-deutschen Kontakten, von Büchern, die Mauern überwanden und von der Bedeutung der DDR-Literatur während und nach der Friedlichen Revolution. Weiterhin sind ab dem 1. März die ehemalige Passkontrolle, der Zoll, die Wechselstelle sowie die Ausstellung zu…
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Zukunftstag in der Gedenkstätte
Der Zukunftstag findet alljährlich statt und bietet Schülerinnen und Schülern der Klassenstufen 5 bis 10 einen besonderen Einblick in die Berufswelt. Die Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn lädt Jugendliche aus der Umgebung ein, die unterschiedlichen Aufgabenbereiche in einer Gedenkstätte zu entdecken. Neben der Bildungsarbeit und den bestandserhaltenden Maßnahmen (Denkmalschutz und Pflegearbeiten) betrifft dies auch die Verwaltung, den Umgang mit Ausstellungsstücken und den Bereich Social Media. Durch das breite Arbeitsfeld ist die Gedenkstätte gleichermaßen für den Girls‘ Day und den Boys‘ Day geeignet. Der Zukunftstag findet am 27. April von 9 bis 16 Uhr statt, die Teilnahme ist kostenfrei. Interessierte können sich bis zum 31. März bei Insa Ahrens (insa.ahrens@erinnern.org) melden. Gedenkstätte…
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Online-Diskussion: „Spiel, Spaß, Sozialismus?“
Am 24. Februar um 10:00 Uhr bietet die Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn eine digitale Diskussionsrunde zum pädagogischen Potential von Spielen zur DDR an. Brettspiele sind en vogue. Schon seit einem guten Jahrzehnt werden mehr Titel denn je verkauft. Nicht erst seit der Corona-Pandemie finden analoge Spiele wieder verstärkt ihren Weg in die deutschen Wohnzimmer. Es überrascht wenig, dass auch der Kalte Krieg und die DDR zum Thema des Spielens werden. Auffälliger hingegen ist, dass Brettspiele mit Bezug zum SED-Regime oftmals mit einem pädagogischen Ziel entwickelt werden: Spiele-Designerinnen und -Designer betätigen sich so auch in der historisch-politischen Bildung. Zeitgleich finden Begriffe wie gamification und playful motivation Einzug in Museums- und Gedenkstättenpädagogik.…
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Mehr Teilhabe an der deutschen Teilungsgeschichte: Neue Bildungsmaterialien in Leichter Sprache
Die Gedenkstätte hat in den vergangenen Monaten neue Bildungsmaterialien in Leichter Sprache entwickelt. Leichte Sprache ist eine vereinfachte Form des Deutschen, die sich beispielsweise an Menschen mit Lernschwierigkeiten, geringen Deutschkenntnissen oder Demenz richtet. Die Leichte Sprache unterliegt speziellen Regeln und muss – im Unterschied zur Einfachen Sprache – entsprechend zertifiziert werden. Für die Konzeption der Bildungsmaterialien haben der Kurator der Dauerausstellung (Dr. Kay Kufeke), die pädagogische Mitarbeiterin der Gedenkstätte (Insa Ahrens) und ein professioneller Übersetzer (Gregor Strutz) eng zusammengearbeitet. Neben neuen Grafiken, Karten und historischen Bildern bieten die Materialien auch Erklärungen für wichtige Begriffe, etwa: Was ist eine Demokratie? Das Sprachniveau entspricht dem europäischen Referenzrahmen A2. Vier Menschen mit Lernschwierigkeiten…
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Vortrag „Mythos Technik V. Zum Einsatz radioaktiver Strahlung an der Grenzübergangsstelle Marienborn“
Am Donnerstag, den 9. Februar 2023, um 10:00 Uhr, spricht der Historiker Felix Ludwig in der Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn über die radioaktive Durchleuchtung von Reisenden. Die Grenzübergangsstelle Marienborn war ein Synonym für lückenlose Kontrolle. Bundesdeutsche sollten weder Güter unerlaubt in die DDR einführen noch ostdeutsche Fluchtwillige mit in „den Westen“ nehmen. Zu den vielen Mechanismen der Überwachung zählte ab 1978 auch die „Technik V“. So nannte die Stasi eine Strahlenquelle, die ausreisende Fahrzeuge ohne deren Wissen durchleuchtete. Der kommissarische Leiter der Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn, Felix Ludwig, erklärt die Funktionsweise der Strahlenkontrolle und ihre Bedeutung für das Grenzregime der DDR. Der Eintritt ist kostenfrei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.…
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Kostenloser Online-Vortrag über die Entstehung von Grenzmuseen
Vor der Gedenkstätte gab es die Grenzinformationsstelle: Schon in den 1960er Jahren entstanden auf der westdeutschen Seite der innerdeutschen Grenze zahlreiche solcher Orte, um Bundesbürgerinnen und Bundesbürger über das tödliche Grenzregime der DDR zu informieren. Nach 1990 wurden die meisten dieser Einrichtungen zurückgebaut. Doch oftmals bildeten sie das Fundament für heutige Gedenkstätten, die im wiedervereinigten Deutschland an das Unrecht und die Toten der Grenze erinnern sollen. Übernahmen die neuen Institutionen die Denkmuster ihrer Vorgängerinnen? Rasch gerieten Einrichtungen wie die Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn und das Deutsch-Deutsche Museum in Mödlareuth in den Verdacht, weiterhin westdeutsche Wahrnehmungsmuster wiederzugeben. Jan Matthias Hoffrogge (Westfälische-Wilhelms-Universität Münster) spricht darüber, inwieweit dieser Vorwurf zutrifft. Er erklärt, warum…
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Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn bietet Sonderführungen an Feiertagen an.
Am 26. Dezember 2022 und am 6. Januar 2023 bietet die Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn jeweils um 14:30 Uhr kostenlose Sonderführungen an. Am 2. Weihnachtsfeiertag und am Dreikönigstag ist die Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn von 10:00 bis 17:00 Uhr geöffnet. Die öffentlichen Führungen geben einen Überblick über das weitläufige ehemalige Kontrollareal der Grenzübergangsstelle Marienborn. Dieses umfasst die historischen Abfertigungsbereiche für die in die DDR einreisende Pkw und Lkw, der Zollbereich sowie die Wechselstube der DDR-Staatsbank. Am 24. Dezember 2022 und 25. Dezember 2022 sowie vom 27. Dezember 2022 bis zum 1. Januar 2023 bleiben die Dauerausstellung und die Gebäude geschlossen. Das Außengelände kann weiterhin regulär besichtigt werden. Interessierte können über…
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Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn zeigt Wechselausstellung „Leseland DDR“
Laut Erich Honecker sollte die DDR ein „Leseland“ sein. Die Bürgerinnen und Bürger der DDR besaßen im Durchschnitt auch mehr Bücher als die meisten Westdeutschen. Zugleich wurde das Lesen (und der Austausch darüber) zur Nische in der sozialistischen Enge. Es war eine Möglichkeit für Realitätsflucht und Realitätskritik gleichermaßen. SED und Staatssicherheit waren sich des subversiven Potentials des gedruckten Wortes allzu bewusst. So wurde im selbsternannten „Leseland DDR“ die Lektüre streng kontrolliert. Auch an den Grenzübergangsstellen zur Bundesrepublik beschlagnahmten die Zöllnerinnen und Zöllner rigoros vermeintlich „gefährliche“ Literatur. Dazu zählten nicht nur politische Bücher, sondern auch Versandkataloge. Denn in der DDR sollte niemand wissen, wie günstig man beim „Klassenfeind“ bestellen konnte. Die…
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Der Rundbrief 2|2022 der Stiftung Gedenkstätten Sachsen-Anhalt ist online erschienen und steht zum kostenfreien Download bereit
Die Stiftung Gedenkstätten Sachsen-Anhalt gibt zweimal jährlich den Rundbrief „Erinnern! Aufgabe, Chance, Erinnerung“ heraus, der sich schwerpunktmäßig zeit- und regionalgeschichtlichen Themen widmet und die lokale Erinnerungskultur beleuchtet. Stiftungsdirektor Dr. Kai Langer zur aktuellen Ausgabe: „Trotz des bisherigen Scheiterns seiner imperialen Ambitionen setzt Russland seinen brutalen Angriffs- und Eroberungskrieg auf ukrainischem Territorium fort. Inmitten der allgegenwärtigen Berichterstattung zum Kriegsgeschehen warf die Meldung vom Tod Michail Gorbatschows ein besonders grelles Schlaglicht auf die Zustände im heutigen Russland: Während der letzte Staats- und Parteichef der Sowjetunion ab Mitte der 1980er Jahre auf eine innenpolitische Öffnung seines Landes hinarbeitete und damit den Ost-West-Konflikt zu be-enden half, steht sein Nach-Nachfolger im Kreml für eine autoritäre…
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Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn bietet Führung zum 9. November
Anlässlich des 33. Jahrestages der Grenzöffnung findet in der Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn am 9. November um 14:30 Uhr eine kostenlose Sonderführung statt. Die Führung ist die letzte Möglichkeit in diesem Jahr, das Innere des ehemaligen Kommandantenturms zu sehen. Ab dem 10. November ist dieser bis zum 28. Februar 2023 aufgrund von Energiesparmaßnahmen für den Besucherverkehr gesperrt. Auch die Ausstellungsbereiche in der ehemaligen Passkontrolle und im Zollbereich der DDR sind über den Winter nur im Rahmen von Rundgängen zugänglich. Interessierte können über Videoclips Eindrücke aus dem Inneren der Gebäude erhalten. Dafür müssen sie mit ihren Smartphones die QR-Codes auf den entsprechenden Informationstafeln scannen. Das Außengelände, die Wechselstelle, die Informationstafeln zu…