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Ein christlicher Versöhner
Die Sudetendeutsche Landsmannschaft wird ihren Europäischen Karlspreis dem ehemaligen tschechischen Kulturminister Daniel Herman verleihen. Alles anders – nicht ganz. Denn auch wenn der 71. Sudetendeutsche Tag pandemiebedingt zu einem späteren Zeitpunkt als gewohnt im Münchner Kulturzentrum Gasteig stattfinden wird, wird die Sudetendeutsche Landsmannschaft ihren Europäischen Karlspreis verleihen. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder als Schirmherr des Vierten bayerischen Stammes wird die Festansprache halten. Der oberste politischer Repräsentant der Sudetendeutschen Volksgruppe, Sprecher Bernd Posselt, betonte, Daniel Herman sei "ein christlicher Brückenbauer und Versöhner wie kaum ein anderer". 2016 sei er Gast des Sudetendeutschen Tages gewesen und habe als erstes Mitglied einer tschechischen Regierung dort gesprochen. Deutlich habe er in seiner Ansprache die Vertreibung…
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Mahnung zu Frieden, Freiheit und Selbstbestimmung
Der 4.März 1919 ist ein markantes Datum in der Geschichte der Sudetendeutschen. An diesem Tag demonstrierten in sieben Städten des Sudetenlandes die Sudetendeutschen für ihr Selbstbestimmungsrecht. Mit militärischer Gewalt der tschechischen Armee, fanden die friedlichen Demonstrationen ein Ende und forderten 54 Todesopfer und zahlreiche Verletzte unter der deutschen Bevölkerung. Zum 102. Jahrestag dieses historischen Ereignisses, gedachten die Sudetendeutschen wieder in einer Feierstunde den Opfer des 4.März 1919 und erinnerten so auch an das Selbstbestimmungsrecht der Völker. Allerdings versammelte man sich nicht wie gewohnt im „Haus der Heimat“ in Stuttgart sondern auf digitalem Wege, erlaubt doch die „Corona“-Pandemie gegenwärtig keine Präsenzveranstaltungen. Unter den zahlreichen Besuchern, die der Einladung zur digitalen Feierstunde…
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Sudetendeutscher Veranstaltungskalender 2021 in Coronazeiten
In besonderer Weise gedenken die Sudetendeutschen in Baden-Württemberg der Opfer des 4. März 1919, als bei friedlichen Demonstrationen im gesamten Sudetenland 54 Menschen getötet wurden. Die zentrale Gedenkfeier in Baden-Württemberg wird in diesem Jahr als Online-Konferenz abgehalten. Sie findet am 7. März 2021 statt. Für die Gedenkrede hat Stephan Mayer MdB, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister des Innern, für Bau und Heimat zugesagt. Unterstützt wird die Onlineübertragung vom Heiligenhof, der internationalen Bildungs- und Begegnungsstätte in Bad Kissingen unter der Trägerschaft der Stiftung Sudetendeutsches Sozial- und Bildungswerk. Sudetendeutschen Vereinigungen in Baden-Württemberg im Jahr 2021 Die Sudetendeutsche Landsmannschaft – Landesgruppe Baden-Württemberg stellt ihren Veranstaltungskalender 2021 mit mehr als 130 Veranstaltungen der sudetendeutschen Vereinigungen…
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Versöhnung und Verständigung im Mittelpunkt
Am "Gedenktag für die Opfer von Flucht und Vertreibung", der weltweit auch als "Weltflüchtlingstag" begangen wird, erinnerte die Union der Vertriebenen und Flüchtlinge in der CDU Baden-Württemberg in den vergangen Jahren gemeinsam mit dem Bund der Vertriebenen Baden-Württemberg und der Jungen Union Baden-Württemberg in einer Veranstaltung im Großen Kursaal in Stuttgart-Bad Cannstatt an die Opfer von Flucht und Vertreibung und diskutierte in ihren "Stuttgarter Gesprächen" über die aktuelle Situation der Flüchtlingspolitik. Aufgrund der Corona-Pandemie musste jedoch in diesem Jahr dieses traditionelle „Stuttgarter Gespräch“ ausfallen und so sprach die Landesvorsitzende der Union der Vertriebenen und Flüchtlinge in der CDU Baden-Württemberg und des Bundes der Vertriebenen Baden-Württemberg, Stadträtin Iris Ripsam MdB a.D.…
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Sudetendeutscher Tag 2020 wird verschoben
"Schweren Herzens" hat der Sprecher der Sudetendeutschen Volksgruppe, also der oberste politische Repräsentant des Vierten Bayerischen Stammes, Bernd Posselt, bekannt gegeben, daß der nächste Sudetendeutsche Tag wegen der notwendigen Bekämpfung des Corona-Virus nicht wie gewohnt an Pfingsten stattfinden kann. Dies sei besonders bedauerlich, weil es im Mai genau 75 Jahre her sei, seit mehr als drei Millionen Angehörige der Sudetendeutschen Volksgruppe aus der damaligen Tschechoslowakei vertrieben und wie auch die wenigen zehntausend Heimatverbliebenen kollektiv entrechtet wurden. Heute sei das jährliche Pfingsttreffen ein europäischer Begegnungsort, der auf der Basis der gemeinsamen böhmisch-mährisch-schlesischen Kultur und des Völkerverständigungsgedankens nicht nur Deutsche von diesseits und jenseits des Böhmerwaldes zusammenführe, sondern auch immer mehr Tschechen…
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Brücken über Gräben der Vergangenheit bauen
Der 4.März 1919 ist ein markantes Datum in der Geschichte der Sudetendeutschen. An diesem Tag demonstrierten in den Städten des Sudetenlandes die Sudetendeutschen für ihr Selbstbestimmungsrecht. Mit militärischer Gewalt der tschechischen Armee, fanden die friedlichen Demonstrationen ein Ende und forderten 54 Todesopfer und zahlreiche Verletzte unter der deutschen Bevölkerung. Zum 101. Jahrestag dieses historischen Ereignisses, gedachten die Sudetendeutschen in einer Feierstunde im Haus der Heimat in Stuttgart der Opfer und erinnerten auch an das Selbstbestimmungsrecht der Völker. Unter den zahlreichen Besuchern, die der Einladung zur Feierstunde zum Gedenken an den „4.März 1919“ gefolgt waren, konnte der Landesobmann der Sudetendeutschen Landsmannschaft Baden- Württemberg, Bürgermeister Klaus Hoffmann, auch wieder eine große Anzahl…
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Wilsons 14 Punkte – der Friedensplan, der keiner war
Innenminister a.D. Reinhold Gall MdL, Parlamentarischer Geschäftsführer der SPD-Landtagsfraktion, bei den Sudetendeutschen im Haus der Heimat des Landes Baden-Württemberg Große Hoffnungen setzten die Deutschen in den Ländern Österreich-Ungarns am Ende des Ersten Weltkriegs auf das von US-Präsident Woodrow Wilson bereits im Januar 1918 verfasste 14-Punkte Programm, in dem Grundzüge einer Friedensordnung für Europa festgelegt waren. Für die Deutschen in Böhmen, Mähren und Schlesien sollte es jedoch mit Ende des Ersten Weltkrieges anders kommen, als dies der US-amerikanische Präsident postuliert hatte. Denn entgegen dem in Punkt 10 formulierten „Den Völkern Österreich-Ungarns, deren Platz unter den Nationen wir geschützt und gesichert zu sehen wünschen, sollte die freieste Gelegenheit zu autonomer Entwicklung zugestanden…