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Corona-Spürhunde: Diag’nose‘
Ein Forschungsteam unter Leitung der Stiftung Tierärztlichen Hochschule Hannover (TiHo) veröffentlichte in Zusammenarbeit mit der Bundeswehr, der Medizinischen Hochschule Hannover und dem Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf in der Fachzeitschrift BMC Infectious Diseases eine Studie und einen Übersichtsartikel über Corona-Spürhunde. Die neue Studie zeigt, dass der Nachweis SARS-CoV-2-infizierter Personen unabhängig davon ist, welche Körperflüssigkeit den Hunden präsentiert wird. Sie bestätigt zudem, dass Hunde in der Lage sind, die Infektion schnell und sicher zu diagnostizieren und dass die freigesetzten flüchtigen organischen Verbindungen, die die Hunde riechen, unabhängig von der infizierten Körperzelle sind. Für medizinische Spürhunde scheinen alle getesteten Körperflüssigkeiten in ähnlicher Weise geeignet zu sein, um SARS-CoV-2-Infizierte zuverlässig zu erkennen. Die Studie Für die…
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Ehrendoktortitel für Christian Drosten, Gerd Sutter und Lothar H. Wieler
„Professor Dr. Christian Drosten, Professor Dr. Gerd Sutter und Professor Dr. Lothar H. Wieler haben sich in ihrem bisherigen Wirken und ganz besonders während der Corona-Pandemie um die ganzheitliche wissenschaftliche Betrachtung der Gesundheit von Menschen und Tieren verdient gemacht“, sagt Dr. Gerhard Greif, Präsident der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo) anlässlich der vom Senat beschlossenen Ehrungen. Ihre außerordentlichen Verdienste und ihr großes Engagement würdigt die TiHo mit der Verleihung der Ehrendoktortitel. One Health steht für die enge Verbindung der Gesundheit von Menschen, Tieren sowie der Umwelt. Zwei Aspekte, die der One-Health-Gedanke umfasst, sind Antibiotikaresistenzen und Infektionskrankheiten, die zwischen Menschen und Tieren übertragen werden können. Mit den Ehrungen unterstreicht die TiHo…
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1,5 Millionen Euro zur Erforschung der Einsatzmöglichkeiten von Corona-Spürhunden bei Großveranstaltungen
Für das Projekt „Back to Culture“ stellt das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur 1,5 Millionen Euro zur Verfügung. Ziel des Projekts der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo) in Zusammenarbeit mit Hannover Concerts und ProEvent ist es, zu prüfen, wie und ob Großveranstaltungen durch den Einsatz von Corona-Spürhunden sicherer werden können. „Die Studie könnte ein Lichtblick für Künstlerinnen und Künstler und Veranstalter werden“, so Niedersachsens Minister für Wissenschaft und Kultur, Björn Thümler. „Die Tierärztliche Hochschule leistet mit diesem Projekt einen wichtigen Beitrag dazu, Großveranstaltungen sicherer zu machen.“ Schon die Pilotstudie (Jendrny et al., 2020) der TiHo hatte gezeigt, dass Hunde mit ihrem ausgeprägten Geruchssinn in der Lage sind, Speichelproben Sars-CoV-2-infizierter…
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International Canine Health Award für Professorin Tipold
Professorin Dr. Andrea Tipold, Vizepräsidentin für Lehre und Leiterin der Neurologie in der Klinik für Kleintiere der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo), erhält heute am Mittwoch, 30. Juni 2021, den mit 10.000 Britischen Pfund dotierten International Canine Health Award des britischen The Kennel Club, dem Dachverband der britischen Hundezüchtervereine. Für ihr Lebenswerk wird Tipold mit dem Lifetime Achievement Award geehrt – einer von vier Kategorien der International Canine Health Awards, eine bedeutende veterinärmedizinische Auszeichnung. Tipold erhält die Auszeichnung für ihre außergewöhnlichen Leistungen in der Forschung auf dem Gebiet der veterinärmedizinischen Neurologie und der neurologischen Ausbildung. „Sie hat ihr Leben der Mission der Hundegesundheit gewidmet, indem sie die veterinärmedizinische Neurologie weiterentwickelt…
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Tierwohl messbar machen
Wie lässt sich möglichst objektiv messen und bewerten, ob es Schweinen in ihrer Haltung gut geht? Forschende der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover widmeten sich dieser Frage gemeinsam mit drei Projektpartnern. Jetzt stellten sie die Ergebnisse der MulTiViS-Studie (Multivariate Bewertung des Tierwohls durch integrative Datenerfassung und Validierung von Tierwohlindikatoren in Schweinebeständen) vor. Das Ziel der Untersuchung war es, ein System zu entwickeln, das es ermöglicht, sogenannte Tierwohlindikatoren bei Mastschweinen zuverlässig und vergleichbar zu erfassen. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft förderte die Studie seit 2017 im Rahmen des Programms „Innovationen zur Bewertung der Tiergerechtheit und des Tierwohls". Die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen untersuchten in Schweinemastbetrieben sowie am Schlachthof verschiedene mögliche Tierwohlindikatoren wie…
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TiHo stellt Projekt auf der Woche der Umwelt vor
Schwein ist nicht gleich Schwein. Es gibt Tiere, die nehmen mehr Futter auf, als sie sollten, für andere wiederum ist das Futter nicht gehaltvoll genug für eine optimale Leistung. Dennoch orientiert sich die Fütterung bisher an einem „Durchschnittstier”. Das hat zur Folge, dass einige Schweine in der Mast nicht optimal gefüttert werden: Die Überversorgten setzen zu viel Fett an, die Unterversorgten wachsen langsamer. Mit dem Projekt RESAFE-Pig möchte eine Forschungsgruppe aus dem Institut für Tierernährung und der Klinik für kleine Klauentiere der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo), der Firma Hölscher und Leuschner und des Instituts für Landtechnik der Universität Bonn das ändern. Ihr Ziel ist, die Schweine entsprechend ihres Typs…
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Shanghai-Ranking: Dritter Platz für die TiHo
Im diesjährigen Shanghai Global Ranking of Academic Subjects, kurz Shanghai-Ranking, belegt die Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo) in den Veterinärwissenschaften den dritten Platz. Damit verbessert sie sich im Vergleich zum Vorjahr um einen Rang. „Seit drei Jahren befindet sich die TiHo unter den vier besten Universitäten in diesem Ranking. Überzeugen können wir vor allem mit unserer Vielzahl an Publikationen in den entsprechend wichtigen Wissenschaftsjournalen“, sagt TiHo-Präsident Dr. Gerhard Greif. Das Shanghai-Ranking listet in der Kategorie Veterinärwissenschaften die besten 300 internationalen Universitäten auf. Seit 2003 veröffentlicht die Jiao-Tong-Universität in Shanghai jährlich ein internationales Fächerranking, in dem sie die Forschungsleistungen von 1.800 Universitäten in 54 Fachgebieten aus Medizin, Natur-, Lebens-, Ingenieur- und…
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Woran sollen wir forschen?
Epilepsie ist die häufigste chronische Gehirnerkrankung bei Hunden. Die unterschiedlichen Medikamente, die gegen die wiederkehrenden epileptischen Anfälle zur Verfügung stehen, wirken bei vielen Hunden leider nicht und sind nicht immer gut verträglich. Um Forschung an idiopathischer Epilepsie beim Hund stärker mit den Bedürfnissen der Tiere und der Patientenbesitzerinnen und -besitzer abzustimmen und die zukünftige Forschung so zu gestalten, dass die Lebensqualität der betroffenen Tiere und ihrer Besitzer sich deutlich verbessert, führten Professor Dr. Holger Volk, Klinik für Kleintiere der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo) und Dr. Rowena Packer, Dozentin für Companion Animal Behaviour and Welfare Science am Royal Veterinary College (RVC) zusammen mit RVC-Doktorand Gareth Jones eine Studie durch. Sie…
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Bewegungsstörungen bei Hund und Katze: international einheitliche Bezeichnungen definiert
Fachleute aus der Veterinärneurologie haben sich in einer internationalen Arbeitsgruppe zusammengeschlossen, um die Klassifikation von Bewegungsstörungen bei Hund und Katze zu vereinheitlichen. Bisher verwendete Definitionen aus der Humanmedizin sind für die Veterinärmedizin unzureichend. Hunde und Katzen können unter verschiedenen Bewegungsstörungen leiden. Trotz vieler Forschungsaktivitäten, gibt es auf diesem neuen Gebiet in der Veterinärmedizin bisher keine einheitliche Terminologie. Um die Kommunikation in Forschung und Praxis zu vereinheitlichen und zu präzisieren, veröffentlichte ein internationales Forschungsteam unter dem Dach des European College of Veterinary Neurology (ECVN) jetzt im Journal of Veterinary Internal Medicine eine einheitliche Terminologie mit Definitionen und Erläuterungen. „Ohne standardisierte Terminologie- und Klassifizierungsschemata, die speziell für Patienten in der Veterinärmedizin zugeschnitten…
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Delfin aus der Eckernförder Bucht auf Todesursache untersucht
Das Institut für Terrestrische und Aquatische Wildtierforschung (ITAW) der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo) hat den Gemeinen Delfin (Delphinus delphis), der sich über mehrere Monate in der Eckernförder Bucht aufhielt, obduziert. Das Tier wurde Ende Januar dieses Jahres tot am Meeresgrund aufgefunden, von Tauchern geborgen und im ITAW von Tierärztinnen und Tierärzten, die auf Meeressäuger spezialisiert sind, untersucht. Die umfassende Obduktion sowie weiterführende feingewebliche, bakteriologische, virologische und parasitologische Untersuchungen wie auch bildgebende Verfahren der Ohren wurden zum Teil auch mit Partnerfachinstitutionen durchgeführt. Die Obduktionsergebnisse Das weibliche Tier war etwa sechs Jahre alt und hatte die Geschlechtsreife noch nicht erreicht. Die Obduktion offenbarte insbesondere Auffälligkeiten in der Lunge des jungen Delfinweibchens.…